Ich sehe das aus einer anderen Perspektive. Ich versuche mich mehr in den einzelnen Soldaten hineinzuversetzen.
Was die Entscheidungsträger betrifft, bin ich schon auch der Meinung, dass es einen Unterschied macht, ob man sich verteidigen muss oder die angreifende Partei ist.
Gemach, @Alex, ich glaube nicht, dass wir soweit auseinanderliegen.
Konkret hab ich ja gar nichts formuliert, und es ist klar, dass ich solche Maßnahmen, wie sie autoritäre Staaten anwenden, nicht meine oder sehen möchte. Es gibt vielfältige Möglichkeiten der Regulation, Kontrolle oder Steuerung, die mit konkreter Zensur wirklich nichts zu tun haben und sich mehr darauf fokussieren, das bestehende kommunikative Geschehen mit mehr Aufmerksamkeit, Steuerung und Bildung zu begleiten.
Mit einer neuen Technologie ist es doch immer das Gleiche:
Die menschliche respektive gesellschaftliche Entwicklung hinkt der technologischen hinterher. Deswegen baut man im Idealfall Sicherungssysteme. Da die Kommunikation im Internet jedoch anfangs als demokratisches Befreiungs-Instrument gefeiert wurde, hat man mit den negativen Begleiterscheinungen nicht ausreichend gerechnet.
Ich zitiere mal den KI-Pionier Mustafa Suleyman, der bezüglich der weiteren großen technologischen Entwicklung unserer Tage, eben der KI, folgendes gesagt hat:
„Nötig sind Governance-Mechanismen und -Institutionen, die so responsiv wie evolutiv sind wie die betreffende Technologie.“
Ich finde, das trifft prinzipiell auf die Kommunikation im Netz genauso zu.
Gert Scobel schreibt:
„Vor den Gefahren zu warnen, hat nichts mit German Angst zu tun, sondern ist schlichtweg angemessen.
Was fehlt, sind gute Rauchmelder für KI. Ethik spielt eine zentrale Rolle - ein Gedanke, der an vielen deutschen Hochschulen immer noch als naiv abgetan wird.“
Auch dies halte ich für übertragbar.
Ich bin nicht Fachmann genug, um konkrete Maßnahmen auszuformulieren, aber zumindest scheint mir klar, dass es zwischen Alles, was gesagt werden kann, darf auch gesagt werden, und zwar überall und autoritativen Eingriffen ein breites Feld an Möglichkeiten gibt. Ganz bestimmt im Bereich, den Du in Richtung Idealismus verschiebst - nämlich der Bildung. Dass man da immer hinterherhinkt, ist nunmal so.
Insofern bin ich da sicher eher Idealist, wo Du Dich als Realist siehst. Den springenden Punkt sehe ich jedoch nur darin, dass ich auch als Realist nicht bereit wäre, Fehlentwicklungen oder Gefahren einfach nur hinzunehmen -im Sinne von Das ist halt der Preis der Freiheit.
Ganz bei Dir bin ich bezüglich Deiner prinzipiellen Vorstellung von Freiheit, die ich auch jeder perfekten, aber durchregulierten Welt vorziehe. Aber da ist das letzte Wort (sic!) noch nicht gesprochen…
Alles gut, ich wollte nur nachfragen. Mich interessieren die Argumente anderer aber manchmal werden sie auch falsch interpretiert. Bevor ich etwas missverstehe, frage ich lieber nochmals.
Ja gut, in Abhängigkeit davon, was Du mit Steuerung meinst – wer hat schon was gegen Aufmerksamkeit, Steuerung und Bildung? Wahrscheinlich niemand. Aber Aufmerksamkeit für, ggf. Steuerung von und Bildung über digitale Kommunikation ist auch etwas ganz anderes als das, was Du noch in Deinem ersten Post gefordert hast.
Nein, das ist nicht einmal im Ansatz übertragbar. Bei einer KI handelt es sich um einen Agenten, der eigenständig Entscheidungen trifft und Handlungen ausführt, mit denen er auf seine Umwelt einwirken kann. Eine KI, die so mächtig ist, dass sie eigene Ziele entwickelt und sich über sämtliche Versuche der Menschheit, sie zu kontrollieren bzw. ihre Ziele an jenen der Menschheit auszurichten, hinwegsetzt, wäre eine riesige Gefahr für die Menschheit. Eine solche KI würde die Alpha-Position in der Hierarchie der Wesen einnehmen, die aktuell der Mensch einnimmt. Die Chance, dass schon in wenigen Jahren von heute aus gerechnet eine KI entsteht, die so viel intelligenter ist als der Mensch, dass dieses Verhältnis kaum noch vernünftig in Zahlen ausgedrückt werden kann, und die in ihren Zielen und ihrem Handeln nicht mehr vom Menschen kontrolliert werden kann, wird von einigen der klügsten Menschen auf diesem Planeten als realistisch bezeichnet. Sie betrachten die Entwicklung der KI, wie wir sie momentan beobachten, als das größte Risiko für die Menschheit überhaupt. Der Klimawandel wäre ein Witz dagegen.
