Siehe Mazraoui thread:
Dort sicherlich nicht der richtige Ort das zu diskutieren. Prinzipiell finde ich es aber durchaus Thema, das es wert zu diskutieren…
Gibt es irgendeinen Lösungsansatz der funktionieren könnte langfristig?
Siehe Mazraoui thread:
Dort sicherlich nicht der richtige Ort das zu diskutieren. Prinzipiell finde ich es aber durchaus Thema, das es wert zu diskutieren…
Gibt es irgendeinen Lösungsansatz der funktionieren könnte langfristig?
Dass eine 2 Staaten Lösung nicht funktioniert fürchte ich auch, dass man leider anerkennen muss.
„Sanders added: ‚Let us not forget that half of the two million people in Gaza are children. Children and innocent people do not deserve to be punished for the acts of Hamas.‘“
The 82-year-old democratic socialist issued a statement in the wake of terror group Hamas's murderous assault on Israel.
Bernie Sanders ist selber Jude und hat in der 2. knappesten democratic primary der letzten 30 Jahre (die knappeste war davor Clinton gegen Obama) 2016 gegen Clinton verloren.
Ich stimme mit ihm zumindest soweit überein, dass es entscheidend wäre eine Lösung für die palestinensische Zivilbevölkerung zu finden…
Warum sollte es in einem Konflikt, der auf drei Jahrtausenden Geschichte beruht, ausgerechnet jetzt eine Lösung geben? Die Hintergründe sind so hochgradig komplex, das ist gar nicht lösbar. Die UN versucht es schon seit einem halben Jahrhundert und ist immer wieder gescheitert (an beiden Seiten und auch an anderen Ländern in der Region).
Das ist aber auch nur ein winzig kleiner Ausschnitt aus einer Historie, die bis in die vorchristliche Zeit zurückreicht, als in Judäa eine jüdische Nation entstand. Es gibt vermutlich nur ganz wenige Menschen auf der Welt, die überhaupt etwas qualifiziertes zu dem Thema sagen können, weil es einfach so unfassbar umfangreich und komplex ist.
Warum sollte es in einem Konflikt, der auf drei Jahrtausenden Geschichte beruht, ausgerechnet jetzt eine Lösung geben?
Das ist einerseits natürlich sehr naheliegend, richtig, zumindest solange wir von Palestina und nicht den zivilen Palestinensern reden…
Ich stimme mit ihm zumindest soweit überein, dass es entscheidend wäre eine Lösung für die palestinensische Zivilbevölkerung zu finden…
2 Millionen Menschen Asyl zu geben wäre aber an sich wenn sich der Westen großzügig zeigen würde und es als weltweite Aufgabe gemeinsam angehen natürlich allemal machbar. Keineswegs problemlos aber eben doch machbar.
Und ich glaube, dass es den meisten Menschen in der islamischen Welt schon vorallem um eine Lösung für die palestinensische Bevölkerung ginge um nicht um Palestina als Land. Natürlich will man lieber beides aber ersteres wäre den meisten wichtiger…
Dass alles was mit Asyl zu tun hat auch mega heikel und kompliziert - keine Frage. Aber da führt denke ich langfristig eh kein Weg dran vorbei sich dieser Herausforderung zu stellen…
Es wird keine Lösung geben. Der Widerstand der Palästinenser steht stellvertretend für den weltweiten Dschihad der islamischen Ummah.
Israel kann versuchen die Hamas zu brechen und durch Vertreibung der Araber aus dem Gazastreifen zumindest diese Ecke ihres Staates zu befrieden, aber das generelle Problem, dass die Juden an vorderster Front im Kampf mit der islamischen Welt stehen, wird das nicht ändern.
Man kann nur eine deutliche Botschaft senden, aufrüsten und dann immer einen Schritt voraus sein.
Den radikalen Muslimen wird es immer egal sein, wieviele drauf gehen, da sie an das Paradies glauben, aber den gemäßigten Muslimen muss klar sein, dass sie auf der Erde mehr zu verlieren haben, als zu gewinnen.
