Weltmeisterschaft 2023

Ein Problem ist wohl auch, dass Bianca Rech Mitglied der ECA ist, welche die neue Frist festgesetzt hat. Da konnte oder wollte man die Spielerinnen des eigenen Vereins jetzt nicht früher abstellen, obwohl man sich darauf im Vorfeld mit dem DFB geeinigt hatte. Ist so halt schon unglücklich gelaufen. Die Spielerinnen selber würden wohl auch lieber eher zur Nationalmannschaft fahren.

Unabhängig von der kurzfristigen Kommunikation geht mir auf die Nerven, dass das ganze Jahr von Spielerinnenseite und ehemaligen Spielerinnenseite die (zu) hohe Belastung und das dadurch erhöhte Verletzungsrisiko kritisiert wird.
Und wenn jetzt die ECA ( oder die Bayern und so wie es aussieht auch Chelsea und Überraschung die niederländischen Spierinnen des Autoklubs reisen auch verspätet bei ihrer Nationalmannschaft an) die Ruhezeiten der Spielerinnen erhöht, wird sich auch darauf gestürzt, weil statt 5,5 Wochen nur 5 Wochen Vorbereitung zur Verfügung stehen.
Sorry, das ist lächerlich.
Wenn man sich unsere nominierten Spielerinnen anschaut, haben sich mindestens 2 Spielerinnen mit Blessuren rumgeschlagen in der Rückrunde.
Und die anderen Spielerinnen (besonders Bühl)
Haben unfassbar viel Minuten ohne Ruhe abgespult, da eben die Kaderbreite in der Rückrunde fehlte.
Wenn Wolfsburg genauso reagieren würde, hätte ich vollstes Verständnis.
Besonders da die letzten zwei Kreuzbandrisse von Gwinn beide beim DFB passiert sind.
Dass jetzt Absprachen mit dem DFB höher gewertet werden als die Gesundheit der Spielerinnen, finde ich kritisch.

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Das habe ich mir die Tage auch schon gedacht.
Das ist doch im Frauenfußball ein Dauerthema. Jetzt wird den Spielerinnen ausnahmsweise mal etwas mehr Pause eingeräumt und es wird zum Skandal hochsterilisiert.

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Kleiner Nachtrag:
Dass man ein Trainingsspiel auf den 24 legen muss und sich jetzt beschwert, dass die Spielerinnen dafür nicht verfügbar sind, finde ich aufgrund der Länge der Vorbereitung auch eher unnötig.

Auf den Punkt gebracht.
Die Gesundheit der Spielerinnen steht an oberster Stelle und wird immer wieder gerade auch von den Spielerinnen selbst angemahnt.
Der FCB wird ja diese Entscheidung aufgrund vorliegender Fakten getroffen haben und nicht aus Jux und Tollerei.

Dieser FCB bias nervt einfach nur noch.

Die ECA repräsentiert die Interessen aller Clubs, an die Rahmenterminkalendar mit UEFA und FIFA, und bestimmen/entscheiden die Termine.
Im Zweifelsfall haben sich die Nationalverbände daran zu halten.

Diese wurden am 18.5. verbindlich festgelegt. Daraufhin hätte sich ja der DFB Fuzzi mit den Clubs abstimmen müssen, insbesondere wenn er weiß, dass diese Entscheidung mit früheren Absprachen kollidiert. Diese Äußerungen sind anmaßend und zeugen von Unprofessionalität. und Selbstherrlichkeit. Wann wird dieser Typ ersetzt?

Verstehe aber auch nicht die Bundestrainerin, die ja beim Spiel gegen Potsdam vor Ort war, die hat doch sicherlich mit dem FCB, Management, Trainer, Spielerinnen gesprochen und gewusst das es so kommt.

Die Statements der WOB Gang obendrauf ist dann das I- Tüpfelchen. Popp spricht für die FCB Spielerinnen!!!

