Tuchel und sein Team mit einem hervorragenden und perfekten Match Plan, den sie offensichtlich so gut vermitteln konnten, dass die Spieler ihn weitestgehend gut umsetzen konnten. Man hat bei einigen Spielern in Phasen gegen den Ball gemerkt, dass da ein Mann im Ohr war, der ihnen immer wieder eingeflüstert hat, kein unnötiges Risiko zu gehen, im Zweifelsfall zurückzustecken bzw. nur ins Risiko zu gehen wenn man total überzeugt war den Ball oder Zweikampf zu gewinnen.
Die Spieler haben also ihre Aktionen situationsbedingt weitestgehend erfolgreich konditioniert und das ist mMn eine signifikante Weiterentwicklung der Spieler, neben dem schon seit Saisonbeginn stark verbesserten Pass und Laufspiel.
Also zu wissen was in der jeweiligen Situation am besten zu machen ist, und es dann auch diszipliniert umzusetzen. Das hat sehr lange Zeit in den letzten Jahren gefehlt. Zuletzt hat man das in der ersten Flick Saison so perfekt gesehen.
Natürlich war das jetzt kein Spiel, dass weitestgehend durch konstruktiven Spielaufbau charakterisiert war, umso bemerkenswerter das man dennoch weitestgehend die Spielkontrolle gewährleisten konnte.
Der nächste Schritt ist natürlich den Spielaufbau zu verbessern, dafür bedarf es 2-3 Spieler die das Team verstärken müssen.
Heute hat das Team von Neuer aber auch von Upamecano profitiert die die Bälle perfekt zirkuliert und gepasst haben, Kim diesmal eigentlich auch. Mazraoui durch seine Technik konnte das Spiel beruhigen und Laimer und Goretzka sehr helfen (auch eine gute Leistung der Trainer einen Spieler der so dermaßen unter Druck stand in diese mentale Verfassung zu bringen).
All das ist natürlich eine signifikante Weiterentwicklung zu dem Nagelsmann Chaos und Renn oder Pingpong Fußball, der extrem und sinnlos Energie verbrennt.
Es ist jetzt ein sehr viel intelligenterer abgeklärterer Fußball. Es wächst das Rollen-/Spielverständnis und damit Selbstverständnis bzw Selbstvertrauen in das eigene Spiel, Automatismen entwickeln und verstetigen sich (Pass und Laufspiel ist ja stark verbessert).
Man kann und spielt insgesamt ökonomischer und cleverer - das gibt den Spielern eben eine Sicherheit und Gewissheit in die eigenen Stärken und so entsteht mentale Überlegenheit.
Tuchel hat natürlich das Recht sich so zu äußern wie er es gemacht hat, insbesondere weil ja Sky selbst mal wieder durch den Korkenzieher die Debatte losgetreten hat, es ist ja eben immer das gleiche Spiel, „Experten“ sagen etwas und man konfrontiert dann Tuchel mit den Aussagen der dann dazu etwas sagen soll.
Tuchels Medienverpflichtung besteht darin etwas zu dem Spiel und den Bayern zu sagen, aber nicht zu irgendwelchen abenteuerlichen Aussagen von irgendwelchen Journalisten. Dazu ist er nicht verpflichtet. Das wird in D vielleicht oft so praktiziert und toleriert, aber man sieht ja in England, dass Trainer wie Pep Klopp Arteta Howe und früher auch Tuchel, Journalisten regelmäßig abbürsten wenn sie unsachlich werden und nichts zum Spiel fragen.
Endlich hält mal jemand dagegen, und man erkennt ja von den Reaktionen der verdadderten sky Leuten, dass sie es nicht gewohnt sind, dass da jetzt einer ist der die Spielchen nicht nur nicht mitspielt sondern dagegen hält, und es sie in ihren Grundfesten erschüttert. Das hat mit Dünnhäutigkeit bei Tuchel nichts zu tun, sondern sehr viel mehr die Deutungshoheit zu haben und zu artikulieren.
Dünnhäutig reagieren die beleidigten Sky Typen und diejenigen die jetzt daraus Schlagzeilen produzieren, wie angeschossene räudige tollwütige Hunde. UH wird sich vor Freude wohl kaum mehr aus dem Lachen herauskommen- das ist ganz sein Geschmack.
Dreesen muss und kann da übrigens auch noch etwas lernen.