Kahn sieht die Schuld bei der Fifa. Der Bayern-Boss zu BILD: „One Love“ ist vor vielen Wochen vorgestellt und erklärt worden. Die Fifa hätte sich viel früher mit den nationalen Verbänden dazu kurzschließen können. Dass es offenbar keinen Dialog zu diesem Thema gab, ist ein Fehler.“
Sein Appell: „Ich wünsche mir allerdings, dass man die Wut über die Entscheidung jetzt nicht an den Spielern auslässt.“
Die einzige korrekte Lösung wäre Abreise aus Katar gewesen, Austritt aus der FIFA und eine Gegen WM der Staaten auf die Beine zu stellen, die zumindest noch ein Mindestmaß an Selbstachtung und Glaubwürdigkeit haben. Dann könnte die FIFA endlich eine WM in Nordkorea oder Mosambik ansetzen.
Aber genau so wie bei den Spielern, ist es auch beim DFB, bei der UEFA und bei der Nationalmannschaft inzwischen nur noch wohlfeiles PR Geblubber.
In Zukunft heisst es einfach Sportgroßveranstaltungen zu meiden.
Ausser dem SuperBowl, die sind wenigstens ehrlich und sagen offen, dass sie unverschämt viel Geld verdienen wollen und ihnen Menschenrechte und die Gesundheit der Spieler scheißegal sind.
Ja vermute ich auch.
Die Verbände hätten viel früher auf eine Verständigung mit der FIFA drängen müssen, wenn die FIFA sich einer Verständigung entzieht, hätte man genau dies transparent darstellen müssen, sich dann entweder defensiver äußern, oder es bis zum Ende denken und mit allen Konsequenzen durchziehen müssen.
Wie schon gesagt, vermute ich dass man es nicht bis zum Ende gedacht hat bzw den Kapitänen die entsprechenden Vorschrift der FIFA nicht bekannt war.
Wie dem auch sei, jetzt wird es öffentlich als Schwächung der FIFA dargestellt, es ist aber ein klassisches Eigentor der Verbändee.
Wieso eigentlich? Das Thema wurde doch seit Monaten von Neuendorf & Co. öffentlich diskutiert (wieso diese und nicht die Regenbogenbinde, etc.), wobei es sich hierbei bereits erkennbar um einen diplomatischen Eiertanz handelte, weil man auf keinen Fall irgendwelche Empfindlichkeiten verletzen wollte. Alle wussten es, nur die FIFA nicht? Deren Timing ist einfach nur ein niederträchtiges taktisches Manöver, das schon aus Zeitgründen jede Debatte unmöglich machen soll, von der man ja nie weiß, welche Zugeständnisse man sich am Ende abringen lassen muss.
Von mir aus können die sich auch Regenbogentampons an die Ohren hängen
Zur langen Nachspielzeit bei der WM:
Find ich richtig gut. Hoffentlich merken die Spieler dann mal wie scheisse Zeitspiel ist… spätestens dann wenn man in der 90. +10 noch ein Gegentor kassiert
Ich verstehe ja, dass viele jetzt verbal auf die Spieler und die Verbände eindreschen, weil sie doch vor der FIFA kuschen, aber was jetzt da so mutig dran sein soll, dass sich Reporter oder Kommentatoren die Regenbogenbinde überstreifen, das entzieht sich meinem Verständnis. Was haben die denn zu befürchten? Geldstrafen? Punktabzüge? Ausschlüsse vom Turnier? Persönlichen Schimpf vom Gianni?
Ja, ich finde es cool, dass sie es machen, aber wenn man die Nationalelf dafür kritisiert, dass man sowas nur macht, wenn man keine Konsequenzen zu befürchten hat, kann man nicht gleichzeitig Leute dafür bejubeln, die eben genau das machen.
Ungewohnt, aber bisher nicht schlecht. Vielleicht verhindert das auch ein wenig das Zeitspiel, wenn du mal wirklich befürchten musst, es wird nachgespielt.
Sie könnten ja mal selbst was halbwegs Mutiges machen. Zum Beispiel das Kommentieren einstellen?
Vielleicht erinnert sich noch jemand an Eberhard Stanjek und die leider legendäre „Schande von Gijon“. Der hat einfach eine halbe Stunde die Klappe gehalten und nix mehr gesagt.
Naja, aber ich hab schon Berichte von Journalisten gesehen, die wegen Regenbogen-Farben u.ä. vor Ort Stress gekriegt haben. (Keine Ahnung, welche Folgen das haben kann.)
Das gilt ja leider auch für Klimawandel, Abrüstung und Menschenrechte.
In den Medien stellen wir uns gerne als die Moralaposteln der gesamten Welt dar.
Im Hintergrund dürfen weiter Abgase produziert, Waffen in den Nahen Osten geliefert, Benziner in der dritten Welt abgesetzt und der freie Boden versiegelt werden.
Starke Staaten wie China werden in Menschenrechtsfragen ohnehin mit Samthandschuhen angefasst. Alles heuchlerisch.
Der Rückzug eines Mitbegründers der kritischen Webseite NachDenkseiten wirft die Frage auf, wie radikal Kritik in Zeiten von Pegida sein kann und darf
Ein längerer Streit bei der kritischen Webseite NachDenkSeiten hat nun zu personellen Konsequenzen geführt. Der Mitbegründer Wolfgang Lieb erklärte seinen Rückzug. Als Grund gab er ein Zerwürfnis mit seinem Mitstreiter Albrecht Müller an.
"Seit nahezu 12 Jahren habe ich viel Kraft und Leidenschaft in die NachDenkSeiten gesteckt. Es war nicht immer einfach, aber über gut 10 Jahre konnten Albrecht Müller und ich als Herausgeber fruchtbar zusammenarbeiten. Seit geraumer Zeit haben sich die NachDenkSeiten mit einem zunehmenden Anteil von Beiträgen meines Mitherausgebers nach und nach verändert und verengt: thematisch, in der Methode der Kritik und in der Art der Auseinandersetzung mit Menschen anderer Meinung“, begründet Lieb seinen Rückzug. Die politischen Differenzen werden von Lieb so benannt:
Alte Story von 2015. Singuläre Abgänge soll es ja selbst beim FCB geben.
Nach dem persönlich motivierten Abgang Liebs (damals 71) wurde das Team verjüngt. Die behauptete thematische Verengung kann mit den Rubriken oben links verglichen werden.