Zusammengefasst heißt das:
Der DFB einigt sich mit allen Vereinen auf eine Abstellung der Spielerinnen zum 20.06.2023 (Am 13. März sandte der FC Bayern schriftlich eine Zustimmung in die DFB-Zentrale, [Quelle]
(Blitz aus heiterem Himmel))

Die ECA mit Vice-Chair Bianca Rech empfiehlt die Einhaltung der völlig lächerlichen Abstellung zum 10. Juli "

Given that the tournament kicks off on 20 July, the mandatory release period for the 2023 FIFA Women’s World Cup therefore commences on 10 July.[…] In light of the reinforced relationship between FIFA and ECA following the signing of the recent Memorandum of Understanding until 2030, ECA will seek to collaborate with FIFA in working with the NAs [DFB] on not requiring the presence of a player before the 2023 FIFA Women’s World Cup mandatory release period starts. Statement vom 26.04. )

ECA und FIFA stellen fest, 10.07. ist ne vollkommene Schnapsidee, angesichts des Saisonendes im Anfang Juni und empfehlen nun den 23.06.:

"Following extensive consultation with stakeholders around the world, ECA and FIFA have reached a key agreement on the release dates for players participating in the FIFA Women’s World Cup Australia & New Zealand 2023 owing to the specific calendar circumstances of this edition. […]
The new indicative timeframe should act as a guideline for clubs and participating member associations, with the exact dates of release to be agreed between them based on the individual circumstances of each case. Such efforts at mutual agreement are fully encouraged and endorsed by FIFA and ECA.

Es wird also explizit darauf hingewiesen, dass individuelle Absprachen zwischen DFB und Vereinen durch ECA und FIFA unterstützt werden.

Und jetzt kommt der FCB einen Tag vor der Berufung der Spieler und Bianca Rech meint, der 23.06. wäre das bessere Datum?!

Da kann ich die Kritik aber sowas von komplett nachvollziehen.

Unabhängig davon…

  • Bei Nagelsmann waren 4 Wochen Pause zu lang, jetzt argumentiert man hier, dass 4 Wochen zu kurz sind…
  • Die Spielerinnen müssen sich doch eh fit halten, die legen doch nicht 1 Monat vor der WM 4 Wochen lang die Beine hoch. Die Betreuung beim DFB wird besser sein, als wenn jede daheim vor sich hin trainiert (Grüße an Patrick Helmes)
  • Wenn man um die Gesundheit der Spielerinnen besorgt ist, versuche ich doch einfach einzuwirken, dass die Spielerinnen nicht im ersten Testspielt eingesetzt werden.
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Die verlorene Meisterschaft scheint noch sehr zu schmerzen. :wink:

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Ja, man kann sich wegen drei Tagen echauffieren. Wenn man denn unbedingt will… :person_facepalming:

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Du meinst die Verantwortlichen beim FC Bayern? Sehe ich genauso.

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Während ich den Zeitpunkt der Entscheidung vom FC Bayern und natürlich auch vom ECA und der FIFA für sehr spät und für die Verbände auch etwas schwierig finde, kann ich die Entscheidung per se schon verstehen.

Ja vielleicht sind 4 Wochen Pause so lang, dass Deutschland nicht auf den Höhepunkt ihrer Fertigkeiten kommt. Aber die Gesundheit der Spielerinnen sollte immer vor dem Erfolg stehen. Dabei helfen Vergleiche mit Männerteams auch nicht so sehr, denn sowohl die Belastung während der Saison, als auch die generellen Gegebenheiten im Frauenfußball sind (leider) derart anders, dass man zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen kommt.

Hier können doch auch die Vereine und der Verband entsprechende Trainingspläne zur Verfügung stellen. Der Verein ist hierbei doch sogar der beste Ansprechpartner, da dieser die meisten Daten über die aktuelle Belastung hat und genau weiß mit welchen Problemen sich die Spielerinnen durchschlagen. Der Verband kann diese Daten in dem Umfang gar nicht haben.

Das wäre natürlich eine mögliche andere Lösung gewesen. Hier möchte ich aber als Außenstehender nicht bewerten, ob der DFB zu dieser Einigung bereit gewesen wäre und ob nicht schon das Extra Training zu Problemen in der Belastung geführt hätten.

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Zu deinem dritten Punkt noch dazu:
Der letzte Kreuzbandriss einer Bayernspielerin ist nicht bei einem Testspiel sondern im Training der Nationalmannschaft passiert.
Somit scheint dort auch eine gewisse Belastung vorhanden zu sein.
Desertierten:
Wenn man sich anschaut, dass einige Spielerinnen verschiedene Verletzungen/Probleme in der Rückrunde hatten, kann sich durchaus in der letzten Zeit die Meinung des Vereins geändert haben.
Trotzdem ist der Zeitpunkt natürlich nicht ideal.

