Musiktipps und Musikgeschmäcker

Bei Musik aus Belgien sollte Chansonnier Salvatore Adamo nicht unerwähnt bleiben.

Und ein bekannter Hit aus den späten 80ern von der Band Soulsister.

4 „Gefällt mir“

Mein abgezockter, historisch aufgrund meines Lebensalters recht reicher Blick auf den Musikmarkt hat mich früher öfters sehr elitär und kritisch auf das blicken lassen, was sich die jungen Menschen da so alles in die Gehörgänge pusten.

Dann kam da plötzlich BILLIE EILISH daher.
Erscheinungsbild schluffig und abseits üblicher sexualisierter Riten für weibliche Pop-Stars. Musik im Do-It-Yourself-Modus. Reduzierter Klang. Ausdrucksform somnambul-depressiv-träumerisch. Und dann der Titel der ersten Platte:
When we all fall asleep, where do we go?
17 Jahre alt, brutal erfolgreich.

Da dachte ich mir:
Die Jugend ist noch nicht ganz verloren.

Jetzt ihre dritte Platte.
Und das Witzige ist ja, dass man da einer Künstlerin beim musikalischen Erwachsenwerden zuschauen kann. Die neue Scheibe ist reicher, traut sich alles mögliche, probiert mal dies und das - und ist toll, immer grundiert von ihrem unfassbaren Talent als Songwriterin und Sängerin.
Und wieder mit ihrem ebenso veranlagten Bruder Finneas als Unterstützung.

Zwei Auszüge, und es lohnt sich, beide Songs wirklich bis zum Schluss durchzuhören. Sie beginnen balladesk bzw. „dahingebarmt“ (Zitat Jens Balzer) und enden einmal wie Daft Punk und beim anderen Mal mit Schweine-Rock-Gitarren aus den 80ern.
Großartig!

4 „Gefällt mir“

Ich sitze gerade gemütlich nach dem Grillen bei einem Weißbier auf der Terrasse, höre mir mal wieder das Dead Set Live Album an und habe gerade die letzten 600 Posts in diesem Thread durchgelesen.

Da waren tolle Posts dabei, vieles kannte ich, einiges hat meine Neugier geweckt …

Aber, jetzt frage ich mich, gibt es in diesem Forum KEINEN Dead Head???

2 „Gefällt mir“

Den gibt es, hab sogar schon von denen was gepostet (China Cat/Rider von Europe 72), recht früh nach Einrichtung des Threads , und auch Garcia mehrfach erwähnt.Wenn ich nicht irre, hab ich sogar mal was von Phil Lesh & Friends („Good Shepherd“ mit Jorma Kaukonen und Steve Kimock) hier untergebracht. Live gesehen habe ich die auch. - Aber schön, dass es jetzt mindestens zwei von uns hier gibt. Keep on truckin on.

Edit: Und @Lukenwolf1970 hat „Sugaree“ von deren Rockpalast-Auftritt beigesteuert.

2 „Gefällt mir“

Stimmt, Deine Post über Garcia, ‚the Bear‘, Phil Lesh habe ich gesehen. Auch Deine vielen Beiträge zu Kinks, die frühen Fleetwood Mac mit Peter Green usw., ich glaube wir haben da einen sehr ähnlichen Musikgeschmack :slight_smile:

Den Post zu Europe 72 hatte ich tatsächlich nicht in Erinnerung, ist schon ein cooles Album, mit meinen favourite versions von Jack Straw und Brown-Eyed Women.

1 „Gefällt mir“

Ich habe auch viele live-Aufnahmen aus deren Live-Back-Katalog (Dick’s Picks usw), wahrscheinlich so an die 100 Stunden insgesamt. Ähnlich auch bei Phil Lesh & Friends, dazu gibt es diese Seite, wo man sich legal Konzert-Mitschnitte, oft soundboards, die von Lesh selbst freigegeben wurden und gute Soundqualität bieten, herunterladen kann:
https://archive.org/details/PhilLeshandFriends
Da kannst du übrigens auch Grateful Dead, Ratdog, Dead & Co oder ähnliches recherchieren.
Auf youtube findet sich natürlich auch vieles:

1 „Gefällt mir“

Habe ich? Zu viel der Ehre, glaube ich… Aber mit Grateful Dead kann ich mehr als gut leben :smirk:

2 „Gefällt mir“

Das ist das schöne am Internet Zeitalter.
Ich kann mich noch erinnern, dass ich mal bis nachts um drei aufgeblieben bin, um in einem der damaligen drei Fernsehprogrammen ein Grateful Dead Konzert anzuschauen. Live habe ich sie leider nie gesehen.

