MSR313: Super Bayern! Super League?

Ich würde mich auch nicht auf immer und ewig auf irgend etwas festlegen. Aber momentan deutet doch nun überhaupt nichts darauf hin dass das Wolkenkuckucksheim Superleague etwas anderes ist was es ist.

Lasse einfach die richtigen Leute dafür an`s Ruder und es wird so kommen.
Was heute und morgen nicht wird, kann aber vielleicht schon übermorgen in diese Bahnen gelenkt werden.
Egal was man im UK beschliesst, die PL will sorgfältig prüfen, ob man sich darauf einlässt, die erste Nation zu sein, die eine staatlich kontrollierte Branche wird.

Das Urteil von heute bereitet jedenfalls eine neue Basis. Man kann nun anfangen Lobbyarbeit für die Super League zu betreiben. Die Spanier hätten die Super League lieber heute als morgen, aber ich denke die Investor sind da geduldiger und können sie sich vielleicht auch erst in ein oder zwei Jahrzehnten vorstellen. Außerdem gibt es dann auch eine neue Generation an Fans, die man mit guter PR für die Super League begeistern kann.

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Zu diesem Horror-Szenario gehört der FC Bayern im Basketball schon eine ganze Zeit lang, man spielt in dieser geschlossenen Liga ohne dass sich das Team dafür qualifizieren muss. Über Jahre bekam man eine Einladung, nun ist man fester Teilnehmer.

https://fcbayern.com/basketball/de/news/2020-2021/juni/euroleague-a-lizenz
Zum Abschluss einer ohnehin sehr erfolgreich verlaufenen Saison erhält der FC Bayern Basketball einen Motivationsschub der besonderen Art: Das Shareholders Meeting der EuroLeague hat den deutschen Pokalsieger und EuroLeague-Viertelfinalisten am Freitagabend als neuen Anteilseigner bestätigt, somit sind die Münchner als erster deutscher Verein Inhaber einer langfristig gültigen A-Lizenz und festes Mitglied der stärksten europäischen Liga. Neben dem FCBB wurde auch der zweite A-Lizenz-Anwärter, Asvel Villeurbanne aus Frankreich, als neues Mitglied des bisher elf Klubs umfassenden Elitezirkels bestätigt.

„Wir sind sehr stolz und auch ein wenig aufgeregt, künftig zum festen Kern dieses großartigen Wettbewerbs zu gehören“, sagte Herbert Hainer, Präsident des FC Bayern München eV, nach dem Eintreffen der erfreulichen Nachricht am Freitagabend. Und weiter: „Wir danken der EuroLeague-Organisation und dem Shareholders-Board für das Vertrauen, das uns mit dieser Entscheidung entgegengebracht worden ist. Die EuroLeague ist unbestritten der hochwertigste und packendste Wettbewerb auf diesem Kontinent und wir freuen uns unheimlich, dass wir uns langfristig auf dieser Bühne bewähren dürfen.“

Natürlich, LaLiga Atlético Valencia Villareal Bilbao Real Sociedad haben es alle abgelehnt, aber man kann natürlich sagen DIE SPANIER weil Real Madrid und Barcelona es wollten und wollen

Derweil sagtbsogar Reichard dass die Saudis und andere nicht erwünscht seien

Immer wieder merkwürdig dass nur englische Journalisten Dinge auf den Punkt bringen

PSG Qatar Khelaifi sind auch Steady

Uli Hoeneß 2017

„Ich möchte keinen Spieler für 100 Millionen Euro kaufen, auch wenn ich sie hätte. Dafür ist mir das Geld zu schade“

Uli Hoeneß 2023

„Wir hätten den Transfer aber auch durchgezogen, wenn die Summe bei 100 Millionen Euro gelegen hätte“, sagt Hoeneß. Denn, so begründete er den Sinneswandel: Man müsse immer bereits sein, im Leben „Dinge neu zu bewerten“.

Der Markt wird auch die SL bestimmen und wer „am Ball“ bleiben will, wird sich dem fügen, wenn sie denn kommt.

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Valencia, Villarreal, Bilbao sind kleine Fische im Vergleich zu Barcelona oder Real. Das gleiche gilt ja auch für Gladbach, Stuttgart oder Frankfurt im Vergleich zu Bayern. Die Kleinen werden in diesem Konzert der Großen recht wenig zu sagen haben.

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Hui, hier fliegen die Emotionen ja schon richtig hoch, die Schlachtlinien sind gezogen und die Schützengraben ausgehoben.

Lasst uns doch mal ganz nüchtern und unvoreingenommen einen Blick auf das Urteil und die sich daraus ergebenden neuen Rahmenbedingungen für den europäischen Fußball werfen, unabhängig davon, ob wir für oder gegen die UEFA oder für oder gegen die Super League sind.

