Es bleibt ja jedem selbst überlassen, ob man dafür sein hart verdientes Geld ausgeben möchte, oder lieber nicht.
Ähnlich wie Essen gehen, in den Urlaub fahren oder auf ein Konzert.
Es bleibt ja jedem selbst überlassen, ob man dafür sein hart verdientes Geld ausgeben möchte, oder lieber nicht.
Ähnlich wie Essen gehen, in den Urlaub fahren oder auf ein Konzert.
Genau, es ist im Moment einfach alles ziemlich teuer. Kann deshalb auch jeden verstehen, der das Geld „nur“ für Fußball schauen nicht mehr ausgeben mag.
Diese Bestimmung gilt inzwischen nicht mehr. In seiner Bewertung der Auflagen für die DFL für die Rechtevergabe der Saisons 25/26 bis 28/29 aus dem Jahr 2024 hat das Bundeskartellamt die „No-Single-Exclusive-Buyer-Rule” gekippt. Zitat aus der Pressemitteilung:
Bei der Vergabe der Live-Rechte konnte das Alleinerwerbsverbot (No-single-buyer rule) für den Zeitraum der anstehenden Vergabeperiode entfallen. Grund dafür ist, dass es bei den Marktverhältnnissen bei Live-Übertragungen mit Anbietern wie DAZN, RTL und auch Amazon nun deutlich mehr Bewegung gibt. Ein Erwerb der Live-Bundesligarechte durch mehrere Erwerber bleibt aber grundsätzlich möglich, auch wenn er nicht mehr vorgeschrieben ist.
Vielleicht kurz zum rechtlichen und ökonomischen Hintergrund: Die Vereine der ersten und zweiten Bundesliga bilden zusammen ein Kartell darin, dass sie die Verwertungsrechte in Bild und Ton für das von ihnen produzierte Produkt „Fußball” in gegenseitiger Absprache und koordiniert unter dem Dach der DFL vermarkten. Nur deshalb kommt das Kartellamt hier überhaupt ins Spiel (falls sich das jemand gefragt haben sollte).
Das Kartellamt hat zu bewerten, ob die zentrale Vermarktung ihres Produkts durch das 36-köpfige Bundesligakartell rechtlich und ökonomisch vertretbar ist. Kartelle sind nach deutschem Recht grundsätzlich verboten, können aber unter bestimmten Bedingungen akzeptiert werden. In solchen Fällen werden sie häufig vom Kartellamt beobachtet und gegebenenfalls reguliert.
Die Begründung der Zulässigkeit des Bundesligakartells lag, wie @Lukenwolf1970 es bereits zitiert hat, vor allem darin begründet, dass
die Zentralvermarktung durch einen Verband Vorteile für die Verbraucherinnen und Verbraucher mit sich bringen kann und deshalb unter bestimmten Voraussetzungen kartellrechtlich akzeptiert werden kann
…und akzeptiert wurde (Quelle des Zitats).
(@Lukenwolf1970, was Du, glaube ich, missverstanden hast, ist, dass sich die „Verbesserungen für den Verbraucher“ hier auf den Vergleich mit dem Zustand beziehen, in dem jeder Verein seine Bild- und Tonrechte eigenständig vermarktet. Die Aussage bezieht sich nicht auf einen Vergleich zweier Situationen mit und ohne No-Single-Buyer-Rule.)
Dass es aus Verbrauchersicht besser gewesen wäre, das Kartellamt hätte die (inzwischen wieder ausgesetzte) No-Single-Buyer-Rule gar nicht erst eingeführt und damit der Zersplitterung des Rechtemarktes, unter der wir als Verbraucher heute mit dem Zwang, vier oder fünf Abos für absurde Beträge abschließen zu müssen, so sehr leiden, vorgebeugt, ist nicht sicher.
Die Verhängung der No-Single-Buyer-Rule erfolgte damals, da das Kartellamt keinen ausreichenden Wettbewerb unter den Übertragungsdienstleistern sah und befürchtete, dass der damals faktisch einzige relevante Anbieter, Sky, alle Live-Rechte für allen Fußball allein ersteigern würde. Das wollte das Bundeskartellamt verhindern. Die wesentliche Motivation war, die Innovationsfähigkeit des Marktes sicherzustellen. Sky wäre ein Monopolist gewesen und Monopole haben nicht annähernd so starke Anreize zur Innovation wie Unternehmen, die sich in einem kompetitiven Wettbewerb mit anderen Unternehmen um die gleichen Kunden befinden. Dem Bundeskartellamt ging es primär um die Sicherstellung der Möglichkeit von Innovation.
Aber ein nicht ganz unerheblicher zweiter Gedanke war sicherlich auch, Sky zu verunmöglichen, als Monopolist mit allen Bundesligaspielen unter seiner Kontrolle besonders hohe Preise von einer Kundschaft zu verlangen, deren Preiselastizität der Nachfrage notorisch starr ist. Es ist weiß Gott nicht ausgemacht, dass dieses Sky-Monopol zu aus Verbrauchersicht günstigeren Preisen für die gleiche Menge Fußball geführt hätte, als es die tatsächlich erfolgte Aufsplitterung der Übertragungslandschaft getan hat. Es ist sogar vorstellbar, dass Sky den Fußball in ähnliche Pakete geschnürt hätte, wie wir sie heute haben, und diese Pakete dann in der Summe für einen höheren Preis verkauft hätte, als heute die Pakete der einzelnen Anbieter zusammen kosten.
