…Du und wieviel von deinen Freunden…?
Was meine Vorlieben anbelangt offensichtlich, wenn schon „die Zukunft des Rock ('n Roll)“ hier kaum Erwähnung findet…
Die Rede ist von Bruce Springsteen. Ich gehe davon aus dass der Grund dafür ist, dass vermutlich eher wenige sein Gesamtwerk kennen und schätzen und er oft auf eine handvoll bekannte Nummern reduziert wird.
Aber wenn wir gerade von Songwritern schreiben muss ich da mit ihm einfach mal reingrätschen, da er da für mich einer der ganz Großen ist.
Dazu kommen selbst in hohem Alter noch epische Live-Auftritte die selten unter 3 Stunden ablaufen.
eines der besten Konzerte aller Zeiten und Bruce & Band Bestform - unfassbar gut
Live in Dublin 2007
Als Ergänzung noch: stellvertretend für viele sehr gute Songwriter, die vielleicht nicht die lyrische Qualität der Dylansongs haben, aber einer ganzen Generation eine Stimme gegeben haben: z. B. Pete Townshend von The Who oder Kurt Cobain von Nirvana…
Oh, und bei den deutschsprachigen sollten wir natürlich auf keinen Fall RIO vergessen…
Hier eine schöne Aufnahme von ihm. Vielleicht können St.-Pauli-Fans auch noch was mit dem Ansager anfangen…
Ich war zwar nicht in Dublin aber auf dem Konzert in Frankfurt damals und es war in der Tat überragend.
Ich schweife mal in eine ganz andere Richtung ab und würde da Max Goldt und Andreas Dorau hervorheben wollen. Die waren schon sehr anders, aber angenehm amüsant anders.
Oh doch - bin nur nicht dazu gekommen, mein schon vor mehreren Monaten angekündigtes posting zu Bach’s Französischen Suiten zu verfassen .
Und auch jetzt schaff’ ich es nicht. Allerdings aus einem ganz angenehmen Grund - mir ist doch neulich „diese lady über den Weg gelaufen“ …
(Achtung, dass ist jetzt keine traditionelle Klassik! - eher „third stream“)
Der Name „Gabriela Montero“ sagte mir zwar was, aber einordnen konnte ich sie nicht. Dann kam da dieser Artikel über sie, am 14.12.2023, in der NZZ …
Das sind Improvisationen über klassische Themen, wie ich sie in dieser Intensität noch nie gehört habe (den youtube link zu Bach habe ich bewusst rausgesucht). Tatsächlich hat sie eine klassische Ausbildung vorzuwesien (und einen dritten Platz beim XIII internationalen Chopin-Wettbewerb in Warschau, das war schon 1995!). Sie hat jahrelang gar nicht gespielt und erst sehr spät wurde ihr komplett außergewöhnliches Improvisationstalent allgemeiner bekannt.
Schallplatten (genauer: CD-) Aufnahmen von ihr gibt es erst seit 2005.
Die deutschsprachigen Feuilletons tun sich noch ein wenig schwer mit ihr. Einige versuchen, sie zur politischen Aktivistin zu erklären, loben ihren „politischen Mut“ (so auch der verlinkte NZZ-Artikel). Sollte man m.E. einfach alles mal steckenlassen (sie will das wohl selbst auch nicht) und sich auf ihre Musik konzentrieren.
Man kann ihre Musik auf zweierlei Art hören: Einmal als Solistin, dann hat (und nutzt) sie jede Freiheit der Improvisation. Oder in einem klassischen Orchester (etwa: Rachmaninov, 2. Klavierkonzert). Da ist ihre Improvisationsfreiheit natürlich eingeschränkt - ich höre mich da gerade ein.
Für mich die Entdeckung des Jahres 2023.
Anspieltipp: Gabriela Montero: Bach and Beyond (EMI Classics, 2006, komplettes Album)
ach Wahnsinn, wie viele Meister:innen der Worte einem erst nach und nach einfallen - Rio gehört natürlich dazu!
wir hatten letztens ja das Thema der zweifelhaften Texte etc. - und da gerade Bruce genannt wurde…
fiel mir dieses Lied ein welches ja auch ständig im Radio läuft… schon irgendwie zweifelhaft (das Video sollte man außen vor lassen und sich auf den Text fokussieren)…
Corny Littmann, eine Zeitlang Pauli-Präse. 1980 wohnte ich als Gast für ein paar Wochen in einer WG in der Budapester Straße in Hamburg. Nebenan war die Geschäftsstelle der noch sehr jungen GAL (Grün-Alternative Liste), deren Spitzenkandidat er bei der Bundestagswahl im selben Jahr war. Er tauchte häufiger bei uns in der Küche auf, denn da lief was mit einem jungen Mitbewohner, für den auch schon mal morgens kleine Liebesbotschaften auf dem Küchentisch lagen. Später Begründer des Schmidt’s Tivoli-Theaters am Spielbudenplatz gleich neben der Reeperbahn.
Absolut. Der Text suggeriert etwas ganz anderes als das Video zeigt. Da sieht man mal wieder wie oberflächlich Songs im Radio gehört werden, vor allem halt dann noch englischsprachige. Da fällt mir auch immer wieder ein mit welcher Selbstverständlichkeit dieser Song hier gespielt wird, auch in der Originalversion:
The Boss ist wirklich einer Größten. Muss 89 oder 90 gewesen. Fast 5 Stunden im Frankfurter Waldstadion. Der Hammer. Und die 5 LPs oder 3 CDs: Live 1975-1985 gehören immer noch zu meinen Lieblings Live Aufnahmen.
Ein wenig tragisch, dass Born in the USA immer oder oft missverstanden wurde/wird.
Das war bis genau jetzt mein persönlicher „Was, der wurde hier noch gar nicht erwähnt?! “ - Künstler.
Spätestens mit der Frage nach den besten Lyrikern kommen wir nun nicht mehr an ihm vorbei.
Er wollte ja anfangs einfach nur Gedichte schreiben, und hat dann irgendwann angefangen sie zu vertonen (laut Wikipedia inspiriert dadurch, dass „die US-Folksängerin Judy Collins schon erfolgreich Texte und Lieder von ihm interpretiert“ hatte). Weil er damit dann deutlich erfolgreicher war, blieb er dabei und startete seine große Musiker-Karriere.
Rio natürlich einer der überragenden Künstler in Deutschland. Für immer und Dich oder Junimond sind immer noch wunderbare Songs.
Cohen:
(sollte ja eigentlich gar nicht so schwer sein, das mit der Gitarre mitzuspielen - allerdings muss man dann auch singen … ).
Ich habe immer über diese Zeile gerätselt, weil sie zwischen dem, was Du andeutest, und den Gedanken, die @Alex dazu hat, changiert. Und gerade das ist für mich das Poetische daran, das nicht Festlegbare.
Suzanne, mein absoluter Favorit.
Da gab es mal dieses Mädchen…
„And you want to travel with her, and you want to travel blind
And then you know that she will trust you
For you’ve touched her perfect body with your mind.“
Wunderschön.
genau
Hach, ich finde das schön, wie viele und verschiedene Vorschläge, Tipps und Empfehlungen es hier gibt. Nicht alle gefallen mir. Aber bei allen gefällt mir, dass man so ein wenig wieder auf Entdeckungsreise geht - fast wie früher. Als wir noch jung waren…oder ich zumindest.