DFL - Geschäftsführung und Themen

Eine Öffnung für Investoren kann man so oder so sehen. Aber speziell beim Thema „Serienmeister“ glaube ich nicht, dass eine Abschaffung von 50+1 gross etwas ändern würde. Dazu muss man sich mal vor Augen halten, wie meilenweit der FC Bayern der nächsten Konkurrenz enteilt ist: beim Wert des Kaders 815 Mio vs. 576 (BVB) und 454 (RBL), bei den Gehältern 340 Mio vs. 216 (BVB) und 147 (RBL). Daraus kann man den unmittelbaren und laufenden Finanzbedarf erahnen, um sportlich wieder direkt konkurrenzfähig zu werden. Hunderte von Millionen haben meines Wissens nur Ölstaaten und Oligarchen in ihre Vereine gepumpt, keine profitorientierten Investoren. Zudem wäre durch die verglichen mit England weitaus geringeren Fernseheinnahmen der Bundesliga eine solche Anschubfinanzierung noch schwieriger zu amortisieren.

Wie ein rationales Investment aussieht, kann man in Leipzig sehen: da wurde Geld reingesteckt, bis sich der Verein als CL-Teilnehmer etabliert hatte, danach haben sie wie Dortmund auf den Talentehandel umgeschaltet. Um zum finalen Angriff auf die Spitze zu blasen, wären nochmal Unsummen nötig gewesen, die sie wahrscheinlich nie wieder reingeholt hätten.

Uli hat dazu alles gesagt.

Wäre schön, wenn er in Sachen Fußball wieder öfter Dinge klarstellen würde und sich dafür in anderen Bereichen zurücknähme.

In den „nordamerikanischen“ Sportarten Eishockey und Basketball haben Playoffs eine langjährige, akzeptierte Tradition. In europäisch tradierten Angelegenheiten ist das offenkundig anders.
Ein fast vergessenes Kapitel: In der Handball-Bundesliga wurde 1989/90 bis 1991/92 der Meister in Playoffs gekürt. Dieses Experiment konnte sich nicht durchsetzen. Nach der Wiedervereinigung wurde stattdessen die Liga von 14 auf 18 Vereine erweitert, wodurch schon terminlich kein Platz mehr für die Extrarunde war.
Im Fußball sind es nur kleinere Ligen wie Belgien, Schottland oder Österreich, die Playoffs bzw. Meister- und Abstiegsrunden spielen. Holland spielt die EuroLeague-Plätze in Playoffs aus.
Wird eigentlich in Frankreich - mit der noch erdrückenderen Dominanz eines Klubs - ähnliches diskutiert?

Wieder ein Beispiel dafür das Investoren sich nur engagieren wenn sie auch selbst das Management berufen können.
Hier haben inkompetente Typen wie Preetz die Kohle verbrannt ohne das der Investor darauf Einfluss hatte. Ähnlich wie Kühne beim HSV.

Solange 50+1 verhindert das kompetente Leute vom Investor ins Management kommen, wird es keine seriösen Investoren geben.

Mateschitz und Hopp haben ja genau aus diesen guten Gründen einen Umweg gefunden.

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Ehrlich gesagt, ich habe nie verstanden was Windhorst sich davon überhaupt versprochen hat.
Wie in welcher Hinsicht, hätte sich sein Investment denn lohnen sollen? Zumindest wenn man seine offiziellen Aussagen zugrunde legt.

So ein Investment in einen Club ist ja kein klassisches Investment das eine jährliche Rendite/Dividende abwirft. Deshalb verstehe ich auch nicht das wir Dividende an die AAA zahlen, die ja schon als Sponsoren tätig sind und profitieren.

Der wirkliche ROI findet über eine Wertsteigerung der Anteile statt. Durch gutes Management und sportlichen/wirtschaftlichen „Erfolg“ steigert man über Jahre den Wert des Clubs und der Anteile.
(Die Anteile der AAA sind ja heute auch ein Vielfaches wert vom Einstiegspreis).

Die meisten Investoren in der EPL, die den Club weiterverkauft haben, haben dies ja dann mit Gewinn, zumindest aber ohne Verlust gemacht.

Denke das hatte Windhorst auch in Sinn. Nur ist der Plan ein absolutes Vabanquespiel wenn Du nicht auch ein professionelles Management berufst dem Du vertraust. Wenn die dann schlecht arbeiten ist es Dein eigenes Bier, und kein anderer ist verantwortlich. Wenn Du aber Dein Geld Pfeifen wie bei Hertha oder HSV anvertraust, darfst Du hinterher auch nicht jammern wie Windhorst und Kühne.

