Schiedsrichter - Respekt, Fingerspitzengefühl & Regeln

Ein weiterer Punkt, der mich stört, aber eigentlich kinderleicht gelöst werden könnte: nachdem der Schiedsrichter das Spiel unterbrochen hat, bekommt man die gelbe Karte, wenn man als Spieler der Mannschaft, die den Regelverstoß begangen hat, den Ball in die Hand nimmt oder sonstwie meint, verzögern zu müssen.

6 „Gefällt mir“

zum 4. Punkt: Bei Elfmeterszenen, bei denen der VAR eh im Hintergrund prüft (also eh Zeit ins Land streicht) geht der Schiri immer, per Default, raus und schaut es sich an. Dann stehen auch keine 10 Leute um ihn rum und labern ihn zu (was die Kommunikation mit dem VAR auch nicht erleichtert), er muss hinterher nicht sagen „ach, wenn ich mir das angeschaut hätte…“ etc etc. Wie du schreibst: Ein paar Dinge wären wirklich sofort umsetzbar.

1 „Gefällt mir“

Es steht jedem Schiedsrichter frei die Gelben Karten zu zücken wenn er bestürmt wird. Allerdings machte Stegemann immer nur bei der Eintracht den grossen Max. Wenn Bellingham ihn nach jedem Foul erst Gelb fordernd anschrie und dann den Vogel zeigte kam ja immer nur „tut mir Leid Herr Bellingham ich hoffe sie geben mir trotzdem ihr Trikot für meinen Sohn“

Es ist weder die fehlende Entschädigung noch Mangel im Regelbuch, die Schiedsrichter sind eben oftmals schlicht überfordert bzw. pfeifen ähnlich befangen als wenn man mir ein Bayernspiel als Schiedsrichter gäbe.

Es geht um die grundsätzliche Einstellung der Spieler, die sehe ich da in einer Bringschuld, auch als Vorbild. Da schauen teils Millionen zu, und dann bildet sich ein protestierendes Rudel um den Schiri. Ich habe noch nie ein Fußballspiel gesehen, wo da jeder der anstürmenden Spieler Gelb gesehen hätte. Das wird meist salomonisch gelöst mit je einer Karte auf jeder Seite, und danach geht es weiter wie gehabt. Da haben sich Gepflogenheiten eingeschliffen, die einfach ungut sind. Und auch wenn das Regelwerk es theoretisch hergibt, es wird nicht umgesetzt. Diese Diskussion gab es ja vor recht kurzer Zeit, als die Schiris die Leitlinie erhielten, dieses Verhalten stärker zu sanktionieren. Anschließend heulten alle rum, das würde dem Fußball die Emotionalität nehmen. Das ist keine schwache Schirileistung (die es natürlich trotzdem geben kann), sondern eine grundsätzliche Respektsfrage.

2 „Gefällt mir“

Gerade die grössten Meckerfrankensteine ala Bellingham und Kimmich haben sich die Schiedsrichter doch selbst geschaffen. Wenn man beobachtete hat wie überheblich er Lindström Gelb gab nachdem Süle Götze in Kobel schubste sah man ja dass es geht wenn er den grossen Max machen will. Bei Belingham und Can hat er ja fast geheult und sich entschuldigt.
Meist ist in solchen Spielen ja eine Seite sauer, weil sie verarscht wird und die andere Seite weiss dass sie Narrenfreiheit hat

1 „Gefällt mir“

Hat er das? Das wäre ja VAR würdig (rote Karte).

In der Rudelbildung kurz vor Schluss: da sitzt er erst am Boden fordert Gelb, verursacht die Rudelbildung, schubst dort mit, schreit den Schiri an, verhindert den Freistoss, sieht Gelb, schreit wieder und schleicht sich mit Mattscheibe, Vögelchen und diversen weiteren Ghetto of London Fuchtelgesten von dannen. Nix für den VAR aber gefühlte 73 Chancen in 2 Minuten mehr als 1x Gelb zu geben

Die gelbe Karte gab es erst danach, als er den Ball nochmal hochnimmt und somit Zeit schindet. Für das Fordern der gelben Karte gab es gar nix.

1 „Gefällt mir“

Bellingham hätte gleich die Gelbe fürs Gelbe Karte fordern kriegen müssen (danach hätte er dann auch nichts mehr gemacht wie Zeitspiel usw.). Allerdings müssten die Schiris dieses Verhalten generell härter und konsequenter sanktionieren. / Unabhängig vom glasklaren Elfmeter: Wer trotz eines überragenden Kobels bei so guten und vielen Chancen nicht als Sieger vom Platz geht, hat es auch nicht verdient. Bin mir sicher, dass Kobel den Elfer wahrscheinlich auch noch gehalten hätte. Wie auch immer: Das muss sich die Eintracht in erster Linie selbst ankreiden.

