Immerhin wäre das die Chance, dass mal jemand anders Meister wird.
Vielleicht sollte man es wie beim Boxen machen. Man gründet solange neue Verbände, bis jeder einen eigenen Titel hat.
Die ESL oder jede andere Möchtegern Veranstaltung müsste erst einmal ernsthaft nachweisen, dass sie höhere Einnahmen erzielen können, als das jetzige ( ca 3,5 Mrd pa) und zukünftige ( ca 5,5 Mrd pa) Format, und sie müsste nachweisen, dass Solidaritätszahlungen in ähnlicher Größenordnung getätigt werden können, und auch die Kosten niedriger sind.
Und zwar durch Echte Einnahmen und nicht durch von JPM vorfinanziert oder von KSA künstlich gesponsert.
Bisher fehlen dazu Angaben.
Hier das Budget der uefa für 23/24 und die CL Einnahmen/ Ausgaben 23/24
Übrigens könnte diese Untersuchung der EU Kommission der UEFA und ECA noch gut in die Hände spielen
https://eur-lex.europa.eu/legal-content/EN/TXT/HTML/?uri=CELEX%3A32003D0778
Wie immer muss man eben alles lesen und versuchen zu verstehen, bzw. auf die Sportrechtsexperten Einordnungen warten.
Das der press Release des EUCJ nicht komplett das Urteil widerspiegelt hatten ja schon von Anfang an einige Protagonisten bemerkt.
Mal sehen was jetzt folgt:
Uefa has demanded the European Court of Justice amends its press statement on the European Super League decision with senior figures believing the release was enhanced to make the ruling sound more titillating.
The statement released by the ECJ last week carried the headline that “Fifa and Uefa rules on prior approval of interclub competitions, such as the Super League, are contrary to EU law”, and added that “Fifa and Uefa are abusing a dominant position”.
It led to the Super League’s backers — including Real Madrid and Barcelona — claiming victory in their legal challenge which was launched after the collapse of the short-lived project in April 2021, when six Premier League clubs joined the breakaway competition before pulling out 48 hours later after a huge backlash from fans.
Uefa believes the court ruling does not validate the Super League and its lawyers have written to the ECJ demanding the media release be changed, claiming it is “inaccurate” and “contradicts the judgment”. Senior figures have told The Times they believe the statement was enhanced to make it gain more attention.
The letter says the press statement, which was carried by media around the world, did not include the ECJ’s judgment also clarifying that sports organisations can seek exemptions from European competition rules if they can demonstrate it is in the public interest.
…
#…>P€stVsChol€ra(…StattStar*-Und-Champions)!?
Also nicht mehr als das neue UEFA Clubwettbewerbe Format, aber mehr Spiele, Solidariätszahlungen ähnlich, dafür ziemlich undurchlässig.
Warum sollte das interessant sein?
Möglicherweise hast Du mit Deinen leidenschaftlich vorgetragenen Argumenten recht, ich würde es Dir - und A22 - ja wünschen, aber ich teile Deinen Optimismus über diesen “patriotischen Ansteckungseffekt”, der plötzlich Heerscharen von eigentlich vereinsfremden Zuschauern für ein Spiel einer Mannschaft aus ihrem Land vor den Fernseher lockt, nicht ganz. Ich glaube, dass so etwas wie die Zuschauerbegeisterung für Eintracht Frankfurts Marsch durch die Europa League im Jahr 2022, als schon für die Viertel- und Halbfinals jeweils über 5 Millionen und im Finale dann 9 Millionen Deutsche vor dem Bildschirm saßen (was sensationell viel ist und etwa auf dem Niveau von Champions-League-Finals liegt), überwiegend auf die Außergewöhnlichkeit dieser Geschichte und den Hype, der daraus in Deutschland entstanden ist, zurückzuführen ist. Ich glaube, dass so ein Hype und die diesen begleitenden Einschaltquoten nicht beliebig reproduzierbar sind.
