Wurden die auch bestreikt?? Keine Züge, keine Flüge jetzt auch noch keine Pakete?? Mist.
Im Ernst: In der Sache bin ich bei dir. Wenn es den „Fanvetretern“ (mich vertreten die hier schon mal nicht) wirklich um eine sachliche Auseiandersetzung und gemeinsames Verständnis etc ginge, würden sie m.E. besser fahren, ein Dialogangebot anzunehmen um das, den gegenseitigen Goodwill, als Absprungbasis für ggf. spätere „Verhandlungen“ (eh schon anmaßend!) zu nutzen. Stattdessen wird bockig reagiert und damit offenbart, dass es ihnen um Konfrontation geht.
Jaja, ich weiß, die „Anderen“ haben angefangen, die bösen Verbände etc… Aber die Zirkularität ist ja ein Wesen des Konflikts („Die haben angefangen“ „Nein, wir machen das ja nur weil die…“ „Nein wir müssen ja so reagieren weil die…“) - und raus käme man halt nur, wenn man schrittweise aufeinanderzugeht. Und den eigenen Anteil am Konflikt auch mal eingesteht.
Grundsätzlich kann man natürlich immer sprechen.
Aber ich sehe ehrlich gesagt nicht so recht, wohin dieser Dialog führen sollte.
Beide Seiten haben zwei festgezurrte Positionen, von denen ich mir nicht vorstellen kann, dass sie davon abweichen werden.
Das gilt auch für die schon durchgeführte Abstimmung und die geforderte Wiederholung.
Beide Seiten werden eine Abstimmung doch nur akzeptieren, wenn das Ergebnis in ihrem Sinne ist.
Stimmt einerseits. Andererseits denke ich, dass ein gemeinsames Durchspielen des tatsächlichen Impacts der aktuell diskutierten Investorlösung schon ein paar echte Bedenken ausräumen könnte. Bzw. offenlegen würde, dass es gar nicht dieser Schmalspureinstieg ist, der die Fans beunruhigt, sondern dass, was in ihren Köpfen daraus gemacht wird. Und um diese Szenarien, „was dann noch kommt“ mal jeweils darzulegen und frühzeitig zu diskutieren oder eben: auszuräumen, wäre ein Dialog schon hilfreich.
Als gegenseitige Geste sowieso. Aber, wie du bezogen auf den konkreten Fall schreibst, sehe ich das allgemeiner: beide Seiten haben gar kein echtes Interesse am Dialog, weswegen der auch nirgendwo hin führen wird.
Mich, als langjähriger Fußballfan nervt dieser Nebenkriegsschauplatz und ich denke mir beim Ultra-Chant „Ihr macht unsern Sport kaputt“ oft: „Nein, IHR macht MEINEN Sport(genuss) kaputt“.
Und wenn ich die Banner „gegen den modernen Fußball“ sehe: „IHR seid ein Symptom/Phänomen des „modernen“ Fußballs, euch gab’s vor 20-30 Jahren noch nicht“
Man kann sicher argumentieren, dass man erahnen kann, dass dieser Dialog wenig an den Positionen ändern wird. Allerdings finde ich persönlich es eine Frechheit, dass man seitens der Ultraszenen inzwischen nur die Neuwahl als Grundlage akzeptieren will und damit eigentlich so langsam vom Protest in eine erpresserische Haltung wechselt. Und nichts anderes ist es, wenn ich verkünde, solange den Spielbetrieb zu sabotieren (und nichts anderes wird hier getan), bis mein Wille durchgesetzt ist. Mit einem einfachen Protest hat das nichts mehr zu tun.
Dass sich Ultras inzwischen für die gottgegebenen Hüter des Fußballs und der Traditionen halten, geht einem zunehmend auf den Keks.
Ich würde sagen, dass die Fronten einfach zu verhärtet sind. Ein Klub wie Fürth wird nie die gleichen Pläne verfolgen wie Bayern und auch Fans beider Klubs werden sich da wohl eher nicht einig werden. Ich gehe davon aus, dass wenn es zu keiner Super League kommt, die Klubs in Deutschland, die auch international aktiv sein wollen sich mindestens selber vermarkten werden oder vielleicht sogar eine eigene Liga eröffnen.
Ich denke auch, dass eine Neuabstimmung wenig Sinn machen würde, da wenn die Abstimmung im Sommer stattfindet schon wieder mindestens zwei Klubs aus der 2. Bundesliga abgestiegen sind und ebenso mindestens 2 Klubs aus der 3. Liga aufgestiegen sind. Das könnte die Ergebnisse wieder komplett kippen lassen.
Wenn wir jetzt mal außer Acht lassen, wer hier mit welcher Legitimation agiert …
Mir fehlt beim Statement so ein bisschen der Hinweis darauf, wie man denn dann mit einer eventuellen Bestätigung dieser Entscheidung umgehend wird, wenn sie transparent wiederholt wird? Würde man diese Entscheidung dann akzeptieren oder ist diese Forderung nur darauf ausgelegt, dass man eine Chance erhalten möchte, dass das Ganze gekippt wird und wird weiter den Spielbetrieb stören, wenn es nicht in dem gewünschten Maße klappt? Das würde mich dabei ehrlich interessieren.
naja - die volle Legitimation haben selbstverständlich die Fans - wenn es die nämlich nicht mehr gibt ist der Fußball als Unterhaltungsshow am Ende… das ist relativ simpel…
Ich denke, Du wirst bewusst „die Fans“ geschrieben haben, da Du die Möglichkeit, dass es eben nur ein Teil der Fans sind, absichtlich ausklammerst. Von daher vermute ich, dass es keinen Sinn machen wird, darauf hinzuweisen?