Der Rest ist dünnes Gelaber von westlichen Naivlingen die immer noch so tun, als gäbe es keinen tatsächlichen Krieg mit der islamischen Ideologie.
Witzig ist halt, dass man sich seit Jahren den Mund fusslig geredet hat und es jetzt der „Staatsräson“ bedurfte, damit die Debatte mal auf den Tisch kommt.
Informatives Gespräch mit Politologin Muriel Asseburg von der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP):
Was hat das mit dem Thema des Threads zu tun?
(Beitrag vom Verfasser gelöscht)
Getroffene PR-Abteilungen bellen…
Nichts, richtig.
Aber leider scheint sich das mit dem Suchen nach Lösungen schnell im Sande verlaufen zu haben.
Denn ja, es ist zu komplex (siehe dem einen geposteten Gespräch zum Thema, das ist dann prompt wohl das längste YouTube Video das hier in der Kurve eventuell je gepostet wurde - nicht von ungefähr) als dass man da auch nur irgendwie auf nen grünen Zweig kommen könnte.
Prinzipiell finde ich es aber auch besser wenn News zum Israel/Palestina Konflikt aus dem Gesellschafts/Politikthread rausgenommen werden. Denn damit hat der Konflikt eben auch eher nur am Rande zu tun - siehe dass eine politische Lösung eher illusorisch.
Von daher nennen ich den Threadtitel um so dass es zu 918s update Postings passt - die ich grundsätzlich zu schätzen weiß aber ich eben lieber separat habe vom anderen offtopic thread:
Nicht in jeder Gemütsverfassung will ich mich persönlich mit dem Thema Israel befassen -insbesondere aktuell weil es einfach extrem belastendes Thema immer schon war aber auch noch mehr denn je aktuell ist…
Der langjährige Nahostexperte Michael Lüders:
Die Propagandalinie heißt: Wir sind die "Guten", sie die "Bösen". Das ist nicht nur falsch, sondern könnte die Region in den Abgrund reißen. Was jetzt klug wäre. Gastbeitrag.
Extrem guter wenn auch sicherlich wieder äußerst kontroverser Meinungsartikel…
Mir kommt es etwas bizarr vor, nach dem Anschlag der Hamas, dem fortdauernden Raketen-Beschuss und der andauernden Geiselnahme Gedanken zu finden, wie sich ein Konflikt lösen oder bearbeiten ließe, der seit vielen Jahrzehnten existiert, und über den sich schon viel schlauere Leute als wir hier ausgiebig den Kopf zerbrochen haben. Aber vielleicht ist es auch nur konsequent und richtig so.
Einer dieser schlauen Menschen hat heute der SZ ein großes, bemerkenswertes Interview gegeben, nämlich der israelische Philosoph Omri Boehm, der an der New School for Social Research in New York lehrt und zuletzt mit dem Buch „Radikaler Universalismus - Jenseits von Identität“ Aufsehen erregte (letzteres Thema hatten wir hier früher schon im Forum ausgiebig debattiert).
Er hat auch „Israel - eine Utopie“ geschrieben. Boehm wird von der SZ als „kompromissloser Humanist“ bezeichnet…
Ich versuche mal, die wesentlichen Punkte des Gesprächs aufzuführen.
Er betont das Recht der Palästinenser, für ihre Befreiung zu kämpfen, aber niemand habe das Recht auf Terrorismus und Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Die Hamas sei nie eine Befreiungsbewegung gewesen, sondern sei eine Terrororganisation.
Er hält eine politische Lösung für das Zusammenleben mit den Palästinensern für unabdingbar, sonst sei das Schicksal beider Seiten besiegelt. Der Fehler vergangener Jahre läge darin, dass man auf israelischer Seite dachte, die Palästinenser einhegen und ignorieren zu können. Die einzigen, die an die Palästinenser gedacht hätten, seien die rechtsextremen Politiker gewesen, die Pläne für eine ethnische Säuberung vorangetrieben hätten.