Der große Mühlstein um den Hals der Europa League - und der “Gold League” von A22 - ist meines Erachtens deren Zweitklassigkeit. Wer interessiert sich schon für zweitklassige Turniere, ganz besonders dann, wenn sie explizit zweitklassig sind, d. h. die zweite Stufe in einer mehrstufigen Turnierhierarchie bilden, was mit greller Deutlichkeit hervorhebt, dass hier nur die Mannschaften spielen, bei denen es für die erste Stufe nicht gereicht hat bzw. die für die erste Stufe nicht gut genug sind.
Auch der “patriotische Ansteckungseffekt” kann an diesem “second class citizen”-Problem meiner Meinung nach nicht viel ändern. Porto gegen Napoli in einer zweitklassigen Gold League - wenn es nicht gerade das Finale oder Halbfinale ist, klingt das sexy? Kopenhagen gegen Galatasaray? Ajax gegen Napoli? Wer will das sehen? Selbst wenn zu jedem Spiel weit überdurchschnittlich viele Zuschauer aus den Heimatländern der jeweiligen Mannschaften einschalten und erst recht, wenn bei dem Spiel etwas auf dem Spiel steht (haha), bin ich dennoch skeptisch, dass insgesamt hinreichend viele Menschen bereit sind, für solche Spiele direkt oder indirekt so viel zu zahlen, damit sich aus Sicht des Veranstalters anständiges Geld damit verdienen lässt.
Aber hey, ich spekuliere hier auch bloß rum, belastbar ist das alles nicht. Vielleicht hast Du auch recht und die Gold League wird ein Straßenfeger.
Unabhängig davon bin ich mal gespannt, wie viele Leute in Deutschland dieses Jahr die Spiele von Leverkusen in der K.-O.-Phase der Europa League einschalten werden. Meine Prognose ist, dass selbst wenn Leverkusen ins Finale einzieht, die Halbfinals und das Finale deutlich weniger Zuschauer vor den Bildschirm locken werden als die von Frankfurt zwei Jahre zuvor (und das, obwohl Leverkusen eindeutig schöneren Fußball spielt). Der Hype wie rund um Frankfurt wird sich nicht noch einmal einstellen. We’ll see.
Was die “Unvorstellbarkeit” und “definitive Unmöglichkeit” einer geschlossenen Fußballliga in Europa nicht vor “in vielleicht 30 Jahren” angeht, bin ich weit, weit optimistischer als Du. Das einzig echte Argument, das ich jetzt von Dir neben einer Menge von Versicherungen, dass dies auf keinen Fall ginge, gehört habe, ist die Rebellion der Fans, die anstünde, wenn ein Verein seine Teilnahme an einer solchen Liga erklärte.
Das Argument erkenne ich an. In England zum Beispiel ist dieses Ereignis ja auch, wie Du richtig sagst, im Kontext der Super League bereits einmal eingetreten. Ich habe allerdings nie ganz nachvollziehen können, was genau die Fans an dem Konzept der Super League damals inhaltlich gestört hat. Putting the interests of investors and making money before respect for tradition and history ist etwas, was ich als Argument gerade im Kontext des englischen Fußballs nicht sonderlich überzeugend finde, wo sich ausnahmslos alle Clubs im Eigentum von Investoren unterschiedlicher Spielart, vom amerikanischen Pension Fund bis hin zum arabischen Scheich, befinden und die Tickets zu den Spielen für Otto Normalverbraucher unbezahlbar sind. Wie viel Tradition gibt es denn da noch zu verteidigen? Oder anders gefragt, welche Tradition geht zusätzlich noch verloren, wenn ein englischer Club in einer Super League statt der Champions League spielt?