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Aus welchen Erfahrungen, Studien, Erkenntnissen leitest du ab, dass die drei Tage „Erholung“ förderlich sind für die Spielerinnen?

Der Verein wird weder wissen noch besonders großen Einfluss darauf nehmen, wie die Vorbereitung der Nationalmannschaft aussehen wird.

Da wird auf jeden Fall eine Belastung vorhanden sein, sonst könnten sie auch daheim auf der Couch sitzen. Aber dieser Einzelfall hält doch keiner allgemeinen Überprüfung stand. Natürlich werden die Clubs sich immer wieder prominent über Verletzungen in den Nationalmannschaften beschweren und ich mag auch nicht ausschließen, dass eine medizinische Versorgung beim FC Bayern besser ist, als bei einer viertklassigen Nationalmannschaft. Aber genauso wie der Verein seine Spieler zu den Highlight Spielen fit haben möchte, macht das auch der Verband. Ich sehe da keinen gravierenden Unterschied.

Wie bereits geschrieben. Die Spielerinnen werden privat trainieren (müssen). Mir sind keine Einheiten durch den Verein bekannt, ich lasse mich gerne eines besseren belehren.

Auch England ist nicht begeistert über das Vorgehen:

Wiegman revealed England set their call-up date in November using expertise and experience regarding rest, recovery and preparation. She said they had agreed the plan with the captains’ group, then with the wider squad and had spoken to clubs.

“It’s frustrating because we have all our plans and we thought we were all set,” Wiegman said. “And then like a month ago, all of a sudden things change. We didn’t expect that – it is so late. I do understand, it’s about the calendar. It’s really hard.”

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Ich glaube hier verstehen wir uns falsch. Ich möchte gar nicht sagen, dass ich derjenige bin, der die einzige Wahrheit besitzt und ich würde mich definitiv nicht als Experte bezeichnen. Worauf ich aber vertraue ist, dass die Vereine im ECA am ehesten Wissen, wie der Gesundheitszustand (mental und körperlich) der Spielerinnen ist und welche Pause angemessen ist. Die Clubs hatten in Ihrer Entscheidungsfindung nämlich Zugriff auf Daten, die weder du noch ich haben.

Wenn du selbst auf dem Gebiet Experte bist, dann kann meine Argumentation dich natürlich nicht überzeugen. Für mich waren wir als Diskussionsteilnehmer erstmal alle nur Außenstehende, die die Vorgänge von außen kommentieren.

Ich finde aber, dass hier der englische Verband ähnlich argumentiert, wie der Deutsche. Das Hauptargument ist: „Unsere Vorbereitung wird durch die Maßnahme der Clubs gestört und die Vorbereitung auf die WM wird dadurch erschwert.“
Dieses Argument kann ich nicht entkräften, da natürlich die Verbände Ihre Vorbereitung auch genau planen. Für mich ist das aber eine Abwägung zwischen Gesundheit der Spielerinnen (Sichtweise der Clubs) und Leistung/Niveau bei der WM. Und bei dieser Abwägung ist Gesundheit für mich der alles entscheidende Punkt.

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Die Nationalverbände werden lernen müssen, dass die Clubs inzwischen über die ECA sehr viel mehr Einfluss haben. Die ECA agiert im Interesse der Clubs.

Die Nationalverbände und Kontinentalverbände hätten wissen was die FIFA mir der ECA bzgl des Rahmenterminkalendars und Abstellungspflichten vereinbart hat, oder würde.

Ein reiner Austausch mit einzelnen Spielern reicht nicht aus. Und warum die Bundestrainerin das Thema nicht in Ruhe bei dem letzten Heimspiel geklärt hat, sondern so aufgebläht hat, wird der Vorbereitung mehr schaden, als die drei Tage Abstinenz einiger Spielerinnen.

Amateurhaftes Verhalten vom DFB

Nee, die Verantwortlichen der Verbände.
Gut, wenn die Klubs als sozialversicherungspflichtige Arbeitgeber der Spielerinnen da mal klare Kante zeigen.
Und wenn die besagten drei (!) Tage auch noch geschlagene vier Wochen (!!) vor Turnierbeginn liegen, sollten die Verbandsfunkionäre nicht Prinzessin-auf-der-Erbse spielen.