Ein Kommunikationsmedium wie das Internet hingegen ist eine passive Einrichtung, die von selbst keine Ziele, keinen Willen und keine agency hat. Sie ermöglicht lediglich bestimmte Formen menschlicher Kommunikation.
Man muss die Befürchtungen der KI-Warner nicht teilen, um zu erkennen, dass es sich beim Internet und bei der KI um zwei fundamental unterschiedliche Dinge handelt, die völlig unterschiedliche Anforderungen an Sorgfalt, Vorsicht und Behutsamkeit im Umgang mit ihnen stellen. Die Empfehlungen für den richtigen Umgang mit KI, die insbesondere mit ihrer Weiterentwicklung verbundenen Sorgen, Ängste und Warnungen lassen sich nicht einfach eins zu eins auf das Internet übertragen, und ebenso wenig lassen es sich die Handlungsempfehlungen für den Umgang mit diesem.
Aber dann werde doch mal konkret. Ich, der ich keine weiteren Eingriffe in die Möglichkeiten öffentlicher Kommunikation möchte, begründe meinen Standpunkt mit dem Zustand der drohenden Unfreiheit, der die in diese Versuche immer schon eingeschrieben ist. Für Dich ist die Sache komplizierter: Welche Eingriffe mit welchem Ziel findest Du gerechtfertigt? Warum diese und nicht andere? Und wer soll das entscheiden? Sollen andere das gleiche Recht haben wie Du, ihre eigenen Vorstellungen von richtiger Kommunikation durchzusetzen, wenn sie die Macht haben? Und wenn nein, wie willst Du das verhindern? Und wie imprägnierst Du Dein System gegen die Gefahr des Missbrauchs, z. B. in Form der Untersagung von Kritik an der Regierung?
Um nebenbei eure Diskussion mal in den neuen Thread zu ziehen aus eurem „Moderators only“ im alten für uns andere geschlossenen Thread:
Ich sehe da noch eine weitere Problematik, die in dieser Perplexity Anfrage gemündet, was die Breite der Thematik aufzeigt, indem die KI da gleich mal wieder 5 neue Problematiken/Dilemmas draus macht:
Ich denke, dass allen anderen Parteien (umso näher man ihnen im Spektrum steht umso mehr konkurriert man auch direkt um Wählerstimmen) klar lieber wäre wenn es keine AFD mehr gäbe und ich denke auch dass es in allen Parteien Leute gibt, die das Risiko für groß genug sehen, dass eigentlich JEMAND handeln muss.
Es ist aber eben auch durchaus nicht fernliegend, dass gerade für denjenigen, der den Verbotsantrag wirklich stellt sich besondere Risiken (und da würden einem bei längeren Überlegen sicher eher noch mehr einfallen) ergeben, denen sich diejenigen, die nur zuschauen, nicht exponieren…
Ich glaube Dich so verstanden zu haben, dass Du einem Verbotsantrag bestimmte politische Aktivitäten wohl vorziehen und daher eher meiner Vermutung einer anders gearteten Gefahreneinschätzung als Alex’ zitierter Schlussfolgerung zustimmen würdest.
Die Meinungsfreiheit ist zwar ein wichtiges Grundrecht, allerdings nicht das einzige und steht eben in Konkurrenz zu anderen Grundrechten.
Was man sagen bzw. posten darf und ab wann es eine strafbare Beleidigung, Hetze etc., dafür dürfte es einige Urteile geben und die meisten wissen auch ziemlich genau wo diese Grenze sich befindet. Aber im Schutze der Anonymität ist diese Grenze im Internet schon ziemlich verschoben.
D.h. wäre prinzipiell eine striktere Kontrolle nicht zu befürworten, die diese Grenze wieder gerade rückt? (mal unabhängig davon wie sich das in Praxis bewerkstelligen lässt). Es ist keine Unfreiheit, wenn für das Internet das Gleiche gelten würde wie im Real Life.
