[Trainer] Thomas Tuchel (bis 30.06.2024) (Teil 1)

Sollten wir gegen Lazio rausfliegen, kann ich mir nicht vorstellen, dass Tuchel bis Saisonende bleibt. Wenn überhaupt, dann nur mangels passender Alternativen.

Tim Walter ist seit heute frei … :pleading_face:

Nein, ohne Frozzelei: Die Tuchel-Entscheidungen werden uns noch beschäftigen. Es muss eigentlich was Persönliches gewesen sein. Ein „ich sitze am längeren Hebel“.

Bei Kimmich gehe ich inzwischen tendenziell von einer Machtprobe aus: So nach dem Motto, wer glaubst du wer du bist - wir haben keinen nominellen defensiven Sechser, und du bist nicht bereit, die Lücke bis Saisonende zu füllen …

Wenn es eine solche Aktion bräuchte, damit ein Trainer sich zu behaupten vermag, dann wäre er im Grunde schon am Ende. Es wäre auch sehr unprofessionell in einem solch wichtigen Spiel so zu reagieren.

Den personellen und taktischen Entscheidungen erfolgtem nach einen klar definierten Matchplan der ausgearbeitet wurde. Frei von jedwelchen Animositäten glaube ich.

Jedoch ist nichts, aber auch gar nichts davon aufgegangen. Zu mutig im falschen Moment, zu verkopft und ohne Stimmung und Verfassung des Kaders und der einzelnen Spieler richtig miteinbezogen zu haben.

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Es werden halt jetzt vor allem einige, die von Anfang an nicht 100% von Tuchel überzeugt waren, ihre Ressentiments wieder hervorholen; und er hat ja auch neues Material geliefert, das für Fragezeichen sorgen kann.
Wenn ich es mal aus meiner persönlichen Meinungskurve heraus kommentieren darf: ich war nie ein Fan von Tuchel, habe mich aber durch sein erfolgreiches Wirken gerade im Ausland damit anfreunden können, ihn als Top-Trainer zu sehen. Dass er dann bei seiner Knall-auf-Fall-Übernahme von Nagelsmann erstmal keine weltbewegenden Fortschritte erzielen konnte - geschenkt.
Eher merkwürdig fand ich dann schon einiges an seinen Transferwünschen: einen 33-jährigen Kyle Walker, der seine privaten Eskapaden nicht im Griff hat, und ein maßlos überteuerter Abräumer fürs Mittelfeld (Palhinha), der in der BL wahrscheinlich ein paar mal pro Saison wegen seiner Spielweise gesperrt wäre …
Dann die bedingungslose Begeisterung für Manuel Neuer (ok., da musste er evtl. auch einfach der Meineung des Patriarchen UH sein !?), die Schnapsidee, auch nur daran zu denken, Jerome Boateng zu verpflichten, seine inzwischen offensichtliche und für mich völlig unverständliche Geringschätzung von Matthijs De Ligt …

Man sagt Tuchel ja nach, dass er zwischenmenschlich eher schwierig wäre … das scheint sich jetzt zu manifestieren, und könnte ein Leistungshindernis sein.

Ich stelle mir jetzt einfach mal vor, was die Spieler intern gedacht haben, als sie von Tuchel die Austellung für Samstag erstmals gehört haben. Da waren sicher einige dabei, die das genauso seltsam fanden wie viele hier bei MSR. Dann haben sie sich am Riemen gerissen, kamen erstmal ganz gut ins Spiel - bis dann haarsträubend einfach das 0:1 fiel. Da haben diejenigen definitiv gedacht „Mensch, Trainer, was hast du uns denn eingebrockt mit deiner ‚kreativen‘ Aufstellung“ (oder so ähnlich). Und dann ist sofort der Biss und das Selbstvertrauen weg und du versuchst intuitiv, erstmal keine weiteren Fehler zu machen. Und einer, der im Mittelfeld das Spiel hätte an sich reißen können, war ja leider nicht auf dem Platz. Von Pavlovic kann man das einfach (noch) nicht erwarten, und von Goretzka schon vom Spielertyp ebenfalls nicht.

