Das mit dem „Traum“ ist wirklich nicht übertrieben, @Ibiza.
Kurz nach Saisonbeginn schrieb @Alex in einem anderen Thread, dass er Kompany für „hochintelligent“ halte. Ich hatte damals etwas reserviert reagiert und sinngemäß geschrieben, dass ich das für gut möglich halte, aber noch etwas mehr „Beobachtungszeit“ brauche.
Diese hatte ich mittlerweile und kann @Alex nur zustimmen.
Kompany macht nicht nur einen sehr intelligenten Eindruck (u.a. ist es ja auch schon bemerkenswert, dass er mindestens vier Sprachen - Französisch, Flämisch, Englisch und Deutsch - gut beherrscht), sondern scheint überdies eine sehr ausgewogene Persönlichkeit zu verkörpern, was unter den heutigen Spitzentrainern ja leider alles andere als selbstverständlich ist.
Während unseren letzten beiden Trainern Nagelsmann (der sich in der Hinsicht allerdings etwas verbessert hat, seit er Bundestrainer ist) und Tuchel der Narzissmus mit dem bekannten Leitsymptom „leichte Kränkbarkeit“ ja geradezu aus den Augen blitzte und im zwischenmenschlichen Bereich immer wieder einmal zu Problemen führte, kommt Kompany als ein erfrischend ausgeglichener Charakter rüber.
Ehrgeizig und selbstbewusst, aber gleichzeitig unprätentiös und nicht arrogant.
Männlich, aber nicht machohaft.
Willensstark, aber nicht verbissen, höflich und v.a. auch ein Typ, der ZUHÖREN kann und sich nicht immer nur selber gern reden hört.
Und trotz seines noch jungen Alters auch erstaunlich abgeklärt und „erwachsen“ (letzteres war bei dem Clubtrainer Nagelsmann ja nicht immer der Fall). Außerdem hohe Fachkompetenz und im Gegensatz zu Nagelsmann und Tuchel sehr viel praktische Erfahrung als ehemaliger Spieler auf hohem Niveau, weswegen unsere Mannschaft das auch ernst nimmt, was er sagt.
Ein richtig authentischer und, wie gesagt, v.a. auch ausgewogener Typ ohne nervige „Schrullen“.
Summa summarum können wir m.E. also hochzufrieden sein mit dem „Gesamtpaket“ Vincent Kompany.
Und deshalb kann ich nur hoffen, dass er erfolgreich sein, eine hoffentlich mehrjährige Ära beim FCB prägen wird und auch etwas entwickeln kann, damit endlich mal „Ruhe im Karton“ und Kontinuität einkehren.
Einen besseren Trainer hätten wir uns in der aktuellen Situation gar nicht wünschen können.