Fake news/Lügen dürften größtenteils aber eh von der Meinungsfreiheit gedeckt sein, d.h. für dieses Problem gibt es in Deutschland eh keine Möglichkeiten.
Ah endlich verstehe ich.
Missverständnisse klären meist alles auf.
Das ist falsch. Ich vertrage es nicht, weiter mit dem Verbotsantrag zu warten und würde ihn lieber heute als morgen eingereicht sehen.
Aber das ist realpolitisch völlig utopisch - weil die SPD regieren will. Und Grüne immer noch nicht öffentlich Schulterschluss mit der Linken betreiben werden - auch wenn sie’s in ihren Bundestags-Reden längst tun. Aber zusammen haben Lila-Grün 20%.
Mit der SPD (Blassrosa-Lila-Grün) wären s 38% - und wenn die drei Parteien im Bundestag den Antrag stellen würden, müsste die CDU Farbe bekennen: Demokratisch schwarz oder in der Wolle blau gefärbt.
Das ist ganz einfach - SPD-Groko (Ministerposten und am Tisch der Großen sitzen dürfen!) schlägt AfD-Verbotsantrag.
Und in einer utopischen Welt, in der der Antrag am Montag im Bundestag eingebracht und von der CDU bewilligt würde, dauert es immer noch Jahre bis zum tatsächlichen Verbot. Bis dahin wächst die AfD weiter.
Und da wir Demokrat:innen im Gegensatz zu 1933 nicht den Reichstag in Brand stecken werden, um die AfD per Notstandsverordnung zu verbieten, bleibt uns IN DER ZWISCHENZEIT nur das, was Du lapidar als „bestimmte politische Aktivitäten“ beschreibst.
IN DER ZWISCHENZEIT - bis die SPD endlich wach wird und einen Verbotsantrag mit auf den Weg bringt.
Mein Denken konzentriert sich völlig auf „bestimmte politische Aktivitäten“. Die SPD in ihrem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf. (Damit hier nicht wieder eine Diskussion über den historischen Ursprung des SPD-Reimes auf verraten vom eigentlichen Problem ablenkt.)
Ich folge eurem exklusiven Disput inzwischen seit Stunden, und hab immer weniger verstanden, worums eigentlich geht.
Im Ernst? Ihr diskutiert, ob die AfD gefährlich genug ist, um den Verbotsantrag zu stellen?
Das ist völlig unerheblich: Ihre Mitglieder verletzen massiv mehrheitlich wesentliche Teile des Grundgesetzes und stellen wesentliche Teile unserer Werte- und Staatsordnung in Frage. Müssen die erst ihren Steigbügelhalter Merz bei den kommenden Wahlen einkassieren, damit’s reicht?
Mir reicht diese Debatte, die ich zutiefst akademisch, abgehoben und völlig nebensächlich finde. (Verzeiht mir, aber da werde ich echt wütend…)
Weder eure Variante 1 noch 2 trifft zu.
Es ist Machtgeilheit, gepaart mit Feigheit und der Angst vor dem Verlust der letzten Pfründe. Zumindest das kann ich bei der SPD tatsächlich verstehen: Das ist ihre historisch letzte Regierungsbeteiligung. Da stimmt man lieber den Kriegskrediten zu.
Alles andere halte ich inzwischen für selbstgefällige Augenwischerei resp. für das Eröffnen von Nebenschauplätzen, um sich das weitere Abwarten schönzureden.
Ich habe heute morgen das Interview mit einer jungen Anästhestin mit Migrationshintergrund gesehen (leider nicht gespeichert, weil ich inzwischen zuviel davon sehe). Sie lebt seit Jahren in Deutschland. Gemeinsam mit anderen dunkelhäutigen Frauen diskutieren sie, bald zu emigrieren - „ich habe noch mein Leben vor mir. Warum soll ich es in einem Land verbringen, das mich gar nicht will?“
Wenn das so weitergeht, schließe ich mich den Frauen an.
Und ich glaube jetzt nicht dass ich das tatsächlich tue:
Aber ich verlinke eine Rede von Ronald Reagan, um klar zu machen, was uns fehlt
Okay, ist mir schon klar. Hab das verkürzt dargestellt, sorry!