Ich habe mir die offizielle Zusammenfassung des Urteils des EuGH durchgelesen (und vielleicht fasse ich deren wesentlichen Inhalte in einer späteren Nachricht einmal zusammen), aber ganz grob gesagt hat der EuGH festgestellt, dass die Androhung von Sanktionen seitens der UEFA gegen die Clubs, die die Super League gründen wollten, einen Verstoß gegen das Verbot des Ausnutzens einer marktbeherrschenden Stellung und gegen die Ermöglichung eines freien Wettbewerbs darstellte, und zwar nicht etwa deshalb, weil die UEFA solche Sanktionen grundsätzlich nicht verhängen dürfe (unter gewissen Umständen darf sie das), sondern weil die Regeln, nach denen sie über eine solche Sanktionen entscheidet, nicht “transparent, objective, precise, non-discriminatory and proportionate” sowie vorher für alle offen einsehbar waren.

Der EuGH hat kein Urteil über die Rechtmäßigkeit der damaligen Super League gefällt, der EuGH hat auch nicht der UEFA auferlegt, dass sie zukünftig mögliche Konkurrenzwettbewerbe à la Super League bedingungslos hinnehmen muss, er hat lediglich gewisse Mindeststandards, die aus dem europäischen Wettbewerbsrecht hervorgehen, etabliert bzw., besser gesagt, an sie erinnert, an die sich die UEFA bei ihren Entscheidungen über Sanktionen gegen Clubs möglicher zukünftiger Super Leagues halten muss bzw. an denen sie sich messen lassen muss.

Aus der Zusammenfassung des Urteils lässt sich ablesen, dass diese Mindeststandards relativ hoch sind (das Urteil differenziert z. B. auch explizit zwischen der regulativen und ökonomischen Ebene von Verbänden wie der UEFA und sagt, dass das Recht der UEFA zur Beschneidung der ökonomischen Möglichkeiten der in ihr organisierten Clubs, Wettbewerbe mit ökonomischer Gewinnerzielungsabsicht unabhängig von der UEFA zu veranstalten, nicht automatisch aus der Rolle der UEFA als einheitlicher Wächterin über die Institution Fußball in Europa hervorgeht) und das Urteil liest sich im Tenor gegenüber der UEFA insgesamt nicht sonderlich freundlich und wohlwollend.

Mein Bauchgefühl ist, dass, sollte es irgendwann einen zweiten Anlauf in Richtung Super League geben, die Hürden für die UEFA, diesen Anlauf legal über die Androhung und Verhängung von Sanktionen wie Ausschluss von der Champions League o. Ä. rechtssicher zu unterbinden, sehr hoch sind. Die UEFA müsste diese Entscheidung schon sehr gut begründen, und sie müsste sie vor allem auf Basis eines transparenten, objektiven, diskriminierungsfreien und verhältnismäßigen Prozesses, der nicht gegen die Prinzipien der Wettbewerbsfreiheit und das Verbot des Ausnutzens einer dominanten Stellung im europäischen Markt verstößt, treffen. Auf mich als juristischen Laien wirkt diese Anforderung wie eine sehr hohe Hürde. Der EuGH hat meines Eindrucks nach die Tür zu einem bedeutsamen europäischen Fußballwettbewerb unabhängig von der UEFA rechtlich wirklich aufgemacht.

Was bedeutet das jetzt für einen neuen Anlauf in Richtung Super League? Unabhängig davon, was die Clubs, die UEFA, die ECA usw. momentan alles so von sich geben, würde ein solches Konzept wirtschaftlich grundsätzlich Sinn ergeben, und wenn ja, in welcher Form?

Ich habe mir das oben verlinkte Video von A22 angeguckt. Ich kannte das Konzept vorher nicht, aber was dort vorgeschlagen wird, halte ich in den beiden zentralen Bereichen, die über den Erfolg einer Super League entscheiden, dem sportlichen und dem wirtschaftlichen, für nicht überlebensfähig.

  1. Kostenlos. Die Wettbewerbe sollen kostenlos gestreamt werden und sich allein über Werbung finanzieren. Als Markteroberungs-Strategie mag das sinnvoll sein, aber mittel- bis langfristig wird auch die Super League mit hundertprozentiger Sicherheit auf pay-Modelle umstellen und umstellen müssen, wenn sie für die teilnehmenden Clubs gegenüber der Kombination aus Champions League und Teilnahme in der nationalen Liga finanziell attraktiv sein möchte und wenn sie das Maximum der Zahlungsbereitschaft im Markt abschöpfen möchte.

  2. Format. Das von A22 vorgeschlagene Format sieht drei Ligen mit Auf- und Abstieg untereinander sowie den nationalen Ligen der teilnehmenden Clubs vor. Insgesamt ist in dem Drei-Tier-System die Teilnahme von 64 Mannschaften vorgesehen. Das Format, das frappierend an die Nations League erinnert, ist viel zu kompliziert, aus Sicht des Fans unberechenbar und hat viel zu viele uninteressante Spiele uninteressanter Mannschaften um uninteressante Preise, die kaum ein Mensch gucken wird und mit denen sich ergo auch kaum Geld verdienen lassen wird. In meinen Augen stehen der organisatorische Aufwand und der intellektuelle Anspruch, der hier angedacht wird, in keinem Verhältnis zum möglichen Ertrag.

