Schiedsrichter - Respekt, Fingerspitzengefühl & Regeln

Bellingham hätte gleich die Gelbe fürs Gelbe Karte fordern kriegen müssen (danach hätte er dann auch nichts mehr gemacht wie Zeitspiel usw.). Allerdings müssten die Schiris dieses Verhalten generell härter und konsequenter sanktionieren. / Unabhängig vom glasklaren Elfmeter: Wer trotz eines überragenden Kobels bei so guten und vielen Chancen nicht als Sieger vom Platz geht, hat es auch nicht verdient. Bin mir sicher, dass Kobel den Elfer wahrscheinlich auch noch gehalten hätte. Wie auch immer: Das muss sich die Eintracht in erster Linie selbst ankreiden.

Bei den Frauen hat man dieses Verhalten bei der EM jedenfalls kaum gesehen. Scheint also hormonell bedingt zu sein. Und der Tatsache geschuldet, dass kein Schiri da mal konsequent durchgreift = sich vom VAR alles vorspielen lassen, 12 Namen notieren und dann richtig viele Karten verteilen. Das könnte dann ganz schnell Schule machen.

Weiß nicht, ob das hormonell bedingt ist, die (männlichen) Rugbyspieler sind für mich ein absolutes Vorbild, was den Umgang mit dem Schiri angeht. Da ist viel „Usus“ mit im Spiel, weil man es nicht anders kennt. Wie gesagt: ich fürchte, das wird sich auch nicht mehr ändern.

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Die Sache wäre ganz einfach: in den Regeln steht ganz lapidar, dass jegliches Reklamieren mit Worten oder Gesten eine Verwarnung gibt. Müsste man nur umsetzen. Geht natürlich nicht auf DFB-Ebene, das muss dann schon mindestens in der UEFA einheitlich gehandhabt werden.

Aber es wäre so einfach und komplett gerecht: wer nach dem Schiri-Pfiff rummault oder abwinkt, sieht gelb. Ohne Ausnahme. Gibt zwei Wochen ein paar Spiele mit dünner Schluss-Besetzung. Und dann wäre Ruhe im Karton. Es ist mir wirklich unklar, warum man das ständige Gemosere toleriert.

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Empathie, das Zauberwort ist: Empathie

Die ist wichtiger, als eine ordentliche Auslegung der Regeln, scheint zumindest so.

Trainer äußern sich zu den kürzlichen Leistungen und VAR

Jemand das Tor von de Jong gegen Almeria gesehen? Finde das einfach eine seltsame (wenn auch mutmaßlich regelkonforme) Auslegung von passivem Abseits. Klar geht er erst nicht aktiv zum Ball, aber Sekunden später zieht er einen eindeutigen Vorteil aus seiner Position und es gilt als neue Spielsituation bloß weil der Torwart am Ball war.

Man vergleiche Davies Abseits gestern gegen Hertha gefühlte 6 Stationen vor dem Tor. Entspricht wohl alles dem Reglement aber logischer oder fairer wird es dadurch nicht.

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Davies hat den Ball aber aktiv gespielt, direkt als er aus dem Abseits kam. Der Ball wäre ohne ihn wahrscheinlich nicht schlussendlich im Tor gelandet.

Die Regeln werden immer feingliedriger, was nicht unbedingt dabei hilft, dass Entscheidungen schnell oder verständlich aufgelöst werden vom VAR

Klar, finde den Pfiff auch in Ordnung. Die Frage ist wie weit gehe ich zurück vor einem Tor. Beispiel Schalke vs Hertha, Spieler an der Mittellinie im Abseits, 4 (?) Stationen später fällt ein Tor nach zwei Seitenverlagerungen. Natürlich wäre es ohne seine Berührung nicht gefallen, aber ausreichend Zeit das Tor danach zu verteidigen gab es ja trotzdem.

De Jong dagegen steht nicht aktiv im Abseits, obwohl bei ihm nur 3 Ballberührungen in unmittelbarer Nähe vorausgehen.

