Die echten Nazis e.V. hatten bei ihrer letzten WM 1939/45 denkbar schlecht abgeschnitten.
Und ist „Tacheles“ für Nazis nicht ein Ideechen zu jiddisch?
Du bist ja meschugge.
Ein Gegenargument, dass das Reformgelaber im Bezug auf Katar eher peinlich und wirkungslos ist, hast du nicht?
Die Frage, die ich habe, ob die Verbände ihre Kapitäne hier in das offene Messer laufen ließen.
Haben die Verbände ihren Spielern diese Regel deutlich erklärt? Mit allen Konsequenzen? Auch notfalls Sperre, Ausschluss oder Punktabzüge?
Und wenn ja, was ich bezweifle, warum hat man dann das Ding nicht zum bitteren Ende gedacht?
„ Der Fußball-Weltverband FIFA hat das Verbot der «One Love»-Kapitänsbinde mit den von allen Teilnehmern anerkannten WM-Regularien begründet.
Explizit hob der Verband in einer Mitteilung den Artikel 13.8.1 der Ausrüstungsregeln hervor: «Für FIFA-Finalwettbewerbe muss der Kapitän jeder Mannschaft eine von der FIFA gestellte Armbinde tragen.» Die FIFA unterstütze Kampagnen wie «One Love», aber dies müsse im Rahmen der allen bekannten Regeln erfolgen.“
Herrlich, dann hätte man ja auf Basis 1) Artikel 13.8.1 UND 2) der Unterstützung der FIFA für Kampagnen wie „One Love“ einfach sagen können: Die FIFA stellt den Teams eine One Love Armbinde zusätzlich zur „normalen“ und die Teams können wählen. So weit scheint es mit der Unterstützung nicht her zu sein…
und @Kurt: Bleibt nur die Frage, ob die „Nazis“ sich drüber freuen, dass durch die Islamisierung Homophobie endlich auch bei uns hoffähig wird! Können wir hier bitte nicht AfD Ortsgruppen Diskussionen führen? Danke!
Glaube nicht, dass Herr Kurt irgendwas daran schlecht findet.
Also wenn es nur schon bei den Ausrüstungsregeln einen Artikel 13.8.1 gibt, kann man sich ungefähr vorstellen was für einen unfassbaren AGB Infoberg dort alle Teilnehmer vor Beginn einer Qualifikation erhalten und unterschreiben müssen. Ich würde mal behaupten, dass da die Spieler dann nicht im Zuge einer 5 tägigen Schulung darüber informiert und ihnen all diese Regeln erklärt werden. Ich vermute mal, dass sich da ein paar Spielerberater die One Love Binde ausgedacht haben. Dann wurde diese Aktion ratzfatz rausposaunt und irgendwo im Verband moserte ein Sachbearbeiter der als einziger das Zeugs durchgelesen hat. Dieser wurde dann mit den Worten „hab dich mal nicht so du alter Korinthenkacker, das traut sich die Fifa eh nicht, im Zweifel bezahlen wir eben die 50000 Franken wie bei den Socken“. Und jetzt hat die Fifa eben die Muskeln spielen lassen und signalisiert, dass mehr als eine Geldstrafe droht und es wird allseits zurückgerudert.
Die Kataris sind in gewissem Sinne sogar noch radikaler als die Nationalsozialisten 1936, denn damals hat man für 2 Wochen während Olympia in Berlin zumindest nach außen hin den Eindruck erweckt, dass man tolerant ist. Diese Täuschung war ja sogar so wirkungsvoll, dass teilweise auch deutsche Staatsbürger jüdischen Glaubens dachten, die schlimmsten Auswüchse des Antisemitismus seien erst einmal vorbei. (Leider sollten sie erst noch kommen).
Katar ist aufgrund der starken Rolle, die der Islam in der Politik spielt, nicht einmal bereit, für die Dauer der WM Kompromissbereitschaft in einigen Kernfragen zu zeigen, weder in Sachen Homosexualität noch beim Thema Alkohol in der Öffentlichkeit.
In meinen Augen war das alles lange geplant, wurde aber so lange zurückgehalten, bis eine Reaktion der verprellten Verbände bzw. Sponsoren kaum mehr durchführbar ist. Hier kommt eben das (Achtung: möglicherweise ein Stereotyp) arabische Verhandlungsgeschick zum Tragen: Smalltalk, Süßholz raspeln und dann trotzdem den eigenen Vorteil durchsetzen beherrscht jeder Händler auf einem orientalischen Basar und natürlich auch die Führungsriege Katars. Hätten sie vor ein paar Wochen schon angekündigt, dass sie gegen „One Love“ Spielführerbinden vorgehen und Alkohol verbieten, wäre es vielleicht noch zu einem Boykott gekommen (unwahrscheinlich, aber nicht ganz auszuschließen). So haben die Kataris den „Handel auf dem Basar“ erst einmal für sich entschieden.