Ja, die Fragmentierung der Medienrechte hat im Rückblick aus Verbrauchersicht einige sehr unschöne Konsequenzen gehabt. Man braucht tausend Abos etc. p. p. Aber es ist mitnichten klar, dass die Situation heute in finanzieller oder produktqualitativer oder beider Hinsicht eine bessere wäre, wenn aller Fußball immer komplett erst bei einem Premiere und später bei einem Sky gelandet wäre.
Die letztjährige Prüfung der Zentralvermarktung der Übertragungsrechte ab Saison 2025/2026, auf die ich hier in Teilen inhaltlich zurückgegriffen habe, hat übrigens noch ganz viele andere interessante Dinge zu sagen. Wen es interessiert, hier ist der Link.
Meine Bemerkung oben (falls Du darauf abzielst), war nicht als moralischer Zeigefinger gedacht, sondern eine schlichte Feststellung. Im Hinterkopf waren dabei diejenigen, die sich über die hohen Gehälter der Profis echauffieren, durch ihre TV-Abos aber selbst maßgeblich dazu beitragen …
Magenta erweitert seinen Expertenteam für die WM. Kloppo ist wohl nicht ausgelastet bei den Dosen oder in DVAG-Seminaren und gibt sein Comeback.
Ich fand Klopp als Experte 2006 super. Erfrischend, eloquent, witzig, sachkundig und unverbraucht, das hat viel Spaß gemacht. Inzwischen ist er mir deutlich zu „lackaffig“, schlaumeierisch und deutlich unsympathischer als damals. Kann mir kaum vorstellen dass das der Brüller wird. Da freue ich mich eher auf Thomas Müller.
Hoffentlich binden die TM so viel ein wie möglich, da freue ich mich richtig drauf. Die Berichterstattung der Telekom bei den Turnieren fand ich sowieso immer sehr gut.
Paramount schafft Synergien:
Und wird in Deutschland auch zum großen Player, DAZN ist raus (zumindest bei bei der CL):
Die Paramount-Übertragungen in den USA sind übrigens sehr empfehlenswert.
eigentlich müsste man sich vor Lachen am Boden wälzen… es wird immer absurder… ![]()
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mal schaun, wie lange es die Leute noch mitmachen… ich fürchte, die Menschen heulen und zahlen… ![]()
Das sind erstmal gute Nachrichten ![]()
Ich kenne den Dienst nicht- was übertragen die denn so?
Paramount ist ja grundsätzlich eine Produktionsgesellschaft für Filme und Serien (z.B.Top Gun oder Tulsa King). Inzwischen aber breiter aufgestellt und übertragen seit einigen Jahren drüben die Europäischen Wettbewerbe oder auch die Serie A.
Die Präsentation ist wirklich gut mit Kate Abdo, Thierry Henry oder Jamie Carragher.
So absurd ist das eigentlich nicht. Es ist eine Rechtevergabe wie in der Vergangenheit, nur dass diesmal jemand anders die CL Rechte erworben hat. Ich denke, dass DAZN dann viele Abonnementen verliert, für die BL Konferenz alleine lohnt sich das nicht. Allerdings fließt bis dahin noch viel Wasser die Isar runter. Mal schauen, wie sich das Alles 2027 darstellt.
Die Preise scheinen aktuell durchschnittliche Streaming-Preise zu sein, aber das wird wohl eher nicht so bleiben:
- Paramount+ Basis Monatsabo: 5,99 € monatlich
- Paramount+ Standard Monatsabo: 9,99 € monatlich
- Paramount+ Premium Monatsabo: 12,99 € monatlich
Allerdings: einem Anbieter, der auf seiner eigenen Seite ein Staatsgeheimnis aus seinen Abo-Preisen macht, ist dem zu trauen?
Hierzu sei noch erwähnt, dass Sky Cinema Abonnenten Paramount Plus aktuell kostenlos inkludiert haben. Mal sehen, wie das ausgeht.
In den USA ist das Abo übrigens für rund $ 60 jährlich zu haben.
Ich gehe davon aus, dass es ein exklusives Sportabo geben wird, das analog zu DAZN mindestens 40-50 Euro im Monat kosten wird…
Na eins ist doch klar, günstiger wirds für uns sicherlich nicht. ![]()
Noch so ein Streaming-Anbieter, der mitmischen will. Paramount gehört übrigens zu Skydance, das wiederum der Sohn(!) von Oracle-Chef Larry Ellison besitzt -vermutlich dank Papas Milliarden.
Dann wäre ich ab 2027 wohl bei der CL raus, bei DAZN natürlich sowieso. Für einen separaten Streaming-Dienst, den ich sonst gar nicht nutze, werde ich nicht 40-50€ bezahlen.
Übrigens fand ich DAZN bislang ganz ok: Schon ab 20:00 gabs samstags auch die BuLi-Höhepunkte, dazu die Sonntagsspiele und CL sowie einige Spiele aus La Liga. Die Kommentare waren auch nicht schlechter, als die von Bartels und Neumann.
Ich finde, dass DAZN im Forum etwas zu schlecht weg kommt.
Finde ich auch.
CL ist top. Auch anderer Fußball wird geboten, z.B. diese Woche CL-Quali. Bei Darts sind sie auch stark.
Ich bin nur kein Streamer, ich mag am liebsten meine linearen DAZN-Kanäle am sky-Receiver.
Um das mal einzuordnen, was müsste denn Hans Mustermax Stand heute bis zum Saisonende 25/26 mtl zahlen, um alle Spiele der FC Bayern Profis von zuhause aus sich anschauen zu können? Wohlgemerkt ohne Grauzone, Accountsharing, VPN oder besonders guten Konditionen.