Bleibt zu hoffen, das Tuchel jetzt die Kurve kriegt und schnell besser mit der Mannschaft harmoniert. Es wirkt gerade nicht so, als würde da die Mehrheit hinter dem Trainer und seinen Entscheidungen stehen.

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Wenn man TT glauben darf - und ich sehe keinen Grund, dies zu bezweifeln - hat selbst ein Müller Verständnis für die Aufstellung gehabt, obwohl er deswegen draußen blieb.

ja, in der Hinsicht sind diese Wochen/Monate für einige wohl „eye opening“…

Aber jetzt gilt es im Verein die Ruhe (haha, ich weiß) zu bewahren, bloß keine Panikaktionen. Hoffentlich läuft das am Mittwoch ergebnistechnisch halbwegs „normal“ (wäre für mich mindestens ein Unentschieden, besser ein knapper Sieg). Kann ein Segen sein, dass jetzt CL ist.

So kritisch ich all das, was die handelnden Personen seit März hier getan haben beurteile, so sehr wünsche ich mir, dass der Verein jetzt nicht vollkommen „hohldreht“. Blöd ist schon, dass jetzt erstmal Eberl ge-onboardet werden muss, Freund noch nicht so richtig etabliert ist, man vom Campus bis ganz nach oben Baustellen (aufgerissen) hat. Aber die Suppe(n) müssen sie jetzt GEMEINSAM auslöffeln!

Wenn ich jetzt ein allseits geschätzter Poweruser hier wäre, würde ich wahrscheinlich schreiben „manche brauchen eben etwas länger, um das Offensichtliche zu sehen“…und noch andere unfreundlichere Dinge. Ich freue mich aber gerade so gar nicht, dass vieles, was ich damals befürchtet habe, jetzt eintritt. Wäre mir lieber gewesen, ich läge daneben.

Aber hilft ja nix: Jetzt sind die da, die da sind (bis Saisonende - hoffentlich auf allen Positionen).

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mich wundert es, dass diese Erkenntnis nicht längst breiter Konsens ist und durchgeführt wurde… :man_shrugging:t2:

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wen hättest du den rausgeworfen letztes Jahr?

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Alle… :wink:
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Mich interessiert es. Genau so wie man von einer Kaderbereinigung zur neuen Saison spricht. Von einer neuen Führungsachse die da aufgebaut werden soll.

Wer soll denn gehen, damit es „besser“ wird?

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Ich sehe da schon nochmal einen Unterschied zwischen dem, was man öffentlich kundtut und dem, was man im Geheimen so denkt.

Wenn ich von meinem Chef eine Aufgabe bekomme, mir die vorgeschlagene Vorgehensweise seltsam vorkommt, er mir dann aber mit guten Argumenten erklärt, warum es so geschehen soll, dann werde ich das sicher so akzeptieren und es so machen. Sobald dann allerdings irgendetwas nicht so läuft wie geplant, werden meine Zweifel wieder hochkommen.
Und wenn dir das, wie im aktuellen Fall, gerade gegen einen Gegner widerfährt, der auf höchstem Niveau performt, dann reichen schon geringe Zweifel aus, dass du ins Hintertreffen gerätst. Zumal, wenn du in ungewohnter Formation auf dem Platz stehst.

Ja, eine gefestigte Mannschaft mit überbordendem Selbstvertrauen würde sich davon nicht aus dem Konzept bringen lassen. Aber dass ebendieses beim FC Bayern aktuell nicht vorhanden ist (aus verschiedensten Gründen, Verletzungen sind nicht der Gerinste davon), ist doch offensichtlich.

