Rugby Union- World Cup 2023 und generell

Es war letztlich der erwartete Sieg der All Blacks, in der Höhe und Deutlichkeit vielleicht überraschend. Aber wenn sie ihr Spiel wie gewohnt aufziehen und durchsetzen können, dann kommt so ein Spielverlauf zustande.

Hochverdient.

Bin sehr gespannt wie England das heute angeht.

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Das war Tana Umanga.

Es war verdient, aber mich haben sie nicht so überzeugt. Nicht so konzentriert, mehr Fehler im eigenen Spiel und wieder eine gelbe Karte.

Das Finale ist ein anders Spiel, aber da müssen sie schon wieder was draufpacken, wenn sie gegen SA einen Chance haben wollen.

Ich denke, das wird heute auch ein klarer Sieg für SA. Vielleicht nicht so hoch, wie der gestern, aber am Ende dann doch klar.

Aber man kann sich ja auch irren :wink:

Vermute ich auch, aber manchmal überraschen sie uns die Engländer.
Als ich Umaga gesehen habe, hatte ich sofort die 2005 Lions Tour und sein tackle vor Augen!!

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Ach das waren noch Zeiten, Eden Park. Ich glaube beim zweiten Spiel hat er zwei Versuche gelegt.
Umanga ist eh ein ganz Großer.

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UmaNga !
Was war Dein erster Eindruck beim spear tackle- korrekt oder nicht? Wie hieß der zweite Spieler nochmal der O‘Driscoll ausgehebelt hat?

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War natürlich nicht korrekt. Es war krass unsportlich.
Keven Mealamu war der andere.

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Ich habe mir das Spiel vorhin im Re-Live ebenfalls angeguckt. Hat wieder sehr viel Spaß gemacht, wenn ich nicht aufpasse, drohe ich noch zum Fan zu werden. :wink:

Die Argentinier haben wirklich stark begonnen, sehr engagiert, und das Spiel lief in den ersten Minuten fast unterbrechungslos flüssig, das war eine starke Vorstellung und richtig klasse anzusehen.

Aber im Laufe des Spiels hat sich dann mehr und mehr durchgesetzt, dass die All Blacks einige ganz hervorragende Einzelkönner haben, die einfach besser sind als ihre argentinischen Gegenspieler. Als absoluter Laie vermute ich mal, dass eine etwas stärkere Mannschaft als Argentinien oder ein etwas schwächeres Team als Neuseeland nicht so viele die Linien des Gegners durchbrechende Läufe in Richtung der „End zone“ (wie heißt das im Rugby?) gehabt hätte.

Aber das Spiel war trotz der einseitig verteilten Vorteile insgesamt klasse, umkämpft und sehr gut anzuschauen. Sogar die scrums sind mir diesmal nicht negativ aufgefallen, wirkten eigentlich sogar eher wie ein organischer Teil des Spiels, was vielleicht auch zum Teil daran gelegen haben mag, dass sich der Schiedsrichter bemühte, sie nach Möglichkeit nicht noch einmal neu aufsetzen zu lassen.

Insgesamt bin ich vom Fußball geprägt doch überrascht, wie verhältnismäßig unterbrechungsfrei und kontinuierlich das Rugby-Spiel über lange Phasen des Spiels hinweg abläuft, scrums hin oder her. Es gibt immer wieder minutenlange Phasen, in denen keine einzige Stoppsituation eintritt, sondern das Spiel kontinuierlich wie ein Weizenfeld im Wind von links nach rechts und wieder zurück wogt. Das ist angenehm anzuschauen.

Als brutaler Laie habe ich das Gefühl - und mehr ist es auch nicht, ich kann komplett falsch liegen -, dass die Spieler den Ball im Vorwärtslauf manchmal zu lange festhalten und zu wenig abspielen, so dass ich denke: „Ja mein Gott, hättest du doch lieber noch schnell zu dem freien Mann links von dir geworfen, statt sinnlos mit dem Ball unterm Arm einfach in den nächsten Gegner zu rennen“, und ich habe auch das Gefühl, dass von der taktischen Möglichkeit, dadurch Land zu gewinnen, dass man den Ball wie im Fußball mit dem Fuß nach vorne kickt, ja sogar halbwegs kontrolliert passen kann, statt immer nur auf maximal gleicher Höhe zur Seite zu werfen, bei weitem nicht ausreichend Gebrauch gemacht wird, aber das sind, wie gesagt, nur Gefühle und vermutlich hätten diese Spitzenteams ihr Spiel längst in diese Richtung verändert, wenn an meinen Gefühlen etwas dran wäre.

