Dann können wir bei den nächsten Tausend mal wieder mit was Frischem anfangen:
THE LAST DINNER PARTY,
der Mädels-Trupp ist auf sämtlichen Hotlists 2024. Sehr zurecht.
Ich nehme bewusst eine Live-Aufnahme, aus meiner seit Jahrzehnten liebsten Musik-Sendung, Later… with Jools Holland.
Der ein oder andere hier kennt und schätzt vielleicht (so wie ich auch) den Song „War pigs“ von Black Sabbath. Auf Youtube gibt es ein - wie ich finde - sehr beeindruckendes, inoffizielles Video dazu:
Ich habe mich schon länger gefragt, wo das Video eigentlich herkommt - es stammt überraschenderweise aus Deutschland und zwar aus dem Kurzfilm „Motherland“, den Hannes Appell als Diplomarbeit an der Filmakademie Baden-Württemberg 2009 eingereicht hat (der Film ist etwas länger als der Song und ist auch ganz ohne Black Sabbath wirklich toll vertont) :
(aus der Kategorie „unnützes, aber unerlässliches Wissen“ )
Lief regelmäßig im legendären Münchner Atomic Cafe und sorgte immer für eine völlig enthemmte Tanzfläche. Ein Leckerbissen für ironisch begabte Musik-Kenner…
Ich hab mal ein Interview mit Cindy gelesen über dies und das und war angenehm überrascht, wie selbstironisch sie über ihre Musik sprach oder auch über die Kleidung, die sie immer trug. Fun fact: Speziell in dem Jahr, als Cindy & Bert für Deutschland beim Grand Prix teilnahmen - in diesem Jahrgang gewann ABBA mit Waterloo, und sie sagte, nach ihrem eigenen Auftritt hätte sie sich fast geschämt, wie altbacken das war im Vergleich zu den heißen, neuen Schweden .
Daher würde ich vermuten, dass sie sich sehr gefreut hätte (O Gott, sie lebt doch noch, oder?), wüsste sie um den Status ihres Sabbath-Covers im Atomic…
Meine Güte, hab ich das geliebt. So wie einiges zur NDW-Zeit (aber Vorsicht, mit NDW mein ich nicht solche Verirrungen wie Ixi oder Markus oder sowas…), Ideal etwa.
Vielleicht habt ihr da ja auch noch alte Vorlieben?
Ideal habe ich heiß und innig geliebt. Mit der genialen Annette Humpe, eine der erfolgreichsten deutschen Musikerinnen der letzten 50 Jahre. Wenn sie auch meistens hinter den Kulissen gewirkt hat.
Zwischen „Ich gib Gas, ich will Spaß“ und „Keine Atempause, Geschichte wird gemacht. Es geht voran!“ liegen halt doch Welten, auch wenn beides unter NDW lief.
Ohne die NDW hätte es wahrscheinlich weder Nena, noch die Ärzte / Toten Hosen und auch kein BAP gegeben.
War die NDW wirklich gut? Immerhin hat sie gezeigt, dass es Musik auch jenseits des Bluesrock gibt. Aber das wusste man schon im Krautrock. Der mir persönlich lieber ist.
Damals wurden ja sogar Sachen wie BAP oder Spider Murphy Gang zur NDW gezählt.
Was wirklich positiv war, dass die Leute und Macher beim Radio/TV offener waren für deutschsprachige Musik generell.
Zum Ende hatte man den Eindruck, es musste nur abgedreht genug sein, um gespielt zu werden.
Nichtsdestotrotz finde ich einige Sachen zB von Hubert K. auch heute noch ganz gut.
Hatte selbst auch nur eine sehr kurze Flirt-Phase mit NDW. Neben Ideal (1. LP), Abwärts und dem Schweizer „Eisbären“ von Grauzone würde ich noch das erste „Fehlfarben“-Album nennen. Großartiges Cover auch, dessen ganze Tristesse mich an so manchen Post aus dem Politik-Thread hier erinnert. - Heute höre ich so was überhaupt nicht mehr. Musikalisch war für mich das Meiste einfach nicht nachhaltig genug, und von der Mentalität, den vibes her auch einfach zu fremd.
Gehört zur NDW, andererseits aber auch nicht: Extrabreit - eine sensationelle Liveband, ich habe sie u. a. 1998 auf dem „Rheinkultur“-Festival in Bonn sehen können. Insbesondere das zweite Album „Welch ein Land! Was für Männer“ ist wirklich sehr gut, finde ich (mit „Polizisten“ und „Der Präsident ist tot“ eine ganz andere Kategorie als „Hurra, hurra, die Schule brennt“). Extrabreit höre ich mir auch heute noch ab und zu immer mal wieder gerne an…
Konzertkarte hatte ich schon, leider hat sich der Sänger Peter Hein den Arm gebrochen und es ist auf dieses Jahr verlegt worden.
Mein Kumpel ist der Kneipenchef und somit da auch der Veranstalter… da komme ich sicherlich vorher mal ins Gespärch mit den Herren.
Ich fand’s besonders lustig, wie sie die ZDF-Hitparade aufgemischt haben. Und Dieter Thomas Heck musste ständig unter Schmerzen verkünden: der Gewinner… ist Hubert Kah!