Dann wäre es aber auch kein Song über Liebeskummer mehr (ganz vereinfacht gesagt und wenn ich ihn nicht komplett falsch verstanden habe)!
Zur Freiheit gibt es ja immer mehrere Annäherungen, angefangen von ‚Freiheit von etwas‘ vs. ‚Freiheit zu etwas‘. Im Gesellschafts-Thread wäre ich mit Deiner Aussage auch komplett bei Dir! Aber in der Kunst ist es doch etwas ganz anderes. Deine Auslegung von Freiheit wäre für mich die eher offensichtliche. Simpel gesagt bräuchte ich dafür keine Künstlerin, die mir das musikalisch ‚erklärt‘.
In besagtem Lied verstehe ich durch die Zeilen ihren Schmerz besser, als wenn sie nur gesungen hätte ‚mir geht’s schlecht, weil mein Lover nicht mehr da ist‘.
Aber es ist sicherlich grundsätzlich gesünder, sich Zeilen trauriger Lyrik nicht zum Lebensmotto zu machen.
Wen ich in Sachen Songwriting auch erst kürzlich etwas intensiver betrachtet habe ist Chris „driving home for christmas“ Rea. Taste mich grade an die früheren Werke heran und da sind auch ein paar gute Sachen die ich gar nicht vermutet hätte.
Chris Rea soll am Anfang seiner Karriere mit dem Rücken zum Publikum gespielt haben, weil er etwas schüchtern war.
Toller Gitarrist. Habe ihn mal live in Erfurt gesehen. Josephine, On the beach und Road to hell mal als Anspieltipps genannt.
So ist es.
„Befragung eines Kriegsdienstverweigerers“ konnte man sozusagen auswendig aufsagen und es wurde zu allen passenden und unpassenden Gelegenheiten daraus zitiert.
„Also sie berufen sich hier pausenlos aufs Grundgesetz
Sagen sie mal, sind sie eigentlich Kommunist?“
Edit: 1999 erschien der sehenswerte Fernsehfilm „Die Legende einer Sängerin“ von Marc Boettcher (als DVD erhältlich). Als der Autor die rätselhaften Umstände ihres Unfalltodes 1969 untersuchte, bekam er Morddrohungen.
Dazu hatte auch CSU-Bundesinnenminister Höcherl eine Meinung:
„Die Beamten können nicht den ganzen Tag mit dem Grundgesetz unter dem Arm herumlaufen“. - Anfang September 1963 als Bundesminister des Inneren dazu, dass das Bundesamt für Verfassungsschutz unter Verstoß gegen das Telefongeheimnis des Grundgesetzes Telefonabhörmaßnahmen durch alliierte Dienstsstellen hatte vornehmen lassen. Zitiert bei Wolfram Dorn. Erinnerungen. Abgeordnete des Deutschen Bundestages. Bd. 15. Boldt im Oldenbourg-Verlag München 1996. S. 111
weil ich mich gerade an anderer Stelle dazu ausgetauscht habe und mich eure Erfahrungen interessieren?
wie steht ihr zu Stücken in Überlänge und wo fängt sie für euch an?
im Rock/Metal-Bereich sind sie nichts ungewöhnliches - man höre nach bei Led Zeppelin, Dire Straits, Genesis, Meat Loaf, Guns 'N Roses und anderen…
gerade im Metal und hier besonders im Atmospheric Black Metal oder Doom Metal sind Stücke jenseits der 10 Minuten und mehr eher Regel als Seltenheit…
ein ganz besonderes habe ich vor ein oder zwei Jahren entdeckt:
Fiur - ein 1-Mann-Projekt aus Berlin, veröffentlicht ein 3er Album - die 3 CD enthält ein einziges Stück - Eremit… der Wahnsinn und 53 Minuten stark!!!
Dazu passt auch die Gruppe Eremit aus Osnabrück. Feinster Drone-Doom, neuestes Album: 3 Songs, 2 Stunden 10 Minuten. Ist schon geil, aber auch anstrengend. Wer hat schon Zeit für sowas?
War natürlich überspitzt formuliert, deshalb die Anführungszeichen. Ich höre fast nur Geschepper, oder ausgefallene Musik auf die eine oder andere Art. folkfriend postet noch den besten Kram, was ihn jetzt sicher ärgern wird lol.
Also mein halbes Leben dreht sich um Musik, hat es schon immer und ich denke das geht vielen auch so, nur würde mir nicht im Traum einfallen Bob Dylan zu hören.
Hier war ja schon die Rede von Musikhören in Form von Alben oder Playlisten. Ich höre eher Genrelastig.
Also wenn ich was Elektronisches höre, dann kommt danach kein Metal. Und andersrum. Mal vom gelegentlichen Youtube durchklicken abgesehen. Aber das würde ich dann nicht als Musikhören im eigentliche Sinne betrachten.