Mir geht es nicht darum, ob die Pfiffe nach der Regel korrekt sind, sondern eher darum, dass ich die aktuelle Auslegung unfair finde :woman_shrugging:t2::wink:

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Ja, aktuell wird teilweise schon wirklich viel angeschaut aber gleichzeitig dann auch zu wenig (siehe Ulreichs „Foul“ vs Lindströms „Handspiel“)

Was das Lamentieren der Spieler angeht, gäbe es eine ganz einfache Lösung:
Mit dem HeadRef redet NUR der Kapiän und der Cheftrainer (wie im Volleyball).

Verstöße bei Feldspielern mit Zeitstrafe versehen, bei nicht Feldspielern ab auf die Tribüne

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Die besten Regeln bringen nichts, wenn aus „Empathie“ immer wieder entschieden wird, dass man es jetzt erst einmal bei einer Ermahnung belässt.

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In Deutschland würde der VAR jetzt noch prüfen wer alles vom Platz fliegen müsste.

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England stellt den Antrag bei der IFAB, die Regeln zu ändern.

Bei Kopfverletzungen sollen Spieler ggf kurzfristig aus und mit eingewechselt werden.
Wäre eine gute Lösung, die sich im Rugby seit Jahren bewährt hat.

DFB und DFL pennen auch hier wieder

Viel Spass mit dieser Regel gegen ein italienisches oder spanisches Team wenn sie in der 70zigsten 1:0 vorne liegen. Da hast nach jeder Ecke erst mal alle müden mit wilden Kopfschmerzen rumliegen und dann ala Eishockey einen zeitaufwendig inszenierten Blockwechsel. Da wandert dann der mediterrane Wadenkrampf 1,5m nach oben. Und wahrscheinlich dürfte Bayern dieses Szenario auch bei jedem Unentschieden und Rückstand in der Bundesliga begegnen.

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Unabhängig von der grundsätzlichen Sinnhaftigkeit, die in Sportarten in denen Fairplay noch etwas größer geschrieben wird auch sicher gelebt werden kann.
Es würde mir vor den absehbaren Folgen der konkreten Umsetzung denn auch grauen. Fußballspieler sind durchaus lernfähig und auch bereit noch den letzten Tropfen Vorteil aus den Regularien zu wringen.
Es ist ja jetzt schon gerade Mode eine Kopfverletzung zu simulieren, weil du damit momentan am sichersten die Aufmerksamkeit des Schiris erregen und Aktionen erzwingen kannst. Deshalb liegt ja auch jeder dem gerade auf den Zeh getreten wurde da und hält sich den Kopf.

Und auch hier wird momentan die nächste Eskalationsstufe genommen. Nachdem die Schiris das langsam natürlich auch schnallen, scheint gerade der „tote Mann“ ganz groß im Kommen zu sein.
Das theatralische Wälzen, inzwischen leicht abgenutzt, wird durch mucksmäuschenstilles Daliegen (nur die Hände bleiben natürlich am Kopf) ersetzt. Die Botschaft: Dieser Spieler wurde gerade so schwer getroffen, allerhöchste Alarmstufe!

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Wenn dann im Gegenzug die Nachspielzeit wie bei der WM gehandelt, passt es wieder.

Man kann eine Kopfverletzung eben nicht so schnell diagnostizieren und auch nicht in den Kopf eines Spielers hineinschauen. Da wird eben auf Nummer sicher gegangen. Wenn man wie @Faenger schon gesagt hat, die Nachspielzeit anpasst, sollte das trotzdem funktionieren.

Ja das stimmt.

Aber mMn würde mit dieser Regel eben genau eine Zeischinderei reduziert oder vermieden.

Ein am Boden liegender Spieler der sich den Kopf hält, müsste sofort vom Platz und untersucht werden.

Im Rugby macht das ein unabhängiger Arzt, um Missbrauch zu vermeiden (der zunächst möglich war, da Kopfverletzungen vorgetäuscht wurden und ein neuer frischer Spieler zusätzlich kommen durfte).

Wenn man es richtig macht, dann gäbe es einerseits kürzere und wahrscheinlich weniger Unterbrechungen mit vorgetäuschten oder auch echten Kopfverletzungen, und man vermeidet Missbrauch.
Beim Rugby funktioniert das inzwischen gut.

Kopfverletzungen werden auch weiterhin eine große Rolle spielen, und damit eben auch möglicher Missbrauch

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