Veröffentlicht unter: FC Bayern gibt nach Trainer-Aus kein gutes Bild ab
Alexander Straus wird die Frauen des FC Bayern München am Saisonende verlassen. Die Kommunikation des Clubs ist dazu aber nicht gut. Ein Kommentar. Die in dem Text geäußerte Meinung stellt die persönliche Sicht des Autors dar. Drei Jahre lang prägte Alexander Straus das Geschehen rund um die Frauen des FC Bayern München. Drei Jahre lang arbeitete er gemeinsam mit Spielerinnen, Trainerteam und den Verantwortlichen an einem „Prozess“. „Prozess“ war womöglich das Wort, das der Norweger am häufigsten verwendet hat. Schon nach dem ersten Bundesliga-Titel in seiner ersten Saison beim FCB war er sowohl in Hintergrundgesprächen als auch in der Öffentlichkeit…
Ehrlicherweise glaube ich eben, dass die Leaks gedroht haben, denn keine zwei Atunden nach Bekanntgabe durch Bayern gab es schon, die ersten AC Gerüchte.
Dahingehend denke ich, wollte man die größte Unruhe so verhindern und eigentlich ist es mittlerweile gelungen, dass das Thema recht klein geblieben ist.
Und ich verstehe nicht, woher das Thema: “Die Spielerinnen haben keine Posts gemacht” jetzt plötzlich kommt.
Zum einen gibt es wirklich seltenst solche Posts durch Spielerinnen grundsätzlich, zum anderen gibt noch 5 gemeinsame Wochen und 2, jetzt sogar 3 Titel zu gewinnen.
Daher ist eine Verabschiedung jetzt schon eher komisch.
Auch wenn ich sagen muss, dass an diesem Wechsel Dinge für mich einer Klarstellung bedürfen (keine Ablöse trotz Vertrag beispielsweise), finde ich schon, dass das Vorgehen grundsätzlich passt.
Gerade falls wirklich von seiner Seite aus erstmals Schweigen über die genaueren Gründe gewünscht sind.
Darüber bin ich auch gestolpert. Da die ich Spielerinnen auf den „Socials“ nicht verfolge, hätte ich das gar nicht mitbekommen und es auch nicht für interessant erachtet. Aber so fange ich natürlich mit dem an, was der Artikel explizit nicht möchte: spekulieren. Sozusagen schlafende Hunde geweckt.
Meine Vermutung geht von „auch die Spielerinnen sind überrumpelt, etwas geschockt und enttäuscht von ihm - gerade weil das Verhältnis vorher so ein gutes war - und wollen jetzt nicht irgendetwas halb gelogenes posten“ bis hin zu „volle Konzentration auf die anstehenden entscheidenden Spiele“.
Der Artikel suggeriert aber eher einen Maulkorb des Vereins. „Der FC Bayern“ gibt kein gutes Bild ab… naja. Wie gesagt ein Thema, dem ich „0“ Aufmerksamkeit schnenken würde, wenn es nicht hier angesprochen worden wäre.
„Eine Aufzeichnung des Videocalls wird es nicht geben.“
Als NBA Fan musste ich direkt an Nico Harrison denken…
Danke für die Bestätigung, dass es wichtig ist, das Thema dann erst Recht öffentlich zu machen.
Zitat @justin s Blog:
„Warum es keine Reaktionen gab, bleibt Spekulation. Spekulation, die wir an dieser Stelle sicher nicht vorantreiben möchten.“
Direkt nach der Pressemitteilung vom FCB zur Vertragsauflösung habe ich mich gewundert über Art, Zeitpunkt und Formulierung dieser Nachricht aus heiterem Himmel und das auch deutlich formuliert.
Ich wurde deutlichst belehrt, dass nichts, aber auch gar nichts an dem Vorgang verwunderlich sei.
Wenn vor einer Woche die Kommunikation okay war, was hat sich daran inzwischen geändert?
Zitat Blog @justin:
„Seit der Bekanntgabe wimmelt der FC Bayern jegliche Nachfragen zum Thema ab. Beim sogenannten „Input-Talk“ am Freitag werden ebenfalls keine Fragen dazu erlaubt sein. „Auf Fragen zum Abschied des Trainers wird auf Wunsch von Alexander Straus bis zum letzten Spieltag nicht eingegangen“, heißt es darin.“
Ich glaube, dass einzige, was sich geändert hat in der letzten Woche, ist: Die Journalist:innen wissen auch nicht mehr als der Rest der interessierten Welt. Und das bleibt so bis Ende Mai.
Ich finde die Pressepolitik des FCB zum überraschenden Vereinswechsel des Trainers konsequent: Wir sagen euch, was wir wollen, wie wir wollen und wann wir es wollen. Das war vor einer Woche für die meisten richtig. Es ist nicht falscher geworden.
Wir sprechen hier von einer beruflichen Veränderung, die aus meiner Sicht ganz normal ist und die man auch als Journalist akzeptieren sollte. So schwer das fällt. (lediglich ein Wort verändert…)
Alles andere ist müßiger Spekulatius.
