Schiedsrichter - Respekt, Fingerspitzengefühl & Regeln

Kann man dann nicht gefälligst auch rückwirkend die Aussetzung folgender Spielzeiten fordern: 2011/12, 2010/11, 2008/09, 2006/07… [geht meckernd ab]

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https://sport.sky.de/fussball/artikel/fussball-ifab-diskutiert-wohl-regelaenderungen-bei-torjubel-und-abseits/12823416/34824

Die IFAB denkt darüber nach, die Abseitsregel derart anzupassen, dass nicht mehr ein Minifitzel des Körpers reicht, um Abseits zu stehen. Stattdessen darf der Stürmer dann komplett im Abseits stehen, solange nur ein winziger Teil seines Körpers auf Höhe des Abwehrspielers ist.

Die Diskussionen wird das wahrscheinlich nicht weniger werden lassen, da es ja trotzdem immer noch um winzige Körperpartien geht, die Stürmer können aber halt noch ein Bisschen näher am Tor stehen.

Außerdem sollen Torjubel jetzt auch in die Berechnung der Nachspielzeit mit einbezogen werden (war mir nicht bewusst, dass das bisher nicht so war) und zusätzlich sollen Torjubel verboten werden, die länger als 60 oder 90 Sekunden dauern.

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Das hatte Wenger schon vor einer ganzen Weile vorgeschlagen. Ich sehe es wie Du, nämlich, dass es die Diskussionen, ob Abseits oder nicht, nicht wird beenden können. Nach wie vor werden wir uns schön aufregen können über Millimeterentscheidungen und bei welchem Videobild genau das Massband überhaupt angelegt werden sollte.
Ich bräuchte diese Änderung nicht, aber die FIFA verspricht sich davon mehr Tore. Schon komisch, dass das Spiel angeblich attraktiver gemacht werden muss. Für wen genau, frage ich mich. Milliarden Menschen ist es doch anscheinend interessant und attraktiv genug. Aber sei es drum: es gibt auch schlimmere Eingriffe und Regeländerungen.

Sollte es so kommen, wäre es vor allem für die Abwehrspieler ein doch recht großer Eingriff und es würde wohl eine ganze Weile dauern, bis sich die Defensivreihen darauf eingestellt haben.

Ich bin ja tatsächlich der Meinung, dass ca. 80% aller Fußballspiele zwar von der Spannung leben, im Nachhinein aber enttäuschend sind.

Das trifft in den letzten 12 Jahren zwar nicht auf unseren torreichen FCB zu, aber insgesamt gibt es mir deutlich zu viele Gewürge, die 0:0, 1:1, 1:0 oder 0:1 enden. In der Nachbetrachtung gibt es dann die 2-3 interessanten Spielszenen und 15 Minuten lange Debatten über Schiri-Entscheidungen.

Umgekehrt wäre es mir lieber: Im Handball, Basketball und Eishockey ist der Fokus aufs Spiel selbst ungleich höher. Nicht, dass ich solch ein high scoring game möchte; aber 4 Tore im Durchschnitt dürften es für mich schon sehr gerne sein.

Hier mal die torreichsten Spielzeiten. Aus den letzten Jahren folgen erst auf Platz 20 und 21 die Spielzeiten 19/20 und 22/23 mit 3,2 und 3,1:

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Also schon einige fragliche Situationen.
Solche fraglichen Situationen würde man aber wahrscheinlich auch bei anderen Schiedsrichtern finden.
Bei Tobias Welz gab es ja auch schon das Upamecano Rot und einen Arroganzvorwurf.

Ich springe damit mal vom ‚Mitbewerber-Thread‘ hierher, weil es mir vor allem um den Elfer geht (und nicht um die Niederlage des BVB).

Ich finde es schlimm, dass ein Nicht-Geben dieses Elfers vom VAR als eindeutige Fehlentscheidung angesehen wird! In der Zeitlupe oder im Standbild sieht das vielleicht - mit viel Missgunst! - aus wie ‚Körperfläche vergrößert‘. Aber real steht der Spieler da einfach nur, die Arme hängen natürlich runter. Dann dreht er sich weg und die Hand geht deshalb minimal, aber dennoch natürlich, vom Körper weg. Da war nicht der Hauch von Absicht, kein angespannter Muskel zum Aufhalten des Balles erkennbar.

Diese Art der Auslegung wird früher oder später hockey-ähnliches Verhalten herauf beschwören. Es ist ja schon fast ein Wunder, dass noch nicht viel öfter versucht wird, den Gegner einfach irgendwo am Arm anzuschiessen. Wenn der Verteidiger nicht gerade wie ein Hampelmann mit quasi angenähten Armen rumstelzt, ist es doch mit großer Wahrscheinlichkeit ein Freistoss/ Elfmeter.

Ich behaupte mal: wer selber Fussball spielt oder gespielt hat, wird es nicht als ‚im Sinne des Spiels‘ empfinden, wenn sich durch absichtliches Anschiessen der Hand solche Vorteile erzielen lassen. Oder in der anderen Konsequenz, dass die Verteidiger ihre natürlichen Bewegungen (beim Anlaufen, Abbremsen, Springen, Drehen usw.) nicht mehr machen dürfen.
Ich finde es fürchterlich, dass die Auslegungen im Moment wieder mehr in diese Richtung gehen.

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„Absichtliches Anschießen der Hand“.

Die bekommen ja nichtmal vernünftige Pässe auf die Reihe. Halte das für ein hanebüchenes Argument und völlig unrealistisch.

Gestern ging die Hand von Wolf klar zum Ball. Die war angelegt und ging dann raus und vergrößert die Körperfläche. Easy Elfer.