Ich glaube, dass wenn eine Gruppe wie A22 sich daran machte, ein wirtschaftlich tragfähiges, sportlich attraktives und prozessual integratives (d. h. mindestens unter intensiver kommunikativer Beteiligung der Öffentlichkeit inklusive Fans) Konzept zu entwickeln, dann auch viele heute noch skeptische oder eine Super League ablehnende Fans sich davon überzeugen lassen könnten. War nicht ein zentrales Problem der Super League damals, dass sie praktisch wie aus dem Nichts kam? Dass ihre Verkündung bis auf den verschworenen Zirkel ihrer Urheber praktisch die gesamte Fußballwelt vor vollendete Tatsachen gestellt und damit von einer emotionalen oder tatsächlichen Beteiligung an ihrem Zustandekommen zuvor ausgeschlossen hat? Wenn man als Branche darum weiß, dass man mit den Fans volatil temperierte Stakeholder hat, die ausgeprägte emotional grundierte Besitzansprüche auf ihren jeweiligen Fußballverein erheben, ist so ein Vorgehen wie das der Super-League-Urheber seinerzeit selbstverständlich die prozessual und kommunikativ denkbar dümmste Weise, so ein Projekt anzugehen. Vermutlich wollten die Super-League-Initiatoren die UEFA so lange wie möglich über ihr Vorgehen im Unklaren lassen, aber diesen Schachzug, der sich ex post als kritischer Fehler herausgestellt hat, werden die Initiatoren der nächsten Super League nicht noch einmal machen. A22 ist mit seinem neuen Vorschlag ja bereits in der Öffentlichkeit und auch wenn ich das gegenwärtige Konzept von A22 für nicht marktreif erachte, ein eventuelles Alternativkonzept eines anderen Akteurs oder Konsortiums von Akteuren sollte den gleichen Weg der Beteiligung der Öffentlichkeit von Beginn an gehen und dann glaube ich sehr wohl, dass auch eine geschlossene Liga unter deutschen und europäischen Fans Akzeptanz finden wird, wenn das Konzept insgesamt schlüssig ist.
Jetzt mal im Ernst, ob Champions League oder Super League - where’s the difference? Welcher Ultra, der akzeptiert, dass die Bayern an der Champions League teilnehmen, kann nicht akzeptieren, dass sie an einer Super League teilnehmen? Kritische Fans, bitte erklärt’s mir!
@918:
Ich habe mich mit meinen Ausführungen von Anfang an nicht auf den „Press Release“ zum Urteil bezogen, der inhaltlich in der Tat ungenügend war, die Einschätzung teile ich, sondern auf die offizielle Zusammenfassung des Gerichts, klicke gerne einmal auf den Link in meinem ursprünglichen Beitrag dazu (oder hierauf, selber Link).
Wem das Urteil selbst zu lang ist, der Press Release berechtigterweise zu kurz und inhaltlich unbefriedigend, wer sich aber trotzdem einen eigenen Eindruck von der Rechtsprechung in diesem Fall machen möchte, dem kann ich die Zusammenfassung empfehlen. Ich fühlte mich jedenfalls über Inhalt und Tenor des Urteils gut ins Bild gesetzt.
„Laut ‚Cadena Cope‘ sollen jeweils fünf Milliarden Euro aus nordamerikanischen sowie europäischen Investmentfonds innerhalb der ersten drei Jahre in die Super League fließen – macht ein Gesamtvolumen von satten 15 Milliarden.“
15 Mrd. von Investmentfonds? Wofür soll das investiert werden? Dem Bericht zufolge wird es einfach verfrühstückt.
Also eine Anschubfinanzierung, weil man davon ausgeht, dass sich dieses Modell in den ersten Jahren nicht selbst tragen kann?
Dann muss in den Folgejahren dieser Anschub auch noch refinanziert werden. Profitabel für die Investoren natürlich.
Das scheint zumindest sehr ehrgeizig zu sein.
Kurze Randbemerkung.
England wird Gesetze erlassen, die eine Teilnahme von englischen Klubs an einer Liga von A22 verunmöglichen wird.
Damit ist das Projekt tot.
Von mir aus kann der Balkan mit der Türkei und Napoli eine Liga gründen. Aber woher soll da dann bitte das Geld kommen?
Da wird nichts relevantes passieren abseits der UEFA meines Erachtens.
