Danke, sehr interessant…
Ich glaube nicht, dass das notwendigerweise das Ziel ist vom Kompany Style. Er spielt halt mit Musiala, Gnabry und Olise und Kane. Wenn du nur einen Ziel Spieler in der Box hast, der ein Kopfball Duell gewinnen kann, flankst du halt weniger.
Was ich an deinem Argument zustimmen könnte ist, mit Zug an die Grundlinie und dann flach in die Mitte, das wäre da effektiver. Da könnte man sich eventuell ein bisschen mehr zutrauen auf den Flügeln. Aber ein Mittelstürmer ist halt jemand meistens mit 20-30 Ballkontakten und 1-2 Toren
Das war doch nur auf dieses eine Spiel bezogen.
Sollte man daraus tatsächlich grundsätzliche Überlegungen ableiten?
ich sehe die vielen Weitschüsse eher als spezifisch gegen Leverkusen, gegen Zagreb gabe es eineig eSzenen da waren wir zu sechst in der Box. Ich denke es war aus Respekt vor Leverkusen. Fernschüsse als Konterprävention
Aktuell ist jeder 6 Torschuss ein Tor, innerhalb des Strafraums sogar jeder fünfte. Ich denke, dass es in der Offensive eigentlich wenig zu bemängeln gibt. Gegen Leverkusen hätten Gnabty, Olise oder Müller ein Tor machen müssen, dann gäbe es diese ganze Diskussion gar nicht.
Sehe ich auch so, dass das Problem speziell aufgrund der sehr kompakten Abwehrarbeit von Leverkusen entstanden ist - und da wäre es wohl kaum erfolgversprechend gewesen, wenn sich Harry Kane immer in Nähe des Elfmeterpunkts positioniert und man auf Teufel komm raus dorthin flankt … wie ja auch generell das Spiel von Kane eher nicht auf den klassischen „Stoßstürmer“ beschränkt ist; er ist ja mindestens genausogut darin, durch schnelle und präzise Pässe seine Mitspieler vor dem Tor in Abschlussposition zu bringen. Hätte ja in Form von Gnabry auch beinahe den Sieg gegen Leverkusen gebracht.

Ja, das mit den fehlenden Torschüssen aus dem Strafraum heraus ist mir auch aufgefallen.
Die zweite Option war den Ball nach aussen zu spielen und dann auf Kane vs drei Bayer IVs flanken. Da fehlt eben auch die Option des Brecherstürmers um es auch mal zu erzwingen.
Es gab in den letzten Jahren aber generell weniger Flanken (aus dem Spiel).
Daten von Bundesliga.com
Anzahl Flanken 2019/20: 520 (Platz 2 in der Bundesliga)
Anzahl Flanken 2020/21: 484 (Platz 1 in der Bundesliga)
Anzahl Flanken 2021/22: 351 (Platz 5 in der Bundesliga)
Anzahl Flanken 2022/23: 304 (Platz 9 in der Bundesliga)
Anzahl Flanken 2023/24: 321 (Platz 7 in der Bundesliga)
Anzahl Flanken 2024/25 (bisher): 43 (Platz 11 in der Bundesliga)
Wenn man den aktuellen Schnitt beibehält, rutscht man sogar unter 300 Flanken pro Saison
Ne Menge tolle statistische Auswertungen von Dir hier, @Armaster !
Das Statistiker-Freak-Herz hat seine wahre Freude dran…
Wobei die blanke Anzahl wenig aussagt, wichtig wären ja die Tore pro Flanke. Habe gerade nur mal auf die Schnelle geschaut: 19/20 gabs bei 520 Flanken 100 Tore, 22/23 bei 304 Flanken 92 Tore … demzufolge muss das kein Beinbruch sein, wenn die Flankenanzahl unter 300 sinken sollte …
Denke ich auch. Flanken im repertoire zu haben ist gut, aber man soolte eben nicht nur auf Flanken angewiesen sein.
Danke, es macht auch einfach Spaß die Statistiken rauszusuchen. Also wen es interessiert Sofascore, Fotmob, Bundesliga.com sind schon interessante Seiten.

