Schiedsrichter - Respekt, Fingerspitzengefühl & Regeln

DFB führt Kapitänsregelung in allen deutschen Spielklassen ein - kicker

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Gehört eigentlich wie die Diskussion zuvor zum Thema KI bei Abseits hier rein…

Ich möchte nicht stänkern, aber lasst die KI bitte aus dem Spiel. Bis jetzt haben wir es gerade Mal hinbekommen, die schwache KI (ist keine echte KI) im Sprachbereich zu etablieren, aber auch hier funktioniert das Ding zwar sehr beeindruckend, aber dennoch immer noch mit sehr vielen Kinderkrankheiten.

Worauf ich letztendlich hinaus will.

KI ≠ Algorithmen

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Du hast natürlich recht, heutzutage wird im Zweifel schon eine einfache lineare Regression als KI bezeichnet …

Aber jenseits der Begrifflichkeiten fände ich es schon sinnvoll, die heutigen Möglichkeiten von Computern bzw. Algorithmen auch zu nutzen, wenn man schon mit großem Aufwand namens VAR versucht, Entscheidungen zu objektivieren.

Nehmen wir das Beispiel Abseits: wie an anderer Stelle schon mal geschrieben, kann es doch heutzutage kein Problem sein, zwischen zwei Kamerabildern zu interpolieren, so dass man tatsächlich die Situation, wenn der Chip im Ball die Ballabgabe meldet, auswerten kann (und nicht einfach den nächsten Frame).
Dann hätte man zumindest mal die Situation so genau wie möglich vermessen; es werden wahrscheinlich trotzdem ein paar Zentimeter Unsicherheit verbleiben, dem müsste man dadurch Rechnung tragen, dass man die „kalibrierte Linie“ am oberen Ende dieses Unsicherheitsbereiches zieht (also: Kniescheibe plus Messtoleranz :wink: ).

Während ich das so schreibe, frage ich mich gerade, ob das evtl. in Wahrheit von dem System, das bei der EM genutzt wurde, schon so gemacht wird? Weiß jemand mehr darüber?

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Na, das ist ja spannend. Da geht die Abneigung gegen den VAR aber wirklich weit.
Bin mal gespannt, wie das weitergeht.

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Ab wann beginnt denn für dich KI?

Es gibt in der Informatik keine feste Definition dafür. Für manche sind schon einfache Logikabgleiche in Prolog KI. Andere verstehen darunter die maschinelle Nachbildung des Menschen wie in neuronalen Netzen. Beides sind so gesehen aber auch nur Algorithmen.

Wo ist da für dich die Grenze, ab der es nicht mehr in den Sport eingreifen sollte?

Ob das schon gemacht wird, weiß ich nicht. Ich denke, das Thema ist aber auch nicht so wild. Die 20cm, die @Georg im Podcast nannten, basieren ja auf 60 Bildern pro Sekunde. Bei so ca. 10m/s Spitzengeschwindigkeit hat man dann 16cm Sprünge.

Mal davon abgesehen, dass diese Geschwindigkeit nur selten überhaupt erreicht wird, gibt es heutzutage ja genügend Kameratechnik, um mit hunderten Bildern pro Sekunde aufzunehmen. Die Zeitlupenbilder kommen ja auch nicht von 60Hz-Kameras. Es dürfte technisch kein dauerhaftes Problem sein, diese Ungenauigkeit auf wenige Zentimeter zu reduzieren. Wenn man dann immer den Frame davor nimmt, gibt man dem Stürmer einen Frame Toleranz. Daran wird es vermutlich nicht scheitern.

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Aber es gibt allgemein anerkannte Definitionen, wenn auch natürlich aus wissenschaftlicher Perspektive immer auch andere Definitionen existieren.

Alles, was wir heute kennen, nutzen oder irgendwo im Einsatz ist, ist eine schwache KI. Leider steckt das Wort KI hier auch drin, ist einfach keine „echte KI“.

Mr „kids mistake“ Nyberg wieder in Topform. Eine VAR Auslegung die selbst die sonst so phantasievollen Bulli Schiedsrichter noch nicht geschafft haben.


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Das war schon ganz schön Chaos nach dem Tor, als da Zeug geworfen wurde und Leute auf das Spielfeld gestürmt sind. Der Kommentator wusste auch nicht, was los ist. (Nachteil, wenn man nicht vor Ort sondern aus dem Studio kommentiert) und dann wurde von der Regie einfach umgeschnitten auf das nächste Spiel. Dass der Schiri das bei dem Chaos unterbricht, finde ich jetzt gar nicht falsch, aber dass das dann zwei Stunden dauert, bis es weitergeht, das ist schon seltsam.

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ein Irrsinn… und witzig, da ich gestern direkt nach der Szene schon gesagt habe: Abseits! Wir haben es uns dann noch ein paar Mal angeschaut (als das Spiel vermeintlich „vorbei“ war :sweat_smile:) und mein Sohn hat mir erklärt, warum das eine neue Spielsituation etc ist und daher kein Abseits. Ganz überzeugt war ich nicht… dann schaue ich heute früh in die kicker App und musste laut lachen. Grotesk. Und auch wenn die Unterbrechung nach den 100en Bechern und zig Leuten auf dem Platz OK war, ist es doch eine Schwäche des Schiedsrichters, dass das niemand, ja offensichtlich auch im Stadion, mitbekommt, dass noch gar nicht abgepfiffen ist. Selbst auf der offiziellen Olympia Plattform (schreibt der Kicker) stand das 2:2 als Endergebnis.