Mein Reden- will aber niemand wahrhaben!
Das ECA/ UEFA JV erwartet auch einnahmen von ca 13-15 Mrd für die 3 J Periode 2024-2027.
Wozu braucht es da Investment Fonds, die das garantieren was es sowieso schon gibt.
Und wer trägt das Risiko wenn die Vermarktung weniger einbringt? Das ganze A22 Dingens ist total unausgegoren.
A22 sind von Perez beauftragte und bezahlte Marionetten, wieso sollte man sich von denen überzeugen lassen?
Darüberhinaus, warum sollte irgendjemand als die Clubs selbst besser wissen was sie wollen oder sollen? Die Initiative wird immer von Clubs ausgehen die eine gewisse eigene Motivation ist.
Die Motivation von Barca und Juve ist eindeutig die, sich von den Verlusten ihres Missmanagements zu sanieren.
Die Motivation von Real ist als reiner Mitgliederclub mit den Inhaberclubs mithalten zu können. Hier spielt aber das neue FSR eine entscheidende Rolle, da es Ausschläge wie früher von Chelsea ManCity und PSG stark limitiert- dennoch haben die immer noch den Vorteil, dass Inhaber Verluste bis zu 60 Mio Pa ausgleichen dürfen, aber der payroll Ratio Control unterworfen sind. Ob eine ESL das besser könnte? Bisher sind weder früher noch jetzt irgendwelche Details hierzu bekannt geworden.
Eine Superleague von Outsidern, Oder von KSA oder anderen Staaten getriebenen Interessen wird es nie geben, jedenfalls nicht ohne Einbindung der Clubs, und die sind in der ECA organisiert.
Ein von der ECA weitestgehend selbst dominierter Wettbewerb, und nichts anderes sind die reformierten UEFA Clubwettbewerbe, bzw die mit UEFA und FIFA verhandelten Grundlagenverträge, die das Verhältnis und Kalendar definieren, ist die Zukunft. Die Clubs bzw. ECA (ggf UCE) gewinnen an Einfluss, die Verbände verlieren an Einfluss.
Die ECA repräsentiert über 500 der 1000 Proficlubs in Europa, die UCA repräsentiert über 100 zweitklassige Proficlubs in Europa, die A22 repräsentiert 2-3 Clubs in Europa.
Irgendwann wird es eine DFL auf europäischer Ebene geben, mit UEFA als Kooperationspartner, der Nukleus ist das ECA/UEFA JV.
Mir müsste mal jemand erklären, wieso Clubs die über die ECA und das JV das neue Format beschlossen und die Vermarktung vornehmen, interessiert sein sollten, dass ihnen „Dritte“ erzählen wo es lang geht. Wenn es interessante andere Ansätze gäbe, zusätzliche signifikante Einnahmesteigerungen zu erzielen, dann würden die Clubs das sicherlich über das JV machen. Sind die (ua Dreesen, Hellmann, Carro etc) alle doof und RTL Reichart so smart?
Das halte ich gelinde gesagt für ziemlich viel Kokolores Oder Wolkenkuckucksheim oder eine moderne Art der Münchhausen Erzählungen, oder schlicht doch nur Madoff? Eine unseriösere billigere Präsentation als die von A22 gibt es kaum.
Ich bleibe auch bei meiner Meinung, voreilig würde ich da erstmal gar nichts abschreiben.
Mich erstaunt auf jeden Fall, dass sich die PLV von ihrer Regierung diktieren lassen, wie sie sich zu organisieren haben.
Eigentlich ganz witzig, wie zuerst über Wochen und Monate erzählt wurde, zu welchem Ergebnis das Verfahren führen wird. Nun ist das Gerichtsurteil aber leider ganz anders ausgefallen. Aber anscheinend haben einfach alle das Urteil falsch verstanden. Klar.
Nächster Halt: Ein neues Gesetz in UK! Einfach nach dem Totalversagen mal demütig ein wenig abwarten, was da wirklich verabschiedet wird? Auf keinen Fall, die Experten wissen ja Bescheid.