Viele Live Aufnahmen höre ich auf Napster, manchmal auch youtube. Ein Traum, dass mittlerweile alle Konzerte der 72er Europa Tour veröffentlicht wurden!

1 „Gefällt mir“

Ah, habs verwechselt, sorry, das war 1. @jep und 2. Althea, nicht „Sugaree“, aber wenigstens das Konzert stimmte (Post Nr.149).
Aber dir gebührt die Ehre, den Thread eingerichtet und mit vielen guten Beiträgen bestückt zu haben. :+1: :v:

2 „Gefällt mir“

Den Thread habe ich eingerichtet - ja: aber an dieser Stelle möchte ich mich einmal ausdrücklich bedanken bei wirklich allen, die hier ihre Beiträge geliefert haben. Es war und ist mir immer wieder ein Genuss, hier hereinzuschauen, Neues oder auch Altes (wieder) zu entdecken, und das alles mit einer Toleranz, die nicht selbstverständlich ist in einem Onlineforum. Daher: Danke an ganz, ganz Viele!

6 „Gefällt mir“

Also ich bin leider keiner, @Charly14. Aber dein Posting war für mich Anlass, mal zu hinterfragen, warum ich Grateful Dead bisher in meiner Musikhörer-Karriere so wenig beachtet habe.

Sie waren wohl vor allem ein Live-Ereignis. Grandiose Alben gibt es, so meine subjektive Wahrnehmung, eher nicht (eine Parallele zu den Doors?). Daher mal ne Frage, ausgenommen die von dir zitierte Live-Aufnahme, was würdest Du denn einem „Alben-Hörer“ wie mir empfehlen?

Bin zwar nicht gefragt, aber darf eventuell auch was beitragen (aber sorry fürs Dazwischengrätschen, lösche das gerne auch wieder): die Doors sehe ich als absolute Studiogruppe, deren Debut ist mMn. eines der gelungendsten überhaupt. L.A. Woman/Morrison Hotel und sogar das experimentellere Soft Parade-Album würde ich ebenfalls anführen.

Zu den Grateful Dead: Sicherlich lagen deren Stärken in den Live-Auftritten, aber man sollte auch die Qualität des Songwriter-Duos Hunter/Garcia nicht unterschätzen. Die Stücke von American Beauty und Workingman’s Dead sind traditionsbildend und unverzichtbarer Teil des American songbook und in den USA bestimmt auch wichtiger als alles von Lennon /McCartney oder Jagger/Richards. Keine Band aus der goldenen Arä der Rockmusik bringt heute noch so viele Cover-Bands hervor, die ausschließlich deren Songmaterial - oder sogar ganze Konzerte, teilweise Ton für Ton, nachspielen. Nur hier kommt das halt nicht an. Hinzufügen zu diesen - sehr songorientierten - beiden Studioalben würde ich noch „Blues for Allah“, welches aber eher den Versuch darstellt, die Live-Qualitäten im Studio zu reproduzieren. Nochmal gänzlich anders geartet ist „Terrapin Station“, wo man sich einen Produzenten zulegte. Das Ergebnis, so Garcia, war „Grateful Dead in a dress.“ -Nochmals sorry wegen des ungefragten Vorpreschens meinerseits. Bin gespannt, was @Charly14 sagen wird.

2 „Gefällt mir“

Alles gut, @severalseasons (hatte insgeheim damit gerechnet, dass auch andere was schreiben würden …)

Wie gesagt, das ist bei mir eine ziemliche Bildungslücke (eingentlich skurril, sowohl vom Alter her als auch von der Musik - bisschen angejazzter und angefolkter Rock - müsste es so ziemlich mein Ding sein …).

1 „Gefällt mir“

2 „Gefällt mir“

Das war immer mein Hit von Plastic Bertrand

1 „Gefällt mir“

Um ein Dead Head zu werden, ist es niemals zu spät :slightly_smiling_face:

Zunächst mal danke an @severalseasons, der das gut beschrieben hat. Auch die Hinweise auf die beiden wohl bekanntesten und eingänglichsten Studio-Alben sind ein guter Startpunkt, um die Band kennenzulernen.