Ich weiß nicht, ob ich bei dieser Überlegung völlig daneben liege, aber ich frage mich, warum bei Olympia beim 100m Lauf 5 Tausendstel gemessen werden kann, aber beim Fußball die Abseitsbestimmung dann doch so ungenau ist.

Oder gibt es beim Sprint die gleichen Ungenaugkeiten? Nur reden nicht so viele darüber?:man_shrugging:t2:

Die 5/1000 werden über den Sensor, den die Athleten unter der Startnummer in der Brust tragen ausgewertet, würde ich behaupten.
Außerdem ist es natürlich viel einfacher, an einem festen Punkt (Ziellinie) exakt zu messen, als das über das gesamte Spielfeld machen zu müssen.

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Dein zweiter Punkt ist für mich der entscheidende. Eine feststehende Hochgeschwindigkeitskamera tut nichts anderes als den Zieleinlauf präzise zu vermessen und es gilt die eindeutige Regel, dass derjenige gewinnt, bei dem irgendein Körperteil zuerst die Linie überschreitet. Rein messtechnisch ist die Aufgabe daher viel einfacher. Aber aus sportlicher Sicht finde ich es auch hier schon daneben, an diesem minimalen Unterschied einen Sieg festzumachen.
Beim Abseits ist, wie hier schon hinlänglich diskutiert, ist die Situation viel komplizierter. Man könnte zwar mit hohem technischen Aufwand auch millimetergenau messen, aber aus sportlicher Sicht finde ich das eine massive Überinterpretation der fußballerischen Regel.

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Einige Anpassungen zur neuen Saison.
Mal schauen. Ich bin etwas skeptisch. Am Ende werden doch wieder die Empathen gefeiert und sich durchsetzen.

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…Verstärkt achten wollen die DFB-Schiris zudem auf korrekte Ausführung von Einwürfen sowie eine möglichst annähernde Einhaltung der Sechs-Sekunden-Regel für Torhüter beim Ballhalten im Strafraum."

Also meinen Segen habt ihr!! Jetzt, nachdem ihr hier mitgelesen habt, schaue ich euch aber ganz genau auf die Finger und Pfeife!!!

Zu den Einwürfen: Bei uns gibt es einen Running Gag: Bei annähernd jedem Spiel auf Profiniveau sieht man eindeutig falsche Einwürfe, die nicht geahndet werden (eigentlich zu jedem Aspekt der Regel, wo man steht, beide Beine am Boden, nicht direkt „fallen“ lassen des Balls…). Im Verein meines Sohnes gab es in seinen ersten 5-7 Jahren einen Schiri, der gerne mal bei „uns“, der Heimmannschaft, 3-4 einwürfe pro Halbzeit geahndet hat. (bei den Gegnern war er gefühlt großzügiger, aber das ist eine andere Geschichte ;-)). Deshalb sage ich dann immer bei den Spielen im Fernsehen: „Also der K… hätte den zurückgepfiffen…“ . Mal schauen, ob das jetzt weniger wird.

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Einwürfe sind ein völlig unnötiges Relikt aus den Rugby Wurzeln. Bitte einfach abschaffen und einfach ein-dribbeln oder flach ein-passen.
Würde das Spiel schneller und attraktiver machen.

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Auf keinen Fall. Einwürfe sind was geiles.

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Exakto - das könnte dann richtig zackig gehen. Statt ewigem Gedöns beim Einwurf meistens.

Aber nicht so mein Problem - gibt’s halt 1-2 10sek Hüpfer im 3 statt 80 Euro im Monat relive :wink:

:laughing:
#…>(NominiertFürDen)Post-Des-Tages(…)!?! :partying_face:
:smirk:

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Solche Dinge werden auch gefühlt jede Saison angekündigt, nur leider wird da nie dauerhaft etwas draus. Es gab ja schon z.B. mal die Praxis, dass nur noch der Schiedsrichter bei Verletzungen unterbricht, damit eben er entscheidet, ob ein Spieler simuliert oder es doch etwas ernstes ist. Interessiert mittlerweile keinen mehr.

So Dinge wie die Sechs-Sekunden-Regel, Zeitspiel im Allgemeinen, Trikoziehen, Schwalben, etc. Das ist sogar alles fest im Regelwerk. Man könnte noch heute anfangen und diese Regeln auch mal anwenden. Macht nur keiner.

Ich bin dahingehend auch mal gespannt, wie lange sich das Thema, dass nur die Kapitäne meckern dürfen, hält. Es würde mich nicht überraschen, wenn das in ein paar Jahren wieder vergessen ist. Ich würde mir generell wünschen, dass man solche Regeln viel rigoroser und konsequenter anwendet. Es macht das Gesamterlebnis sowohl für die Sportler als auch für den Zuschauer um ein vielfaches besser.

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