Was mir schon beim ersten Spiel aufgefallen ist, ist, dass Rugby tatsächlich komplett metrisch skaliert ist und die englischen Reporter konsequent von „metres“ (und nicht yards, feet oder inches) sprechen, was aus dem Mund eines englischsprechenden Kommentators schon ziemlich gewöhnungsbedürftig ist. :smile:

Das Wichtigste zum Schluss: Die Trikots fand ich diesmal nicht ganz so schick wie beim Spiel Südafrika gegen Frankreich. Das Hellblau-weiß der Argentinier ist zwar schickster Rugby-Style und farblich sehr elegant, aber leider hatte das Trikot diesen Puma oben rechts und das World-Cup-Symbol oben links, was den ästhetischen Gesamteindruck gestört hat. Das unischwarze Outfit der All Blacks (wer hätt’s gedacht) macht zwar ästhetisch keinen Fehler, haut mich aber so ganz ohne farblichen Kontrast auch nicht unbedingt vom Hocker.

Die beiden verbleibenden Spiele dieser WM werde ich mir auch auf jeden Fall angucken. I’m hooked. :slightly_smiling_face:

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Heute auf den hier achten

Ps es wird höchstwahrscheinlich sehr taktisch physisch und weniger fluide

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Und den

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die 22er Linie.
Hast Du schon mal so einen Rugby Ball gekickt? Auch nur ein paar Meter?
Will Jordan hat sich ja gestern den Ball selbst vorgelegt. Ein Kick, er rennt hinterher und fängt ihn wieder auf. Puh, was für ein Traum. Wieviele Spieler können das? Sehr wenige. Braucht man Glück dazu. Auf alle Fälle. Glück und Können, sonst klappt das nicht.

Das Risiko beim Kicken den Ball zu verlieren ist darum ziemlich groß. Ihn dann wieder zurückzuerobern dauert auch seine Zeit. Einen neuen Angriff starten ebenfalls. Es gibt Spiele da wird mehr gekickt. Aber gerade wenn es um sehr viel geht ist der Ballbesitz schon sehr wichtig.

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Ja, das kann passieren :slightly_smiling_face:

Bei mir kommt noch dazu, dass ich bei jedem All Blacks Spiel unweigerlich an die Zeit zurückdenken muss, als wir die Spiele in den Pubs (‚Hotels‘) an der Westküste bei ein paar Jugs Monteiths geschaut hatten. Wer da kein Fan wird, dem ist nicht mehr zu helfen.

Bei der Gelegenheit hatte ich auch die Cricket Regeln gelernt, aber das ist eine andere Geschichte…
Wobei, Alex, vielleicht wäre das auch was für Dich? Zur Zeit läuft auch die Cricket Weltmeisterschaft in Indien.
Witzigerweise läuft da gerade ebenfalls England vs. Südafrika.

Morgen dann Indien gegen Neuseeland. Die Black Caps sind gerade gut in Form, meine indischen Kollegen sind schon ganz nervös :wink:

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Klar, solche Erfahrungen helfen. :+1:

Na, ich glaube, ich möchte mein Offenheitsblatt für Neues dann lieber doch nicht überreizen. Außerdem: Hinterher gefällt mir das, wenn ich Pech habe, auch noch, und dann komme ich am Ende aus dem Sportgucken gar nicht mehr heraus. Das kann ja keiner wollen. :slightly_smiling_face:

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Bin ich auch sehr gespannt. Nach dem knappen Sieg gegen England ist ja alles möglich bei dieser WM.

Mit Südafrika wird es natürlich ein besseres Finale, aber verdient haben sie es heute nicht, oder anders herum, es wäre nicht unverdient gewesen, wenn es England geschafft hätte die Boks zu besiegen.

Brutal für England.

