Uli hätte es so formuliert: „ Wenn Sie wüssten, wen wir schon alles haben…“.
Für mich macht Eberl da heute einen extrem entspannten Eindruck und ich nehme ihm ab, dass die Entscheidung gegen eine Verlängerung mit Müller sich in den letzten Monaten multifaktorisch entwickelt hat und da nichts versprochen und nun gebrochen wurde.
Ich bin da vollkommen fein mit. Irgendwann ist halt Schluss.
Manche lieben es eben, in allem ein Haar in der Suppe zu suchen und auch zu finden.
Ich denke, dass am Ende entscheidend sein wird, ob dund wie die Reintegration von Müller funktioniert. Funktioniert das gut, wird da am Ende dieses Ende dieses Jahr ziemlich schnell vergessen sein. Funktioniert es nicht, ist das Frühjahr der Zeitpunkt, wo es auseinander gebrochen ist. Beides ist möglich, ich hoffe natürlich auf Ersteres.
Es wurde nichts versprochen?
Hier nochmal die entscheidenden Aussagen von Eberl im Doppelpass:
„Ich habe im Januar diese Äußerung getätigt und um die baut sich berechtigterweise alles auf. Ich muss sagen, ich war vielleicht nicht so schlau, das zu sagen. Ich war aber auch nicht so schlau, weil ich auch einfach emotional war, weil ich mir eine Bundesliga und einen FC Bayern ohne Thomas Müller nicht vorstellen konnte.“
Später in der Sendung bezeichnet er diese Aussage als „Fehler“. Es sei „keine finanzielle, sondern eine sportliche Entscheidung“ gewesen.
„Es ist das passiert, was leider im Sport passiert. Die Einsatzzeiten von Thomas waren in der Hinrunde noch umfangreich, sind dann rapide abgefallen. Und dann haben wir uns halt in der sportlichen Leitung Gedanken gemacht, mit Christoph Freund zusammen, mit Vincent Kompany, wie soll der Kader für die Zukunft aussehen, wie gehen wir mit Spielern um, wo wir Verträge verlängern wollen. Wir haben dann irgendwann für uns in der Sportleitung eine Entscheidung gefällt, wo wir gesagt haben, okay, wir würden den Vertrag nicht verlängern wollen.“
„Wir haben das dann mit dem Vorstand abgestimmt, mit Michael Diederich (Finanzvorstand, d.Red.) und Jan-Christian Dreesen (CEO, d.Red.). Wir haben zusammen diskutiert, weil Thomas Müller natürlich kein gewöhnlicher Spieler ist. Das ist eine Legende. Wir werden nachher noch berechtigterweise sein ganzes Lebenswerk beschreiben. Dementsprechend wussten wir, wie kompliziert die Entscheidung ist und jeder, das bitte ich einfach auch zu verstehen, bei allem, dass ich eine Entscheidung zu fällen hatte oder wir eine Entscheidung zu fällen hatten, ist mir das emotional extrem nah gegangen.“
„Wir haben natürlich dann mit dem Aufsichtsrat gesprochen, also mit Herrn Hainer gesprochen, mit Karl-Heinz Rummenigge gesprochen, mit Uli Hoeneß gesprochen, haben denen das mitgeteilt. Und es herrscht Einigkeit in dieser Personalie.“
„Ich verstehe auch übrigens, dass Thomas mit dem Gefühl in das Gespräch gegangen ist und er danach enttäuscht war. Ich habe totales Verständnis dafür. Ich habe mein Gespräch begonnen, indem ich gesagt habe: Thomas, ich habe jetzt drei Tage echt beschissen geschlafen, weil mich das wirklich bedrückt und weil ich weiß, was ich gesagt habe und weil ich wirklich wusste, was ich ihm gleich mitteilen werde. Und deswegen, das war nicht schön.“
„Natürlich war er sauer, natürlich war er traurig, natürlich hat er es nicht verstanden. Aber ich kann jetzt am Ende sagen – und das ist das, was man eben auch nicht ganz vergessen kann, und das ist ein großer Verdienst von Thomas – haben wir es geschafft, dass eben nicht alles kaputtgegangen ist.“
Laut Eberl wollte der Bayern-Star „keinen Folklore-Vertrag. Das ist eben auch Thomas Müller, der sagt: wenn, dann will ich aber richtig. Und das konnten wir ihm einfach nicht in dem Maße versprechen.“
Das ist mir auch wieder viel zu eindimensional/deterministisch:
Wenn’s mit Müller’s Karriere nach der Karriere nix bei den Bayern wird war automatisch der verbockte Abschied schuld?
Wir haben doch aber keinen blassen Schimmer ob Müller je ernsthaft vorhatte genau diesen von so vielen möglichen Wegen zu gehen!
Das stimmt natürlich. Wenn Müller grundsätzlich nicht zu Bayern zurück will, liegt das sehr wahrscheinlich nicht am Abschied sondern weil er generell nicht mehr diesen Stress des Fußballs haben will. Übrigens auch gut möglich, denn auf dem Pferdegut hat man sicherlich auch viel zu tun.
Aber wenn die Medien davon Wind bekommen, dass zwischen Müller und Bayern noch ein Konflikt bestände, welcher die Rückkehr behindert, wird das vermutlich diesem Abschied zugeschrieben werden.
Wenn ich jetzt nochmal darüber nachdenke, bin ich gar nicht mal sicher, was ich mir für Müller wünsche. Eine Rückkehr zu Bayern wäre schön, aber andererseits fände ich es schade, wenn so eine Rückkehr enden würde wie bei Kahn oder Salihamidžič. Daher wäre es vielleicht auch nicht schlecht, wenn Müller nicht zurück käme und man ihn dann nur als diesen wunderbaren Fußballer in Erinnerung behalten könnte.