Mal sachte! Es muss doch wohl möglich sein, auf einen Gesprächspartner da einzugehen, wo er sich in seinen Überlegungen gerade befindet. Sozusagen ein wenig in seine Schuhe zu steigen. Da ist es für mich dann interessanter auf Alex’ These von der relativen Ungefährlichkeit der AfD (die er im weiteren Verlauf bereits großteils wieder einkassiert hat) einzugehen als einfach nur ein konträres Statement dagegen zu setzen. Das verspricht beiderseits mehr Erkenntnisse als das erneute Behaupten einer Position, für die ich ohnehin seit Jahr und Tag hier bekannt bin.
An der SPD kann man im übrigen viel kritisieren, da gebe ich Dir recht. In ihr das Hauptproblem in dieser Problematik zu verorten, das geht mir eindeutig zu weit. Es mag ja sein, dass die LINKE sich gerade zu einer wirklich akzeptablen Partei mausert, aber es ist noch nicht allzu lange her, dass sie oder zumindest namhafte Personen reichlich vogelwilde Thesen vertreten und Forderungen gestellt haben. Der Unvereinbarkeitsbeschluss der Union ist komplett überholt, aber dass SPD und Grüne sich im Bund noch nicht zu einer Kooperation verständigen konnten, dafür dürfen die LINKEN sich gerne mal an die eigene Nase fassen.
Der Witz dieser Polemik ist ja, dass sie Assoziationen weckt zu Willi II und dem 1. Weltkrieg. Ich sehe da in der Sache allerdings nur wenige Übereinstimmungen. Bisher ist die SPD ja eher durch übertriebene Russland-Freundlichkeit aufgefallen. Also ein ganz schön anderer Schnack, wie mir scheint. Nix für ungut, lieber @Gratschifter!
Lieber jep, das ist ein Missverständnis. Ich habe nichts „einkassiert“. Ich habe eine Konditionalität beschrieben (wenn, dann). Diese beinhaltet aber an sich noch keine bestimmte Aussage über die Gefährlichkeit der AfD. Wenn A, B und C zutreffen, dann ist die AfD nicht gefährlich. Aber vielleicht treffen A, B und C gar nicht zu. Vielleicht trifft auch Bedingung E zu, die relevant ist, die ich aber übersehen habe. Vielleicht ist auch meine Schlussfolgerung unzulässig. Vielleicht ist alles auch noch mal anders. Aber jedenfalls die Beschreibung einer Konditionalität etwas anderes als eine positive Aussage.
Nein, das ist lediglich ein anderes Beispiel für eine historische Fehlleistung der SPD.
Du weißt genau, dass ich hier null inhaltliche Parallele ziehen würde - nix für ungut, lieber @jep .
Ich unterstütze linke Positionen erst wieder seit dem Abgang von Oskars Ehefrau. Und die war nur die Spitze des „vogelwilden Eisberges“. Davor war ich jahrelang nicht mal mehr bereit, sie auf Bundesebene zu wählen - Fremdschämen war da noch höflich formuliert.
Aber Du gehst überhaupt nicht auf die Frage ein, die ich implizit gestellt habe:
Was fehlt für eine Mehrheit im Bundestag für den Verbotsantrag?
Wieso macht die SPD das deiner Meinung nach nicht - ich verstehe es nicht.
Da, wo ich es nicht weiß, verzichte ich aufs Spekulieren. Ich sagte ja gelegentlich schon mal, dass auf seiten der SPD evtl. die Narben vergangener Verwundungen noch kneifen. Andererseits hat sich jetzt bei der Kanzlerwahl durch die Zustimmung der LINKEN zum sofortigen zweiten Wahlgang die Tür für künftige Kooperation ein bisschen geöffnet. Warten wir’s ab. Ich bin viel zu weit vom Politikbetrieb entfernt, um da eine substanzielle Prognose erstellen zu können.
Das verstehe ich und kann ich akzeptieren.
Aber dann muss ich zu den meisten parteipolitischen Fragen schweigen. Und das tu ich doch nicht.
Die Frage erscheint mir fast wie unser Fachgesimpel über die Interna beim FC Bayern. Eigentlich hat kaum einer von uns wirklich Ahnung - aber Meinungen haben wir am laufenden Meter.
„Worüber man nicht reden kann, davon sollte man schweigen.“
Wenn wir uns daran hielten, gäbs keine MSR-Kurve. Und auch keinen Polit-Thread.
So weit würde ich nicht gehen. Ich wollte keine allgemeine Regel aufstellen, sondern nur verdeutlichen, warum ich die eine oder andere Frage nicht beantworte.
