Erinnernswert sind nach dem gestrigen Finale auch jene Stimmen, die nach dem 0:1 gegen Benfica geätzt haben:
Jetzt haben die Bayern die leichtere KO-Hälfte verpasst, auch Chelsea wäre ein leichter Gegner gewesen (sinngemäß)…
Ist es nicht schön, dass der Fußball dann doch so unberechenbar ist?
Woran lag es?
Wahrscheinlich einfach eine Kopfsache. Man hat das CL Finale unglaublich dominiert. Man hat Real Madrid vorgeführt. Da denkst du wahrscheinlich Chelsea? Die hauen wir mit links weg. Schon fehlen die letzten Prozente in so einem Finale.
Man hat zu keinem Zeitpunkt ins Spiel gefunden. Dazu die Agressivität von Chelsea die den Parisern gar nicht geschmeckt hat.
Es ist doch das was diesen Sport so attraktiv macht( nur eine Facette davon). Die Wahrscheinlichkeiten einer Überraschung sind größer als man vermutet.
Es hat leider keine Mannschaft profitiert der die Herzen der neutralen Zuschauer zufliegen. Lediglich der entscheidende Spieler Palmer hat das Potenzial ein Held zu werden. Man muss kein Prophet sein, dass Palmer der Fixpunkt in Tuchels Three Lions Team sein muss. Alles andere könnte ihm (Tuchel) zum großen Verhängnis werden.
Die größte Wahrscheinlichkeit, dass in der KO-Phase sich wirklich die beste Mannschaft durchsetzt, hätte man, wenn in jeder Runde, in jedem KO-Duell, eine Spielserie wie im US-Sport (aber auch in DEL oder BBL) stattfindet, Best of Five oder Best of Seven.
Das wäre im Fußball so natürlich nicht durchführbar - es sei denn, an anderer Stelle in der Saison würde die Zahl der Spiele entsprechend radikal gekürzt.
Ja, auch mein erster Gedanke - da war überhaupt nicht dran zu denken, daß wir gegen die sogar früher ausscheiden hätten können als Viertelfinale ROFL!!!
Im Nachhinein war halt doch VK der große Prophet, der die Chelsea Bestie vermieden hat???
PS: und ja, ich hatte das gestern (deutlich vor dem Abend lol) auch noch als seinen bisher gravierendsten Fehler (auch wieder Likes ohne Ende eingestrichen ähnlich wie @ChrisCullen für seine PSG Hommage) bei uns unterstrichen - Fussball lehrt Demut, im Ultra Schnell Verfahren: Was interessiert mich mein erbärmliches Geschwätz von gestern
PPS: ich würde als „echte“ Analyse aber vor allem unterstreichen - wenn Chelsea für was die letzten 15 Jahre die absoluten Könige sind dann „wie die Jungfrau zum Kinde kommend“ große Titel einzustreichen lol
Ich dachte mir gestern das Folgende: Ich weiß genau, weshalb ich keine Sportwetten eingehe!
Die Quoten sind unterirdisch, und gestern hätte ich wieder alles verzockt : - )
Vor allem: Spielen die beiden demnächst wieder gegeneinander, gibt es wahrscheinlich eine Ergebnis, das mit diesem gar nichts zu tun hat, hihi.
Wer tut sowas? Beispiel: FC Bayern - RB Leipzig (22.08.) Quote: 1,3 wenn Bayern gewinnt. Würde ich NIE wetten.
Würde der Spieler auch so reagieren, wenn das nicht auf dem Fußballplatz, sondern am Bahnsteig passiert wäre? Da krümmt sich ja nach einem leichten Rempler mit dem Ellenbogen keiner auf dem Boden, und auch Cucurella hätte sich in so einer Situation dann ja nicht hingelegt, sondern dem 20-jährigen Portugiesen wahrscheinlich einen Nachhilfekurs in spanischen Schimpfwörtern gegeben.
Richtig - JEDER hätte das gestern verzockt wenn er nicht schon komplett gegen die eigene Meinung gewettet hätte.
Sprich - man hätte eben wenn dann nur auf Chelsea setzen können weil die Quote für sie wohl (zu) exorbitant (weil damit dann halt eher gar keiner mehr gerechnet hätte) gewesen ist.