Mir wäre es lieber, wenn die Kane´schen Weitschuss-Tore von unseren Mittelfeld- und Abwehrspielern geschossen würden, Kane dafür aber öfter als Stoßstürmer angespielt und angeflankt werden könnte.
Nun, unser Ausgleich gegen Bayern war ja exakt dieses Muster. Flanke Olise auf Kane (der von zwei Leuten gedeckt wird), Kopfball raus, MF-Spieler macht das Tor.
Trotzdem ist die Frage um den Einsatz eines klassischen Stoßstürmers bezüglich Kane ohne große Substanz, denke ich. Zum ersten angesichts seiner unfassbaren Scorer-Zahlen, die kein Stoßstürmer der Welt besser liefern könnte. Zum anderen, noch entscheidender, weil die Pass- und Spielmacherqualitäten von Harry dann fehlen würden, was wiederum dem gesamten Offensiv-Spiel abträglich wäre.
Solche Spiele, wo er aufgrund extrem tiefstehender Gegner mal weniger Ballkontakte hat, wird’s immer man geben. Aber wenn man die Statistiken mal checkt, wie viele Chancen/Abschlüsse wir für Kane kreieren, glaube ich nicht, dass er es in seiner Karriere mal viel besser hatte als bei uns.
Und wie gesagt, ein reiner Stoßstürmer müsste schon fast Hrubesch-artige Qualität mitbringen, um auf Kane-Niveau einen Unterschied ganz vorne in der Box zu machen. Harry aber wiederum positionell auf diese Zone zu reduzieren, würde unserem Spiel insgesamt schaden und ihm auch vorhandene Qualitäten rauben. Das macht keinen Sinn.
Noch eine Randbemerkung:
Gegen Leverkusen, so glaube ich, wäre Kane ohne die Verletzung mit nem Tor rausgegangen. Ich denke da an die Szene mit der Freistoß-Variante Kimmich, Kopfballablage Musiala auf: Müller. Harry hätte die Ablage verwertet, so glaube ich, der Hering Müller ohne Muskeln hat sich abdrängen lassen.
Gegen Bayer! Kommt uns schwer über die Lippen. Versteh‘ ich voll.
Bringen wir es mal auf einen Punkt:
Von unserem FCB-Lewandowski hätte ich mir nicht nur ein bisschen, sondern deutlich mehr „Kane“ gewünscht.
Von Kane hingegen, der insgesamt besser ist als Lewandowski, würde ich mir hingegen manchmal „ein bisschen mehr Lewandowski“ wünschen.
Ungeachtet Eurer größtenteils ja berechtigten Einwände wurde schon unter Tuchel, aber eben auch jetzt unter Kompany bemängelt, dass ein Mann seiner Güte in manchen Spielen eine ungewöhnlich niedrige Zahl von Ballkontakten hat.
Müller bekam den Ball irgendwo an den Körper. Wenn einer da was draus machen kann, dann eigentlich eher Müller. Nur, Müller ist keiner, der von 0 auf 1 im Spiel ist. Der braucht auch als Starter seine Minuten bis er drinnen ist. Deshalb ist er kein Einwechsler! Ja, er bringt Energie und ein anderes Element auf der 10, nicht aber als Stürmer. Müller als Stürmer kann funktionieren, wenn das als Version darauf eingespielt ist!

Deshalb ist er kein Einwechsler!
Zumindest der Bundestrainer sieht das anders:
Nagelsmann allerdings hob zuletzt hervor, dass er Müller als herausragenden Einwechselspieler schätzt. Als einen, der nicht lange braucht, um seine Qualitäten zugunsten der Mannschaft einzusetzen.
Und die jüngsten Beispiele, dass er als „Einwechsler“ durchaus sehr wertvoll sein kann, dürften die Spiele in Wolfsburg (1. Spieltag) und gegen Freiburg (2. Spieltag) sein.

Ungeachtet Eurer größtenteils ja berechtigten Einwände wurde schon unter Tuchel, aber eben auch jetzt unter Kompany bemängelt, dass ein Mann seiner Güte in manchen Spielen eine ungewöhnlich niedrige Zahl von Ballkontakten hat.
Solche Spiele wird wie es @cheffe anführt zwar immer geben.
Aber ja, es ist sicherlich was woran VK noch arbeiten kann und wäre ja auch total komisch wenn es so früh schon keine solchen „Hausaufgaben“ für ihn mehr gäbe
Weil er Energie reinbringt - und weil er dann Pässe und Abläufe sehr gut kennt und dirigieren kann. Trotzdem kann er seine wirklichen Stärken so gar nicht zur Geltung bringen, weil er davon lebt, die Abläufe seiner Mitspieler und Gegner zu kennen und oft auch etwas braucht um wirklich die Chance oder Situation zu bekommen, die er für seine Aktion braucht - und weil in der Endphase eines Spieles Gegner und Mitspieler zu häufig wechseln und oftmals auch extrem auf Zeit gespielt wird.
Aber als Stürmer auf der 9 mit noch 4 Minuten nachdem er sich schon vor der Pause warmgemacht hat und auch seit der Pause. Und dann als letzter reinkommt macht er dir gar nichts mehr. Da gibt er dir nach dem Spiel nicht mal mehr Interviews…
Gegen Wolfsburg kam er in der 65. - das Tor mit seinem Preassist fiel in der 82.
Gegen Freiburg kam er in der 59. Minute - sein Tor fiel in der 78.
Du hast zwischenzeitlich deinen Beitrag abgeändert.
In deiner ersten Version hast Du es schon sehr allgemein formuliert, sodass ich es so verstanden habe, dass Müller als „Einwechsler“ grundsätzlich nix bringe.