Allerdings ist es nicht so einfach, wie bei vielen anderen Bands. Es gibt von Grateful Dead praktisch keine ‚Hits‘ und wenn man sich die ganze Band-Historie anschaut, nur eine sehr geringe Anzahl an Studio-Alben.
Dead-Klassiker wie Jack Straw, Brown-Eyed Women, Ramble on Rose, Bertha u.v.m. wurden nie in einer Studioversion aufgenommen. Dafür z.T. in hunderten von Live-Versionen gespielt, Brown-Eyed Women z.B. 347 mal und ich brauche max. 2 Takte um zu wissen, ob es sich um meine Lieblingsversion handelt :wink:

Ich habe bei mir und meinen Freunden die Erfahrung gemacht, dass der Zugang zu den Songs Zeit braucht.

Einem Freund von mir hatte ich mal ein Grateful Dead Mix-Tape aufgenommen (ja ist länger her), hatte dann eine Zeit lang nichts mehr gehört, bis er mal eine Tour mit dem VW-Bus durch Amerika unternommen hatte. Als er wieder kam, erzählte er mir, wie er stundenlang über die Highways gezuckelt ist und irgendwann die Kassette eingelegt hat. Und da hat es ‚klick‘ gemacht. Auf einmal haben die Songs ein Gefühl transportiert und eine Magie entfaltet, die vorher nicht da war. Seitdem ist er auch ein Dead Head.

Mir ging es ähnlich mit einzelnen Songs. Einige hatte ich über Jahre, ja Jahrzehnte komplett ignoriert, irgendwann höre ich den Song in einer besonderen Stimmung und ich bin hin und weg. Dann komme ich nicht mehr weg von dem Song, lerne die Akkorde und die Lyrics und tauche in eine eigene Welt ab. Da mein Gitarrenspiel und mein Gesang leider nicht mit Garcia, Weir und Lesh mithalten können, müssen meine Kumpels am Lagerfeuer dann etwas leiden…

Andersherum aber genauso, ein Spezl von mir, hervorragender Gitarren- und Bass-Spieler, kann die 20 minütigen Gitarren-Fiesel-Solos von Jerry Garcia nicht ausstehen, obwohl wir ansonsten die gleichen Bands hören.

Deine Frage nach Album-Empfehlung ist nicht leicht zu beantworten. Neben den von @severalseasons genannten würde ich mal in die frühen Live-Alben ‚Skulls & Roses‘ und ‚Europe 72‘ reinhören.
Aber ehrlich gesagt, man weiß nicht welcher Song einen packt…

Dadurch, dass Grateful Dead auf ihren Konzerten das Mitschneiden erlaubt bzw. geduldet haben („Taper“), gibt es im Netz viele Quellen, wo man Konzertaufnahmen finden kann. Ich glaube wenn man auf youtube „Grateful Dead Live“ eingibt, kann man bis an sein Lebensende Dead-Konzerte hören :wink:

Was ich wirklich noch empfehlen kann, wenn man sich mit Grateful Dead beschäftigen will, ist die 6-teilige Doku Long Strange Trip. Ist auf Amazon Prime Video verfügbar und gibt einen guten Eindruck, was die Band damals ausgemacht hat.

4 „Gefällt mir“

Eine Neuentdeckung:

Diese Französin ist mir als altem Film-Nerd aus den Cannes-Berichten aufgefallen:
Dort hat sie bei der Eröffnung nämlich eine kleine Hommage an Jury-Präsidentin Greta Gerwig (die ich sehr liebe) gegeben, mittels eines Bowie-Covers, sehr toll performt. Darauf dachte ich mir: Wer ist das? Und heute ist bereits ein großer Artikel in der SZ zu finden…
In France ist sie wohl schon ein großer Star, sehr zurecht, was ich bisher sehe.
Musikalisch können wir Vorlieben für Jaques Brel und Kraftwerk berichten.

2 „Gefällt mir“

Jaa. Hat meine Frau mich drauf aufmerksam gemacht. Würde das Original zwar immer noch vorziehen. Aber gefällt mir sehr sehr gut.

1 „Gefällt mir“

Schönen Gruß an die Gemahlin, sehr guter Geschmack!

1 „Gefällt mir“

Von Grateful Dead hab ich mal vor ein paar Jahren ein Boxset gewonnen, mit LPs und T-Shirt. Liegt im Keller, hab ich nie ausgepackt, hab auch gar keinen Plattenspieler. Vielleicht mal ein wertvolles Erbstück für meine Enkelkinder?