The Executive Branch of Donald Trump
Or
Pay half a Million Dollars to Make Donald great again
Es wird wirklich immer grotesker in TrumpLand:
Jetzt kreiert er vor laufenden Kameras beim Staatsbesuch des südafrikanischen Präsidenten Ramaphosa die Verschwörungstheorie eines „Völkermordes an Weißen in Südafrika“ und gewährt „53 Flüchtlingen vor dem Genozid in Südafrika“ Asyl in den USA.
Zuvor hatte der gebürtige Südafrikaner Elon Musk selbiges im April getwittert: Aus dem Song „Kill the Boer“ des Politikers Julius Malema (aus dem Jahre 2010) kreiert Musk einen Aufruf zum Massenmord an Weißen in Südafrika. Seitdem hat die Trump-Administration sämtliche Finanzhilfen für Südafrika ausgesetzt.
Dabei ist alles an der Story völlig erstunken und erlogen - mit falschen Fotos, erlogenen Details und Bildern aus dem Kongo.
Das berüchtigte Video mit den Kreuzen am Straßenrand, welches Trump in der Pressekonferenz (!) mit Präsident Ramaphosa zeigt, stellt sich als eine Protestaktion der Farmer heraus. Die „Beweisfotos“ stammen aus dem Kongo. Auf der Pressekonferenz mit Ramaphosa steht Elon Musk an der Seite.
Dahinter steht eine monatelange Kampagne des „AfriForums“, einer Interessenvertretung der Weißen Buren in Südafrika, die offensiv Lobbyarbeit in Washington betrieben hat.
Selbst weiße Südafrikaner bezeichnen das „AfriForum“ als extrem rechten Verband.
Im Hintergrund stehen politische Diskussionen um eine Umverteilung des Landbesitzes in Südafrika, wo Buren (7% der Gesamtbevölkerung) über 70% des Bodens besitzen.
Klingt ein bisschen nach den unerschütterlichen Beweisen von George Dabbelju und Colin Powell anno 2001:
„Die CIA hat Beweise geliefert, dass Hussein Massenvernichtungswaffen besitzt und Al-Quaida unterstützt. Jetzt ziehen wir in den Krieg gegen den Irak.“
Noch läuft kein Impeachment-Verfahren gegen den Orange Utan. Mit welcher Dreistigkeit ein amerikanischer Präsident öffentlich gezielt FakeNews lanciert und dabei völlig immun gegen jede Form von Konfrontation mit der Realität ist, übersteigt alles, was ich mir vor 130 Tagen hätte vorstellen können.
"Ozeanien ist nicht im Krieg mit Eurasien, Ozeanien ist im Krieg mit Ostasien !
Als ich das als Junge las, hielt ich es für unvorstellbar, dass so etwas funktionieren könnte. Trump beweist mir das Gegenteil.
Da Richard David Precht dieses Wochenende mit spannenden Aussagen geglänzt hat, würde ich gerne den Faden nochmal aufnehmen und meine Abneigung mit einem Social Media Post, den ich heute gesehen habe, versinnbildlichen:
Auf Bluesky schreibt Ilkokowalczuk
Über Richard David Precht ist eigentlich alles gesagt, was gesagt werden muss - nur nicht von ihm selbst. Der Berlinskaja Prawda gab er ein Interview - sehr aufschlussreich über seine politischen Fähigkeiten.
Mit keiner einzigen Silbe geht er auf seine unüberschaubar vielen Fehlprognosen ein - zum Beispiel im Bereich der Außenpolitik, Russland, Ukraine.
Geschenkt, jeder hat das Recht auf Irrtum (auch wenn das Einräumen eines Irtums etwas größer macht).
Sodann erklärt der Weltenerklärer, dass die NATO wohl nur ein Bluff ist und fügt hinzu,
natürlich würde Deutschland, dem von Russland nichts droht, Litauen nicht verteidigen, keinen einzigen Deutschen dort zur Verteidigung bei einem möglichen Angriff Russlands einsetzen.
Ich staune einfach nur, dass der Mann offenbar vor lauter Druckfahnen, die er zu autorisieren
hat, keine einzige Tageszeitung liest. Sonst hätte er irgendwie mitbekommen, dass just in dieser Woche die Bundeswehr ihr erstes dauerhaftes Auslandskontigent mit 5000 Soldaten in Litauen angefangen hatte, aufzubauen. Dieser eine Irrtum wäre wirklich und nachweisbar mal zu verhindern gewesen. Aber das hätte dem Weltenerklärer und Dauerrechthaber womöglich nicht in sein Konzept gepaßt. Diese Prechts und Rosas - was läuft da eigentlich wirklich? Die 80er Jahre sind doch lange vorbei…