Wie gesagt, ich verstehe es nicht und das Argument von @Ibiza scheint mir auch durchaus plausibel.
Ich denke, da sind wir nicht allein. Ich neige ja eher zu der Tuchel-Vergraulungstheorie, wie ich schon mehrfach schrieb. Die grundsätzliche Frage ist: war das geplant, ist ihm das einfach so unterlaufen? Kann nur einer beantworten.
Aber nur mal angenommen, was du vermutest, träfe zu: dann wäre das für Eberl und Freund doch auch ein sehr bedenkliches Zeichen, wenn der „Boss“ (Zitat Tuchel) ihre Bemühungen so sabotieren wollte. Noch dazu, nachdem alle Welt weiß, dass ein Angebot gemacht wurde.
Da hast du auch wieder recht. Vielleicht ist es wirklich so, dass nicht jeder den richtigen Zeitpunkt zum Absprung findet. Bei Beckenbauer war es ja genau das gleiche. Da kamen die Pfeile halt aus Kitzbühel anstatt vom Tegernsee.
……und wie haben sich KHR und UH darüber aufgeregt……
Ganz allgemein gesagt, ist es das Problem des Loslassens. Und auch dies ist keine so neue Erkenntnis: man kann sein Haus gar nicht so gut bestellen, dass, nachdem man abgetreten ist, keine schwierigen Situationen eintreten können, die einem das eigene erneute Eingreifen nahelegen. UH ist auch bestimmt nicht der erste, der da grundsätzlich guten Willen zeigt, sich dann aber durch ungünstige Entwicklungen zu inkonsequentem, fehlerhaften Verhalten verleiten lässt - sicher in bester Absicht. Dabei aber außer Acht lassend, dass inzwischen andere Zeiten Platz gegriffen haben, in denen die alten Strategien nicht mehr in demselben Maß wie früher gefragt sind.
Kroos hat natürlich eine Kaderstelle freigemacht, die man dann mit Alonso mehr als adäquat gefüllt hat.
Hätten die zwei zusammen funktioniert? Damals war eigentlich Schweinsteiger der starke Mann im Mittelfeld, und Guardiola hat zusätzlich Philipp Lahm dort spielen lassen. Wie du richtig anmerkst, es waren bei Bayern auch nur zwei Plätze zu vergeben, jedenfalls dann, wenn Robben, Ribery und Th. Müller spielen sollten.
Pep hätte wahrscheinlich die Saison 2014/15 am liebsten mit Alonso, Kroos und Thiago begonnen, und zur Not auf Schweinsteiger verzichtet. Nachdem das damals wohl kaum vermittelbar gewesen wäre, kam vielleicht am Ende als Lösung Schweinsteiger, Alonso und Thiago raus …
Trotzdem hat sich Bayern zum Saisonbeginn 2015/16 (Hoeness war da noch in Haft, allerdings als Freigänger in der Säbener Str. anwesend - ohne Interviews o.ä. zu geben), kühl von Schweinsteiger verabschiedet und mit Vidal einen neuen, offensiven ZM verpflichtet.
Ich finde diese Rückschau, nach acht bis zehn Jahren, ganz interessant. Man sieht, dass sich Guardiola schon in seiner Bayernzeit taktisch verändert hat. Blöd, dass er diese Erkenntnisse alle mit nach England genommen und so nach und nach bei ManCity umgesetzt hat.
Hoeness ist damals wahrscheinlich die Wände hochgelaufen und hat, als er nach seiner endgültigen Haftentlassung Anfang 2016 wieder „so richtig durfte“, erst mal Hummels und Renato Sanches fix gemacht und anschließend damit begonnen, Reschke wegzuekeln (was dann im Sommer 2017 vollzogen wurde).
Edit: Daraufhin beendeten Philipp Lahm (vorzeitig) und Alonso im Sommer 2017 ihre Spielerkarrieren. Ein bisschen verwunderlich war das schon …
Etwas sarkastisch formuliert könnte man sagen:
Zu welchen Zeiten war es jemals gefragt bzw. sinnvoll, Angestellte des eigenen Vereins so bloßzustellen?
