Fortsetzung der Diskussion von Der Politik- und Gesellschafts-Thread (Teil 3) - #3065 von Gratschifter.
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Fortsetzung der Diskussion von Der Politik- und Gesellschafts-Thread (Teil 3) - #3065 von Gratschifter.
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Ausgerechnet ich mach die 3000 voll (der Bug des Zählers wird hoffentlich im von @justin sehnlichst erwarteten Update von MSR dann Geschichte - ich bin auch schon sehr gespannt…)
Ich möchte bitten, meinen Artikel im Vor-Thread zum Krieg in Gaza trotz des Thread-Wechsels noch wahrzunehmen und ggf. drauf zu antworten. Mir liegt am Thema ebenso viel wie an Euren Meinungen.
Das Forum hier wird nicht von irgendwelchen Updates betroffen sein. Es geht nur um unsere Homepage. Oder was meinst du?
Das hatten wir ja auch schon im Wirtz Thread als es um den tausendsten Post ging…
Meine Theorie wäre ja, dass das eine (der Counter beim Post selber vs der ganz unten) gelöschte Beträge berücksichtigt und das andere eben nicht.
Erstaunlicherweise ist die Divergenz aber wieder genau 5 - interessant…
Spricht klar dagegen weil im Politikthread dürfte die Zahl der gelöschten Beiträge ja klar höher liegen - allerdings macht es vielleicht auch noch nen Unterschied ob man den Post selber gelöscht oder er das vom Moderator wurde.
Lange Rede wenig Sinn - außer einer Ahnung hab ich auch nix
Sorry - wie immer leicht scherzhaft gemeint: Der Post-Zähler schließt bei 3000 - mit dem 3065sten Post.
Meiner bescheidenen Hochrechnung ist die Divergenz in diesem Fall 65 und nicht 5.
Kann aber sein, dass ich mal wieder was nicht verstanden habe…
Stimmt, deine letzte Postnummer ist 3065, der Postcounter unten dagegen sagt 2995 für den gesamten Thread.
Passt dann aber wohl klar zur „gelöschten“ Post Divergenz Theorie - die ist eben hier wohl am höchsten im ganzen Forum und daher besonders hohe Divergenz.
Und warum der 3000 Post Schließmechanismus diesmal bei 2995 und das letzte Mal (Teil 2) bei 2978 wohl tatsächlichen übrigen Posts dicht macht - ein weiteres Forums Mysterium
Gegen @Ibiza ist in puncto Zahlen einfach kein Kraut gewachsen.
Ich hätt s wissen müssen.
Und gleich lassen sollen…
Naja, wir haben ja am Ende beide Recht - es sind eben gleich 2 Parallelmysterien
PS: da kommt @cheffe und holt uns hoffentlich zurück on Topic!
Ich habe dort geantwortet.
Watt fällt dir zu 4, 8, 15, 16, 23 und 42 ein?
Oder nur zu 42?
Die Summe ist 2² × 3³
42: bekannt
I’m LOST!!!
Mithilfe oder ohne Googeln resp. KI?
Obwohl Lost gesehen hat das Gedächtnis dafür leider nicht ausgereicht…
Habe ihn wahrgenommen.
Ist ein absolut schlimmes Thema für mich.
Ich hab mit Teilen der klassischen Linken mental gebrochen nach den unsäglichen Reaktionen nach dem Hamas-Massaker. Dass es einen unterschwelligen Antisemitismus in der (nicht nur) linken Szene gibt, war mir immer bewusst, aber es trifft einen mehr, wenn er von Menschen geäußert wird, mit denen man selbst sympathisiert oder mit denen man sich solidarisiert. An diesem Punkt jedoch war ich soweit, mich selbst nicht mehr in der linken Szene zu verorten, sondern fortan meine humanistische Grundeinstellung zu betonen.
Dies vorab.
