Zufällig mal wieder in den DoPa reingeschaut und Max Eberl entdeckt - da bin ich dann doch drangeblieben…
Im Endeffekt (oder wie die neue Lieblingswendung in der Chefetage lautet: am langen Ende…) hat Max das Ganze in zwei - ziemlich interessanten Sätzen - erklärt. Und so macht es dann auch Sinn.
Es lag nicht zuvorderst am Geld. Und bei den Bossen herrschte soweit Einigkeit, auch wenn die Entscheidung zuerst und final von Eberl/Freund/Kompany gefällt wurde.
Es liegt an der Kaderstruktur. Und das war dann das Interessante: Denn Eberl hat, ohne natürlich Konkretes an Namen rauszuhauen, durchblicken lassen, dass angesichts der stark abnehmenden Spielzeit von Müller Zweifel bestanden, ob es Sinn macht, nochmal ein Jahr dranzuhängen.
Was ja nur den Schluss zulässt, dass man durchaus vorhat, den Kader weiter zu verändern, spezifisch auf den Positionen, die Müller bekleidet. Und wenn Thomas schon heuer zu so wenigen Minuten kommt, ist es für mich nachvollziehbar, sich diese Debatten einerseits zu ersparen, die man heuer schon ständig hat (warum spielt Müller so wenig?) und andererseits den Kaderplatz einfach frei zu machen für jemanden, der mehr Spielminuten sammeln kann.
Eberl gestand auch ein, dass seine Äußerung vom Januar (wenn Thomas will, hängen wir einfach ein Jahr dran) in diesem Zusammenhang ein emotionaler Fehler war. Dass er das so auf sich nimmt, halte ich für eine gute Art der Kommunikation, nicht nur in dem Zusammenhang, dass man so etwas von den übrigen Granden kaum vernimmt, obwohl die - nicht mal in der direkten Verantwortung stehend - erheblich mehr Grund dazu hätten.
Der einzige Punkt, den ich selbst tendenziell anders sehe, ist eben die sportliche Wertigkeit, die Müller noch hat/haben kann. Ich habe heuer Spiele gesehen, wo ich mir dachte, er kann der Mannschaft immer noch viel geben, aber es gab auch Momente, wo ich mir dachte, oje, das wird nichts mehr.
Und daher muss ich Kompany und dem Trainerstab vertrauen, die ihn täglich im Training haben und sehen, was sie eben sehen. Deswegen sehe ich auch kein Problem, wenn man angesichts Jamals Verletzung jetzt die scheinbar widersprüchliche Situation hat, eventuell auf einen Spieler setzen zu wollen/müssen, der schon nächste Saison als entbehrlich gilt. Zumal eine Entscheidung bezüglich der Kaderstruktur eben immer auch eine in die Zukunft gerichtete sein muss.
Ich denke, Thomas ist so klar im Kopf und ich halte Eberls Erklärung auch für soweit einsichtig und glaubwürdig, dass da nicht zuviel Porzellan kaputt ging. Mir fehlt auch die Fantasie, mir vorzustellen, wie man das Ganze eleganter hätte lösen können, wenn man das Ganze sportlich so beurteilt, wie man es eben tut.