Hier (Weltweite Farmteams) gab‘ es schon einmal einen schönen Artikel zu Farmteams allgemein.
Ich wollte dieses Thema aber schon länger mal hier explizit auf die Bayern bezogen in der Community diskutieren.
Und aufgrund der Diskussion zum „Erfolg“ der FCB-Jugend (hier) bittet ich Euch um Eure Meinung und stelle daher die Frage:
Braucht Bayern ein „Farmteam“?
Auch um im Weltfussball weiterhin mithalten zu können? Stichwort: PSG aka Qatar Sports, City Football Group oder RB.
Das wäre goldwert wie RBL das macht mit Salzburg oder Liefering. Ich hatte dieses Thema auch schon mal angesprochen gehabt damals. In der Tat wäre es dann besser höherklassig in ausländischen Ligen zu kicken, um dort den Erwachsenenfussball hineinzuwachsen. Vor allem wird mMn auswärts bzw. im Ausland mehr auf technisch sauberen Fussball getrimmt. Hier würden die Niederlande natürlich ganz vorne stehen.
ichj würde mir auch wünschen, dass von der Profiabteilung hinunter zu den Nachwuschspielern dasselbe System gespielt werden soll. Hierzu kann man dann für die bestimmten Positionen gezielt nach Talenten Ausschau halten. Was bringt es und, wenn man ein Talent, welches als LV geholt wurde, dann im Sturm vorne rechts oder hinter den Spitzen spielen soll? Und sollte das Talent hier auf der Position überzeugen über einen längeren Zeitraum, dann könnte man dieses fürs Hineinschnuppern zu den Profis beordern (sofern dort diese Position zu besetzen ist).
Für diese Szenario denke ich immer an das Lahmsche Interview bei der Süddeutschen Zeitung
Abwehrspieler Philipp Lahm über seinen kritisierten Vorgesetzten Louis van Gaal, unglückliche Transfers und die fehlende sportliche Identität des FC Bayern.
und vieles spiegelt sich auch derzeit bei den Profis ab auf das was Lahm eingeht…
wohlgesonnenes Team welches ungeahnten Talentezufluss bekommt die von Bayern verliehen werden. Ob sie eingesetzt werden entscheidet der kleine Verein selbst
aufgekauftes Team das kolonisiert wird. Entscheidend ist was für Bayern gut ist und du tust es
internationale kolonisierte Aussenposten um Talente wirklich in ein Testsystem bringen zu können. Was kann der 16 jährige aus Burundi? lass ihn mal in der Bayern Academy Accra testen. Wenn es da gut läuft darf er zu Bayern Klagenfurt um zu schauen ob es auch in Europa klappt und wenn es da gut läuft darf er zu Bayern Zürich. Und von da gehts zum Freundschaftspreis nach München
Daher was für ein Farmteammodel soll Bayern umsetzen?
Guter Ansatz aber schwer durchsetzbar wenn es schon ja die A und B Jugendmeisterschaften gibt und der Trend oftmals ist alles drum herum einfach weg zu kürzen (diverse zweite Mannschaften).
Sehe schon die Headlinie: Andreas Rettig „Bayern bekommt den Übergang von der Jugend zu den Profis nicht hin und will allen anderen daher eine zusätzliche Liga aufbürden. Das geht doch zulasten der Schulbildung und ist nicht nachhaltig so viel CO2 durch die Reisen auszustossen. Weiterhin schliesst das ja kleine Klubs aus die sich sportlich in die Jugendmeisterschaften qualifizieren können. Ausserdem müsste man das auch bei den Mädchen und Diversen einführen sonst ist das diskriminierend. Das können wir uns aber bei St Pauli nicht leisten“ klingt super woke und darum stimmen 23 der 36 Klubs für Nein
Denke da muss Bayern schon selbstständig was klar machen.
@Zip Ich finde die Formulierung „kolonisiert wird“ ziemlich martialisch. M.M.n. reicht „wohlgesonnenes Team“ jedoch nicht, um mit den anderen „Reputationsobjekten“ (PSG, MC & RB) mithalten zu können.
Ich würde mir ein anderes Modell für den FCB wünschen. Ein Modell das eine „echte Partnerschaft“ ist, bei denen alle Parteien profitieren.
[Hierzu poste ich gleich noch einmal mein Wunschszenario, dass ich in einem anderen Thread auch schon geschrieben habe.]
In Deinem dritten Punkt schreibst Du von:
Wenn man aber ehrlich ist funktioniert dieser Karriereverlauf bei div. RB-Spielern doch ganz gut. Und was vielen Bayern-Youngstern fehlt ist doch Einsatzzeit in einem möglichst kompetitivem Umfeld.
Die Idee hatte ich vor einiger Zeit in einem anderen Forum aus schon einmal formuliert
(Bitte entschuldigt daher, das ggf. einige Passagen nicht mehr top-aktuell sind):
Girondins de Bordeaux als neuer strategischer Partnerverein des FC Bayern
Wäre die wirklich kritische Situation der Girondins de Bordeaux nicht die Gelegenheit für den FC Bayern eine tiefergehende Partnerschaft mit diesem tollen Club einzugehen?
Dies könnte doch als Engagement der FC Bayern AG, dessen Partnern Allianz (die sind auch ein großer Player in Frankreich) und Adidas (seit diesem Jahr offizieller Sponsor der Girondins de Bordeaux) erfolgen.