Was seitdem im Gaza-Streifen passiert, ist kaum mehr in Worte zu fassen. Und ich habe keinerlei Problem damit, die israelische Regierung für das, was sie da abziehen, aufs Schärfste und Deutlichste zu kritisieren. Ich habe das auch schon oft gesagt: ich halte Bibi und seine Truppe von Rechtsradikalen für Verbrecher, die keinerlei vorrangige Ambitionen haben, die Geiseln frei zu bekommen oder vernünftige Vorstellungen davon, die Palästinenser in Gänze davon zu überzeugen, dass man sich in jeder erdenklichen Weise von der Terrortruppe der Hamas lösen muss. Ganz im Gegenteil, man zieht sich die nächsten Generationen dieser Geisteshaltung aufs Neue heran.
Insofern ist auch ganz praktisch die Art und Weise dieser Kriegsführung entlarvend, da es offensichtlich praktisch unmöglich ist, die Organisation der Hamas wirklich nachhaltig zu zerstören. Somit treffen sich das, was die Hamas will, und das, was die rechtsradikalen Siedler wollen, und das, was Netanjahu will, auf bittere Art und Weise in diesem Geschehen, das Du und viele andere treffend beschreiben. Die Leidenden sind alle Menschen in Zivil. Die Reaktion auf Barbarei ist mittlerweile selbst nur noch barbarisch.
So bitter es ist, so unmöglich scheint es aufzulösen. Man kann Bücher schreiben und hat den Gesamt-Konflikt trotzdem nicht im Griff. Ich selbst bin desillusioniert, auch was die Möglichkeiten betrifft, von außen Einfluss zu nehmen, zumal unter der aktuellen amerikanischen Regierung. Auch die Zivilgesellschaft in Israel ist offenbar nicht stark genug, die Radikalen im eigenen Land aufzuhalten. Von der palästinensischen Bevölkerung lässt sich auch nicht mehr erwarten, natürlich nicht, die kämpfen nur noch ums Überleben. Die wenigen Stimmen, die sich gegen die Hamas stellten, sind verstummt. Ich mag mir nicht anmaßen, da von außen darüber zu richten.
Aber, zuletzt, ich mag ebenso nicht, dass meine Stimme gegen die Fanatiker in Israel von (wie ich sie wahrnehme) Antisemiten in Beschlag genommen wird und mit billigem Beifall versehen.
Die üblichen Totschlagargumente, man könne Israel nicht kritisieren, ohne als antisemitisch zu gelten, teile ich ausdrücklich nicht.
Israel ist eine Demokratie mit einer derzeit anti-demokratischen Regierung, ähnlich wie die USA. Die Reaktion dieser Regierung auf die Barbarei der Hamas war zu befürchten, zu erwarten und hat mittlerweile ein Ausmaß erreicht, das, wie oben erwähnt, selbst barbarisch genannt werden darf.
EDIT:
Gerade noch @jep’s Reaktion gelesen - nicht erstaunlich, aber da kann ich mich gut anschließen. Ich bin auf der Seite von Nathan Sznaider und eben auch Leuten wie Omri Boehm, die sich mittels universalistischer Haltung gegen die Handlungen der eigenen Regierung stellen.
Dies ist, aus der Entfernung und von außen betrachtet, ein Grundproblem für mich. Es gibt Israelis, die sich vernehmlich und offen gegen die eigene Regierung stellen. Aus der palästinensischen Bevölkerung sind vergleichbare Bemühungen, sich gegen die Hamas zu stellen, weniger wahrnehmbar, zumindest für mich. Vereinzelt hört man davon, doch geht dies zulasten der Interessen vieler, das Existenzrecht Israels auszuhöhlen, leider unter.
100 % d’accord. Aus diesem Grund will ich mich dazu auch gar nicht mehr äußern. Die Konvergenz, die Du zutreffend zwischen den beiden radikalen Lagern beschreibst, konnte ich als Moderator - natürlich in erheblich abgeschwächtem Maße - im Winter 2024 erleben: ralph verbat sich jede Kritik an Israel; @Black_Sheep_Gaming sprach hingegen von einem Genozid an der palästinensischen Bevölkerung. Meine Versuche, beide Standpunkte auf ein vernünftiges Maß herunterzudimmen, hatten zur Folge, dass beide unisono feststellten, mit mir könne man, jedenfalls in dieser Sache, nicht reden.
