Nen bisschen humorvolle Unterkomplexität tut so mancher Diskussion gern mal gut - ich war 35 Jahre auf m Bau, nachdem ich vorher 20 Jahre in der intellektuellen Ecke abgehangen habe.
Der Mix macht’s.
Und manchmal (Ausnahmen bestätigen die Regel!!) tut Stammtisch-Mund auch Wahrheit kund. @gerhard Kommt halt auf die Musik an, die dein …
…begleitet. Ein erfrischendes „das halte ich für Quatsch“ bisweilen begrüße ich von Herzen!
Der Ton macht die Musik. Das ist, was Stammtisch-Trolle von Stammtisch-Lieblingsfeinden unterscheidet. Unter vielem anderen.
Das kommt für mich darauf an, was man darunter genau versteht … wenn man, so wie es Faenger gerade formuliert hat, meint, dass die Spieler mit dem Trainer und seinen Vorgaben wenig anfangen können und die einfach auf dem Platz ignorieren (also nicht für ihn spielen), dann kann ich mir das sehr gut vorstellen.
Dass sie allerdings bewusst ein Spiel verlieren würden, um den Trainer „abzuschießen“, das glaube ich definitiv nicht.
Natürlich liegt es am Ende immer an den Spielern und am Erfolg. Aber es wurde in der Vergangenheit ja gerne so diskutiert, als ob die Mannschaft untrainierbar wäre und einen Trainer nach dem anderen wegmobbt … da kann ich schon verstehen, dass Kimmich, der nach meiner Wahrnehmung zu allen Trainern loyal war (auch wenn er bei Tuchel wohl den Verein verlassen hätte), gerne mal eine stabile Trainerphase hätte, zumal wenn er, wie im Fall Kompany, der Ansicht ist, dass dieser perfekt passt.
Ich bin da bei @gerhard, es ist zumindest kein absichtliches Gegen-den-Trainer-Spielen, aber wenn die Ideen vom Trainer nicht verstanden werden (können), dann sieht das vielleicht auch mal so aus, als ob es gegen den Trainer wäre.
Wenn man davon lebt, Schlagzeilen zu produzieren, dann könnte man das Bochum-Spiel als Gegen-den-Trainer-Spielen auslegen, aber letztlich war es eine Mischung aus @gerhards Beobachtung und fehlender Abläufe, weil noch nie so zusammengespielt.
Aber am Ende ist es immer einfacher einen Trainer rauszuwerfen, als mehrere Spieler, wenn beide Parteien nicht miteinander harmonieren. Ich würde mich freuen, wenn VK lange Erfolg hat und bleibt.
Datt is wohl der Neid der Besitzlosen.
Zumindest für Mr.Douche (thx to @gerhard)…
der wurde im Januar in Everton nach fünf Niederlagen in Folge „freigesetzt“, wie das Neudeutsch so schön heißt.
Seitdem pult er wohl inner Nase und überlegt, wieso sein 15 Jahre jüngerer Burnley-Nachfolger in seinem ersten Bayern-Jahr BL-Tabellenführer und CL-Viertelfinalist ist. Und er indes arbeitslos auf der Insel sitzt…
Gut, ganz so frisch ist er aber auch nicht mehr hier mittlerweile:
Hab mir mal die Tabellen am 26. Spieltag angeschaut zuletzt - seit satten 7 Jahren sowohl höchste Punktzahl als auch Tordifferenz bei uns.
Und so souverän sind wir bei zudem den wohl stärksten Gegner im Achtelfinale für uns nach Liverpool damals seitdem ausgeschaltet haben gab’s das auch schon lange nicht mehr!
Ich würde da mittlerweile schon sehr klar in ein höheres Regal greifen als Top 30 wenn man jetzt nicht nur nach Titeln gehen will - was wiederum bei Trainer auf seiner Entwicklungsstufe/Alter/bisherige Vereine ziemlich fragwürdig wäre…
Ich finde bei Trainern auf diesem hohem Niveau macht die Erfahrung den Unterschied. Kompany hat den Vorteil, selbst Top-Spieler gewesen zu sein. Aber betrachtet man nur seine Zeit als Trainer, hat er noch viel zu lernen.
Das müsste man dann aber doch für einen Xabi Alonso, der auch gerade seine erste Saison als Trainer in der CL bestreitet genauso gelten.
Meinste Real ist so heiß auf jemand der kein Top 30 Trainer ist?
Oder schau Dir Guardiola an - als relativ unerfahrener Trainer hat er 2 mal die CL geholt. Wenn ich mir aber anschaue dass die nächste 14 Jahre nur noch 1 CL Titel raussprang und er heuer mit der immer noch (trotz Verletzungen) absoluten Topmannschaft total abgestürzt ist.
Klar ist Erfahrung viel wert - aber alles ist es auch nicht…
Ich persönlich hatte ja auch so meine Zweifel, was Vincent Kompany angeht, und ja: die Erfahrung als Trainer eines Top-Teams fehlt ihm ganz bestimmt. Aber dass, was die Bayern mit und unter ihm diese Saison anbieten, gefällt mir wirklich bisher mehr als gut. Das Team wirkt sehr zusammengeschweißt und fokussiert, und ich zumindest meine eine gewisse Lernkurve zu sehen: Anfangs eher sehr offensiv mit einem Pressing a la Flick unterwegs ist das jetzt eher ausgewogen, fast schon zurückhaltend im Vergleich zu Saisonbeginn. Es wirkt „erwachsener“ auf mich.
Um es kurz zu machen: die Bayernspiele machen mir mit Kompany bisher eine Menge Spaß, und es passt weitestgehend auch ergebnistechnisch. Das Team scheint voll hinter ihm zu stehen und die Jungs haben auch wieder Freude am Spiel. Spiele wie gegen Bochum hatten auch schon andere Toptrainer hier, das ist Fussball. Die generelle Richtung ist nicht so grundverkehrt, denke ich.
Alonso ist für mich Top 15.
Guardiola hatte damals auch die beste Mannschaft der Welt zur Verfügung. Natürlich hat er da viel dazu beigetragen, dass die Mannschaft dieses Niveau erreicht hat, aber trotzdem war das Niveau da schon ziemlich hoch.
Mir geht es darum, dass Trainer wie Kompany oder Alonso einfach noch nicht mit allen Wässern gewaschen sind. Trainer wie Heynckes, Ancelotti oder auch Unai Emery haben da schon mehr erlebt.