Das ist aber schon arg an den Haaren herbeigezogen
Grundsätzlich ist das natürlich möglich. Passiert aber eigentlich nur, wenn der Vertrag sowieso ausläuft, es sich um einen Interimstrainer handelt, oder der Trainer von sich aus den Rücktritt anbietet. Dass man aber dem Trainer in der Saison mitteilt, dass am Ende der Saison Schluß ist, obwohl er noch drei Jahre Vertrag hat, gab es so glaube ich noch nicht. Irgendwie finde ich auch kein plausibles Szenario, wie man letztere Variante sauber abwickelt, insbesondere wenn der Trainer gar nicht gehen wollte. Das könnte man höchstens 1-2 Spiele vor Schluss machen, wenn es um nichts mehr geht. Eigentlich aber erst nach dem letzten Saisonspiel. Und dann ist man auch wieder bei der Geheimhaltung.
Die sportliche Führung ist, wenn man so will, „all in“ gegangen. An solch einen Trainerwechsel kann ich zumindest mich bei Bayern nicht erinnern. Bisher - so scheint es - vielleicht nicht die beste Idee. Ich vermute aber einmal, dass die langfristige Perspektive hier überwogen hat. Denn auch wenn Tuchel jetzt zwei Spiele verloren hat - die Spielweise der Bayern unter Nagelsmann kann man durchaus zurecht kritisch sehen. Letztlich wird jeder Bayerntrainer ausschließlich am Erfolg gemessen, das ist der Fluch der letzten sehr erfolgreichen Jahre. Dass Nagelsmann überhaupt diesen langen Vertrag bekommen hat, ist ja auch ein Novum.
Ja, man kann vieles hinterfragen, was den Trainerwechsel angeht. Und auch Tuchel wird hier keine Ära von 5 Jahren oder mehr prägen, das wage ich jetzt schon zu behaupten. Die Frage, ob der Trainerwechsel zu früh kam oder eventuell vielleicht sogar zu spät - wir werden es nie wissen. Ich nehme es, wie es ist.
…>> „Am Ende zählt das Erreichte (…)“ (!?) - oder: …„(Schuld-suchende/…Feuer-freu…Druck-aufbauende) Medien/Öffentlichkeit“ (!) … „bemessen“/…„diffe…detail-ieren“ eher weniger nach „Stabilitäts“-/„Festigungs“-Graden…!?
Die Mannschaft war seit der Winterpause in keinem Takt mehr aus dem sie hätte kommen können.
…„Deckt sich“ durchaus mit TUCHELS „(PK-)Ausführungen“/…„Verdutztheit“ (!) - und stellt eben genau das „(Verheizungs-verdrängende Kurz-sichtigkeits-)Problem“ dar [>> …„Warum nicht“ … „nach“ dem „(BVB-/SCF-/MCI-)Fegefeuer“/…keine „(Ambitions-freie) Interims-Lösung“…?!?]…!?!
Hat man bei Nagelsmann die Geduld verloren?
Hatte man nicht eher zu viel Geduld?
Zumindest ist - auch nach eindreiviertel Jahren - keine spielerische Grundidee erkennbar gewesen. Nichts, was man „Handschrift des Trainers“ nennen könnte.
Hinzu kam die unerklärliche Inkonstanz: man nehme die Partien gegen PSG einerseits und in Leverkusen andererseits. Das hatte zum Schluss vieles von Endphase Kovac.
Die (zeitlich begrenzte) Verfügbarkeit Tuchels hat dann zusätzlich eine Eigendynamik in Gang gesetzt.
Tuchel hat - im Gegensatz zu Nagelsmann - mehrfach bewiesen, mit Stars umgehen zu können.
Nur zur Erinnerung an: Unter Nagelsmann hatte die Mannschaft bereits massive Krisen in der RR 21/22 und dann in der HR 22/23 mit vier sieglosen Spielen in Folge.
Nun der katastrophale Neustart nach der WM als dritte Krise in vier Halbserien - andere Trainer sind schon für deutlich weniger gefeuert worden.
Ich persönlich hatte JN nur das Beste gewünscht und bin auch der Meinung, dass der FCB noch ganz andere Kernprobleme hat - zuviele „ewige Talente“ ohne Biss in der Offensive, eine falsche Struktur im DM/ZM etc.
Aber das ungeordnete „Alle Mann nach vorne“, das JN viel zu oft hat spielen lassen, hätte uns gestern bei City höchstwahrscheinlich auch nicht geholfen.
Dass die Mannschaft gestern verunsichert und mit unpräzisem Spiel bei City aufgelaufen ist, liegt jedenfalls nicht am neuen Trainer.