Bei den Frauen hat man dieses Verhalten bei der EM jedenfalls kaum gesehen. Scheint also hormonell bedingt zu sein. Und der Tatsache geschuldet, dass kein Schiri da mal konsequent durchgreift = sich vom VAR alles vorspielen lassen, 12 Namen notieren und dann richtig viele Karten verteilen. Das könnte dann ganz schnell Schule machen.

Weiß nicht, ob das hormonell bedingt ist, die (männlichen) Rugbyspieler sind für mich ein absolutes Vorbild, was den Umgang mit dem Schiri angeht. Da ist viel „Usus“ mit im Spiel, weil man es nicht anders kennt. Wie gesagt: ich fürchte, das wird sich auch nicht mehr ändern.

1 „Gefällt mir“

Die Sache wäre ganz einfach: in den Regeln steht ganz lapidar, dass jegliches Reklamieren mit Worten oder Gesten eine Verwarnung gibt. Müsste man nur umsetzen. Geht natürlich nicht auf DFB-Ebene, das muss dann schon mindestens in der UEFA einheitlich gehandhabt werden.

Aber es wäre so einfach und komplett gerecht: wer nach dem Schiri-Pfiff rummault oder abwinkt, sieht gelb. Ohne Ausnahme. Gibt zwei Wochen ein paar Spiele mit dünner Schluss-Besetzung. Und dann wäre Ruhe im Karton. Es ist mir wirklich unklar, warum man das ständige Gemosere toleriert.

8 „Gefällt mir“

Empathie, das Zauberwort ist: Empathie

Die ist wichtiger, als eine ordentliche Auslegung der Regeln, scheint zumindest so.

Jemand das Tor von de Jong gegen Almeria gesehen? Finde das einfach eine seltsame (wenn auch mutmaßlich regelkonforme) Auslegung von passivem Abseits. Klar geht er erst nicht aktiv zum Ball, aber Sekunden später zieht er einen eindeutigen Vorteil aus seiner Position und es gilt als neue Spielsituation bloß weil der Torwart am Ball war.

Man vergleiche Davies Abseits gestern gegen Hertha gefühlte 6 Stationen vor dem Tor. Entspricht wohl alles dem Reglement aber logischer oder fairer wird es dadurch nicht.

1 „Gefällt mir“

Davies hat den Ball aber aktiv gespielt, direkt als er aus dem Abseits kam. Der Ball wäre ohne ihn wahrscheinlich nicht schlussendlich im Tor gelandet.

Die Regeln werden immer feingliedriger, was nicht unbedingt dabei hilft, dass Entscheidungen schnell oder verständlich aufgelöst werden vom VAR

Klar, finde den Pfiff auch in Ordnung. Die Frage ist wie weit gehe ich zurück vor einem Tor. Beispiel Schalke vs Hertha, Spieler an der Mittellinie im Abseits, 4 (?) Stationen später fällt ein Tor nach zwei Seitenverlagerungen. Natürlich wäre es ohne seine Berührung nicht gefallen, aber ausreichend Zeit das Tor danach zu verteidigen gab es ja trotzdem.

De Jong dagegen steht nicht aktiv im Abseits, obwohl bei ihm nur 3 Ballberührungen in unmittelbarer Nähe vorausgehen.

Mir geht es nicht darum, ob die Pfiffe nach der Regel korrekt sind, sondern eher darum, dass ich die aktuelle Auslegung unfair finde :woman_shrugging:t2::wink:

1 „Gefällt mir“

Ja, aktuell wird teilweise schon wirklich viel angeschaut aber gleichzeitig dann auch zu wenig (siehe Ulreichs „Foul“ vs Lindströms „Handspiel“)

Was das Lamentieren der Spieler angeht, gäbe es eine ganz einfache Lösung:
Mit dem HeadRef redet NUR der Kapiän und der Cheftrainer (wie im Volleyball).

Verstöße bei Feldspielern mit Zeitstrafe versehen, bei nicht Feldspielern ab auf die Tribüne

1 „Gefällt mir“

Die besten Regeln bringen nichts, wenn aus „Empathie“ immer wieder entschieden wird, dass man es jetzt erst einmal bei einer Ermahnung belässt.

1 „Gefällt mir“