Würde der FCB jetzt an einer SL teilnehmen, ob statt der oder zusätzlich zur CL, würden die meisten der genannten Personen wohl auch zu diesen Spielen gehen. Es ist - nach meiner Einschätzung - keine Frage der Akzeptanz, sondern: eine Kritik an immer mehr Wettbewerben und Spielen, und immer unausgeglicheneren Wettbewerben. Durch Kritik und Protest will man eine subjektiv als schlecht wahrgenommene Entwicklung beeinflussen.
Im Prinzip hast du natürlich Recht. Mit welcher Geldmaschine man den größtmöglichen Titel ausspielt, ist eigentlich wurscht.
ABER:
Der FCB existiert ja nicht im luftleeren Raum. Der Fußball an sich ist ohne seine Historie, glaube ich, nicht zu verstehen. Und bei jedem Verein beginnt die Historie in seinem eigenen Land - sprich: der Bundesliga (wir könnten noch weiter zurückgehen, aber du weißt, was ich meine). Da es bereits ungute Schwingungen gab, als der frühere Landesmeister-Cup modernisiert wurde, mag ich persönlich mir nicht vorstellen, dass Bayern sich nur noch europäisch misst und die nationale Liga damit komplett entwertet würde.
Nicht falsch verstehen: ich finde die CL in ihrer heutigen Form annähernd perfekt, vor allem, weil ich das Spiel liebe, und das Niveau des Fußballs, das man seit Jahren in der CL zu sehen bekommt, ist einfach mitreißend. Als Bayern in den Siebzigern den Landesmeister-Cup dreimal gewann, war der Weg dorthin doch vergleichsweise sehr einfach (Atvidaberg und wie die Gegner nicht alle hießen!). Ich finde es deshalb aus sportlicher Sicht sehr begrüßenswert, wie die CL gebaut ist. Aber man kann den Bogen eben auch überspannen, ich selbst habe bei aller Freude an der sportlichen Qualität (die viele Fußball-Fans bereits gar nicht so interessiert) auch mittlerweile Bauchschmerzen mit vielen Dingen - und vor allem will ich den Kontakt zur „Basis“, sprich der nationalen Liga, nicht verlieren. Ich bin auch keiner, der die Landesmeisterschaft für selbstverständlich hält, wie so viele.
Und: wie gesagt, für mich ist die CL rein sportlich der perfekte Wettbewerb. Wenn also Leute hergehen und ein perfektes Produkt ersetzen wollen, ist klar, dass es nicht um irgendetwas Sportliches gehen kann; und hier wäre für mich die Grenze erreicht, das Ergebnis wäre, vermute ich (soweit ich die bisherigen Ausführungen und Pläne einschätzen kann), eine satte geistige Entfremdung vom Sport.
Ich bin kein Ultra, mir geht es ums Spiel an sich. Ich hoffe, ich konnte trotzdem einen Eindruck vermitteln, dass auch einem wie mir das ganze Geld-Gegeiere mal zuviel werden kann.
Passend
ME neither
Nick Harris
](https://twitter.com/sportingintel)
@sportingintel
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I wouldn’t buy a second-hand sofa from A22’s CEO Bernd Reichart, never mind a Super League. Watch any of his videos and within 30 secs you’ll realise he’s pitching you something between a Ponzi scheme and crypto-crap. There’s load wrong with football, but A22 isn’t the solution
Die wirklich einzige Änderung, die mMn tatsächlich interessant sein könnte, wäre eine radikale Reform in Richtung geschlossenem System wie z.B. in der NFL. Für viele mag das ein absolutes No-Go sein, aber es hätte mMn durchaus auch Vorteile.
