Musiktipps und Musikgeschmäcker

Etwas zur Digression: bin ganz und gar das Gegenteil von einem Technik-Nerd und mir auch bewusst, dass es da noch in weit höhere Gefilde gehen kann (nur habe ich jetzt nicht unbedingt die Mittel, mal schnell 40.000 Euro für ein paar Standboxen hinzulegen etc…). Die Verquickung mehrerer Umstände hat es eher zufällig mit sich gebracht, dass ich vor kurzem meine Hifi-Ausstattung, die schon für meine Ohren eigentlich ganz gut schien, bis auf den Verstärker etwas aufgebessert habe, und zwar mit einem (noch durch eine Hifi-Werkstatt, die sich auf sowas kapriziert, modifizierten) CD-Laufwerk (Audiolab 9000cdt), einem separaten, besseren D/A-Wandler als vorher (ifi zen one signature) und einem neuen Boxenpaar (Canton Townus 90). Was kann ich sagen: neue Klangwelten taten sich auf, mehr Raum um die Instrumente herum, luftigerer Sound, große Bühne. Vor allem auch über Kopfhörer (bei mir Sennheiser TR 175) bekommt man „mehr“ Musik, tauchen plötzlich Instrumente auf, die ich vorher gar nicht bemerkt hatte. So höre ich jetzt im Grunde meine ganze CD-Sammlung neu. Jetzt mag der ein oder andere nur milde lächeln, aber das Preis-Leistungs-Verhältnis ist wirklich bemerkenswert. Oft muss man, um ein wenig mehr zu bekommen, viel mehr investieren.

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Das ganze Hifi-Thema ist ja ein wirklich bodenloses, da könnte man einen ganz eigenen Thread zu erstellen…

Nur kurz meine Gedanken dazu: um Musik zu genießen, braucht man keinesfalls ein High-End-Equipment. Wer einen Song toll findet, der tanzt auch mit bester Stimmung und Begeisterung um einen „billigen“ Bluetooth-Lautsprecher. Vielleicht sind dies manchmal sogar fast die besten Momente, um Musik sprichwörtlich zu erfahren? Noch besser: ein Livekonzert, mit echten Instrumenten (muss gar nicht elektronisch verstärkt sein, also auch im sehr kleinen Rahmen). Das ist körperlich gelebte Musikerfahrung.

In ruhigen Momenten in meinem Wohnzimmer, wo ich Musik sehr persönlich genieße, da höre ich große Unterschiede (insbesondere bei Lautsprechern und Kopfhörern) in der Klangqualität. Es müssen sicher nicht 40.000 Euro sein - aber ein gewisses Budget hilft definitiv. Als Schüler habe ich Musik auf dem Walkman mit 30-DM-Kopfhörern als grandios gute Klangqualität empfunden. Heute habe ich u. a. die NuVero 110 von Nubert im Wohnzimmer stehen, auch die Sennheiser-Kopfhörer schätze ich seit langem. Dass das objektiv/physikalisch ein Unterschied zwischen Tag und Nacht ist - offensichtlich. Genossen habe ich die Musik subjektiv über den Walkman ebenso - und genieße den Klang der heutigen Boxen natürlich mindestens genauso.

Da wird jede/r seinen/ihren persönlichen Weg finden, denke ich. Ist auch gut so.

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ANNA CALVI

Völlig unabhängig von Technik usw. (wie @severalseasons schon angemerkt hat), zudem spiele ich auch selbst nicht Gitarre.
Aber ich hab Anna schon mehrmals im Konzert erleben dürfen, dabei Dutzende Soli, Feedback-Orgien etc. von ihr im Gedächtnis, ganz subjektiv ist sie für mich die Größte.
Und ganz besonders bei diesem Song, der sich sehr, sehr langsam aufbaut…
…und dann bricht etwa bei 06:30 die Hölle los.

