Uli Hoeneß: Nebengeräusche vom Tegernsee

Haftantritt: Juni 2014 - Freigänger ab Januar 2015, vorzeitige Haftentlassung im Februar 2016
Ende der Präsidentschaft: JHV im November 2019, Eintritt in die Taskforce Sommer 2023.

Ich sehe es ganz anders: Aus dem Triumvirat Beckenbauer, Rummenigge, Hoeness ist er schlussendlich als der starke Mann übriggeblieben. Rummenigge war so eine Art „Außenminister“, und Beckenbauer war schon lange weg.

In beiden „off-periods“ ging es doch drunter und drüber. Die Verletzungsmisere 2015 (und der Müller-Wohlfahrt-Eklat), man hatte einen Trainer, um den einen die ganze Fußballwelt beneidete (mit Ausnahme der beiden Madrider Clubs), und setzte dem Spieler wie Vidal vor die Nase (2016 kamen dann auch noch Renato Sanches und Mats Hummels).

Und vom Corona-Triple (bzw. sextuple) sollte man sich auch nicht so sehr blenden lassen. Gerade die letzten Saisons waren doch auch ein Traditions- und Kulturbruch, der bei vielen langgedienten Fans zu Desinteresse geführt hat.

Nicht falsch verstehen, Hoeness hat zweifelsohne seine Fehler. Und die Schwächen werden offensichtlich im Alter sogar noch mehr. Aber wenn die dominante Figur abtritt, entstehen Lücken und Nachfolgeprobleme. Und diese Probleme wurden bisher gar nicht gut gelöst.

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UH hat dem Verein mit seinen Aussagen schwer geschadet. Nicht genug damit, dass über das mediale Echo die Vorbereitung auf das wichtigste Spiel des Jahres gestört wird, muss er auch noch den Mann verunglimpfen, der als einziger Verantwortlicher aktuell die grösste Professionalität an den Tag legt und ihn damit endgültig vergrault hat. Wäre schön, wenn Hoeneß jetzt dafür die Quittung bekommt in Form einer Absage von Rangnick. Dann hätte sein dummes und unprofessionelles Gelaber wenigstens noch einen positiven Effekt.

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Ist es so, dass Pep Vidal gar nicht wollte? Meines Wissens hat er dann aber relativ viel gespielt und ganz gut ins Konzept gepasst.
Renato Sanches und Mats Hummels wurden übrigens erst verpflichtet, als der Abgang von Pep schon lange feststand, nämlich im April 2016 also quasi schon als Neuzugänge für Carlo Ancelotti.

Suche immer noch den Teil in dem UH „sehr viel kaputt macht“ :man_shrugging:
Der Trainer ist im Sommer weg… so oder so!
Oder glaubt jetzt jemand ernsthaft, dass die Herren Fussballmillionäre wegen dieser UH Aussage jetzt noch schlechter spielt als sowieso schon?

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Da muss ich dir jetzt recht geben (!):

In diesem Pep-Buch wird es sogar erklärt: 2015 ließ Pep die beiden Außenverteidiger nicht mehr die Winger hinterlaufen, sondern zur Mitte ziehen. Das ermöglichte es, einen sehr offensiven zentralen Mann spielen zu lassen, der im gegnerischen Strafraum scoren sollte (die beiden AVs konnten, da in der Mitte, absichern). Den holte man dann tatsächlich mit Vidal …

Ich hatte das echt anders in Erinnerung (und habs grad nochmal nachgeschlagen).

Pep erklärte seinen Abschied im Spätherbst 2015. Ich denke, dass da die Kaderplanung für die nächste Saison schon fortgeschritten war. Mit Kontakten zu Hummels und Sanches.

Aber im Großen und Ganzen hatte ich schon den Eindruck, dass der FC Bayern die Pep-Wünsche eher nicht erfüllt hat (zum Glück kam Alonso). Und wer die treibende Kraft hinter dem Toni-Kroos-Verkauf war, wäre auch interessant zu wissen.

Edit: In der Presse hieß es allerdings, Pep habe Vidal nicht gewollt. Hier, Artikel in der Zeit.

Ich glaube, bei transfermarkt war’s, da meinte ein User sinngemäß:

Der Uli bereitet schonmal vor, das Tuchel kein Denkmal im Verein bekommt- falls es in der CL noch zu einem Erfolg kommen sollte.

Könnte stimmen.

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Wollte Pep nicht auch Kevin de Bruyne ? Wäre nicht so verkehrt gewesen.

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Dazu steht in dem Buch jetzt zwar nix, aber ja, das war wohl so.

In der Rückschau ist das ja ganz interessant - de Bruyne statt Vidal, weniger wilde Fouls gegen Atletico im CL-HF 2016 … tja …

Man kann aber auch nachgeben und Kompromiss bereit den geilen Vorschlag eines amerikanischen Investors umsetzen und mit 12 Spielern spielen.

Pep erging es da so wie vielen Trainern vor und nach ihm. Wobei zumindest bei Thiago und Alonso auf ihn gehört wurde und auch Benatia wahrscheinlich eher ein Trainerwunsch war. Dass man so verrückte Sachen wie einen Neymar-Transfer nicht machte, kann man wohl nur begrüßen.

Bei Kroos war es das Problem, dass man ihm die Gehaltwünsche, die er äußerte, nicht erfüllen wollte und deswegen klar war, dass es zu keiner Verlängerung kommt. Anders als beispielsweise ein Lewandowski, den der BVB ja lieber ablösefrei gehen ließ als noch eine Summe von ca. 20-30 Millionen zu kassieren, hatte Kroos trotz aller Anlagen zu dem Zeitpunkt auch nicht das Prädikat unverzichtbar, weshalb man sich dachte, dass man lieber noch ein paar Millionen Ablöse einstreicht, bevor man ihn im Jahr darauf ablösefrei ziehen lässt. Dieser Schritt war mMn auch richtig, denn auch mit Kroos wäre die Saison 2014/15 mMn nicht großartig anders gelaufen zumal er ja mit Alonso ersetzt wurde, der zumindest zu dieser Zeit nicht schwächer war als Kroos. Ob es allgemein ein Fehler war, ihn nicht zu halten und ihm die geforderte Gehaltserhöhung zuzugestehen, kann man ohnehin nicht seriös beantworten.

Das kann ich mir bei den beiden o.g. Spielern eher nicht vorstellen. Renato Sanches spielte sich erst ab Spätherbst 2015 einigermaßen bei Benfica fest und machte auf Bayern vor allem im direkten Duell im Viertelfinale also im April 2016 Eindruck. Kurz darauf wurde dann auch der Transfer bekanntgegeben. Bei Hummels kamen auch erst im Frühjahr 2016 erste Andeutungen von ihm auf, dass er sich vorstellen könnte, noch einmal vom BVB wegzugehen. Vielfach wurde kolportiert, dass das auch am Verhältnis zwischen Hummels und Tuchel, der damals in seinem ersten Jahr beim BVB war, liegen könnte. Auch hier kann ich mir nicht vorstellen, dass Pep noch irgendwie involviert gewesen wäre.

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Wobei er da ziemlich beleidigt war weil er eigentlich Neymar aus Santos wollte und Götze aus Dortmund bekam.

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Ich hatte lange befürchtet, und immer wieder auch geschrieben, dass sich UH inmer mehr zu einem Robert Schwan in seiner Enphase entwickelt.

Die Metamorphose scheint nun endgültig vollständig zu sein. UH ist (leider) nur noch ein vorbestrafter alter Mann, der immer wieder absoluten Mist rausblubbert und dafür Sorge trägt, dass ständig Unruhe im Verein entsteht. Das Timing dabei ist mehr als entsetzlich.

Was hätte Uli nicht sein können…wie sehr hätte er der große Übervater sein und bleiben können, wenn sein Geltungsdrang im Alter nicht nur immer stärker, sondern auch immer wirrer werden würde. Eine Schande. Traurig.

Diese Aussagen wirken auf mich wie das Ergebnis, dass entsteht, wenn der Uli morgens vergisst, seine Tabletten zu nehmen.

Abgesehen von meinem Ärger halte ich es da zu 100% mit @folkfriend … es ist nur noch Mitleid mit einem Mann, der offensichtlich die Kontrolle über seinen Intellekt verliert. So schade …

Starke Worte und super Reaktion von Tuchel! Bravo!
Thomas, gib die restlichen Wochen noch mal alles und dann lauf so schnell und weit weg, wie Du kannst!

Leider wird es aber keinen Ort geben, an dem man das sabbernde Nachkarten von UH nicht hören wird. Ich persönlich schäme mich als Bayernfan jetzt schon dafür.

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Interessant an dem von dir verlinkten Artikel finde ich im Nachhinein betrachtet die kolportierte Ablösesumme von 54 Millionen. In der Realität dürfte die Summe inklusive aller Schwarzgelder, die noch geflossen sind, deutlich höher gewesen sein und wohl schon damals ziemlich nahe an einem dreistelligen Millionenbetrag gewesen sein.
Ich glaube ja, dass Neymar im Fall eines Wechsels zu Bayern schon aus seinem ersten Karneval in Rio im Winter 2014 nicht mehr nach München zurückgekehrt wäre. :wink:
Im Ernst: Solche Trainerwünsche sind doch die besten Argumente dafür, warum man bei Transfers nicht zu stark auf die jeweiligen Trainer hören sollte, oder?

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Hier mal (lose zusammengestellt) das Best Of eines FC Bayern Fanforum wenn es um den Mann geht ohne den ihr alle wahrscheinlich 1860 Fans geworden wärt

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Meiner Meinung nach hätte man keinen von beiden verpflichten sollen … aber hinterher ist man immer schlauer.

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„Robert Schwan in der Endphase“ könnte man noch ergänzen …

Es scheint zwischen Hoeness und Tuchel ordentlich zu knirschen - van Gaal Erinnerungen kommen da hoch. Offenbar gibt es auf beiden Seite offene Rechnungen. Hoeness hat zum denkbar falschen Zeitpunkt Dinge gesagt, die er nie hätte sagen dürfen. Und Tuchel ist - nachvollziehbar zwar, aber doch erkennbar - beleidigt.

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Noch ein Highlight:

Aber wehe man kritisiert Sane

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Mittlerweile wird fässerweise Öl ins Feuer gegossen, gefühlt alles wird öffentlich diskutiert und zu guter Letzt scheint es, bis auf Th. Tuchel, in München auch gar keinen mehr zu stören.
Was ist das nur für ein Management?!

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Die historischen Verdienste von Uli Hoeneß für unseren Verein hat niemand bestritten. Das macht ihn aber nicht zur unantastbaren Heiligenfigur.

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Kritik kann aber auch weniger polemisch sein.
Ihn als Mann darzustellen, der wirres Zeug redet, wenn er seine Tabletten vergisst, sprengt die Grenzen des guten Geschmacks und ist einfach nur primitiv.

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