Exakt. Verstehe auch nicht warum man nicht früher wieder ins Geschäft eingreift. Ich meine eine gewisse Pause ist ok, vielleicht sogar notwendig. Aber da ist es ja auch nicht so, dass die komplett Abstand gewinnen. Wie du schreibst: Werbung hier, Experte da, so wollen sie irgendwie den Fuß in der Tür behalten ohne Verantwortung zu übernehmen. Lahms mysteriöses Engagement in Stuttgart ist dann das nächste. Bei Schweini verstehe ich sogar wenn der sagt, ok, erstmal Familie, Tick, Trick und Track auf die Welt bringen und dafür Zeit haben - verständlich. Aber irgendwann muss man sich mal entscheiden ob ich dabei bleiben will oder nicht.
Bei Kahn waren es die ominösen „Verpflichtungen in Asien“, die keiner richtig greifen konnte. Dann Buch, dann Experte, dann Goalplay (mit medienwirksamer Ankündigung unterm Bayern-Logo). Da hätte man fast schon ahnen können dass das in die Hose geht. Ähnlich wird es bei den anderen auch wenn die zu lange weg sein sollten.
Wieso steht Krösche für RB-Fußball?
In seinen 25 Jahren im Profifußball war der nicht mal zwei Jahre bei RB, zeitgleich mit Nagelsmann. Und der Auftrag war eher, RB mehr in Richtung Ballbesitz umzustellen. Getrennt hat man sich dann wegen diverser unterschiedlicher Auffassungen.
Ob Krösche für uns der Richtige wäre, lassen wir mal dahin gestellt. Aber mit RB hat der nicht viel am Hut.
Weil sie nicht wollen?
Hoeneß hat das neulich ja vollkommen richtig gesagt. Viele der heutigen Profis haben in ihrer Karriere so viel verdient, solch ein Standing erworben, da ist ein 50xStunden Bürojob, bei dem du kein Wochenende zuhause bist, einfach nicht mehr so verlockend.
Pep hat Lahm als Trainer bezeichnet?
Kürzlich hast du noch behauptet, er hätte ihn als Manager bezeichnet.
Den Nachweis bist du auch schuldig geblieben.
Ja schon klar. Aber dann sollen sie sich halt auch klar positionieren oder es einfach lassen. Sowas wie bei Lahm jetzt in Stuttgart ist doch nichts Halbes und nichts Ganzes. Bei Kahn hatte man ja auch das Gefühl man muss ihn dazu überreden nach 15 Jahren gefühltem Sabbatical.
Das ist ja auch alles in Ordnung, nicht falsch verstehen, aber dann ist halt jemand für diese Jobs nicht geeignet. Da brauchst du halt jemand der genauso brennt wie als Spieler. Keinen Grüß-August oder Verwalter.
Also soll ein Novize den Novizen ersetzen? Wie lange wird es dauern, bis man ihm fehlende Erfahrung vorwerfen wird? Sein öffentliches Auftreten ist im Übrigen kaum besser, als das von Brazzo es war.
Ein cooles Interview aus 2009 ist mir als Qualifikation deutlich zu wenig.
Die DNA ist doch großteils genialer Marketing-Sprech: nach innen wie nach außen generationsübergreifende Unverwundbarkeit behaupten und damit eine self-fulfilling-prophecy in Gang setzen. Hat gut funktioniert. Und ist jederzeit erweiterbar um Elemente wie z.B. die Spielphilosophie. Aber die DNA ist m.E. kein geeignetes Instrument für eine nüchterne Problemanalyse und die Suche nach optimalen Lösungen. Auf Lahm bezogen - weil er gerade Thema ist - heißt das: ja, er bringt viele Erfahrungen mit, die ihn zur Nachfolge von HS qualifizieren können. Und er hat auch gewisse Defizite, die evtl. ins Gewicht fallen oder auch nicht. Vor allem aber muss er die von Alex formulierten Skills mitbringen, namentlich die für ein erfolgreiches Scouting erforderlichen Prozesse initialisieren und steuern zu können. Ob er das kann, will ich nicht beurteilen, prinzipiell traue ich es ihm zu. Die DNA ist dagegen in diesem Zusammenhang kein Kriterium, bzw. eines, das eher zur eigenen Verwirrung beiträgt.
@Alex : Bist Du dir da sicher? Wer sollte dann aus deiner Sicht die sportliche Grundausrichtung im Sinne von Kontinuität und Spielphilosophie vorgeben?
Wer gibt bspw. bei Real seit Jahren vor, dass technisch exzellenter Heldenfußball gespielt werden soll? Wer hat bei Barca den Bruch weg vom Cruyffschen Ansatzzu verantworten? Perez und Laporta ganz alleine?
Trainer werden dies infolge ihrer meist kurzen Verweildauer nicht können. Du schreibst ja selbst am Ende von „qualifizierten Entscheidungen“, die ein SD treffen muss. Wenn nicht er selbst, wer soll dann abschließend über die Passung eines Spielers zur - passenden - Philosophie entscheiden - der Vorstand gemeinsam?
In England ist dies ja über die Position des „Team Managers“ klar definiert. Kloppo, Pep und andere entscheiden. Mit dem Nachteil, dass nach ihrer Ablösung ein Bruch entsteht. Bei uns gibts da mMn Grauzonen.
