Darauf zu achten, dass alle Spieler austrainiert sind?
Sorry falsch zitiert. Meinte eigentlich die Aussage von Solari, dass er nicht austrainiert wäre.
Generell stimmt das mit Gnabry schon das er sehr schwankende Leistungen hat, auch Anfang dieser Saison. Auf Basis seiner Leistungen zuletzt hätte ich gedacht er spielt ne gute WM.
Generell das Niveau hat er auf alle Fälle, der hat international auch schon super Spiele gezeigt.
Hoffe er kann sich stabilisieren…
Das passt dann ja auch in das Bild
Man hat ja genug Talente wie Sand am Strand…
Hast du das Gefühl, dass irgendjemand die Armbinden- bzw. Mund-Zu-Geste als einzigen Grund für das Scheitern anführt, also quasi monokausal argumentiert?
Falls ja, wäre das für mich eine Dolchstoßlegende 2.0 frei nach dem Motto: „Unsere tapfere, auf dem Felde unbesiegte Nationalmannschaft wurde hinterrücks durch eine linksversiffte, woke (was auch immer du in deinen ironischen Kommentaren so aufgezählt hast) Blase erdolcht.“
Ich kann keinen Kommentar erkennen, der dahingehend argumentieren würde.
Stattdessen (ist aber mein rein subjektives Empfinden) kommt es mir so vor, dass ein paar User penibelst darauf achten, die Bedeutung dieser Diskussion innerhalb der Mannschaft, so klein wie irgendwie möglich zu halten. Woran das liegt, weiß ich nicht. Evtl daran, dass diese User sich schwer damit tun, dass scheinbar die Mehrheit der Mannschaft sich nicht durch politisch motivierte Statements vom Fußball ablenken lassen wollte? Nur Spekulation meinerseits.
Ich denke, dass jeder User hier im Forum folgenden Satz unterschreiben würde: Die deutsche Nationalmannschaft ist nicht ausschließlich wegen der Diskussionen um die Armbinde ausgeschieden, aber geholfen hat ihr diese Kontroverse auch nicht.
Wer diese Ansicht nicht teilt: Bitte melde dich. (gerne mit Begründung)
PS: In Belgien wird wohl jeder der Meinung sein, dass die Aussagen von Hazard bzgl. seiner eigenen Abwehrspieler nicht förderlich für das Team waren, es aber trotzdem fürs Achtelfinale hätte reichen müssen, wenn nicht Lukaku gegen Kroatien einen der uneffektivsten Tage seiner Karriere gehabt hätte.
Wäre schön, wenn wir hier einen ähnlichen Konsens erreichen könnten, was aber wohl dadurch erschwert wird, dass unterschiedliche Weltbilder aufeinanderprallen, die man entweder meint verteidigen zu müssen oder seine Ablehnung ihnen gegenüber zum Ausdruck zu bringen.
So hat jeder zumindest ein bisschen etwas für seine Argumentationslinie: für die einen sind Goretzka und Neuer die wahren Helden, weil sie Haltung gezeigt haben, für die anderen sind sie ein Abbild für einen Typus Fußballer, der ihnen nicht sympathisch ist, weil sie in deren Augen ihr „Kerngeschäft“ aus den Augen verloren haben. Und da wären wir dann schon wieder bei der Endlos-Schleife „Wie politisch soll der Fußball sein (egal ob auf den Rängen oder auf dem Platz)?“
Darüber lässt sich genauso trefflich diskutieren, wie über rein fußballerische Themen wie Aufstellungen, Wechsel oder taktische Ausrichtung. Schön wäre es, wenn wir das alle wie zivilisierte Menschen hinbekämen und nicht wie heute Mittag im anderen (mittlerweile geschlossenen) Thread.
Ja.
Wie ist denn da der aktuelle Stand? Gab es jetzt „Gruppenzwang“ (der ja kaum durch eine Minderheit ausgelöst wird), oder hat eine Minderheit von zwei (!!) Personen sich da gegen fast 30 andere durchgesetzt? In dem NM-Thread gab es beides zu lesen, rekurrierend auf einen einzigen Twitterhonk.
Da melde ich mich mal. Keine Ahnung, was in den Hirnen dieser Multimillionäre so vor sich geht, was sie an sich ran lassen, oder was sie vielleicht auch mithilfe ihrer Mentaltrainer und Psychotherapeuten komplett ausblenden können. Deshalb bin ich ja hier: hier sind nur Leute, die sich in solche Situationen und Menschen sehr gut reinversetzen und das bestens beurteilen können, und da kann man viel lernen.
Ich sehe den letzten Punkt etwas anders. Brasilien spielt heute wie eine Mannschaft, die sich vor dem Spiel mögliche Torjubel ausdachte. Wir spielten zumindest in Phasen der Vorrundenspiele wie ein Team, dass sich vorher mit Dingen beschäftigt hat, die nicht allen Freude bereitet haben.
Dass solche Dinge ein paar Prozent kosten können, kann ich mir durchaus vorstellen.
Interessanterweise sagt fast jeder Ex Spieler der als Experte am TV dabei ist, dass so etwas keinen Einfluss hat. In voller Überzeugung.