Aber trotzdem - die Spreads (sprich was bei jeder Wette an den Buchmacher geht als sicherer Gewinn) sind in dem Geschäft so hoch, dass dauerhaft Gewinn zu machen als Kunde sicherlich fast unmöglich ist…
Selbst wenn eben zB bei echten 50-50 Wetten jedes 2. Mal richtig läge - nach grob so 10 Wetten (wenn der Buchmacher jedes Mal so 10% für sich einstreicht was durchaus grob hinkommt, er stellt dann eben nicht die faire Quote 2.0 jeweils sondern für beides 1.9) ist die eingesetzte Kohle komplett weg!
PS: und wird den meisten hier natürlich eh bewusst sein - aber zu Zeiten wo in der PL längst mehr als die Hälfte aller Trikotsponsoren Wettanbieter sind finde ich kann man nicht oft genug drauf hinweisen was für ne furchtbare Abzocke dieses ganze Geschäft ist…
Sehr guter Punkt - all diese Szenen fließen in subjektive Bewertungen des Spiels natürlich klar ein, sowohl bei XG als auch „big chances“ aber 0,0 weil es sie in deren Sicht einfach nicht gegeben hat.
Man könnte aber eben sehr wohl auch eine XG Variante erstellen bei denen zB Elfmeter mit der Wahrscheinlichkeit eingepreist werden, mit die sie ein Schiedsrichter im Schnitt wohl (wie man das dann bestimmt natürlich wieder andere Frage/Geschichte - möglich wäre es aber zB mit Expertengremium ganz sicher so nen Wert zu erstellen) geben hätte mal die 0,79 XG für Elfmeter einrechnen. Und Abseitstore könnte man zB damit gewichten wie wahrscheinlich es einerseits war dass es knapp doch kein Abseits gewesen wäre einerseits, und andererseits wie wahrscheinlich es ein Tor geworden wäre wenn sich der Angreifer den Minivorteil durch das Abseits nicht gesichert hätte.
Und wenn man das so gemacht hätte wäre das XG (dessen Ziel „expected“ ja ist den Faktor Zufall rauszunehmen - und dass sowohl Abseits oder keins, als auch Elfmeter oder keiner viel Zufall dabei dürfte ja unstrittig sein) Ergebnis sicherlich wesentlich knapper ausgefallen bzw. wäre man bei den big chances (da würde ich alle 3 Szenen allemal mit verorten) fast gleichauf gewesen…
Wir hätten gegen sie sehr wohl im Achtelfinale rausfliegen können, wir hätten gegen sie gestern aber auch (mit etwas mehr Spielglück gegen PSG - es sollen für so Fouls wie gegen Musiala schon Elfmeter gefallen sein ohne dass der beste Spieler einer Mannschaft auf Monate, manchmal sogar ÜBERHAUPT ausfällt!!!) den CWC Titel holen können!
Wenn das gestern doch eines mal wieder „bewiesen“ hat: Dann doch daß wir NICHTS wissen…
Völlig richtig - die Fallhöhe wäre im Achtelfinale aber auch wesentlich höher gewesen:
Gegen PSG im Viertelfinale raus - total normal!
Gegen Chelsea im Achtelfinale raus - VK kann nicht international, ohne Meistertitel stünde er (zumindest bis gestern, ) in der Presse wohl kurz vor dem Rauswurf…
Jetzt dagegen ist wie @cheffe richtigerweise betont, eben auch die (sonst für VK ungute) Mär erledigt, dass bei Gruppensieg das Finale schon so gut wie sicher gebucht gewesen wäre…
Hier die (offiziellen) Zuschauerzahlen der Klub-WM in den US-amerikanischen Stadien:
In den drei großen Metropolen (die aus meiner Sicht die Hotspots für Fußball-Veranstaltungen in den USA sein sollten) besuchten im Schnitt 55.000 (New York und Miami) und 45.000 (Los Angeles) Zuschauer die Spiele.
Während die Gruppenphase im Schnitt „nur“ 35.000 Zuschauer anzog, ging es in den KO-Runden stufenweise nach oben: 63.000 im Viertelfinale, 74.000 im Halfbfinale und das Finale im ausverkauften MetLife vor 81.000 Zuschauern.
Aus meiner Sicht kann sich das durchaus sehen lassen. Zumal die Unwegsamkeiten, so ein Turnier durchzuführen, bekannt waren und teilweise hier diskutiert wurden (parallel zu den NHL/NBA-Finals, gesamtpolitische Lage in den USA, Outdoor Hitze, lange Reisezeiten zwischen den Orten).