Aber klar, no risk, no fun. Wäre Tuchels Plan aufgegangen, würden jetzt alle hier von seiner Genialität schwärmen …

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nicht erst letztes Jahr halte ich die grundsätzliche Eignung eineliger Spieler für das oberste Regal oder zumindest unseren Club und seine Anforderungen für sehr zweifelhaft…

da fallen mir z.B. ein:
Gnabry, Sané, Coman, Davies, Sarr, Mazraoui…

einige Spieler werden schlicht falsch eingesetzt - Kimmich, Goretzka…

die Trainerfluktuation ist atemberaubend…

die Planlosigkeit und nach außen getragene Verwirrung der „Adults“ ist schon fast belustigend…

aber nun gut - meine bescheidene Meinung juckt im Süden keine Sau und damit kann ich sehr gut leben

Was soll dieser Satz denn bedeuten?
Wenn es danach ginge, ob eine unserer Meinungen beim Club jemanden interessieren würde, wäre das Forum ganz schön leer :smiley:

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Sarr wird ja nicht entscheidend sein, wie es mit dem FC Bayern weitergeht :wink:
Sané und Coman ist ja mal mutig. Das sind aber tendenziell auch keine Führungsspieler.

Wo sollten denn Kimmich und Goretzka spielen? Kimmich sieht sich doch als 6er und wohin mit Gore?

Das ist immer ein Zeichen von Schwäche. Absolut.

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Sarr habe ich der Vollständigkeit halber aufgeführt - wobei man ihm letztlich nichts vorwerfen kann… stets bemüht…

Coman ist so häufig verletzt und so inkonstant in seinen Leistungen und lebt von vereinzelten glorifizierten Highlights wie seinem Finaltor…
Sané ist für mich ein Schönwetterspieler wie er im Buche steht - wenn nicht alles nach seiner Nase läuft ist ganz schnell Schicht im Schacht - er ist in meinen Augen überproportional anfällig für Einflüsse von außen…

Kimmich ist nicht der klassische 6er, wie wir ihn für unser System benötigen - auf seiner Paraderolle als 8er kann er brillieren - wenn er das nicht einsieht und dementsprechend eingesetzt wird - tschüss

Goretzka schätze ich als öffentliche Person sehr (zumindest das, was man beurteilen kann) und auch seine fußballerischen Qualitäten - wenn wir sie gewinnbringend einsetzen - dies ist aber selten bis gar nicht der Fall…

JK und LG spreche ich aber nicht die grundsätzliche Eignung ab (klingt sehr arrogant in Bezug auf die anderen Spieler, ich weiß) - aber sie entfalten ihr Können zu lange nicht mehr und werden ganz offensichtlich nicht so eingesetzt, dass unser Spiel entsprechend profitiert…

bei Musiala könnte ich noch anführen, dass dieser unfassbare Personenhype um ihn nicht gut ist und wir oft genug sehen, dass er auch nur mit Wasser kocht…

aber über allem trohnt das Thema der Entscheider - man lässt sich seit Jahren vom kurzfristigen Erfolg und seinem Status in Deutschland blenden (2020 war Gift) - man verkauft mehr und mehr seine Seele und schlingert auf dem Personalkarussell (Trainer, Management, Amateuer/Jugend) seit Jahren wild und ziellos umher…

es ist kein stringentes Konzept FÜR DEN GESAMTVEREIN erkennbar - das nervt mich massiv, entzieht mir immer mehr die Identifikation mit dem Club und unterm Strich darf es dann jedes Jahr die ärmste Sau im Dorf ausbaden - der Trainer!
(das spricht z.B. TT ja nicht frei von Kritik an eigenartigen Entscheidungen wie am Samstag aktuell oder z.B. in Bezug auf De Ligt generell)

P.S.
und das schlimmste: die meisten werden halt bezahlt wie Götter - bewegen sich aber eher in sehr menschlichen Spähren…)