Das Konstrukt darf auch gern wieder einen „echten“ Verein (Girondins de Bordeaux omnisports; Wiedervereinigung mit der Fußballabteilung) mit einbeziehen (wie der FCB e.V. bei der FCB AG). Evtl. auch die Stadt Bordeaux, das Départements Gironde und/oder die Region Nouvelle-Aquitaine.
Die Bayern (wie die gesamte Bundesliga) haben aktuell eine Vorliebe für junge, gut ausgebildete, technische versierte Spieler aus Frankreich. Das würde auch passen! Und die Nähe von Bordeaux zum Baskenland und Spanien wäre doch ein tolles Einzugsgebiet für Talente. Soweit ich informiert bin, ist die Girondins auch für die gute Nachwuchsförderung und die gute Infrastruktur bekannt.
Als Repräsentant und Botschafter der Bayern könnte doch wunderbar Bixente Lizarazu fungieren.
Weitere Verbindungspunkte:
München ist Partnerstadt von Bordeaux.
Das tolle Stadium (Le Stade Atlantique) wurde übrigens vom gleichen Architekturbüro (Herzog & de Meuron) Entwürfen wie die Allianz Arena in München.
Auch in Corona-Zeiten könnte man so Wert schaffen und eine win-win-Situation für beide Seiten schaffen. So ein Invest bringt langfristig sicherlich mehr als 50 Mio. € in einen weiteren Spieler zu stecken…
Und dies sollte als faire Partnerschaft gestaltet werden und nicht im Sinne der Farmteams der City Football Group oder RB.
Girondins de Bordeaux ist aktuell (leider) kein Erstligist. Nächstes Jahr aber hoffentlich wieder. Ist ein echter Traditionsverein - würde das auch eher nicht als Farmteam verstehen, sondern als „echte“ Partnerschaft. Auch Gegenmodell zu City Football Group oder RB.
Gibt es ja schon: FC Dallas, und wenn Augsburg für Che mehr bietet ist eben der Geldbeutel links hinten näher als der Partner schräg gegenüber. So gesehen sollte man da schon an den Schalthebeln sitzen. Dann sind wir in der zweiten Kategorie.
Und bei welchen Spielern hatte RB die dickste Marge? Mwepu und Daka aus Sambia, Haidara und Camara aus Mali. Und die durchliefen eben dieses internationale Koloniensystem (dritte Kategorie). Wenn Bayern in Sambia einen tollen minderjährigen Spieler entdeckt bekommt der keine Aufenthaltsbewilligung in Deutschland. Thema beendet. Der As Real Bamaku und Kafue Celtic FC verkaufen / verschenken eben zufälligerweise sehr gerne am 18. Geburtstag an Liefering.
So gesehen ist Bayern schon in der Kategorie 1, die Frage ist ob man das Thema noch weiter ausreizen will. Und dann müsste eben martialisch kolonisiert werden
Solche Gedanken gibt es hierzulande auch schon einige Zeit. Aber mit beträchtlichem Gegenwind.
Der aktuelle Stand, sofern es überhaupt einen gibt, ist mir nicht bekannt.
Durch die unterschiedliche Reihenfolge hätte ich mich beinah verklickt…
Aber ganz klar: wohlgesonnen. Mir kommt da direkt der in meiner Stadt beheimatete Jahn in den Sinn - aber a) haben die ein Problem mit dem Registrieren und b) ist heutzutage die zweite Liga wohl nicht mehr ausreichend.
Bei all den unglücklichen Leihen die wir meist machen frag ich mich allerdings: Pech, oder liegt das an uns?
Ich packe es Mal hier rein. Immerhin schon unsere 4. Fußballschule in China. Ob das Investment wohl irgendwann Früchte tragen wird.
Bekommt der Verein dafür eigentlich Geld oder zahlen wir dafür? Oder ist es greenwashing der Chinesen? Und warum beschwert sich über China eigentlich kein Fan?
Und: Weil in China keine WM ansteht. Die „Aufmerksamkeit“ der Öffentlichkeit ist doch sehr flottierend, erratisch und wankelmütig. Wenn China eine WM zugeschlagen bekommt, kommen all diese Themen und Engagements auf die Titelseiten, in die Social Media und an die Stammtische. Danach ist dann wieder Ruhe und man wendet sich dem nächsten Thema zu.
Ich denke Bayern wollte eine engere Partnerschaft. Clark Hunt ist ja als sehr „freiheitsliebend“ bekannt. Der will alle Fäden selbst in den Händen halten.
Für einen Klub wie LAFC dessen Eigentümer sich dem Fußball verschrieben hat ist eine Zusammenarbeit mit dem FC Bayern eine große Chance.
MLS anstatt 3. Liga ist für Talente auch eine attraktive Alternative wie ich finde. Das ist ja nicht nur in Sachen Fußball eine Herausforderung, das ist ja auch persönlichkeitsbildend.
Uruguay finde ich auch sehr spannend. Da die ja jeder 403. männlichen Uruguayaner als Profifußballer im Ausland sein Geld verdient, könnte das sowohl als Pool für Talente aber auch finanziell ein attraktiver Partner sein.
Das sind neue innovative Wege. Viel sympathischer als dieses Branding von RB und City.
Neben Atlético und River Plate sollte dann aber auch noch Platz für ein Bayern im Namen des Clubs sein, damit die Kooperation auch die richtige Außenwirkung hat.