Früher kämpfte UH gegen „Feinde“ von außen (z.B. Lemke oder Daum). Jetzt gibt es Breitseiten gegen ehemalige Angestellte (Bernat, Kahn…) oder sogar gegenüber noch aktiven Angestellten (Tuchel). Dazu das permanente Ausplaudern von Internas konträr zu seinen Kommentaren zum Handeln anderer Vereine in früheren Zeiten.
Wenn UH wenigstens noch die - antiquiert wirkende - Abteilung Attacke gegenüber anderen Klubs fahren würde, dann wäre das vielleicht aus der Zeit gefallen, aber noch rudimentär nachvollziehbar. Nehmen wir mal als Beispiel, dass er vor einem Duell gegen Real die Kritikpunkte an Ancelotti während dessen Bayernzeit nochmal aufwärmt oder den Wechsel von Alaba nochmal aufbauscht. Das wäre unter der Prämisse, vor dem Duell zu provozieren, noch zumindest verständlich.
Den eigenen Trainer zu diskreditieren…einfach voll daneben.
Das habe ich natürlich weder gesagt noch gemeint. Die Dampfplauderei aber ist heute aus bekannten Gründen sehr viel riskanter als zu seinen Glanzzeiten.
Gut, da hat allerdings sicherlich extrem (ohne das natürlich rechtfertigen zu wollen) mit reingespielt dass es eben nur noch der Trainer auf Zeit war - ohne das wäre das ziemlich sicher jetzt nicht gekommen von UH.
Und ich schätze mal er versuchte halt es sich schön zu reden und eben nicht eingestehen, dass man schon zum 2. Mal in 12 Monaten offensichtlich saudumm im falschen Moment die Reißleine gezogen hat und er bei beiden Entscheidungen auch irgendwie mit involviert war.
Bei Nagelsmann wohl eher auf der Gegenseite, der da ja klar rausgestellt, dass von der Entscheidung (und deswegen zuletzt auch stark pro Nagelsmann am tönen) überascht wurde, während er bei Tuchel wohl „mitgesägt“ hat und jetzt mit dessen CL Performance man noch blöder dasteht als letzte Saison mit der Entscheidung…
Drum eben der Versuch zu rechtfertigen warum das dauerhaft nicht passen würde mit Tuchel bei uns.
Total daneben zu dem Zeitpunkt wo man heißeste Phase in CL seit 4 Jahren, keine Frage, aber er war in seiner Laberei über die Vergangenheit natürlich vor allem in der Veranstaltung wohl einfach mental raus aus der akuten Konstellation…
Fan seit 72. Was haben seine zweifelsfreien Verdienste mit dem zu tun, was er jetzt wieder von sich gegeben hat?
Wohl gesprochen, @willythegreat . Man versetze sich nur mal ganz kurz in die persönliche Lage von Tuchel: wenige Tage vor einem der wichtigsten Spiele in der Saison schießt der Patriarch mal eben aus der Hüfte solch einen Kommentar ab, gegen den Noch-Angestellten, der eh schon entlassen ist und trotzdem hochprofessionell mit der Situation insgesamt umgeht. Das hat eine Außenwirkung, die durchaus desaströs ist, denke ich. Künftige Bayerntrainer werden sehr genau hinschauen, was da gerade passiert (wer auch immer auf der ominösen Liste) . Das ist fast vereinsschädigendes Verhalten. Trotz aller Verdienste für den Klub.
Im Grunde führt eigentlich kein Weg dran vorbei, dass sich Hoeneß extrem zeitnah öffentlich (und nicht nur persönlich, das hätte gestern morgen wohl ausgereicht) bei Tuchel entschuldigen muss.
Nur so lässt sich der Schaden einigermaßen begrenzen…
Nein … das ist vereinsschädigendes Verhalten.
Auch das ist ein interessantes Argument und nicht von der Hand zu weisen.
Gut, wir reden da jetzt von Alfred Draxler. Quasi der Franz Josef Wagner der Bild Sportredaktion.
Wahrscheinlich ist, dass Uli in Plauderlaune war und das dann so rausgerutscht ist.
