Gerade wenn es um Produzenten geht, hat George Martin, als 5. Beatle, Meilensteine in Technik, Klang und Innovation der Beatlesmusik gebracht. Was wären viele Stars ohne ihre richtig guten Produzenten wie Quincy Jones oder T Bone Burnett, Daniel Lanois…
Paul Weller ist halt schon auch einer meiner großen Helden. Der Modfather. Vorbild in Sachen Coolness und Mode. Songschreiber-Genie, hat nie eine schlechte Platte gemacht (und das waren viele, The Jam, Style Council, Solo-Werk). Dafür einige ganz, ganz große.
Den perfekten Pop-Song That’s Entertainment hatten wir hier schon, glaube ich, aber meinen Lieblings-Song noch nicht:
TOWN CALLED MALICE.
Nochmal zu ABBA. Als sie mit Waterloo den Grand Prix Eurovision de la Chanson (Vorläufer des ESC) gewannen, stand ich mit meinen 20 Jahren „weit drüber“. Aber was auffiel in den nächsten Jahren: im Radio, das man nur noch so nebenbei hörte, folgte Hit auf Hit von ihnen, und man konnte verstehen, warum die so gut ankamen. Eines Tages im Herbst 1977 nutzte ich die Gelegenheit, dass sich gerade mal kein Mensch für mein Tun und Lassen interessierte, mir den Film über die Australien-Tournee in einer Nachmittagsvorstellung anzuschauen.
Vor zwei Jahren waren wir mit unserem Chor, mit dem wir (Leute aus meiner Generation und sehr viele Studierende) hauptsächlich Sakralwerke aus Klassik und Romantik aufführen, wieder mal auf einem auswärtigen Probenwochenende, kurz vor dem Konzert. Die letzte Samstagsprobe war gerade beendet. Da setzte sich ein blutjunger Kerl (selber, wie ich dann erfuhr, auch bereits Chorleiter) an den Flügel und spielte das Abba-Songbook mit allen bekannten Arrangements rauf und runter. Fast alle zückten die Handys und sangen mit. Hinterher fragte ich ein paar junge Leute, was sie denn mit ABBA verbindet. Für die waren das Klassiker wie für uns die Beatles und die Stones.
Gerade höre ich mal wieder in meinen Weltmusik-Schuber und möchte euch 3 Interpreten vorstellen, die es wert sind. Die Musik beschreiben? Hört selbst.
Aziza Brahim, geboren in Algerien ist eine sahrauische Sängerin.
Mamani Keita, eine Sängerin und Musikerin aus Mali.
Vielen Dank. Welt-Musik spielt in meiner Musikwelt eine ganz inspirierende Rolle. In meiner Jugend wurde ich schon von Bands wie CAN oder die DISSIDENTEN, später von Peter Gabriel’s REAL WORLD Label beeinflusst. Musik ist ein hohes Kulturgut und ein Spiegel kultureller Identität, weltweit. Man muss immer neugierig sein😊
Auf der Suche in meinem Schuber nach einem Anhängsel zum Thema World-Musik, einer Throatsinging Rock Band aus der Mongolei, bin ich bei „and now for something completely different“ hängengeblieben, das aber auch richtig geil ist: John Lee Hooker & ZZ Top - Boom Boom Boom. Ist das Original schon super, erfährt es hier durch ZZ Top noch den gewissen Drive.
Tolle Kombi. Jeff spielt sein „I ain’t superstitious“, ZZ TOP swingt und auf der Videowand wohl das Song-Original(?). Der Song ist bis heute ja x-mal gecovert, die Version kannte ich noch nicht. Stark auch wegen des Videos.
Auf der Leinwand im Video sieht man Ernie Ford, der den Song (in einer leicht abgewandelten, noch swing-ähnlicheren Version mit dem Fingerschnippen) eigentlich erst wirklich bekannt gemacht hat. Ursprünglicher Autor ist aber Merle Travis, der den Song eher im klassischen Countrystil gespielt hat:
Da hast du mir sehr viele Jahre voraus: so richtig wahrgenommen habe ich ehrlich gesagt „Sixteen tons“ erst in der Serie „The wire“, in der Version von The Nighthawks. Der Song hat mich direkt gefesselt, und dann bin ich auf die Suche gegangen: von Merle Travis über Ernie Ford, Johnny Cash, The Platters, CCS und ganz viele andere. Ein beeindruckendes Stück der jüngeren Musikgeschichte.
Ich durfte gestern einen sehr coolen Abend im Münchner Prinzregententheater erleben - mit der Tanzkompanie Vincent, nein Schmarrn, natürlich mit den Mädels und Jungs von ROCK THE BALLET!
War wirklich sehr, sehr toll, auch mit einer diversen, richtig guten Musikauswahl für die einzelnen Auftritte. Im Prinzip hatte mich die Show schon nach der ersten Nummer:
Nämlich diesem Klassiker von der göttlichen NINA SIMONE.
Nina Simone müsste man 1x die Woche preisen. Ihre schon frühen feministischen, gegen Rassismus und Gewalt eintretenden Lieder, dargeboten mit einer so spröden? Stimme, sind oberstes Regal. Die Version von STRANGE FRUIT (Org. von Billie Holliday) ist so dermaßen emotional ( vll noch vergleichbar John Martyns Version). Beim erstmaligen Hören ihres MY BABY JUST CARES FOR ME (ausgerechnet in der Badewanne!) gab es eine Überschwemmung im Badezimmer, so hat mich der Song mitgerissen