Jetzt hoffe ich auf einen Sieg für die All Blacks

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England hat einen großen Kampf hingelegt.
Aber ohne Punkte in HZ 2 ist es schwer.

Bin gespannt, ob das Finale hält was es verspricht.

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Farrell hatte doch das super drop goal? Aber ohne Try und ohne aus einer der guten Field Positions noch einmal später Punkte zu verwandeln, ist man dann gegen die südafrikanischen „Reserven“ von der Bank wohl machtlos. Schon brutal wie ein englisches Team vor jedem scrum Angst haben muss einen Penalty zu konzedieren.

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Das Spiel gestern war von den dreien, die ich bisher gesehen habe, dasjenige, welches in Sachen allgemeines Erregungsniveau, Nickligkeiten auf dem Platz und Beschwerden beim Schiri einem typischen Fußballspiel am nächsten kam. Die vielgerühmte Fairness des Rugby-Sports nahm sich gestern einige längere Erholungspausen.

Das gleiche gilt für das Phänomen des Zeitspiels. Ich hatte das Gefühl, dass die Engländer, für gefühlt 90 % der Zeit in Führung liegend, das Spiel jederzeit so langsam machten und so viel Zeit von der Uhr nahmen wie nur irgend möglich. Players taking the mark, langsame rucks, viel Gewese rund um die scrums. Ein Mourinho-Team im Fußball hätte das nicht besser hinbekommen.

Diese Taktik ging auch fast auf. Nachdem der 10er der Engländer sein Team in der zweiten Hälfte mit 15 zu 6 in Front gebracht hatte, habe ich nicht mehr damit gerechnet, dass die Südafrikaner das Spiel noch drehen würden. Die Endphase nach dem 15-zu-13-Comeback der Springbocks war dann nochmal richtig intensiv.

Haben die Engländer in dieser späten Phase des Spiels taktische Fehler gemacht? Hätten sie ihren (komfortablen) lead besser verteidigen können oder sogar müssen? Oder haben sie sich taktisch eigentlich richtig verhalten und sind am Ende einfach von einem besseren Team geschlagen worden oder hatten Pech (oder beides)?

Darüber hinaus: Was ist Eure Meinung zu dem Referee? Meine sample size ist sehr klein - zwei Spiele - aber ich hatte in beiden Spielen mit diesem Ref das Gefühl - und ganz besonders gestern - dass er einen kleinen Hang zum Selbstdarsteller hat und ziemlich kleinlich pfeift. Ist meine Wahrnehmung falsch oder hätte man dieses Spiel auch anders (besser, effizienter) refereen können? Der Ref in dem Spiel der Argentinier gegen Neuseeland hatte für mich insgesamt auf eine angenehme Weise ein eher kleineres Profil.

Die Trikots der Südafrikaner habe ich ja bereits ausführlich gepriesen, aber auch die weißen Trikots der Engländer sind sehr schnieke. Weiß ist ohnehin meine Lieblingsfarbe, da fällt das Urteil nicht schwer. Leider überlebt die Pracht kaum länger als bis zum ersten Bodenkontakt. :smirk:

Auf Grundlage der beiden Spiele der Südafrikaner und des einen Spiels der Neuseeländer, die ich bisher von beiden Mannschaften gesehen habe, würde ich vermuten, dass Neuseeland nächstes Wochenende gewinnt. Keine Ahnung was die Experten und die Wettquoten sagen, aber auf Basis meiner limitierten Evidenz wäre Neuseeland mein Favorit. Wie sehr ihr das?

Taktisch war es von England (als Underdog) eigtl das gesamte Spiel sehr gut gemacht, sie konnten SA ihr sprödes Kickspiel aufdrängen. Zum Schluss hatten sie ein paar Handling–Fehler aber die Auswechselspieler von SA waren schlicht entscheidend. Nach den Wechseln der 1. Reihe Stürmer (die schweren Jungs) dominierte SA jedes Scrum und konnte sich mehrere Straftritte sichern, der letzte entschied das Spiel. Sehe nicht was sie zum Schluss viel hätten anders machen können, denn bis auf dieses Kickspiel wäre SA in allen anderen Bereichen haushoch überlegen gewesen.

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Ein guter Tour d‘horizont

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here we go

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