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Bei den Spielern müssen wir dringend aufräumen. Sané sehe ich da ganz oben auf der Liste. Was sollen wir ihm nochmal so einen Vertrag geben, wenn er - mal wieder - eine lange Durststrecke und zudem keine Frustrationstoleranz hat. Kimmich ist seit seiner Impf-Story auch nie wieder auf das Level gekommen, das er zuvor hatte. Diese ganze deutsche 1995er/96er-Generation ist ein Problem, weil sie - siehe N11 - viel zu wenig leisten und können. Vor drei oder vier Jahren waren da noch andere Spieler, die die Mannschaft getragen haben (Alaba, Boateng, Lewa), weil sie die Mentaltät haben, die Kimmich und Co eben nicht haben. Was wir wirklich brauchen, ist eine Achse an Führungsspielern, die auch Führung können. Das ist unser wahres Defizit. Tuchel hat das erkannt und versucht, die Hierarchie aufzubrechen. Das sorgt dann natürlich für Unruhe, weil jemand wie Kimmich halt schlecht verlieren kann, aber noch schlechter darin ist, die eigenen Grenzen zu erkennen. Eberls große Aufgabe wird es sein, den Kader nicht spielerisch, sondern vor allem mental schnell kennenzulernen und dann die 2-3 Spieler zu finden, die die Qualität sowohl im Kopf als auch im Fuß haben. Denn unsere vermeintlichen Leistungsträger bringen nicht die Mischung aus Führungsstärke, Leistung in den wichtigen Spielen und Mentalität mit, um dann auch den Rest der Mannschaft mitziehen zu können.

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ich vergas noch drei…
Gnabry… wo soll man da anfangen… ein tauglicher Bundesligaspieler, garantiert… mit einigen krass geilen Momenten, ganz sicher… aber ebenfalls 0,0 konstant - außer bei seinen Ausfällen, die kommen so verlässlich wie Ebbe und Flut…

Davies… ja mei… der Mann ist schnell… und im Internet wohl lustig… und sonst? ich finde das etwas eindimensional für einen Außenverteidiger des FCB (oder eines Vereins mit unseren Ansprüchen generell)…

Mazraoui finde ich (spätestens seit letztem Herbst) von seiner ganzen Persönlichkeit absolut ungeeignet für unseren Verein - da hilft auch fußballerische Klasse nicht mehr…

Neuer habe ich nur außen vor gelassen, weil seine aktive Zeit wohl sehr endlich sein wird, er insgesamt wohl noch auf einem recht guten Niveau unterwegs ist und mittelerweile wohl auch zum Vereinsinventar gehört…

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Danke für die ausführliche Antwort.

Bei Goretzka weiß ich jetzt noch nicht, wo der eingesetzt werden soll :wink: .
Der Spieler hatte immer wieder Verletzungen. Vielleicht liegt es daran, dass er die Leistung nicht mehr bringt.

Die Frage ist natürlich immer wie ersetzt man diese Spieler.
Ich glaube da gehen wir dann in einen Dissens. Dir wären dann junge Talente recht und ob man dann um die Meisterschaft mitspielt oder nicht, wird Dir herzlich egal sein :wink: .

Aus meiner Sicht muss ein Umbruch so sein, dass man weiterhin europäisch und national ein Titelkandidat sein kann. Ansonsten geht es ganz schnell und die ehrgeizigen Spieler die Titel gewinnen wollen, gehen dahin wo die Wahrscheinlichkeit größer ist.

Wie erwähnt, ich glaube da driftet es dann stark auseinander :slight_smile:

Wohin der FC Bayern zukünftig gehen will und wie, das muss vor allem Max Eberl bestimmen ab 1. März.

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das habe ich so nicht gesagt - auch wenn ich das Thema „Erfolg“ sicherlich deutlich niedriger hänge oder besser gesagt, anders definiere muss nicht zwigend so sein, dass wir das gewinnen freiwillig einstellen…

ich vermisse halt insgesamt eine klare stringente Linie, eine Vereinsphilosophie (außer dem kurzfristigen Erfolg) hinter der sich alles und alle versammeln und die klar eine Kaderstruktur, Trainer- und Spielertypen vorgibt und ein langfristiges Wirken der handelnden Personen…

und wenn es die gäbe, dann würde in meinen Augen der Anteil der oben beschriebenen Spieler ganz natürlich dramatisch sinken!

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das vermisse ich auch. Auch hier setzte ich auf Eberl.

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