[Trainer] Vincent Kompany

Datt is ja datt Schöne an solchen Fahrradkette-Diskussionen: Man kann alles argumentieren, möglich hätt’s sein können.
Ich hab nein gestimmt, weil die erfolgreiche Hinrunde zu erheblichen Teilen auf den Assists und Toren von Lisse beruhte.
Wenn dann Musiala ausfällt und Sané mit Gnabry den Allein-Part Kane zu füttern hätten übernehmen müssen… :see_no_evil::see_no_evil:
Und ja: Wer weiß, wie groß der Vorsprung auf Vizekusen nach dem 0:0 im Februar ohne eine Lisse-Hinrunde gewesen wäre…

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Ja :smiley:

Die anderen hätten da schon was aufgefangen, bin ich mir sicher. Es wäre enger geworden, würde ich behaupten.

Ich habe mit Ja gestimmt weil sich Olise den Hype Train redlich verdient hat

Ich glaub da happich nen logischen Knick inner Pupille:
Wenn Du Lisses Hype aufwerten willst, müsstest Du dann nicht vertreten:
„Ohne mein unersetzlichen Lisse wären wir nie im Leben Meister nich‘ jeworden“.
Und infolgedessen mit Nein stimmen?
:wink::see_no_evil::wink::stuck_out_tongue_winking_eye::see_no_evil:

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Das stimmt natürlich! Happich auch! Gerade nochmal gecheckt :upside_down_face:

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Denke auch das es ohne ihn zum Titel gereicht hätte, ABER es wäre meiner Meinung nach deutlich knapper gewesen und vor allem unansehnlicher. Eine wahrhaft tolle Einstandssaison von ihm, die er sehr sehr gerne bestätigen „darf“.

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Nicht vergessen: Ohne seine Elfmeter läge Kane in der Scorer-Tabelle hinter Lisse…

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Denke ja und spekuliere, dass TM25 einige Scorer beigetragen hätte, da für ihn dann mehr Spielzeit drin gewesen wäre und er somit besseren Rhythmus gehabt hätte. Und weiter spekuliert, hätte er dann vielleicht noch sein weiteres Jahr bekommen. "Fahrradkette aus“ :sunglasses:

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Gimme more!

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Warum für mich Kompany der bessere Pep ist…

@gratschifters Top10 zu Vincent
(Wie von @Ibiza bestellt, so geliefert-
wie von @alex prophezeit, so „voluminös“ :wink:)

Zuerst:
Ich mag seine Aura, seine persönliche Ausstrahlung. Es gab im gesamten ersten Jahr nicht einen einzigen (!!!) Moment, in dem er mir unsympathisch war oder einen Grund zum Fremdschämen gab. Kompany ist in meiner Wahrnehmung ein durch und durch freundlicher, offener und liebevoller Mensch (liebenswert isser eh) - das ist sowohl in der heutigen Zeit als auch im Profifußball eine Seltenheit und daher ein besonderer Wert.

Bei Kompany gibt es nie (!) schmutzige Wäsche in der Öffentlichkeit. Er erscheint mir in puncto Fettnäpfchen teflonbeschichtet - dem brennt in der Öffentlichkeit einfach nix an. Nie.

Klar ist daran auch ein gerüttelt Maß an rhetorischen Ausweichmanövern beteiligt - ganz ohne dem geht’s bei all den Mikrofonen heutzutage längst nicht mehr. Aber wenn ich genau hinhöre, dann komme ich zu dem Schluss, dass es ihm einfach nicht liegt, öffentlich schlecht über andere zu sprechen. Und wenn’s sprachliche Präzision braucht, bittet er um Erlaubnis, ins Englische wechseln zu dürfen. Kein Dampfplauderer , der Vincent!
Er greift generell keine anderen Akteure an: Schiedsrichter, andere Trainer, Spieler anderer Teams, Manager, Journalisten - das höchste der Gefühle ist ein leicht ironischer Witz, doch nie auf Kosten eines anderen.

Ich glaube, dass Vincent der Prototyp eines fairen Sportlers ist. Und es gelingt ihm bisher, dies als Trainer zu bleiben.

Ich glaube, es ist längst kein Zu- und auch kein Einzelfall mehr, dass Spieler Lobeshymnen auf seine Teambuilding-Fähigkeiten singen. JayJay Rech nannte diese Spezies „Menschenfänger“ - und inzwischen glaube ich ihr, dass das etwas positives ist. Alex Straus sei ein solcher gewesen; José Barcola werde (hoffentlich) der nächste.
Die Möglichkeit, unter Kompany arbeiten zu können, war für Jonathan Tah ein ausschlaggebender Grund für seinen Wechsel an die Isar. @Andreas hat auf dieses überaus lesenswerte Interview von Tah hingewiesen:

Kimmich hat nach dem CL-Ausscheiden beschrieben, wie Kompany das Team innerhalb von fünf Minuten aus dem Drama-Dahoam-Jammertal herausholte und zu neuen Ufern aufbrechen ließ. Das ist besonders!