Vor allem sehe ich ein Team wo jeder Spieler, jedes Mannschaftsteil weiß wann wie zu machen ist.
Eine sehr gut eingespielte Truppe in allen Bereichen.
@willythegreat : Danke! Mir fehlt bei der xten emotional und inhaltlich einseitigen Argumentation - meist in drei kurzen Sätzen mit vielen Ausrufezeichen formuliert - inzwischen die Geduld dafür, lange und differenzierte Thesen auszuformulieren.
Ich würde mir eine bessere Diskussionskultur hier im Forum sehr wünschen. Jede*r hat das Recht auf ihre / seine eigene Meinung. Verfassungsfeindliche Radikale auf beiden Seiten des politischen Spektrums mal ausgenommen.
Plakative Parolen, die auf kontextfreien Zitaten der jeweils Anderen aufbauen, sind nur verlorene Zeit. Schade drum.
Ob „Gruppenzwang“ oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Ich denke es war nicht so, dass 2 Leute (Neuer und Goretzka) gesagt haben: So wird es gemacht und keine Widerrede wird geduldet. Ich glaube allerdings auch nicht, dass sich die zwei hingestellt haben und sagten: „Wir möchten gerne diese Geste haben und jeder darf jetzt in einer geheimen Wahl sagen, ob er es gut findet oder nicht und wir machen dann das, was die Mehrheit der Delegation entscheidet.“
Ich glaube auch nicht, dass jemand während des Spiels an solche Geschichten denkt und kann mir auch nicht vorstellen, dass man deswegen einen Mitspieler „hängen“ lässt, weil man anderer Meinung ist. Worum es mir geht, ist, dass solche Diskussionen die Vorbereitung auf ein Spiel stören und möglicherweise dadurch Einfluss auf die Leistung nehmen.
In den 90er Jahren gab es mal Diskussionen um verbotene Besuche der Spielerfrauen oder Prämien. Das müsste man doch auch ausblenden können. Es wurde trotzdem als Mitgrund für das Ausscheiden herangezogen, weil es (angeblich) die Vorbereitung störte.
Daran habe ich auch keinen Zweifel!
Noch mehr als Fussball-Schauen hat doch Fussball-Spielen die Qualität, oder sagen wir Eigenschaft, dass man für die jeweilige Dauer alles Aussenherum vergisst. Zumindest ist das meine Erfahrung (als Hobby-Kicker), und die finde ich auch immer wieder von Mitspielern und Gegenspielern bestätigt.
Was aber meines Erachtens nicht zu vernachlässigen ist: wenn es innerhalb einer Mannschaft „nicht stimmt“, dann ist das Abrufen der besten möglichen Leistung sicher nicht so einfach.
Ob das hier der Fall war, ist aber weder abwegig noch belegt.
Sicherlich nicht. Aber es macht mit Sicherheit einen Unterschied, ob man sich in seiner Komfortzone befindet, oder ob man tagelang Frust geschoben hat, wegen irgendwelcher Themen, auf die man gar kein Bock hat.
Aus einem traurigen Arsch kommt kein fröhlicher Furz.
Die Älteren unter uns werden sich noch an den „Skandal“ um Elber erinnern. Der hatte es glatt gewagt, nach einem Spiel zu sagen, dass er gar keine Lust gehabt hat und dementsprechend seine Leistung ausgefallen ist.
Ein gefundenes Fressen für die Medien. „Darf ein hochbezahlter Profi keine Lust haben?“
Ehrlich gesagt hätte ich es vor dem Turnier nicht für möglich gehalten, dass 31 Mannschaften nach Katar fahren, Fußball spielen und sonst nichts weiter passiert. Dass da von niemandem wirklicher Protest kommt, ist für mich die eigentliche Enttäuschung der WM. Dachte eigentlich, da kommt jeden Tag Kritik an FIFA und Gastgeber.
Dass sich die deutsche Öffentlichkeit an diesem Mini-Protest hochzieht, ist relativ albern. Mit dem Ausscheiden hat das eher weniger zu tun.
Was doch eher von den tatsächlichen Problemen ablenkt. Das Ausscheiden hat doch rein sportliche Gründe.
Dass die ganze Vorbereitung miserabel gemanagt wurde und das sportliche kein Thema war, steht auf einem anderen Blatt.
Auf dem Platz gab es aber andere Gründe für das WM Aus denke ich.
Schon in den 80ern hatte Toni Schumacher ja den Vogel abgeschossen:
In seinem berüchtigten „Anpfiff“-Buch schlug er vor, vom DFB bezahlte Prostituierte ins WM-Quartier kommen zu lassen - wenn denn die Spielerfrauen schon außen vor bleiben sollen…
Die (Fußball-)Welt ist also doch noch nicht verloren. Schön.
Ich mache ehrlich gesagt deswegen niemandem einen Vorwurf und kann auch jedes Land verstehen, in dem man sagt, jetzt ist WM und wir nutzen diese Möglichkeit, uns vom Alltag abzulenken.
Weiß nicht ob das hier reinpasst, aber geht gerade die Meldung rum das Bierhoff seinen Vertrag auflöst.