@justin s Fazit im Blog:
„Es mag die Aufgabe der Medienvertretung sein, Unruhe vom Club fernzuhalten. Nur indem man Dinge ignoriert, aussitzt oder gar verbietet, wird man das kaum erreichen. Niemand erwartet die ganze Wahrheit hinter dem, was passiert ist. Aber durchaus eine gute Erklärung, die den meisten Spekulationen den Wind aus den Segeln nimmt.“
Nehmt’s mir nicht übel: Aber die Medienvertretung des FCB sitzt nix aus. Ignoriert nix. Und das mit dem „Verbieten“ von Fragen war letzte Woche schon böse Verschwörungstheorie - daran hat sich nix geändert.
Ich finde: Wenn sich die Medienvertretung des FCB für Stillschweigen entscheidet, ist das dreierlei:
Gut für die Ruhe im Team - die Meinungen bleiben in der Kabine, im Team.
Notwendig, weil es nix Neues zu berichten gibt - über die Verstärkung im Management beispielsweise wurde die Presse pronto informiert.
Und vor allem konsequent - es wurde bereits alles notwendige in der causa Straus gesagt: am 17. April.
Der Unterschied ist, dass es in einem Post um den Zeitpunkt der Veröffentlichung ging und anschließend um die Erklärung an sich in den Folgetagen. Zwei verschiedene Paar Schuhe. Das eine hat mit dem anderen wenig zu tun. Man kann das so kommunizieren, wie es Bayern am 17. April getan hat, was danach passiert ist, ist halt aus meiner Sicht nicht eines Topklubs würdig.
Glaub, was du willst, ist mir relativ Wurscht. Was in dem Zitat steht, ist wahr.
Warum sollte ich dir Unwissenheit übel nehmen? Es gab heute eine Mail des FC Bayern, in der die Fragen explizit ausgeschlossen wurden.
Jau , das glaube ich dir. Voll und ganz.
Nur damit wir uns richtig verstehen:
Ich habe mit keinem Wort in Frage gestellt, dass Euch Journalisten vom FCB mitgeteilt worden ist, dass weitere Fragen zur causa Straus müßig sind und daher bis Ende der Saison nicht beantwortet werden. Ich würde den Wahrheitsgehalt deiner Aussagen nie bezweifeln.
Letzte Woche hat Du mich noch davor gewarnt, die Privatsphäre von Straus mit Spekulationen und Nachfragen zu verletzen.
Jetzt fordert die Medienabteilung des FCB denselben Respekt von Dir - und plötzlich ist das
Dieser Widerspruch ist, was mir unangenehm hochkommt.
Du kommst zum selben Schluss wie vor einer Woche. „Niemand erwartet die ganze Wahrheit hinter dem, was passiert ist.“
Aber eine Woche später ist das nicht mehr etwas, was ganz normal ist und man als Fan (und Journalist) halt akzeptieren sollte.
Plötzlich gibt der FCB kein gutes Bild mehr ab, seine Pressepolitik ist des Top-Klubs unwürdig.
Der FCB hat nix verändert. Er bleibt bei seinen Aussagen vom 17. April. Er fordert lediglich Fans und Journalisten auf, es damit gut sein zu lassen. Wenn’s was Neues zu berichten gibt, werden wir‘s euch schon sagen.
Das einzige, was sich verändert hat, ist die Bereitschaft, dieses Diktum zu akzeptieren.
Ich kann dich ja verstehen: Es ist halt frustrierend, als Journalist mitgeteilt zu bekommen, dass man mit bestimmten Fragen einen Monat warten soll. Das gibt einem halt nicht mehr das Gefühl, Teil eines „gemeinsamen Prozesses“ im Verein zu sein. Im Gegenteil: Das Gefühl ist das der geschlossenen Kabinentür.
Aber alle von dir im Blog gedeuteten Zeichen (fehlende Social Media Herzen u.a.) deuten darauf hin, dass Trainer, Team, sportliche Leitung und Medienabteilung an einem Strang ziehen.
Ich respektiere das.
Ich glaube, dass es aktuell keine oder so wenig Kommunikation gibt, liegt daran, dass man einerseits noch um 2, seit heute drei Titel spielt. Insbesondere für den Pokal ist % Konzentration gefragt. Da braucht es keine Störgeräusche drumherum und das geht am besten indem man gar nichts sagt.
Andererseits ist die Verkündigung auch erst eine Woche her. Straus hat sicher nicht erst letzte Woche Bayern darüber informiert, aber ich kann mir gut vorstellen, dass er die letzte Länderspielpause dafür genutzt hat. Damit wären es dann knapp drei Wochen, seit dem Bayern Bescheid weiß. Nicht unbedingt viel Zeit um sich eine gut überlegte Kommunikationsstrategie auszuarbeiten.
Hier würde ich auch 100% zustimmen wollen.
Wir können gerne nochmal über die Kommunikation sprechen, sobald die sportlichen Ziele erreicht sind. Alles andere sollte für meinen Geschmack keine Rolle spielen. Immerhin bietet sich eine historische Chance.
Hier würde ich aber gerne widersprechen. Eigentlich muss von einem professionell geführten Club erwartet werden, dass die Strategie zur Kommunikation schnell vorliegt. Straus ist ja auch nicht der erste Trainer, der den FCB verlässt.