Kompany hadert nicht, kartet nicht nach, jammert nicht über Vergangenes. Dabei hätte er in der Rückrunde allen Grund gehabt dazu - ein Verletzungshorror nach dem anderen, nicht immer Glück im Spielverlauf (Harrys Inter-Pfosten, Neuers Toni-Schumacher-Parodie im Pokal, Palhinhas Red Card gegen Bochum). Aber das alles perlt an ihm ab wie Wasser (Teflon-Vinnie). Sein Credo bleibt gleich: „Wir haben einen phantastischen Kader und werden jedes (!) Problem aus der Mitte dieses Kaders lösen.“ Und: „Wir werden das vergangene Spiel analysieren und auswerten. Aber der Fokus dabei ist immer und ausschließlich das nächste Spiel.“

Kompany richtet seinen Blick schon fünf Minuten nach dem Spiel ausschließlich nach vorn.

Kompany ist als Sportler und Trainer ein seltener Gegenentwurf zu den sonstigen Selbstdarstellern in der Coaching-Zone. Schaut man ihm beim Coachen zu: Wenn offensiv etwas schiefgeht, verzieht er eigentlich nie eine abfällige Miene. Er reagiert wie ein Fußballliebhaber: durchaus mit enthusiastischer Enttäuschung, aber halt mit dem Schwerpunkt „war den Versuch wert, im nächsten Anlauf klappt’s “.
Und nach defensiven Fehlern sieht man nie ein „Wie dämlich“ in seiner Miene. Inzwischen glaube ich nicht mehr, dass das gespielt ist, im Gegenteil: Das ist einfach nicht sein Mindset. Fehler sind Gelegenheiten, um zu lernen und zu wachsen - als Team. Wem die Fehler dabei unterlaufen, ist ihm in der Öffentlichkeit völlig egal.

Für mich vertritt Kompany (im Triumvirat mit Freund und Eberl ) endlich jenes MiaSanMia, das ich mir immer gewünscht habe: Nicht das aggressive Lospoltern von Hoeneß. Nicht der eingebildete Größenwahn eines Kahn, eines Effenberg, eines Van Gaal. Kein Selbstverständnis, welches sein Selbstwertgefühl aus dem Kleinmachen der Gegner (egal, ob aus Bremen, Dortmund und Leverkusen) speist - sondern aus der Freude am eigenen, attraktiven Fußball.
Kompany ist ein lustbetonter Trainer. Wenn Straßenfussball Trainer hätte, sähen sie aus wie Vincent.

@justin hat das in seinem Saison-Fazit zu Kompany

wunderbar auf den Punkt gebracht:

Ihn sportlich, taktisch, professionell zu beurteilen, darin sind andere wesentlich kompetenter und berufener als ich. Ich kann lediglich beschreiben, was der Fußballfan @Gratschifter mit Kompany erlebt:
Münchener Fußball ist oft wieder mitreißend, begeisternd und das bis zur letzten Minute. Kein Verwaltungsfussball, kaum Österreich-Deutschland. Vor allem die Hinrunde war in der Bundesliga ein Genuss. Wir jammern endlich wieder auf höchstem Niveau - oft ist die Chancenverwertung unser Hauptkritikpunkt. Wie schön, kann ich da nur sagen!

Ich bin ein Liebhaber von aggressiv hochstehendem Pressing-Fußball, mehr noch als von Peps Tiki-Taka-Hauptsache-Ballbesitz-Stil. Kompanys bevorzugtes 4:2:3:1 kommt dem sehr weit entgegen.
Schwächen gabs zuletzt gegen tief stehende Gegner (Bochum, Pauli, Inter).

Jetzt noch die Aspekte Rotation, Umschaltspiel nach Balleroberung sowie Flügelspiel links optimieren - hierzu bitte @LH25 s Empfehlungen …

… nachlesen- und es werden interessante Zeiten kommen… ich sehe der Club-WM mit großer Neugier und der neuen Saison mit einer rosigen Vorfreude entgegen. Vielleicht wird ja die Club-WM das erfolgreichste Sommer-Trainingslager des FCB seit langem. Ich hoffe im Idealfall auf ein Herren-Äquivalent zu Estoril. Die Frauen haben’s vorgemacht.

In meinen Augen war das erste Kompany-Jahr nur ein Aufgalopp, ein Vorgeschmack mit Lust auf mehr.
Mögen noch viele Jahre folgen.

PS:
Das meiste hier ist abgeschrieben aus meiner ersten Lobeshymne auf Vincent - I‘m sorry, das meiste fand ich nach wie vor passend

PPS:
Das (beim @Gratschifter unvermeidliche) offtopic-PS zum Thema
Trainingslager - lieber in Trump-Land als in Qatar!
Und wenn Kristi Noems Homeland Security unsere Spieler nicht zwischenzeitlich abschiebt oder unser Trainer qua Hautfarbe von ICE-Agents eingeknastet wird - dann freu ich mich auf Kompanys zweites Jahr in München.