Natürlich kann man das so schreiben und auch so betrachten, wie Du es hier in deinen leidenschaftlichen Beiträgen machst.
Andererseits könnte man auch genauso gut sagen, dass man unter Nagelsmann in diesem Kalenderjahr 10 Punkte (!) Vorsprung auf Borussia Dortmund und somit die Tabellenführung verspielt hat und v.a. in der Bundesliga absolut keine spielerische Entwicklung und Konstanz in den Leistungen zu sehen war.
Auch in der Rückrunde der Vorsaison taumelte man mit einigen grausamen Darbietungen eher schlecht als recht in Richtung Meisterschale, nachdem sich die Mannschaft unter JN vorher mit einer historischen Blamage in Gladbach aus dem DFB-Pokal verabschiedete und nach einem mannschaftstaktischen Offenbarungseid (–>Hinspiel Viertelfinale) gegen Villarreal in der CL den Kürzeren gezogen hat.
Auch Jürgen Klinsmann war der Meinung, dass man mit ihm auf jeden Fall noch Meister geworden wäre.
Auch nicht widerlegbar.
Sogar Sören Lerby sagt das
Ist das Dein ernst? Nagelsmann bis Ende der Saison als lame duck? He, komm, das ist doch pure Ironie, sei ehrlich.
…Die „(binnen kürzester Zeit ausgehobenen wie vorher-sehbaren) Millionengräber“ (!) JULIAN „Darf´s noch ein Jahr mehr sein?“ KOVAC…äh…NAGELSMANN bzw. SADIO „(Bedarfs-gerechter) Weltstar oder (chole…impulsiver) PR:estige-Kompen…Applaus-o-mat…?“ MANÉ/YANN „Von der (selbst-verschuldeten) Notoperation“ SOMMER (bzw. das „trash-ende TUCHEL-Timing“ sowie die „vor-zeitigen“ … „Ver-käufe“ diverser „Veranlagter“ wie etwa NIANZOU/RICHARDS/ROCA) … „schreien (eigentlich)“ nach „Konsequenzen“…!?
Einen neuen Trainer einstellen und ihm mitgeben „wir sind zwar noch in allen Wettbewerben dabei, aber macht dir mal keinen Stress, nächstes Jahr zählt es dann“ ist natürlich viel besser.
Es gibt beim FCB keine „langfristige Perspektive“.
Das ist mir bewusst: Mit „langfristiger Perspektive“ meinte ich - so traurig es auch ist - den Blick auf die neue Saison, und die Entwicklung der Mannschaft, die unter Nagelsmann eher nach unten ging.
Weil es schön passt. Vincent Kompany über seinen alten Verein:
Quelle: Sueddeutsche vom 06.04.
Ist das der Grund für die sportliche Konstanz – mit zuletzt vier Ligatiteln in fünf Spielzeiten?
Es wird oft über das Finanzielle geredet, dabei haben die Besitzer verstanden, dass es nicht darum geht, die besten Spieler zu haben. Sondern den besten Verein, das beste Team auf allen Ebenen. Das ist für mich die Erklärung, warum der Klub über viele Jahre hinweg so gut ist. Und: City ist ein ruhiger Klub, in dem einem Trainer in einer schwierigen Situation eher noch ein Extraspiel zugestanden wird. Mehr kann man kaum verlangen.
Bislang konnte City allerdings nie den Titel in der Champions League gewinnen.
Was fehlt dafür?
Es ist ein Pokalwettbewerb. In den Finalspielen kann man gute und schlechte Tage haben. Es ist wichtig, die bestmögliche Mannschaft zu haben – aber in der Champions League reicht das allein nicht. Viele Vereine haben große Spieler und versuchen, den Pokal zu gewinnen. Letztlich ist es jedoch nur eine Frage der Zeit, bis City den Henkelpott gewinnt, wenn der Verein weiter regelmäßig im Finale oder Halbfinale steht.
Naja, wenn die mal „wieder“ nicht die CL gewinnen investieren die wie blöd in Spieler. Oder sehe ich das falsch ?
Und mit Guardiola haben die einen Trainer der Top ist und das seit 7 Jahren.
Finde das Interview und die Aussagen dahinter eher verzerrend.
Es ging mir darum aufzuzeigen, dass man heutzutage das beste Team braucht um erfolgreich zu sein. Das beste Team werde ich nie haben, wenn ich alle 15 Monate den Trainer wechsle.
Zumindest hat City Pep Guardiola in sofern positiv beeindruckt, als dass der seinen Grundsatz „nie länger als drei (FCB) bzw. vier Jahre (Barca) bei einem Klub“ schon längst über Bord geworfen hat.