Sollte aber jemand behaupten, das habe Uli bewusst gesagt, um alle Brücken zu einer Weiterverpflichtung abzubrechen , könnte ich nicht mit reinem Gewissen dagegen argumentieren. So weit ist es nun schon…
#…>(Profilierungs-penetranter)Patron/Patriarch/Pate/…(Peinl!chesPersön…Professionalisierungs-/…Peter-)ProblemWelches(AnalogZuAntagonistRummenigge)Nebst(Regel-mäßiger)Propa…Rechtfertigungs-Aus:(t)ritten(WieInDerCauaTuchel)KaumDaEsImGremiumEinePersonalie/…Rangnick(Zähneknirschend/…Einfluss-umsorgt)Go:utiertEbenDiese(ImAllein…Eigen-sinnigWieUmMedialeGefäll!gkeits-Grandierungen/…-Draxler:eienWissend)Sabo…TorpediertUndDieKehr
-ArbeitenAnderen…(Autosuggestiv-Schönfärbenden)Loslass-LegendenMitWerde-Mich-We!ter-Einbringen/Lasse-Mir-Nicht-Den-Mund-VerbietenKlareAbsagen/…Erzählungs-(Un-)EndenErteilt_oderKurzPfuiDeibel(…DiesemDiener-Des-VereinsRespektiveDenPersonenkult-praktizierenden/…Grö…Gleich-stellendenRelativierungs-Reitern)!?!
unfassbarere Bullshit - Springer/Blöd/Draxler halt… sowas auch noch zu verlinken… mir würden die Finger abfaulen…
Momentan konzentriert sich alles auf die Tuchel-Aussage (die übrigens gar nicht so hart formuliert war):
„Ich mache Thomas Tuchel keinen Vorwurf, er war häufiger bei mir zum Abendessen am Tegernsee, ich verstehe mich sehr gut mit ihm. Aber er hat eine andere Einstellung. Er meint nicht, dass er einen Davies, Pavlovic oder Musiala verbessern kann. Wenn es nicht klappt, sollte man einen anderen kaufen. "
Aber dass das Internet daraus ein „bashing“ machen und selektiv bis falsch zitieren würde, musste Hoeness natürlich klar sein.
Mindestens genau so dämlich war aber seine Aussage zu Rangnick (= dritte Wahl, nachdem man vorher Alonso und Nagelsmann kontaktiert hatte - oder will er den am Ende gar nicht)?
Es gibt zwei Kritikpunkte, die müßte man Hoeness mal in aller Freundschaft klarmachen (aber sein allergrößter Freund bei Bayern ist dazu natürlich nicht in der Lage).
- Nicht immer laufende Prozesse kommentieren (diese Unsitte begann mit „Herr Heynckes, wann verlängern Sie ihren Vertrag“ - da hätte man der Sky-Journaille mal über den Mund fahren müssen, statt dessen fand man es offenbar toll, wie nun der mediale Bodensatz sein Futter bekam)
- Nicht immer auf aktuelle oder Ex-Vereinszugehörige schimpfen („der schlaue Herr Reschke“). Uli konnte auch mal ein „dann bin ich Mutter Theresa“. Aber so gut ist er schon lange nicht mehr.
Eine Alterssenilität möchte ich UH nicht unterstellen, auch keine Engstirnigkeit im Alter. Womöglich fehlt Uli einfach die große Bühne und wenn er mal ins Reden kommt, kommt möglicherweise dann einfach zuviel.
Eberl hat die Sache jedoch ganz gut moderiert im Interview, denn eines ist klar: im Verein wird sich niemand finden welcher Klartext mit Uli spricht.
Das hoffe ich nicht. Die Bildzeitung ist sicher nicht das seriöseste Medium, aber die Argumente, die er vorbringt, sind nicht von der Hand zu weisen. Das ewige Gejammere, dass der Kader zu schlecht wäre, hat den Kader nicht besser gemacht, ganz im Gegenteil. Da kannst du UH mögen oder nicht, aber das muss man Tuchel wirklich ankreiden.