(Anm. Kristi Noem ist die Homeland-Security-Ministerin, die „Habeas Corpus“ öffentlich als das Recht des Präsidenten definierte, Bürger nach eigenem Ermessen verhaften zu lassen.
Und JD Vance hat zur WM 2026 erklärt: „Die ausländischen Besucher sind während der WM willkommen. Aber wenn die Zeit vorbei ist, sollen sie wieder nach Hause fahren. Sonst müssen sie mit Ministerin Kristi Noems Homeland Security sprechen.“
Da reist der gemeine Fußballfan doch gern mit seiner Family in die USA zu Club- oder Nati-WM - „die Welt zu Gast bei Freunden“ klingt 20 Jahre später grundlegend anders…

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Ja ich weiß @Ibiza :
Du wolltest Top 10 - in zehn Zeilen (und nicht zehn Kapiteln…)
Sind paar mehr geworden - @Alex Asche auf mein voluminöses Haupt … :see_no_evil:

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Nene, mein Lieber, nur im Traum hätte ich auf 10 Kapitel zu hoffen gewagt!

Freue mich schon aufs Lesen, aber wie auch bei größeren Abhandlungen von @cheffe - das muss savouriert werden statt weggebinged um mal auch mit loan words um mich zu werfen :joy:

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Ein guter Wein braucht halt auch Zeit zum
Atmen…

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Ich hoffe ich bin der erste der es sagt:

@Gratschifter braucht seinen eigenen Podcast, JETZT!

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Du meinst:
Damit er endlich nicht mehr diese elend langen, unlesbaren Artikel auf MSR absondert? :see_no_evil:
Oder weil soviel Geschwafel eher in einen Podcast denn auf Papier (und sei’s auch nur virtuelles) gehört? :see_no_evil:
Beides würde ich nur zu gut verstehen. :wink::stuck_out_tongue_winking_eye:

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Ne, weil die kleine MSR Kurven Meute rein quantitativ (qualitativ ist sie natürlich die „nur das Beste aus der Frucht“ Granini aller Sportforen :joy: ) fast wie ein Perlen vor die viel zu wenigen „Säue“ (wir meinen natürlich wenn dann Trüffelschweinchen) ist :wink:

@Gratschifter for first MSR Artikel! @Alex würde auch Dir bestimmt gerne beiseite stehen das Ganze in eine publizierbare Form zu bringen!

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Ich liebe meine Trüffelschweinchen-Perlen. Und freue mich über die Intimität des Forums.
Beim Podcast gibt’s ein primäres Problem (neben 1000 anderen):
Ich bin verbal null spontan. Die Eloquenz und Souveränität eines @justin oder @Georg vorm Mikro geht mir völlig ab. In Gesprächen fallen mir die besten Witze immer genau 5 Sekunden zu spät ein. Ich bin halt absolut keine Quasselstrippe. Mit dem Mundwerk meiner Töchter könnte datt watt werden. Mit meinem wird’s nur eine gähnend langweilige Angelegenheit.

In der Schriftform bin ich zuhause.
Liegt auch daran, dass ich zwar über einen Haufen Assoziationen und Querverbindungen im Gespräch verfüge. Aber die meisten meiner Gedanken möchte ich erst verifizieren, bevor ich sie raussprudele. Anders als Lanz & Precht.

Denk ich an Fußball- Podcast, dann fallen mir Leute wie Mia Guethe, Philipp Köster oder Arnd Zeigler ein. Das sind spontan urkomische, und hoch sympathische Typen, die zusätzlich auch noch Ahnung von Fußball haben. Ich hab weder die Spontaneität noch viel Ahnung vom Fußball.

Weeste: Podcast-Typen sind Menschen, die beim Bierchen inner Kneipe den Laden und die Show schmeißen. Ich bin der im Hintergrund, der ständig den Finger hebt und nicht zu Wort kommt…

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Eile mit Weile. Wenn das ernsthaft der Fall wird, dann meldet sich schon irgendwann jemand. Und „publizierbare Form“ - datt wird witzig: Meine Form passt so gar nicht ins moderat-professionelle Bild des MSR. Sie ist höchst subjektiv, selten aufs rein sachliche beschränkt und stößt deshalb häufiger dem ein oder anderen sauer auf.

Ich vermute, mein Sprachstil gefällt zwei, drei Leuten (die wir beide kennen :wink:) - und damit hat sich’s dann aber auch rasch. Absolut nicht massentauglich, ist meine Selbsteinschätzung.

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Wie gesagt - MSR ist divers (mal passend zum diversity Spruch vorher) und anders:

Man könnte deine Sammlung (mit den vielen Zitaten aus der Kurve) oben auch so als ne Art kleines „Taster-Sample“ aus der Kurve als Artikel einstreuen - dass halt diejenigen, die da bisher noch nie reingeschnuppert mal ne Vorstellung bekommen was hier so abgeht?

Denn das denke ich kann sich vorher kaum jemand vorstellen WIE das hier abgeht!

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Manchmal sind wir echt nicht schlecht…

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