Und was meinst Du, warum Xavi trotz seines Legendenstatus als Spieler und der erfolgreichen letzten Saison dann so viel Kritik abbekommt, dass er hinwirft?
Woran könnte das nur liegen?
Denke nicht, dass man diesen Stil weiterhin bei Barca sehen möchte, zumindest kann ich mir das nur sehr schwer vorstellen.
Tuchel als „Attraktivitäts-Boost“? Bei aller Liebe und Zuneigung zu TT, lieber @anon49847146 …Diese Idee würde ich tatsächlich nur ganz wenigen Clubs auf der Welt zutrauen, aber ja, Barca gehört mittlerweile dazu
Letztendlich war das Hinspiel gegen Inter ein souveräner Sieg, da Inter eben gar nichts aus dem angebotenen machte, nicht mal ansatzweise. Dennoch konnte man in dem Spiel schon sehen, was später dann tatsächlich zum Problem wurde (was sich bis heute durchzieht) und von den Gegnern immer häufiger genutzt werden konnte. Bei der internen Spielbewertung wird man das vermutlich schon damals erkannt haben, aber in der öffentlichen Beurteilung des Spiels, spielte das damals keine Rolle.
In der Tabelle bist du dann schlecht, wenn du zur Halbzeit 5:0 führst und in der 90. Minute das 5:1 bekommst. Das ist eine sehr sehr simple Betrachtung.
Wenn du schreibst, in der Rückrunde, meinst du unter Tuchel, oder?
Wie gesagt. Ich sehe da weniger konditionelle sondern psychische Probleme.
Da mache ich kein Hehl daraus. Und so ganz falsch lage ich da wohl nicht, oder?
Ausrede klingt mir zu negativ. Er konnte wohl selbst die Gründe nicht wirklich festmachen. Siehe auch den X-Beitrag von Martin Rafelt, der hier schon mal zitiert wurde.
Die klassische Siegermentalität ist, was Joshua Kimmich bis zum Anschlag hat: Wenn es schlecht läuft, wenn es drauf ankommt, gib noch mehr Gas. Wille, Einsatz. Und diese Mentalität ist auch normalerweise sehr gut und wichtig. Das Problem in der aktuellen Spielweise im Spitzenfußball: Die Mannschaften generieren Stabilität über Geduld. Ungeduld kann dich killen. Weil du anfängst, schlechtere Entscheidungen zu treffen. […] Aus Ungeduld hingegen kann sich so eine Abwärtsspirale ergeben: Du willst zu viel, du scheiterst, du versuchst in die andere Richtung zu korrigieren, du wirst zu passiv. Jetzt sind einige Spieler überdreht, andere übervorsichtig. Das Spiel wird erst statisch, dann konfus. Das hat man sehr lange beim BVB gesehen. Viele Spiele, in denen man extrem gut startet, dann aus dem nichts das 1:0 kassiert und dann erst mal völlig einbricht. Folgerichtig, dass letzte Saison der beste Lauf gelang, ausgerechnet als die Erwartungshaltung am Boden war.
Nein, nicht nur:
Leipzig, Frankfurt, Leverkusen: jeweils Führung zur Pause. Statt 9 Punkten gab es 2 Punkte.
Unter Tuchel hat sich das dann fortgesetzt, z.B. gegen Hoffenheim und Leipzig oder in Mainz. Wie hätte er es auch so schnell umbiegen sollen, dass die Spieler scheinbar ab der 60. Minute nicht mehr topfit sind.
Das halte ich persönlich für ein bisschen drüber, oder?
Man kann ja kritisieren, dass er ihn nicht mehr gebracht hat, aber das liegt nun einmal in seiner Kompetenz und wenn ein Trainer meint, dass jemand nicht die Leistung bringt, um mehr zu spielen, dann ist das erstmal so. Das gibt es zuhauf auch bei anderen Vereinen, die Talente auf der Bank haben.
Das kann man sicher kritisch sehen, aber dass das alleine schon seine Entlassung rechtfertigt, halte ich persönlich doch für arg übertrieben.
Wir haben bis zum Spiel gegen Hertha oder Bremen (das war bereits unter Tuchel) in der ganzen Saison kein Führungstor nach der 60. Minute geschossen. Nur zweimal gelang uns spät noch ein Ausgleich.
Gegen Hertha und Bremen hat er dann in der ersten Halbzeit auf Energiesparmodus spielen lassen und es wurde erst mit Einwechslung von Müller und Sane mehr auf die Tube gedrückt. Das hat in diesen 2 Spielen auch geklappt.
Jede Statistik hat ihre Probleme. Eine gewisse Aussagekraft kann man - wenn man denn will - schon daraus ablesen.
xG sind mMn auch sinnvoll, auch wenn man sagen kann, dass es hier verzerrende Möglichkeiten und Eventualitäten gibt. Man kann z.B. mit 30 Weitschüssen auch einen einigermaßen vernünftigen Wert erreichen, auch wenn keiner dieser Weitschüsse für relevante Torgefahr gesorgt hat.
ich lese deine Posts sehr sehr gerne weil sie meist wertvollen Input enthalten. Noch einfacher wäre es wenn du vielleicht den ein oder anderen Absatz einbauen würdest. Erleichtert den Lesegenuss
Man kann da natürlich diverse Statistiken heranziehen. Oder man hat ganz simpel die Spiele gesehen.
Das wurde hier ja vor einem Jahr rauf und runter diskutiert, dass die Mannschaft regelmäßig kräftemäßig einbricht. Das ist wahrlich keine Exotenmeinung.
Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass es etwas mit der Kraft bzw. Kondition zu tun hat. Teilweise war es ja schon nach der Halbzeit wie abgeschnitten. Als erstes Beispiel fällt mir da Lazio Rom ein.
Aktuell bricht die Mannschaft beim kleinsten Widerstand komplett zusammen. Dachte eigentlich, nachdem wir in der Vorrunde einige Spiele gedreht haben, ist dieses Problem gelöst. Aber im Moment ist es wieder total aktuell.
Hab mir vorhin die Highlights aus dem Freiburg-Spiel von gestern angeschaut und mir noch gedacht, sowas ist bei uns völlig unmöglich. Nach einem 0:2 ist alles aus, die würden nie im Leben mehr zurückkommen.
Glaube aber nicht, dass es was mit der körperlichen Verfassung zu tun hat, für mich ist das Kopfsache.
Natürlich ist meine Aussage arg polemisch, gebe ich zu. Aber es ist ja nicht Tel alleine! Welchen Spieler hat Tuchel denn bitte besser gemacht?? Ja, Sane… die Hinrunde. Ansonsten haben gefühlt alle an „Wert“ verloren und Form eingebüßt.
Kimmich und Goretzka wurden mit seiner Holding Six-Forderung enteiert, deLigt unnötig aufs Abstellgleis verfrachtet… Tel ist da nur noch das „i“-Tüpfelchen!!!
Sollte Tel wirklich verkauft werden, was ich mir unter Eberl / Freund eigentlich aber nicht vorstellen kann, verliere ich komplett den Glauben an die Kompetenz unserer Entscheider!!!
Das sind hochbezahlte (vllt. zu hoch) Nationalspieler, denen würde ich schon auch eine gewisse „Eigenverantwortung“ zusprechen wollen.
Klar, der Trainer ist wichtig und spielt da mit rein, aber jetzt alles Schlechte auf Tuchel schieben zu wollen…Das kann nicht, v.a. wenn man die jüngere Vergangenheit des FCB betrachtet.
Es gab wieder einige Momente, in denen das zu beobachten war, allerdings mMn nicht so krass wie in der Vorsaison.
Gegen Bremen kann man der Mannschaft eher die schwache Leistung vor dem Rückstand ankreiden als die Leistung nach dem Gegentor, denn in der Schlussphase gab es schon noch einige gute Chancen auf den Ausgleich.
Gegen Gladbach hat man das Spiel in der Schlussphase sogar noch gedreht.
Auch in Bochum gab es nach dem Rückstand sogar noch in Unterzahl ein Bestreben, das Spiel noch zu drehen, was durchaus noch hätte glücken können. 10 Bayern waren nach einer anstrengenden und frustrierenden englischen Woche dem Gegner körperlich überlegen.
Im letzten Jahr war die Mannschaft in den von mir angesprochenen Spielen in Leipzig, gegen Frankfurt und in Leverkusen unter Nagelsmann und in Mainz und gegen Leipzig unter Tuchel in der 2. Halbzeit eigentlich gefühlt komplett leer und das war mMn nicht nur psychischen Aspekten geschuldet, sondern auch mangelnder Physis.
Aktuell hemmt eindeutig der Kopf die Beine.
Leipzig Gegentor in Minute 52.
Frankfurt Gegentor in Minute 69.
Zu Leverkusen zitiere ich mal den Spielbericht aus dem Kicker:
„Und wenn der FCB doch einmal durchbrach, dann war Hradecky zur Stelle, wie gegen Gnabry (85., 90.+2), Sané und Davies (beide 88.). Als de Ligt auch noch neben das Tor köpfte (90.+5), stand der fünfte Sieg der Werkself in Serie und der 400. Heimsieg in der Bundesliga-Geschichte fest.“
5 Chancen in den letzten 10 Minuten erspielt?! Das ist das Spiel als Argument, dass sie ab der 60. Minute nicht mehr topfit sind?
Gegen Köln Tor in der 90. gemacht. Das lassen wir dann einfach unter den Tisch fallen?
Deshalb ist der Querpass-Toni auch der Querpass-Toni, richtig? Das sieht man einfach…
Das Ganze basiert auf einer Spekulation des kickers:
Er konnte kaum glauben, in welchem Zustand er diese Bayern-Mannschaft im Frühjahr übernommen hatte. Nach dem 1:3 in Mainz Mitte April soll seine Fassungslosigkeit lautstark aus ihm herausgebrochen sein. Völlig verzweifelt ob der Einstellung des Teams, der Verunsicherung im Spiel, der mangelnden Fitness und fehlenden mentalen Frische wusste Tuchel, dass diese Mannschaft umgekrempelt werden muss, eine neue Achse benötigt.
Fußball ist als Low Scoring Game ist so viel komplexer als ein aufaddieren und auseinander dividieren der Tore und Gegentore nach Minuten. Über den konditionellen Zustand weiß nur der Trainerstab Bescheid. Alles andere ist völlig aus der Luft gegriffene Spekulation.
Fitnesstrainer Holger Broich ist übrigens immer noch in Amt und Würden…
Wahnsinns PK von Tuchel, so professionell nach der Situation, und er hat so durchblicken lassen wie es nur geht ohne es zu sagen, dass er ein Problem in der Mannshcaft sieht und, jetzt wird es spannend, ab jetzt keine Rücksihct mehr nehmen muss. Insofern, wer morgen auf der Bank sitzt ist für Tuchel das Problem gewesen, es wird mega spannend