und wenn es um das grundsätzliche „nicht verstehen“ von Texten auf Grund der Sprachbarriere geht bietet sich meine Seelenmusik Irish Folk mit seinen gälischen Texte besonders an - und alles skandinavisch/nordische sowieso!
ich könnte jetzt drölfzig Millionen Beispiele posten - aber dann explodiert der Thread…
in meinem Runrig-Video ist die großartige Julie ja auch dabei - sie hat auch eine wundervolle Zusammenarbeit mit Rura (übrigens das Lied, welches auch du gepostet hast @Dingens ) - ach, sie möchte ich unbedingt mal live sehen!
Ich hatte mehrfach das Vergnügen. Die ist total nett und auch Eamonn, ihr Mann. Und natürlich wunderbare Musik. Einmal zusammen mit Muireann Nic Amhlaoibh, Eamonn und Ross Martin
dann hier mal ein paar meiner absoluten Lieblingsstücke meiner liebsten irischen Gruppe - Altan sind wohl als der absolute Olmyp des Irish Folk anzusehen - das erste mal live habe ich sie Ende der 80er mit 8 oder 9 Jahren gesehen, ich glaube, ich habe hier sogar mal davon berichtet…
wie dem auch sei - sie haben natürlich unzählige gälische Stücke im Repertoire - u.a. diese hier (bewusst aus verschiedenen Epochen der Band - eines sogar mit eingeblendeten Lyrics um die (für uns) Zungenbrecher sichtbar zu machen) - ich könnte noch zig weitere posten und bei vielen Stücken gilt: es gibt unzählige Interpretationen verschiedener Künstler:innen mit jeweils ganz eigenem Charakter, manchmal so eigen, dass man selbst als geübter Hörer diverse Anläufe benötigt um es zu erkennen
ein schönes Beispiel für unterschiedliche Interpretationen ist der traumhaft-schön-trauige Song „The unquiet grave“ - erstmalig taucht er in einer Sammlung von Francis James Child im Jahr 1868 auf…
ich kannte jahrelang eigentlich nur eine Version - was auch daran lag, dass ich nie nach einer anderen suchen wollte… denn die von Luke Kelly ist einfach unfassbar toll!
dann besann ich mich und entdeckte über die Jahre weitere grandiose Interpretationen - zum Beispiel von Solas:
oder von Craobh Rua - da ist Gänsehaut pur angesagt:
immerhin hat man hier Text zur Verfügung und den auch noch in Englisch - das hilft bei der Wiedererkennung…
richtig spannend wird es bei den Jigs, Reels & Tunes - aber da kann unser wahrer Experte @Dingens deutlich mehr zu sagen!
auf jeden Fall ist es mir schon passiert, dass ich ein und das selbe Stück in unterschiedlichen Versionen NICHT erkannt habe
Also, was die Texte populärer Rock-, Punk-, Blues-, Schlager- usw. anbetrifft, so sehe ich das ja nicht dogmatisch.
Ein Musikstück kann auch ohne schlaue Texte, mit ziemlich unverständlichen Texten (z.B. wenn sie isländisch, gälisch oder chinesisch sind) oder sogar mit sinnlosem Wortsalat große Kunst sein; auch reine Instrumentalmusik ist ja oft gigantisch.
Das Optimum ist aber natürlich, wenn die wunderschöne Instrumentalmusik mit einer tollen Singstimme UND einigermaßen interessanten oder spannenden Texten einhergeht und harmoniert (besonders mag ich es, wenn nicht immer nur von Liebe gesungen, sondern eine kleine Geschichte erzählt wird - wie z.B. oft beim Blues).
Frei nach Piet Klocke besteht guter Blues ja aus zwei Komponenten:
trauriger Instrumentalmusik
plus einem Sänger, der dem Hörer auch noch lang und breit erklärt, WARUM er so traurig ist!
Aber mal wieder im Ernst: die von @Lukenwolf1970 zitierten Beispiele wie Bob Dylan, Leonard Cohen (ich würde auch noch Patti Smith ergänzen) usw. stehen für gute Musik UND guten („lyrischen“) Text.
Wirklich wunderschön und sehr berührend, die meisten der Musikstücke, die Ihr oben gepostet habt. Beeindruckend.
Solche Beispiele bestätigen die Definition von guter Kunst oder Musik, die ich neulich auf MSR zur Diskussion gestellt habe, wonach es gute Kunst ist, wenn die Musiker darin Emotionen ausdrücken und der Hörer diese „mitfühlt“.
Aber ich sehe inzwischen ein, dass auch „leichte“ Musik mit ziemlich flachen Texten große Gefühle auslösen kann (z.B. viele Schlagerhits) - und auch umgekehrt, dass manche Gemälde oder Musikstücke eher den Intellekt als das Gefühl ansprechen können und wollen.
Habt ihr den „Most wuthering heights day ever“ auch schön gefeiert?
Für die wenigen die das nicht kennen. Vor zehn Jahren in England wurde das Video zu „Wuthering Heights“ zum ersten Mal von vielen Begeisterten öffentlich aufgeführt. Natürlich möglichst stilecht in Kostüm und Choreographie. Mit mehr oder weniger Erfolg.
Mittlerweile hat sich die Bewegung, dem Internet sei Dank, über die ganze Welt verbreitet und jedes Jahr gibt es weltweit dutzende solcher Zusammenkünfte.
Der Termin orientiert sich an Kates Geburtstag, der gestern war. Also immer Ende Juli.
So sah das z.B. dieses Jahr in Melbourne aus.
Ich find’s so super.
Ich bin ja schon verheiratet, aber wär ich’s nicht, die Damen würd ich alle nehmen (aber auch ein Lob für die teilnehmenden Herren).
Gibt’s ne bessere Basis für eine Beziehung als die Liebe zu Kate?
(edit: das Video wurde von Youtube gesperrt, daher entferne ich auch den Link dazu)
Eine kleine Zeitreise in die Vergangenheit, insgesamt - finde ich - trotz aller tollen Showeffekte eher schwach und sehr glattgebügelt, Sänger Klaus Meine wirkte auf mich fast wie ein Roboter. Und Drummer Mikkey Dee (ehemals Motörhead) ist meiner Meinung nach komplett unterfordert in dieser Band. Mein absolutes persönliches Highlight war daher sein Drumsolo ab etwa 1:04:30 - diese Energie hatten die wenigsten Songs, leider.