Jedenfalls hat sich der DFB jetzt ein Thema geschaffen, das man wochenlang rauf und runter spielen kann.
Hat man bei den Männern gesehen, wie gut das tun kann. :roll_eyes:

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Als Experte würde ich mich selbst nicht bezeichnen, aber ich habe schon ein wenig Ahnung von Trainingswissenschaft und war auch schon im Austausch mit einem Bundesligaprofi zum Thema „Trainingspause“.
Meine Einschätzung: Gäbe es nur eine körperliche Erholung / Belastung, wäre es wahrscheinlich sinnvoll, die Spieler das ganze Jahr zu betreuen um ein optimal abgestimmtes Training sowie eine optimale Regeneration zu bieten. Warum macht das nicht? Training und Spiele sind immer auch geistige Belastungen. Zu den Trainingspausen wird es den Spielerinnen gut tun, in die Heimat zu reisen, Freunde zu treffen usw. den Kopf frei zu bekommen.
Hierbei nun ein wichtiger Effekt der späteren Berufung. Dadurch das große Teile der Mannschaft schon 3 Tage früher ins Training einsteigen, wird die geistige Belastung/Erholung massiv gestört. Die Spielerinnen denken: „Meine Konkurrentin trainiert schon wieder voll und ich kann nur joggen gehen“. Darüber hinaus haben die Spielerinnen damit gerechnet, ab dem 20.06. beim DFB zu sein - nun wird es ihnen regelrecht verboten.

Ich habe große Zweifel, dass die ECA die Interessen der Spieler und Spielerinnen vertritt. Als erstes und einziges Motiv, vertritt die ECA aus meiner Sicht die Interessen der „Vereine“ (sind ja oft keine richtigen Vereine mehr) und ich denke, da sind wir einig, die Interessen der Vereine werden von denen der Spieler und Spielerinnen sehr oft abweichen.

[quote=„Tobizzel, post:53, topic:2671“]
Und bei dieser Abwägung ist Gesundheit für mich der alles entscheidende Punkt.[/quote]
Wie ich bereits mehrfach versucht habe, aufzuzeigen. Kein Training = gut, DFB-Training = schlecht. So einfach funktioniert das meiner Meinung nach nicht.

Und dazu das Ganze auf dem Rücken der Spielerinnen. Ich bin mir sicher, dass es bei den 5 Spielerinnen einige geben wird, die gerne 3 Tage früher anreisen würden. Ob das nun aus intrinsischer oder extrinsischer Motivation geschieht, kann man als Außenstehender nicht beurteilen.

Also ich persönlich wäre schwer begeistert, wenn mir mein Vorstand, der sich das ganze Jahr 2 mal am Campus sehen lässt, mir verbietet, dann zum DFB zu reisen, wenn ich das möchte. Ich will nämlich mit allem, was ich habe um meinen Platz in der Start-11 kämpfen. Unabhängig davon, was ich als Arbeitsnehmer darf oder nicht.

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Man mag es ja bezweifeln, nur stimmen die Zweifel wiederum nicht, da auch andere stakeholder wie die FIFPRo European and Global Leagues dabei waren.

Die ECA vertritt die Interessen der Clubs, und deren Interesse ist glasklar eine Überbeanspruchung ihrer Spieler die sie bezahlen zu vermeiden.

Alongside FIFA and ECA representatives, the meetings included delegations from clubs, member associations, UEFA, FIFPRO and the NWSL, as well as a number of head coaches and specialised medical and performance staff.

Built on a collaborative spirit through open and constructive dialogue, the consultation process and subsequent framework sends a clear message as to how FIFA and ECA, as well as stakeholders across the women’s game, will seek to cooperate going forward.

Eine Überbeanspruchung der Spieler bei Länderspielen und allen anderen Wettbewerben wie EM und WM, bei denen es kein Geld für die Clubs zu verdienen gibt, ist eine Katastrophe.
Wenn die Champions League 58 Spieltage hat, ist das schon okay für die Spielerinnen.

Unabhängig davon, ist eine kürzere Vorbereitung nicht unbedingt weniger anspruchsvoll sondern eher das Gegenteil. Oder ist das etwa ein Thema, von dem du keine Ahnung hast? :face_with_monocle:

Passend zum Thema.

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