Hm kann sein. Trotzdem finde ich es schwierig sich so herauszulehnen, um dann mit Bezug auf Androhung harter Konsequenzen einen Rückzieher zu machen.
England Holland und Wales mussten sich ja heute entscheiden.
Es ist ja beileibe nicht das erste Turnier mit bitterem Beigeschmack:
1934 in Mussolinis Italien
1936 Olympia in Hitlerdeutschland
1978 Argentinien
2008 Olympia in China
2018 Russland
Die Vergabe der Turniere ist natürlich komplett korrumpiert.
Neu ist, dass FIFA und UEFA sich komplett von Katar abhängig gemacht hatten: Besetzung hochrangiger Funktionärsposten, Eigentümer- / Sponsorenstrukturen bei einigen „Superklubs“, Werbeverträge…
Das gesamte System des Fußballs ist schwer beschädigt. Sonst könnte sich eine Witzfigur wie Infantino gar nicht ohne Gegenkandidaten zur Wiederwahl stellen.
Abgesehen, dass es weltweit keine Branche gibt, die derart defizitär und unprofessionell arbeiten kann und trotzdem bejubelt wird.
Eine Lösung sehe ich nicht - für jeden Neustart gibt es viel zu viele Abhängigkeiten, Pfründe und andere Interessen.
Das schlechte Gefühl wird bleiben. Ändern wird sich daran nichts, solange Fußball so populär bleibt. Gruselig!
Breyer nervt- rechthaberisches Asslock
An diesem Punkt steh ich auch an. Die grosse Frage lautet eben was denn die Strafen wären?
Geldstrafe? Die muss die Fifa ja publizieren. Irgendwas im kleinen sechsstelligen Bereich besteht jede Kosten / Nutzenrechnung der daraus resultierenden guten Berichterstattung im Heimatland der Fans und Sponsoren. Millionen die weh täten, kann die Fifa nicht bringen.
Gelbe Karte? Die frisst dann halt Neuer, zieht sich das Ding motzend vor Millionen TV Zuschauern aus und beendet das Turnier dann eben mit einer gelben Karte. Dafür holt er sich aber im Folgejahr 5 „Person des Jahres“ Preise ab
Ausschluss von der nächsten Quali? So doof ist die Fifa nicht.
Am Ende sind wahrscheinlich die meisten Funktionäre schlicht Typen, die gerne mal als Tiger abspringen und als Bettvorleger landen, wenn es sein könnte dass die gute Stimmung während ihres WM Ausflugs in die zahllosen VIP Logen und zu den Banketts bröckeln könnte
Und sie reiten sich immer tiefer rein
Perfekt Khelaifi
Deine Einlassung ist sehr pessimistisch, aber leider zutreffend.
Das einzige, das ich als Trost oder Trostähnlich empfinde ist die Tatsache, dass es sich dabei um eine anthropologische Konstante handelt, scheinbar: siehe 1934, 1936 usw. Ich möchte damit sagen: Sportfunktionäre werden nicht ständig unmoralischer, sie waren es immer schon:
kein Trend, sondern eine Konstante. Ja, schwacher Trost, ich weiß.
Erstaunlich was das ZDF für eine Materialschlacht auf personeller Ebene bei dieser WM führt.
Moderatoren sowieso; Experten für alles füllen das Studio und geben sich die Klinke in die Hand; Co-Kommentatoren begleiten die Spiele;
Ganz schöner Aufwand für eine WM die man so sehr zu hassen vorgibt.
„Diversity“-Werbespot und danach direkt „Besuche Saudi made by ZDF“. Das ist alles so eine Clownwelt.
Und vor 4 Jahren in Russland haben sie wahrscheinlich die Qatar Airways Werbespots gezeigt
Ein salomonischer Vorschlag für das „Regenbogenproblem“ : offensichtlich stört sich Katar bzw. die Fifa an dem Wort „Love“ oder an einem Herz mit bunten Farben. Bringen wir doch einfach das Cover von „Dark side of the moon“ von Pink Floyd auf Neuers Binde - ist auch schön bunt, hat aber dann eher mit Wissenschaft zu tun (Lichtbrechung am Prisma). Wer könnte dagegen etwas sagen?
Hauptsache, alle Spieler spielen mit Binde.
Die iranischen Spieler scheinen jedenfalls aus guten Gründen Menschenrechte nicht für westlich verweichlichtes Gedöns zu halten. Aber klar: „wenn die FIFA das anders sieht, hat man sich gefälligst daran zu halten. Wem’s nicht passt, der kann ja zu Hause bleiben.“
Profis benutzen Tampons