Das deckt sich exakt mit meiner Haltung zu dem Thema.
Ich habe eine persönliche Beziehung dazu: In meiner Paderborner Zeit hatte ich einige Jahre einen engen Freundeskreis Palästinensischer Studenten. Diese Freundschaft hat mich ein halbes Jahr intensiv die Entstehungsgeschichte des Staates Israel studieren lassen - beginnend mit Theodor Herzl, damals endend mit dem Aufmarsch der Anti-Hussein-Coalition of the Willing in Saudi-Arabien.
Schon damals im November/Dezember 90 war eine Israelfeindlichkeit in der Linken nicht selten. Das Thema hat mir viel Ärger im Laufe meines Lebens eingebracht und mich einige Bekanntschaften gekostet.
Ich neige zu deutlicheren Worten, wenn es um religiös-militanteren Fundamentalismus geht. Aber ggü. Israel wollte ich mich stets zurückhalten - ein Argument war: Die deutlichere Kritik müssen Nicht-Deutsche üben. Ich habe qua Heimatland eine Verpflichtung zur Zurückhaltung. Inzwischen sehe ich das anders.
Im November 2024 erließ der Internationale Strafgerichtshof einen Haftbefehl gegen Netanjahu wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Zusammenhang mit Israels Kriegsführung im Gazastreifen. Ich möchte inzwischen keinen Unterschied mehr machen zwischen Hamas-Kriegsverbrechern oder israelischen Kriegsverbrechern.
Und vor allem möchte ich, dass jegliche Militärhilfe und finanzielle Unterstützung für diesen Krieg eingestellt wird - auch von der Regierung meines Heimatlandes.
Es wird nie Frieden um Israel geben, wenn es keine Existenzgarantie für den israelischen Staat seitens der arabischen Welt gibt.
Und ebenso wenig wird Israel je in Frieden leben können ohne Räumung des Westjordanlandes, Einstellung der widerrechtlichen Landnahme durch Siedlungspolitik und eine Zwei-Staaten-Lösung.
Ich kann eine Welt nicht mehr verstehen, in der Israels Regierung meint, mit den Methoden der Hamas den islamistischen Terror der Hamas jemals besiegen zu können. Und ich kann die Israelis nicht verstehen, dass sie diese Politik ihrer Regierung im Namen von Auschwitz rechtfertigen.
Netanjahu bestimmt seit über 25 Jahren den Lauf der israelischen Politik und ist nachhaltig für das Scheitern der Friedensverhandlungen von Scharon verantwortlich.
Gegen die Politikpraxis Netanjahus nimmt sich das Gepöbel des Orange Utan im Weißen Haus wie ein seichtes Lüftchen aus.
Ich weiß nicht … Der pöbelt ja nicht nur. Destruktiv wirken kann man auf vielfältige Weise. Trump ist ein Spezialist, was das betrifft.
Ich glaube, diesen Vergleich braucht es auch nicht für ein Urteil über Netanjahu und seine Politik.
Da hast Du völlig Recht.
Mir ging s um den Kriegsverbrecher Netanjahu. In dieser Kategorie ist Trump (noch) nicht so fortgeschritten.
Aber unterm Strich ist das völlig egal.
Wenn der Orange Utan hingegen 30 Jahre Zeit hätte wie sein israelischer Amtskollege, wäre vom American Dream vermutlich auch nichts mehr übrig.
Als „Neuling“ will ich Dich zum Thema (muss aber kein bisschen heißen, dass man da nicht auch hier mal wieder ne Runde tiefer zu einsteigen kann) auf diesen meinerseits eröffneten Thread hinweisen: