UEFA Champions League 2022/2023

freut mich für Pep. er hat das einfach verdient. Aber wenn ich dann lese, dass der Besitzer von City erst zum zweiten Mal ein Live Spiel seines Vereins sieht, weiss ich schon warum mit EPL Vereine eigentlich völlig egal sind.

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Die Vermutung liegt nah.

irgendwie hat sich hier nichts verändert (gut hätte mich auch gewundert).

Das Finale war aus meiner Sicht das HF zwischen City und Real. Das Spiel gestern hatte für mich wenig Reiz. Es kam wie erwartet, wie wir es auch bei der letzten WM öfters gesehen haben, wenn eine spielerisch unterlegene Mannschaft sich dann (logischerweise) aufs Verteidigen beschränkt.

Immerhin gab es hinten raus noch zwei gute Torchancen für die Nerazzurri. Wie es dann so ist, wenn die volle Konzentration dem Tore verhindern gilt, werden die dann liegen gelassen.

City zeigte gestern, dass sie doch aus Fleisch und Blut sind. Menschlich, gar verwundbar, nervös. Einige Spieler wie Haaland hatten überhaupt keine Impact auf das Spiel. Der Titel ist hochverdient, im Finale fand ich den Auftritt dann doch enttäuschend. Gestern hatte ich das Gefühl, dass nicht nur die Mode der 90er wieder en vogue ist, sondern ein wenig auch der Fußball und diese unsäglichen 1:0 Finalspiele.

Ich weiß jetzt nicht wo auf der Welt diese ganzen Millionen von City Fans sind, die die Boulevards dieses Planeten in sky blue tauchen. Aufgrund der extrem hohen Einnahmen des Klubs müsste man meinen, dass es sich hier um einen der populärsten Klubs der Welt handelt.

Abseits davon, herzliche Gratulation an Pep Guardiola. Das zweite Triple in seiner Karriere. Ein beeindruckendes. Über weite Teile der Saison hat die Mannschaft großartigen, wunderschönen Fußball gespielt. Gerade dann, wenn sie gefordert waren und den Rückstand in der Meisterschaft auf Arsenal aufholen mussten. Grandios wie die Mannschaft in diesen Monaten aufgetreten ist. Grandios wie der alte Titelhalter Real Madrid am Ende chancenlos ausgeschieden ist.

Hätten wir eine Chance gehabt, wenn wir eine fokussierte Mannschaft am Start gehabt hätten? Ich denke ja. City ist keine Mannschaft die auf Jahre unschlagbar sein wird. Sollte in unserem Klub mal wieder alles zusammepassen. Eine Einheit antreten, wie es in der Vergangenheit schon öfters der Fall war. Die Kaderlücken intelligent geschlossen werden, ist mit uns wieder zu rechnen. Vielleicht in einem Finale dahoam?

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Staatsfonds Klubs gehören alle in die Tonne getreten.

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Manchester City have spent their infinite money well. And it’s not easy to spend infinite money well. But it is impossible to spend infinite money well if you don’t have infinite money.

https://twitter.com/TheM_L_G/status/1667684564586618881?t=EPwqbmMHkfwoLkZvxST_7w&s=19

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Also diese Kritik an den Endlos-Zitaten hast du dir auch sehr zu Herzen genommen, oder?

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Nein, Geld ist sogar entscheidend wichtig. Und genau deshalb muss sein Zufluss von außen in einem adversialen System mit konstanter Teilnehmerzahl begrenzt werden, weil dies sonst nur zu einem finanziellen Wettrüsten der Teilnehmer untereinander führt, in dem jeder Vorteil des Einzelnen lediglich so lange anhält, bis seine Konkurrenten nachgezogen haben und damit die gleiche Wettbewerbskonstellation wie vorher, nur auf (noch) höherer finanzieller Intensität erreicht ist.

Das Ganze ist ein Nullsummenspiel. „Schotten dicht“ müsste die Konsequenz daher lauten, nicht „Schotten auf“, wenigstens aber „Schotten kontrolliert“.

Diese eigentlich simple Logik müsste Dir als betriebswirtschaftlich geschultem Menschen doch eigentlich einleuchten, oder?

(Die Lösung für dieses Problem - wenn man es denn als solches versteht - wäre ein geschlossenes System mit weitreichendem Revenue-Sharing wie im amerikanischen Teamsport. Der Nutzen des Einzelnen trägt zum Nutzen Aller bei, und umgekehrt. Positivsummenspiel statt Nullsummenspiel.)

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Genau dieses Mantra predige ich hier seit Jahren - leider erfolglos. Auch die 2 Mrd. für die DFL hätten der BuLi nur so lange international geholfen, bis die EPL ihrerseits einen neuen vertrag über TV-Rechte abgeschlossen hätte - stark erhöht, natürlich.

Mir persönlich geht dieser Fokus aufs €€€ komplett gegen den Strich. Man sehe sich nur die wochenlangen Spekulationen über Zu- und Abgänge an, die am Tag 1 nach der Meisterschaft begonnen hatten - reiner Menschenhandel.

Eine Lösung wäre wohl nur ein globaler Cap der Ausgaben für alle Vereine - nicht in %der Vereinseinnahmen, sondern absolut, also nahezu identische Summen für jeden Verein. Das wird so wohl nicht kommen, nachdem katarische und saudische Funktionäre in den maßgeblichen Gremien von UEFA, ECA und FIFA sitzen.

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Danke explizit an @918 für die fundierten Unterlagen zu der anhängigen Klage gegen Cheaty. @Platzwart Könnte man so etwas nicht in einem separaten „Dateiencenter“ ablegen?

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Es zeigt zumindest definitiv, dass du das Vollzitate Thema nach wie vor nicht begriffen hast

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Ich war auch sehr hin- und hergerissen.
Einerseits toller Inhalt, andererseits eindeutig problematisch bzgl. Copyright.

Ein inhaltliche Anmerkung noch. Die Einschätzung des CAS auf einzelne Punkte sind meiner Auffassung (fast) nichts wert und können nicht als Präzedenzfall genutzt werden.
Warum? Die Aussagen basieren auf dem Beweismaterial, das als zulässig bewertet wurde. Wenn der CAS der Meinung ist, die „illegal“ veröffentlichten Daten von Football Leaks dürfen nicht verwendet werden, kann auch das Urteil nur aufgrund von Daten und Erkenntnissen erfolgen, die als verwertbar eingestuft worden. Wenn das neue EPL Verfahren explizit alle Erkenntnisse einschließt, sind Urteile auf Basis der Daten ohne Football Leaks nicht mehr viel Wert, insbesondere dann, wenn explizit darauf verwiesen wurde, dass City sich eben nicht kooperativ gezeigt hat.
Oder sehe ich das falsch?

Könntest du die finanziellen Unterschiede des US Systems etwas erläutern (oder hast du einen Link)?

Das ist also komplett irrelevant für das neue Verfahren, wie das hier:

@918, kannst Du eigentlich nur noch polemisch? Oder bist Du mehr als nur ausnahmsweise auch noch zu gesitteter Diskussion in der Lage? Du weißt schon, dieser Gesprächsmodus mit sachlicher Argumentation und so.

Wenn es Dir hier so wenig Spaß macht und so viele irre unterwegs sind, was machst Du dann eigentlich noch hier?

Anyway, zu Deinen Argumenten: Nein, Geld auf Teufel komm raus zu reduzieren, ist nicht der Sinn. Ich für meinen Teil möchte keine De-Kommerzialisierung des Fußballs. Die massenmediale Kommerzialisierung mit dem damit einhergehenden enormen Kapitalzufluss hat den Sport erst zu dem höchst sehenswerten Unterhaltungsprodukt gemacht, der er heute ist. Niemand kann sich wirklich den lahmen Standfußball in zugigen Stadien voller Hools, zusammengefasst (mit viel Glück) in unsagbar reizlosen Sportschaubeiträgen der 80er Jahre zurückwünschen. Ich jedenfalls nicht.

Aber gerade weil der Fußball eine so unheimlich hohe Anziehungskraft aus sich selbst heraus hat und mehr und immer mehr Menschen bereit sind, dafür zu bezahlen - und immer mehr zu bezahlen -, hat er es doch gar nicht nötig, sich von externen Geldgebern künstlich alimentieren zu lassen und dadurch die dem System ohnehin innewohnende Nullsummen- und Verdrängunglogik künstlich von außen weiter zu befeuern.

Durch diese Turboaufladung ohne äquivalente Absorptionskapazität des Systems wird jeden Tag weniger gewonnen als verloren.

Ja, solange das System so organisiert ist, wie es momentan der Fall ist, hast Du recht. Bei aller ultimativer Vergeblichkeit des finanziellen Wettrüstens, so ist doch jeder gezwungen, daran teilzunehmen, wenn er nicht vor der Zeit aus dem System ausscheiden möchte.

Aber die gegenwärtige Institutionalisierung des europäischen Fußballs ist ja nicht gottgegeben, sie ist von vernunftbegabten Menschen gemacht worden und kann von vernunftbegabten Menschen auch wieder geändert werden.

Man kann sich einen superb attraktiven, ökonomisch wie sportlich höchst erfolgreichen Fußball mit modernster medialer Aufbereitung vorstellen, der vollkommen aus sich selbst heraus wächst und gedeiht - und zwar schneller als viele andere Märkte - und dabei völlig unabhängig von ethisch zweifelhaften Investoren und Mäzenen ist.

Dann wäre auch der sportliche Erfolg hochwertiger als der von Manchester City heute (und dabei mag ich den Club!), denn er wäre ein ehrlicherer Ausdruck der inneren, eigenen Leistung der Vereine, anstatt einfach nur ein Abbild ihrer nicht selbst verdienten finanziellen Zuflüsse von außen.

Dies wäre eine positive Utopie des Fußballs: Kommerzialisierung: ja, Kapitalismus: ja, Professionalisierung: ja, Vermarktung: ja, Wachstum: ja - all das. Aber all das ohne eine spieltheoretisch ineffektive künstliche Druckbetankung von außen in ein begrenztes System hinein, sondern aus sich selbst heraus, ethisch sauber(er) und im größeren Einklang mit den Idealen der Fans.

…aber da diese positive Utopie (siehe auch aktueller Podcast) wohl eine Utopie bleiben wird: Die Super League wird kommen.

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Ich denke wer die letzten Posts von @918 gelesen und verstanden hat sich ein sehr umfassendes Bild machen.

Herzlichen Dank dafür.

Wie wir sehen wird es nicht einfach sein, diesem Treiben ein Ende zu bereiten.

Die Argumentation, dass Bayern von seinen Eigentümer hohe kommerzielle Einnahmen erzielt hinkt aus meiner Sicht gewaltig. Es wird trotzdem Gehör finden.
Die Geschichte, dass Mansour kaum mehr Eigenkapital eingeschossen hat, relativiert sich durch die hohen Commercial Incomes aus dem Portfolio des Scheichs.

Ich denke, sollte es in 4 Jahren ein Urteil geben, dann kräht kaum ein Hahn mehr danach. Es gibt dann ganz andere Richtlinien und die Verstöße liegen dann ein Jahrzehnt zurück.

Wir sollten uns auf die neuen Sustainability Regeln konzentrieren und deren Einhaltung genau überwachen.

Zum Thema den Fußball dem US Sport gleich zu machen klingt gut. Wie das gelingen soll ist fraglich. Es müsste ein politischer Entscheid seitens der EU her. Anders sehe ich keine Möglichkeit.

Dass wiederum liesse eine Menge Fragen offen in wie weit sich die Politik in den Sport einmischen darf.

Noch dazu sind die US Ligen ein geschlossenes System. Etwas was wir doch im Grunde gar nicht wollen weil es dem Grundgedanken des Fußballs widerspricht. Dazu kommt, dass die Skandale der letzten Jahre ein großes Fragezeichen hinter diesem System aufwerfen.

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Warum das denn? Nicht polemisch gemeint: Ich mag Pep und gönne ihm den Titel. Aber City, das jedes finanzielle Schlupfloch ausnutzt? Was findest Du an dem Verein?

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Ich mag die Gallagher’s :wink:
Sorry ich war ja nicht gefragt.

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Mag schon sein aber Inter ist kein bisschen besser. Deren Milliardenverschwendung liegt nur ein paar Jährchen länger zurück und hat man deswegen vielleicht nicht mehr so auf dem Schirm.

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Früher war auch dort alles besser. :slightly_smiling_face:

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In meinem schwachen Momenten beeindruckt mich die sportliche Exzellenz.

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