Auf der anderen Seite habe die Hamas auf ewig Hass gesät und damit die rechte politische Kaste Israels genährt. Diese beiden Seiten sehen die Zerschlagung des anderen als einzige Möglichkeit für das eigene Überleben.
Nach dem Scheitern einer Zwei-Staaten-Lösung fordert er eine wahrhaft realistische Politik, man müsse beginnen, dafür Vorschläge zu machen. Dies sei keineswegs als Relativierung oder Verharmlosung der Verbrechen der Hamas zu verstehen.
Boehm sieht einen verpflichtenden Ansatz in einer Hinwendung zur Humanität. In diesem Zusammenhang hält er das Verhalten der radikalen Siedler für eine große Gefahr, er befürchtet Rachepläne im Westjordanland. Dies müsse unbedingt verhindert werden, zumal es Zusammenstöße zwischen Juden und Palästinensern in israelischen Städten zur Folge haben könnte.
Er kritisiert sowohl die linken, postkolonialen Kräfte weltweit, die nicht in der Lage seien, die Hamas-Gewalt zu verurteilen, weil sie (frei nach Camus) die Hamas-Mörder als Richter betrachten; als auch Kräfte, die Israel zugestehen, bei der Selbstverteidigung das Völkerrecht zu ignorieren. Boehm hält beide Ansätze für falsch und pocht auf eben den „radikalen Universalismus“ und somit auf die kompromisslose Achtung der Menschenrechte.
Konkret:
Kein Kompromiss bei der Zerschlagung der Hamas.
Kein Kompromiss beim Völkerrecht und beim Schutz der Zivilisten in Gaza.
Jeder Jude, jeder Palästinenser, der dies deutlich fordert, macht den notwendigen ersten Schritt auf ein gemeinsames Leben. Die Alternative wäre: gegenseitige Zerstörung.
EDIT:
Ich selbst habe Boehms „Universalismus“-Buch gelesen. Wem das hier nicht konkret genug erscheint oder unrealistisch, möge sich auch auf die beiden hier genannten Bücher stürzen - da wird alles naturgemäß viel ausführlicher dargestellt und analysiert. Lohnt sich.
Auszug aus Spiegel-Artikel (Bezahlschranke):
29jähriger Israeli, der zehn Angehörige vermisst, wendet sich gegen sinnlose Vergeltung in Gaza. Vielmehr sind Natanjahus Rechtsregierung und terroristische Hamas bestens kommunizierende Röhren, die einander brauchen.
https://nitter.net/FabioDeMasi/status/1713302256890593575#m
Wirklich hochinteressant alles!
Vielen Dank, auch für die Buchtipps!
Nichts genaues weiß man nicht.
Gerade auch die israelische Seite hat hektisch Einträge in sozialen Medien erst gepostet - und dann gelöscht:
In einem Krankenhaus in Gaza kam es zu einer gewaltigen Explosion. Nun werfen gelöschte Beiträge auf sozialen Medien neue Fragen auf.
Warum die Gewaltexplosion nicht von ungefähr kommt:
Palästinensische Ohnmacht vs. israelische Allmacht (Michael Lüders 2021).
Propagandavorwürfe ausgerechnet von der BLÖD.
Und immer wieder Geheimdienstgreise…
Die Berichterstattung zu Gaza wird von Horrorgeschichten dominiert: ermordete Babies, gefolterte Zivilist:innen. Doch Desinformation ist ...
… ist auch eine Waffe, und in diesem Krieg wird sie eingesetzt.
Apartheidstaat Israel - ein schwerer, aber plausibler Vorwurf.
Der Apartheid-Vorwurf sei falsch und antisemitisch, heißt es. Doch was sagen Menschenrechtler und Experten? Ein Blick hinter eine erhitzte Debatte.