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Wenn ich dann doch mal eines rausgreifen darf, weil derjenige eventuell in unseren Breiten nicht so bekannt ist: Steve Kimock hier mit Phil Lesh & Friends (u.a. auch Jorma Kaukonen dabei, aber Kimock spielt das Solo…and off we go…)

Sehr guter Hinweis, @severalseasons. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, wenn man heute die Anlage aufwerten will, sollte man den D/A -Wandler angehen. Da hat sich enorm viel getan.

Wer noch CDs hört und wessen player einen optischen oder Digitalausgang hat - einfach da den neuen Wandler ranhängen, z.B. den eines neu angeschafften streamers.

Ifi Zen one Signature ist sicher eine gute Idee. Chord auch (klanglich, aber auch entweder sehr teuer oder etwas umständlich).

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Wobei in meinem Fall jetzt ein Wandler sowieso nötig geworden wäre, weil der Audiolab 9000 als reines Laufwerk gar keinen eingebauten Wandler hat, und mein Verstärker auch nicht. Aber für den alten CD Player hatte ich auch schon einen, den DAC Magic 100 von Cambridge Audio. Beide - Audiolab 9000 und ifi zen one signature - haben auch Anschlüsse für digitale Quellen.

Wir hatten hier das Thema schon mal, aber aus aktuellem Anlass…

Mein Begehr ist ja, unseren ehrenwerten und tollen Thread hier ab und an mal in die Modernität zu holen. Diesbezüglich muss ich verkünden:
Ich gebe mich geschlagen.

TAYLOR SWIFT, deren Musik ich vor nicht allzu langer Zeit noch als relativ belanglos einschätzte, hat mich jetzt mit der neuen Scheibe voll gekriegt.
Das ist einfach nur scheißgut, sorry. Songwriting sehr beindruckend, Produktion überragend. Letzteres ist nicht weiter verwunderlich, Jack Genius Antonoff lässt sie bisweilen nach den besten Songs einer LANA DEL REY klingen: Da beuge ich mein Haupt und bin jetzt ein Swiftie oder wie das heißt.

Fall ihr mir nicht glaubt, hört einfach mal rein und stellt euch vor, ihr wisst nicht, wer das ist…

Und klar, als Taylor Swift lässt man mal eben Ethan Hawke ne kleine Nebenrolle im Video spielen… :wink:

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die Doku ist echt klasse - 1,5 Stunden…

die 3,5 Stunden Version gibts bei YouTube…

Wer Nick Drake mag, wird hieran eventuell auch Gefallen finden:

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Ist das gut? Oder ist es nur die Stimme?

Muss es vielleicht mehrfach hören (immerhin hat es die Band zu einem Artikel im neuen Rolling Stone gebracht).

Ich bin da doch eher beim Original:

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Ich bleibe natürlich auch beim Original.

Muss aber gleichzeitig auch sagen, dass mir die neue Version ebenfalls gut gefällt.

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ich kann dieses deutsche Betroffenheitsgeleier nicht mehr hören… gruselig in meinen Ohren…

Du bist ja auch noch nicht so alt wie ich :smiling_face_with_tear:

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immerhin mittlerweile weiß „bebart“…:wink:

Ziemlich deutlich. Ist wie Bayern oder BVB. Klare Sache. :laughing:

In dieser Woche ist Mike Pinder verstorben. Gründungsmitglied und Pianist der Moody Blues.
Über die Jahre ist vielleicht ein wenig in Vergessenheit geraten, wie groß die Band einmal war.

Das kennt nun aber noch jeder.

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Toller Song! Da fällt mir natürlich sofort auch die (soundtechnisch etwas modernere) Barclay James Harvest - Version „Poor Man’s Moody Blues“ ein : auch ein wunderbarer „Klammerblues-Song“…

Ein schöner Artikel dazu (die „Älteren“ unter uns werden verstehen…)

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Ehrlich gesagt war das mein erster Gedanke. :blush:

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Mal stabil, mal chaotisch, mal originell, mal völlig bescheuert … man kann von ihnen halten, was man möchte - aber sie haben echt so einiges an geiler Musik gemacht. Stellvertretend hier „Champagne Supernova“, den ich immer wieder gerne höre.

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Ich mag das ja allein schon, wie Liam immer vor dem Mikro steht.

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