Nehmen wir also mal die NFL als „Vorbild“: Man hätte dann in einer europäischen Topliga 32 Teams. Wenn man die Teilnehmerzahl aus den bisher größten 4 Ligen (England, Spanien, Deutschland und Italien) auf 4 Teams begrenzt, blieben noch 16 Plätze übrig, die man auf ganz Europa verteilen könnte. Logischerweise sollte bei der Auswahl der Teams deren Zugkraft die entscheidende Rolle spielen, also die Stadiongröße, ebenso wie die Anzahl an Anhängern und die Größe des Einzugsbereiches. Die „Franchises“ aus Deutschland kämen somit wahrscheinlich aus München, Hamburg, Berlin und dem Ruhrgebiet. Es gäbe auch im osteuropäischen Raum mMn das Potential für ein paar große und erfolgreiche Teams. Im bisherigen System, egal ob CL unter UEFA oder SuperLeague nach A22 werden wir wahrscheinlich in den nächsten 50 Jahren keinen CL-Sieger sehen, der aus einem Land, das östlicher als Deutschland liegt, erleben. In einer geschlossenen Liga wäre das durchaus realistisch, denn logischerweise müsste es dann auch ein Salary Cap geben, so dass keine übermäßige Konzentration von Topstars auf einzelne Vereine möglich ist. Alle Spieler, die nicht für ein Team in der geschlossenen Liga auflaufen, können sich in einem Draft um einen Kaderplatz bewerben. Bei diesem Draft haben die schwächeren Teams der Vorsaison natürlich das Erstzugriffsrecht, so dass Teams, die aktuell noch im Hintertreffen wären, in ein paar Jahren die Lücke zu den großen Teams schließen können.
Es gäbe zudem ein System, das aus regular season und play-offs besteht. Durch eine sinnvolle Einteilung in verschiedene Divisions würde man sicherstellen, dass auch schon in den ersten Jahren Teams in die Play-Offs einziehen können, die nicht unbedingt zu den stärksten Teams gehören, was ihre Saisonbilanz betrifft. Das ist ja auch in der NFL immer wieder der Fall.
Vernünftig wäre mMn ein System, in dem es für jede Mannschaft 17 Spiele in der Vorrunde gibt und die Play-Offs in Hin-und Rückspiel ausgetragen werden. Dann hätte man einschließlich des Finals 24 Spieltage, was die Zahl der Spiele enorm verringern würde.
Es bliebe noch genug Zeit für Länderspiele und Turniere. Die Mannschaften, die nicht in der Super-Liga spielen, tragen die nationale Meisterschaft aus und brauchen sich nicht mehr beschweren, dass die Topteams der Liga immer weiter enteilen. Das könnte dazu führen, dass mehr Spannung auftritt und man einen größeren Kreis an Titelgewinnern haben wird. In der Superliga wird es ohnehin spannender werden, weil es beim System Salary Cap + Draft eigentlich unmöglich ist, dauerhaft oben zu bleiben. Im aktuellen System gelingt das den großen Namen, obwohl sie gravierende personelle Fehlentscheidungen treffen (siehe Real von ca. 2002 bis 2010 oder ManUnited seit 2012), oder sie finanziell desaströs agieren (Juve und Barca) oder einfach durch Staaten gepusht werden (ManCity, PSG).
Das fiele alles weg, weil alle Teams den gleichen Etat zur Verfügung haben. Bei diesem System wäre also mMn mehr Spannung garantiert.
Das ist wahrscheinlich so, ist aber MMn blanke Theorie, weil erstens die englischen Teams niemals die EPL dafür opfern würden (jedenfalls nicht solange 4 Mrd nicht auf die 5 Mrd der ESL garantiert würden, und dann wohl noch eine extra Schippe obendrauf, also wäre man bei 12-15 Mrd Pa (ähnlich wie die NFL und das gäbe der Markt mMn nicht her). Da Fußball aber in vielen Ländern auch ein gesellschaftliches Gut ist, halte ich ein geschlossenes NFL Franchise System für ausgeschlossen, zumindest Stand heute garantiert in UK. Du könntest natürlich eine ESL ohne die Engländer machen aber das würde niemals diese Einnahmen realisieren.