Ich kann mich natürlich irren, aber ich vermute trotzdem, dass selbst bei viel weiteren Investorenrechten immer noch ausreichend Fußballfans in die Stadien kommen werden.
Ultras werden sowieso immer weniger, da die Kurven einfach überaltern. Die junge Generation ist ebenso weniger fußballaffin, einerseits weil Fußball einfach teurer geworden ist und viele Leute das nicht mehr zahlen können und andererseits ist das Unterhaltungsspektrum viel größer. Meine Prognose ist, dass sich das ganze so entwickelt wie in Amerika, wo der Spieltag mehr zum Event geworden ist . Die Versuche gab es mit den Konzerten vor Finals ja schon. So wie sich die Gesellschaft verändert, verändern sich auch Fanszenen. Wie viele Fans dann kommen wird man sehen.
richtig - denn das sitzende, meist rein konsumierende Publikum kommt zu großen Teilen (noch), weil Fußball eben Fußball ist - mit bunten, lauten, stimmungsvollen Kurven!
ohne die aktiven Fans hast du kickenden Totentanz im Stadion und das wird kaum jemanden interessieren…
es mag sich irgendwann von alleine wandeln, weil sich auch der Fußball an die stumpfe Konsumgesellschaft ohne Sinn und Verstand anpasst - aber solange man dagegen mit genug Energie und vollen Kurven ankämpfen kann, sollte man das tun!
Trotz unserer regelmäßigen Differenzen schätze ich Deine unbeugsame Art
Auch, wenn ich mir trotzdem wünsche, dass es im Spitzenspiel einfach mal um Fußball geht (was nicht so sein wird), kann ich mich Deiner von Dir dargestellten Sichtweise gut leben.
Trotzdem bleibt die Frage, ob sich die Initiative damit zufrieden geben würde, wenn eine neuerliche Abstimmung das gleiche Resultat bringen würde. Aber das kann derzeit wohl schwerlich einer beantworten, auch wenn ich einen Verdacht habe …
zufrieden wäre sie sicherlich nicht - bei der letzten Abstimmung kam halt die Kind-Geschichte oben drauf - und wurde als höhnischer Schlag in die Fresse gewertet…
Wenn man glaubt, die Abstimmung sei nicht rechtens gelaufen, kann man ja den juristischen Weg gehen.
Dass Hannover 96 einen Vertreter entsendet, der nicht im Interesse des Klubs abgestimmt haben soll, kann meinem Empfinden nach nicht das Problem der DFL sein.
Jetzt so lange abstimmen lassen, bis für gewisse Gruppen „das richtige Resultat“ zustande kommt, ist für mich eine sonderbare Auffassung von demokratischen Entscheidungen.
Das gewisse Vereinsbosse jetzt aufgrund der Proteste einknicken lässt mich ehrlich gesagt an der Aussage von Reschke im Podcast von MSR zweifeln, dass da fachkundige Personen unter den Entscheidern sind. Wer ein solches „Management by flags“ praktiziert, ist aus meiner Sicht gänzlich ungeeignet langfristige, strategische Entscheidungen zu fällen.
Ich bin bekanntlich(aus anderen Foren) ein großer Freund und Befürwörter der Südkurve, auch wenn ich mal mehr und mal weniger hinter den Entscheidungen der Ultras stehe.
Bei manchen hier hat man aber das Gefühl, die Beiträge für das Forum nach einem Spielabbruch sind schon fertig im Entwürfeordner.
Da stecken (mindestens!) 2 Annahmen drin, die als Tatsachen dargestellt werden
Wer sagt denn, dass nach den „aktuell aktiven“ Fans nicht wieder andere kommen, die sich mit den Begebenheiten arrangieren UND Stimmung machen
Wer sagt denn, dass es „kaum jemanden“ interessieren wird??
Das sind Behauptungen aus der Szene, die da aktiv gegen die DFL etc arbeitet, die aber durchaus kritisch aus anderen Fan(!)szenen gesehen wird. Ich kaufe beide Annahmen nicht. Dafür gibt es zu viele Länder und zu viele Sportarten OHNE das, was du „aktive Fans“ nennst.
Nein, ich kritisiere nicht die DFL, wie man aus meinem Post (wie ich hoffe) verständlich dargelegt habe.
Die Aussage in dem von Dir zitierten Artikel*„erneut abstimmen“* ist tendenziös und nicht ganz korrekt (aus meiner Sicht).
Bei der zweiten Abstimmung ging es zwar um einen Einstieg eines Investors. Jedoch unter anderen Bedingungen. Weniger Anteile und das Geld soll zweckgebunden für eine modernere Infrastruktur der Übertragungen und Aufbereitung der Bundesliga einsetzt werden.
Beim ersten Vorschlag hätte es auch noch Geld fürs Auffüllen der leeren Kassen der schlecht gemanagten Klubs gegeben. Also Geld wäre einfach so für Nichts versickert.