Der Punkt ist aber natürlich gerade, dass ein TM ein anderes Format hat als die beiden. Bei denen hatte man sich das während ihrer aktiven Zeit kaum vorstellen können, bei TM ist schon ewig die Rede/Hoffnung von - sein Potential ist ein völlig anderes.
Und deswegen wäre es allemal schade wenn nix draus würde…
Und das Leben ist lang - Pferdewirt spielen, das läuft ihm nicht davon.
Aber ob er Bock auf das Theater bei uns weiter hat - das ist halt so oder so die Frage…
Könnte mir vorstellen, dass Thomas Müller - ganz analog zu Philipp Lahm - durchaus Bock darauf hat, beim FC Bayern eine Führungsrolle zu übernehmen, aber, gerade nach dem aktuellen Erlebnis, erst dann, wenn Uli Hoeneß und KH Rummenigge nicht mehr aus dem Off die heimlichen Herrscher sind.
Oder er lässt sich zum Vereinspräsidenten wählen (eine starke Mehrheit dürfte ihm sicher sein) und lüftet dann auf Basis des Mitgliedervotums die AG mal kräftig durch…
Damit könnte man das Thema jetzt mal ruhen lassen.
Immerhin stehen brutal wichtige Spiele an in den nächsten Tagen.
Klare Botschaft von Thomas Müller bei Instagram vor dem wichtigen Champions-League-Viertelfinale gegen Inter: „Zwischen mir und dem Klub bleibt nichts Negatives hängen. Man muss sich nicht immer einig sein im Leben, um trotzdem voll auf einer Welle zu reiten. Wir haben gemeinsame Ziele, gemeinsame Interessen. Wir können uns gegenseitig in die Augen und positiv in die Zukunft schauen. Rot und Weiß!“
[@SkySportDE]
Soviel erwachsene Vernunft. Was soll das? Wie sollen wir so clicks generieren?
Man muss das nur geschickt schneiden
„Zwischen mir und dem Klub bleibt nichts.“
Fertig ist der Skandal
Hier das Original, damit auch keiner was schneidet.
Ich finde die Idee ziemlich gut und ich glaube auch, dass er nahe an die 100% Zustimmung kommen würde, aber dann würde er immer noch nicht UH und Kalle absägen. Leider.
Gibt es denn wirklich keinen Weg, mit dem man die beiden komplett rausbekommt? Und komplett bedeutet ja bei der Menge, die der AR mitredet, vor allem da. Wenn Uli keine Position und keinen Einfluss mehr in Verein und AG hat, dann kann er „nur noch“ über die Bild stänkern, aber das Tagesgeschäft nicht mehr beeinflussen. Ich bin der Meinung, dass das allerhöchste Zeit ist.
„Die Vereinsikone wird bei der Club-WM in den USA noch für den deutschen Rekordmeister auflaufen – und lässt sich das auch finanziell veredeln. Wie die tz erfuhr, soll der 35-Jährige für seinen Einsatz zwischen zwei und vier Millionen Euro erhalten, wobei hier auch die Einnahmen aus dem angedachten Abschiedsspiel verrechnet werden sollen.“
Veredeln? Das ist ja noch milde formuliert.
Sollte das stimmen, dürften damit die Vermutungen Müller hätte hier auch gerne noch für’n Appel und 'n Ei gespielt ad acta gelegt werden.
Wirklich? Das ist ja mal was ganz Neues
Das ist aber schon eine finanziell gewagte Entscheidung, die ich nicht nachvollziehen kann. Vereinslegende schön und gut, aber das geht mir zu weit. Wenn ich verhandelt hätte, würde Müller „nicht mal mehr Greenkeeper werden“.
Das ist richtig.
Ja, Müller ist eine Legende. Trotzdem ist er auch ein gewiefter Geschäftsmann.
Das wurde über die letzten Tage im Trubel der Empörungswelle oftmals von vielen vergessen oder ignoriert.
Und für 2 - 4 Mio. € Verpflegungspauschale (falls die zitierte Info stimmt) lässt es sich dann leicht in die Kamera grinsen und für 2 Wochen im Sommer mit nach Amerika fliegen
War in der Müller Doku nicht auch n Saudi wechsel Kurz Thema, wurde aber in Hinblick auf eine EM Teilnahme abgelehnt?
Mich würde es nicht wundern wenn das nochmal Thema wird.
Nun - Müller ist in den USA Marketingzugpferd. Immer noch. Und genau das soll Müller ja auch noch dort sein, deshalb war der Klub ja so sehr bemüht, ihn da auch mitnehmen zu können.
Ich finde, dass man das bei Gehaltsdiskussionen sowieso unterbewertet, was für andere Faktoren außer Leistungen auf dem Spielpferd da bei manchen Spielern noch mitschwingen.
Und wenn da in der Summe auch noch die Einnahmen des seit Jahren vereinbarten Abschiedsspiels (und das wäre ja keine neue Vereinbarung) mit einbezogen sind, dann verstehe ich die Aufregung nicht. Dass Müller aus der Situation jetzt das beste auch finanziell macht - der Verein ist eben kein Armer, auch wenn man sich gerade kleinreden will, ist doch verständlich. Es geht hier ja nicht darum, dass man das Geld nicht hat - sondern dass man für die 200+ Millionen des Gesamtpakets Wirtz spart.