Natürlich kann man aus Hertha HSV S04 VFB Köln richtige Granaten machen, aufgrund ihrer Lage und Geschichte. Wie gesagt musst Du aber in der Lage sein das von A-Z professionell aufzuziehen (verhindert idR 50+1), und vor allem musst Du bereit sein einen 10 J Horizont anzulegen.

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Klar, die einzige Sinnhaftigkeit kann nur in der Wertsteigerung liegen. Die Quasi-Vorgänger von Windhorst, KKR, haben ja ein nettes Sümmchen damit verdient.
Aber das hatte Windhorst ja, zumindest meiner Erinnerung nach, immer ausgeschlossen. Er sah das als Dauerinvestment an. Wie gesagt offiziell. Was er gedacht und geplant haben mag, sind offensichtlich zwei verschiedene Paar Stiefel.

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Naja, Windhorsts Personalentscheidungen waren jetzt auch nicht über jeden Zweifel erhaben. War Klinsmann nicht einer von seinen Leuten? Das Problem ist für mich eher, dass sich Investor und Verein gegenseitig blockieren und dann häufig zerstreiten. Dieser Machtkampf ist mit den Mitteln des 50+1 kaum aufzulösen - Der Verein hat nominell das Heft in der Hand, der Investor kann drohen, dass er den Geldhahn zudreht. So lief es bei praktisch jedem Quereinsteiger, und selbst bei lang verwurzelten Leuten wie Martin Kind.

Windhorst hoffte halt, dass Berlin der Hertha ein tolles Stadion hinzaubert und der Verein ala Dortmund 18 jährige für 15 kauft und für 100 Mio verkauft.
Das Stadion kam nicht, dafür Union und Corona
Und bei den Transfers wurden halt keine 18 jährigen geholt, sondern Sofortmassnahmen, damit endlich nicht mehr Pekarik spielt, nur um diese dann wieder mit Verlust abzugeben und nun wieder mit Pekarik zu spielen

Hier ein guter Artikel über Multi Club ownership und den Aktivitäten von US Sport Investoren in Europa

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Gerade hat ja ein US Investor wieder einen europäischen Club gekauft- Atalanta Bergamo

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55% für 500 Mio. Angeführt vom Co Owner der Boston Celtics.

Eine interessante Investition. Denke man wird versuchen Atlanta in den Top 4 zu etablieren. Der Klub ist sehe gut geführt.

9 italienische Klubs nun in Mehrheit in ausländischen Händen.

https://www.reuters.com/lifestyle/sports/investors-led-by-boston-celtics-co-owner-buy-into-italy-soccer-club-atalanta-2022-02-19/

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Mal schauen wie lange Bierhoff ohne seine Seilschaft noch durchhält

Das werden wohl die wenigsten bedauern. Auch seinen Rückzug bei der UEFA bietet er zumindest an.

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Furchtbarer arroganter sich selbst überschätzender Typ. Ein richtiger Brutus.
Alles was seit Jahren an Problemen im DFB hervorkam hing mit seiner Person zusammen.

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Der rafft halt auch, dass ihn aus Furcht keiner mehr wählt. Von daher wäre eine Kandidatur wohl nur im Desaster geendet

Auch das wird eine schwere Geburt

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„Wir wollen die digitalste Fußballliga der Welt sein“
die Verbindung „von Tradition und Innovation“ herstellen,
neue Wege in der Vermarktung des Fußballs
„die Personalisierung der Inhalte“. Das Ziel sei, Inhalte den Wünschen der jeweiligen Zielgruppen entsprechend anzupassen und anzubieten.
Reichweiten national und international zu generieren und wenn möglich zu erhöhen.
die Fan-Interessen noch stärker in den Mittelpunkt zu rücken

Ich weiß gar nicht, was da genau gebärt werden soll. Kann jemand Frau Hopfen darauf hinweisen, dass die Qualität des Produkts der Schlüssel zu allem ist. Ein müder 1:0 Kick von Mainz gegen Augsburg kann noch so digital sein. Man wird damit keine neuen Reichweiten generieren.

Donate Hopfen wenn sie beim inhaltslosen Bullshitbingo die 1 Million Punkte Grenze knackt. Augsburg Mainz kommt dann digital im Saudischen TV und die Frauen auf der Tribüne werden verpixelt?

Gibts auch nen Input wie die DFL den nach Corona darbenden Amateurfussball und die dortigen Ehrenamtlichen wieder in die Spur bringt? Oder ist das der reine Job von Olli Bierhoff sobald die Akademie fertig ist?

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Amateurfussball ist Sache des DFB. Da kann Frau Hopfen vielleicht ne Kiste Bier aufwerfen, sonst hat sie damit aber nichts zu tun.