„Klar ist: Die Regel wurde richtig ausgelegt. Trotzdem hätte es die Wiederholung nach Expertenmeinung nicht geben dürfen.“

Ich kann den Scheiß der „Experten“ nicht mehr lesen. Egal zu welchem Thema, immer müssen sich irgendwelche Spinner wichtig machen.

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Soviel vorab, ich bin eigentlich Fan des VAR. Das Argument, es kann nicht sein, dass der SR, der einzige im ganzen Stadion ist, dem keine technischen Hilfsmittel zur Überprüfung seiner Entscheidung zu Verfügung stehen, fand ich immer schlüssig.

Aber was diese Woche schon bei Mainz - Hertha höchst diskutabel war, wurde nun in Manchester auf die Spitze getrieben.
Henrichs springt zum Kopfball-Duell, verliert dieses und bekommt aus 50 cm Entfernung von hinten den Ball minimal an den Arm geköpft, der aufgrund des Kopfball-Duells und dem Zusammenstoß auf Schulterhöhe ist. Keiner beschwert sich, das Spiel läuft weiter und der VAR meldet aus dem Nichts nach ein missed serious incident. Der SR guckt es sich an und ist dann der Meinung, die beste Entscheidung in dieser Situation bei der Betrachtung der Bilder wäre Strafstoß. Das ist so abstrus falsch und widerspricht so krass dem Sinn der Regel, dass es wehtut.

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Gräfe ist der gleichen Meinung:
„Handstrafstoß nach VAR: Mir fällt dazu langsam nichts mehr ein…
Einfach grotesk!!!
Arme in ganz natürlicher Position auf entsprechender Höhe und dann auch noch von hinten (!) und nur minimal am Oberarm gestriffen…
Doch mittlerweile sind wir beim Fußball mit dem Handspiel wie beim Hockey mit dem Fuß: jeder Winzkontakt, wenn die Arme nicht angeklebt sind, wird gepfiffen…:flushed::see_no_evil: Und das ist nicht die Regel, sondern die Auslegung…“

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Bei der UEFA soll die Auslegung nochmal strenger sein. Ist natürlich trotzdem ein Witzelfer.

Ich war ein großer Befürworter der Einführung des VAR. Mittlerweile sehe ich das als einen meiner großen Irrtümer im Bereich Fußball. Ich habe es mittlerweile einfach nur noch satt.
Natürlich hat der Schiri früher auch seine Fehler gehabt.
Aber da gab es den einen Punkt den man, wenn auch zähneknirschend, nie wegdiskutieren konnte.
Menschen machen Fehler. Vor allem wenn sie in Sekundenbruchteilen urteilen müssen, eben ohne jede technische Unterstützung.
Dieses „jeder macht mal einen Fehler“ wird nun, kann nun, gar nicht, oder nur bedingt akzeptiert werden.
Der Anspruch auf makellose Perfektion, der dem VAR immanent ist, deshalb ja die minutenlangen Überprüfungen, kann und wird nicht erfüllt werden.
Das macht die Leute so aggressiv und sauer.

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Das schlimmste ist doch, mal abgesehen davon, dass nix gerechter geworden ist. Du kannst dich nicht mehr über Tore freuen, sondern musst immer warten ob nicht jemand wieder was findet….

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Dem VAR SR kann man in der Szene nicht Mal einen Vorwurf machen. Er macht nach Protokoll alles richtig. Handspiel im Strafraum, vom SR überhaupt nicht erkannt und damit auch nicht bewertet. Das muss der VAR dem SR zur Bewertung vorlegen. Aber dass Vincic das anschaut (übrigens nicht besonders ausführlich) und dann auf absichtliches Handspiel entscheidet, ist an Lächerlichkeit nicht zu überbieten.

Beim 2:0 wäre der VAR Einsatz übrigens nötig gewesen, denn es lag in der Entstehung ein klares Foulspiel von Haaland vor. Da blieb der VAR leider stumm.

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Absoluter Ehrenmann, der Schiri, wie damals ums Eck im Cafe King. Nur sitzt der Dollar in den VAE noch lockerer.

Ich würde mir wünschen, dass eine Mannschaft, ein Spieler so dicke Eier hat, sich einfach Mal hinstellt und den Elfer absichtlich 30 Meter Tor vorbei knallt um den SR komplett bloß zu stellen.

Alan Shearer: „What a pile of s*** the handball law is. #pathetic

Dazu passt, dass man jetzt mit dem VAR aus jedem Mist einen Handelfmeter machen kann. So geht der organisierte Betrug noch einfacher - alles unter dem Deckmäntelchen der VAR-Entscheidung.

Eigentlich müsste eher die Mannschaft mit den Fehlentscheidungen mal geschlossen vom Platz gehen. So nach dem Motto: Entweder wir spielen hier mit fairen Regeln, oder eben gar nicht.

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Die Diskussionen über Schiedsrichterentscheidungen wird es immer wieder geben. Durch den VAR hat sich (so kritisch man ihm gegenüber eingestellt sein mag) zumindest die Wahrscheinlichkeit verringert, dass ein Spiel wegen eines klaren Abseitstores, einer klaren Schwalbe oder eines eindeutigen, aber trotzdem übersehenen Handspiels entschieden wird.
Der Preis, der hierfür bezahlt werden muss, ist natürlich der, dass dem Fußball viel an positiven Emotionen verloren geht, denn man jubelt mittlerweile wirklich verhaltener, weil man befürchtet, dass sich der VAR doch noch einschaltet.
Beide Lösungen haben also gravierende Schwachstellen und im Endeffekt dann auch wieder das gleiche Grundproblem: Die Qualität der Schiedsrichter. (egal ob auf dem Feld oder am Monitor)

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