Zugegeben, die von Musiala und Gnabry sind schon sehr ähnlich, beide können sich über die Elfer nicht beschweren, wie es so schön heisst. Aber gestern der gegen Kimmich war doch ganz anders, oder?
Der ist nirgenwo reingesprungen und er hat auch die Hände nicht hochgerissen. Der Arm war astrein angelegt und genau das verlangt die Regelauslegung. Er kann ja nicht nicht mitlaufen, er muss doch zwischen Angreifer und Tor bleiben! Was hätte er denn Deiner Meinung nach machen sollen in der Situation?
Ich bin mir nicht sicher, aber den Elfmeter wird es ja nicht für die Berührung mit dem linken Arm gegeben haben, oder? Ich denke er hat ihn auch noch mit dem rechten Arm berührt. Und der war schon weit draußen.
Und ja, ich habe selber Fußball gespielt und weiß was natürliche Bewegungsabläufe sind. das gestern war unglücklich, aber bei den Tanzeinlagen von Musiala und Gnabry, da fehlt mir schon das Verständnis.
Sehe ich auch so. In den Fernsehbildern war die Berührung mit dem rechten Arm zwar nicht klar zu erkennen weshalb es wohl kurz vor Ausführung nochmal eine Prüfung gab aber das wird sicher der Grund gewesen sein. Die Berührung mit dem linken Arm war logischerweise kein 11er.
Insgesamt müssen sich vor allem die Bayern-Spieler ihrer Arme und Hände im 16er viel mehr bewusst sein. Was da die letzten Wochen passierte geht ja auf keine Kuhhaut.
In Sachen VAR und Handspielregel blamiert sich der Fußball - gerade auch im Vergleich zu anderen Ballsportarten. Wer etwa Eishockey-WM oder letzten Sonntag Handball-Champions League (Krimi zwischen Magdeburg und Kielce) gesehen hat, weiß, wie souverän und klar dort knifflige Entscheidungen durch die Unparteiischen gehandhabt und kommuniziert werden.
Wäre der Fußball ein Staat, so wäre er vergleichsweise ein Entwicklungsland…
Ob der Arm weit draußen ist, sollte eigentlich nicht das Kriterium sein; Zitat aus des DFB-Regeln:
„Nicht jede Ballberührung eines Spielers mit der Hand/dem Arm ist ein Vergehen. Ein Vergehen liegt vor, wenn ein Spieler: • den Ball absichtlich mit der Hand/dem Arm berührt (z. B. durch eine Bewegung der Hand/des Arms zum Ball), • den Ball mit der Hand/dem Arm berührt und seinen Körper aufgrund der Hand-/Armhaltung unnatürlich vergrößert. Eine unnatürliche Vergrößerung des Körpers liegt vor, wenn die Hand-/Armhaltung weder die Folge einer Körperbewegung des Spielers in der jeweiligen Situation ist noch mit dieser Körperbewegung gerechtfertigt werden kann. Mit einer solchen Hand-/ Armhaltung geht der Spieler das Risiko ein, dass der Ball an seine Hand/ seinen Arm springt und er dafür bestraft wird“
In meiner Wahrnehmung hat Kimmich da gestern beim Wegziehen seines linken Arms als unvermeidbare Gegenbewegung (um nicht ins Trudeln zu kommen) den rechten völlig natürlich nach vorn bewegt. Insofern finde ich den Elfer auch komplett falsch.
Musialas Aktion fällt dagegen zu 100% in die Beschreibung der Regel, Gnabry fand cih weniger ausgeprägt, aber gerechtfertigt, den zu pfeifen.
Ich fand es eher schwach, dass es keine Kameraeinstellung gab, auf der man sah ob der rechte Arm überhaupt den Ball berührt. Da frägt man sich für was da 50 Kameras im Stadion sind wenn es wie 1980 nur eine Einstellung gibt.
So war es eben das „keine glasklare Fehlentscheidung des Fieldreferees“ Tralala wie auch so oft in der Bulli.
Kommt auch immer auf die Bedeutung des Spiels an. In einem WM-Finale kann mir kaum vorstellen, dass in so einer Situation auf Elfer entschieden wird. Da darf Neuer auch Higuain ausknocken solange er nur den Ball berührt
War Garays Check gegen Kramer nicht auch im Sechzehner?
SR Rizzoli hat da auf beiden Seiten sehr viel laufen lassen (ähnlich im CL-Finale 2013, u.a. bei Dantes Foul gegen Reus ließ er Gelbrot stecken).
Achtung Ironie: Kein Vergleich mit der Szene in der Hinrunde gegen Mainz, als Ulreich erst den Ball mit den Fingerspitzen berührte und dann noch den Mainzer Spieler im Rückwärtsfallen noch leicht berührte, wodurch der VAR sich genötigt sah, einen Elfer zu geben.
hoffentlich wird es konsequent angewendet und auch bei uns / überall eingeführt!
Ab der neuen Premier-League-Saison wird härter durchgegriffen, das ist seit Montag bekannt. Wenn es nach dem ehemaligen Weltklasse-Schiedsrichter Howard Webb geht, muss im Fußball weltweit aber noch mehr getan werden.
Gestern im Community Shield gab’s vor allem Gelbe Karten für „Ballwegschlagen“ (also auch sanftes Wegspitzeln) und für „Gelbe Karten Fordern“ (Arteta). Die taktischen Fouls selbst blieben oft ungeahndet. Mal schauen, ob die wirklich auch das Meckern, Zeitspielen etc mehr ahnden.