Übrigens denke ich, dass diese Strategie auch schon genau vorliegt. Nämlich die, die wir grade sehen: Geredet wird erst nach dem sportlichen Erfolg.
Ich denke halt Bayern möchte aktuell einfach nichts sagen, was ihnen nachher auf die Füße fallen könnte. Das könnte passieren wenn man unüberlegte Statements raushaut, wie ein Eberl es mit Müller zuletzt getan hat. Für ein gut überlegtes, nicht angreifbares Statement braucht es Zeit und möglicherweise eben auch ein paar Fakten, die geschaffen worden sind. Diese sind möglicherweise aber noch nicht geschaffen, also sagt man gar nichts.
Du vermischst und verdrehst Dinge. So macht das doch keinen Sinn.
Ich kann dir aber versichern, dass zwischen mir und Alex Straus sehr großer Respekt herrscht. Er hat den Artikel übrigens auch schon gelesen. Ich bin gespannt auf morgen. Vielleicht bekommen wir (beziehungsweise ihr) doch noch mehr Antworten, als man es eigentlich vorhatte.
Wenn du über Respekt sprichst, dann musst du das schon auch beidseitig beleuchten. Und vor allem schauen, wie mit Journalist*innen umgegangen wird. Es gab hier keine höfliche Bitte, es gab den berühmten Maulkorb. Der smartere Weg ist aus meiner Sicht ein anderer: Auf der PK selbst eine kurze Erklärung abzugeben und dann darum zu bitten, auf Nachfragen zu verzichten, weil man am Ende der Saison darüber sprechen möchte.
Vielleicht wird genau das jetzt auch passieren, würde mich freuen. Dann hatte der Kommentar wenigstens noch einen anderen Sinn als mir hier Dinge vorwerfen lassen zu müssen.
Das heißt man hat mehr Angst vor den Antworten als vor den Fragen?
Die Fragen liegen ja auf dem Tisch, da sollte es keine großen Überraschungen geben.
Aber was ist an den potentiellen Antworten so fürchterlich, dass man sie nicht geben möchte?
Mit Hintergrundwissen: NIchts. Und das frustriert ja noch mehr daran …
Vielleicht aus eurer seriösen Journalisten-Perspektive nichts. Aber das muss ja nicht für alle Medienhäuser auf der Welt gelten. Aus irgendwas lässt sich immer eine Schlagzeile konstruieren.
Es steht nichts außergewöhnliches dahinter. Nichts, was sich konstruieren ließe. Ein ganz normaler Berufswechsel ohne spektakuläre Gründe. Ich halte es für risikoreicher nichts zu sagen als darüber zu sprechen. Man sieht das ja schon daran, wohin eure Gedanken driften.
Also meine Gedanken driften nirgendwo hin, ich freue mich aktuell auf die Spiele gegen Freiburg und Bremen und dann mal schauen was danach passiert.
Die Kommentare, auch deine (in der Gesamtheit, nicht nur in diesem Thread) zeigen schon sehr deutlich, wie viel aktuell spekuliert wird. Ich persönlich finde das aus Vereinssicht schlimmer als einen Tag Schlagzeilen (die ohnehin nicht so schlimm wären).
Also ich spekuliere gerne über Spielertransfers oder den zukünftigen Trainer, aber mit Straus Abgang habe ich mittlerweile abgefunden und finde da keinen sõGrind mehr zu spekulieren was und wie und warum es diesen Abgang gegeben hat. Lieber genießen wir noch die Zeit mit Straus, die wir noch haben.
Geht mir genauso. War auch vor einer Woche schon der vorherrschende Tenor im Blog zu
Der Straus-Drops is jelutscht. Wir wünschen dem Alex von Herzen allet Jute in Amiland.
Aber @justin hat auch recht: Eine offenherzige Pressekonferenz, in der man höflich jedes Nachfragen ins rhetorische Nichts laufen lässt, sorgt sicher für weniger Spekulatius als der von @Justin inkriminierte Maulkorb. Die Presseabteilung der Mädels könnte Nachhilfe bei Vincent nehmen. Der beherrscht das Nicht-Antworten mit höflichem Lächeln perfekt. Und Alex Straus ist diesbezüglich auch nicht auffen Kopp resp. Mund gefallen.
Das ist sicher richtich. Wenngleich die Fans vermutlich weniger Probleme mit dem Nachrichten-Veto haben als die Journalisten.
Wenn ich die Verantwortung hätte: ich hätte Giulia und Alex aufs Podium gesetzt und die Fragezeit-Begrenzung aufgehoben. Beide sind erfahrene Profis darin, unangenehme Fragen nett und höflich in Leere laufen zu lassen. Hinterher hätte man nix zusätzlich erfahren, aber alle wärn‘s zufrieden gewesen.
Grundsätzlich ist ein Maulkorb für den Journalismus ungeschickt und eher peinlich. The way of Vinnie ist viel erfolgreicher. Unangenehme Fragen einfach weglächeln - hinterher finden alle dich sogar noch supi-sympathisch.