Danke, danke danke, genau das ist es .Warum hängen Basler, Loddar Hamann und wie sie alle heißen bei doppelpasse und so rum? Weil sie nichts gebacken bekommen haben und dan nkluge Tipps vo nder Seitenlinie denen geben, die die Eier hatten es selber zu probieren. Sehe ich wie du, wers drauf hat wird Trainer oder Manager und macht. Irgendwelche Koliumennschreiber oder Kommentatoren sind eben nicht geeignet, sonst würden sie so was ja machen.
Naja… was hat Lahm denn seit 2018 gerissen? Der Job als SD war ihm unter UH ja zu klein. Danach gabs eine Watschn für Jogi Löw 2018 und den Job als Chef des Organisationskomitees der EM 2024 und seit 2022 ist er auch Berater beim VfB. Viel gehört habe ich da noch nicht.
Ich finde Lahm im Grunde ja nicht unsympathisch, schlau ist er eh. Den Namen "Scheffchen"hat er aber aus gutem Grund bekommen.
Momentan würde ich ihn aber maximal als „Beiwagerl“ sehen, der eine Chance auf eine Lehrzeit beim FCB bekommt - mehr nicht.
@Mehmet68: Der Einwand ist allerdings berechtigt und Du legst Deinen Finger zielsicher auf einen zentralen Schwachpunkt meiner Argumentation.
Eigentlich ist die Formulierung der Spielphilosophie eines Vereins ein strategischer Prozess, das heißt, es sollten die Schlüsselpersonen des Vereins wenigstens mit ihrem Input angehört, wahrscheinlich aber auch an der Definition selbst beteiligt werden, denn die Spielphilosophie sollte ja idealerweise eine fundamentale Einrichtung sein, die über den Tag hinaus Gültigkeit hat und unabhängig von einzelnen Personen ist. Bei den Bayern wären diese Schlüsselpersonen wenigstens Uli Hoeneß, Karl-Heinz Rummenigge, bis vor kurzem Oliver Kahn und Hasan Salihamidžić und, angesichts eines Fünfjahresvertrags, auch Julian Nagelsmann gewesen. (Ansonsten könnte man über die Einbeziehung des Trainers diskutieren.)
Wenn nun keine der an dem Prozess beteiligten Personen sportlichen Sachverstand hat, der über das Niveau von „wir wollen dominanten Ballbesitzfußball spielen“ hinausgeht, dann wäre es natürlich schlecht, wenn der Sportdirektor auch keinen hat, denn schließlich will die Spielphilosophie am Ende des Tages () operationalisiert werden, das heißt übersetzt in Anforderungsprofile für Spieler, Trainingsschwerpunkte, taktische Leitlinien für den Trainer etc. pp. Die Spielphilosophie soll schließlich handlungsleitend für alle sportbezogenen Prozesse des Vereins und die Aufstellung aller sportbezogenen Strukturen sein. Für diese Aufgabe könnte sich der Sportdirektor theoretisch Experten ins Haus holen, aber es wäre sicherlich von Vorteil, wenn er von der Materie auch unabhängig Ahnung hätte. Wichtiger Einwand!
Du scheinst Dich ja durch Argumente nicht erschüttern zu lassen.
Deine Lahm-Agenda wird langsam echt ermüdend.
Nochmals:
Fachlich: hat er Sixtus und Schneekoppe an die Wand gefahren.
Kommunikationstechnisch: sind seine Äußerungen langweilig bis nichtssagend, da kommt noch weniger als bei Oliver Kahn.
Charakterlich: ist er ein sich anbiedernder (ich verwende jetzt nicht das Prädikat „schleimig“) Funktionärs-Apparatschik.
Fipsi bringt sowas von ÜBERHAUPT KEINEN MEHRWERT zum FC Bayern; eine Führungsposition beim FC Bayern hätte schon fast etwas von Sabotage.
@anon54756526: sorry, habe Deinen Post erst nach der Erstellung meiner eigenen Suada gelesen : - )
"Lahm beklagte sich darüber, dass die Medien seine Arbeit zu genau beobachten: „Der Presse werden ständig Details aus dem Innenleben des Unternehmens zugespielt. Es ist schwer, unter solchen Bedingungen zu arbeiten“.
Diese Erkenntnis könnte ihm sicher auch beim FC Bayern nützlich sein.
Als Spieler gehört er SELBSTVERSTÄNDLICH in die Hall of Fame des FC Bayern. Das wird auch niemand im Forum bestreiten.
Das Gleiche gilt übrigens für Oliver Kahn.
…Und dann liest man in Fußball-Foren (…) „zuweilen“ … „Anspruchs…Tiefergreifendes“/…„(Prozess-ierend-)Durch-dachteres“ als „(Front-al) üblicherweise“ … „zu vernehmen“ ist - …„(Stammtisch-)Polemik“ oder „(System-)Problematik“?
Das steht außer Frage. Aber abgesehen davon, ob wir ihn für geeignet halten oder nicht: UH tat es damals nicht und hat ihm eine saftige Abfuhr erteilt. Warum soll Lahm sich einen neuen Anlauf antun? Doch höchstens denkbar, wenn UH auf ihn zukommt und ihn davon überzeugen kann, dass er ihn für genau die richtige Besetzung hält und ihm auch zumindest die Vorstandsperspektive eröffnet. Gibt es Hinweise, dass UH dazu tendiert? Mir jedenfalls nicht bekannt.