In meinen Augen ist eine wirtschaftlich viable und für den Zuschauer interessante Super League in erster Linie:

  • klein (12/16 Teams)
  • hochkarätigst besetzt (ausschließlich Elite-Clubs mit höchster Markenstrahlkraft und den populärsten Spielern)
  • exklusiv (teilnehmende Clubs nehmen nicht parallel an anderen Wettbewerben, außer möglicherweise der eigenen nationalen Liga teil)
  • closed (kein Auf- und Abstieg, keine jährliche Qualifikation, aber regelmäßige Möglichkeit zur Neuverteilung der Startplätze durch die Liga selbst)

Mit einer solchen Konfiguration hätte die Super League, ähnlich wie die NFL im American Football, ein globales Monopol auf “guten Fußball” und könnte eine knappe Menge Produkt zu hohen Preisen mit satten Monopolgewinnen an den Mann bringen.

Ein frühes Engagement von high-powered Sponsoren wie Saudi-Arabien, Katar, Aserbaidschan, Ruanda etc. könnte dem Projekt zudem durch die finanzielle kopflastige Anfangsphase helfen und später den revenue stream auf einem hohen Niveau stabilisieren.

Operative Feinheiten wie eine sinnvolle Terminierung der Spiele zur Vermeidung der Überlastung von Sportlern und Terminkollisionen mit anderen Wettbewerben werden sich im genaueren Planungsprozess klären lassen.

Ich glaube, wenn sich ein Unternehmen wie A22 hinter so eine eigentlich recht simple Idee stellen und sie den großen Clubs in Europa schmackhaft machen würde, so wie sie jetzt ihre in meinen Augen viel zu große Wasserkopf-Liga versucht, den europäischen Clubs schmackhaft zu machen, hätte diese attractiveness through exclusivity-Super League eine echte Chance, die Champions League als sportliche und wirtschaftliche Macht Nummer 1 auf dem globalen Fußballmarkt zu verdrängen. Vielleicht wegen der laufenden Verträge nicht heute oder morgen, aber in einigen Jahren.

So, und jetzt kommt ihr. Please shoot holes in this!

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Sehr gute Zusammenfassung und Einschätzung, vielen Dank @Alex !
Ich hatte ja weiter oben schon gemutmaßt, dass die Türe für eine SL in neuer Version aufgehen dürfte, fragt sich nur wann und wie.

Ein Frage zu Deinen Gestaltungsoptionen: Warum soll die SL „closed“ sein? Das wäre ja ein klarer Bruch mit den aktuellen Wettbewerbskonditionen im Fußball (Auf-, Abstieg, bzw. Qualifikationen).

Würde man eine SL mit 16 Teams einführen, könnten doch jährlich 1-2 ab- und aufsteigen. Die „Giganten“ würde das ohnehin nie treffen. Wo siehst Du die Vorteile einer solchen Variante?

Ein 16er Format wäre ohnehin gut geeignet: Nach der regulären Ligaphase könnten die unteren und oberen 8 bspw. Playoffs im KO-Modus bestreiten, so wie jetzt in der KO-Phase.

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Der Comment in der Mail Online ist interessant - und mir ist der britische, ironisch/sarkastische Humor sympathisch:

Nachdem er ausführt, dass sich seltsamerweise gerade Real und Barcelona durchaus mit ihren CL Triumphen brüsten und den Wettbewerb mal dominiert haben, den sie jetzt so unbedingt verlassen wollen:

„Trophies would flow for both in a European Super League, too, given that it looks like they’ll be the only two significant clubs competing for it.“ :sweat_smile:

Interessant die Zuschauerzahlen von Barca im Olympico auf dem Hügel von Montjui: 35.000 gegen Atletico…20.000 leere Plätze. Zieht da das Stadion ( Camp Nou) genauso wie der Club? Gibt’s das eine nicht ohne das andere?)

Etwas irritierend finde ich es, wenn Real und Barca durchweg „in einen Topf geschmissen“ werden. Für mich hat Barcelona in den letzten Jahren sehr viel verzweifelter und schlechter gemanaged gewirkt als Real - kann aber sein, dass die dahinterliegenden oder drohende finanzielle Situation bei beiden tatsächlich vergleichbar ist.

Das wollte ich tatsächlich auch gerade fragen: Real steht doch deutlich besser da, als Barca?!

Dass Barca in den letzten 10 Jahren katastrophal gearbeitet hat, steht natürlich außer Frage.

Danke für Einschätzung! Das was du als viable Super League beschreibst, war bis gestern das, was ich dachte, was die SL sein soll. ich war sehr überrascht von diesem 3 Ligen System etc zu hören. Ich sehe das sowohl bzgl. „kostenlos“ als auch Komplexität genauso. Gleichzeitig sehe ich durchaus die „Gefahr“, dass Clubs WENN es denn finanziell attraktiv ist ihr „Geschwätz von heute“ tatsächlich vergessen könnten.

Was ich gerne mal nachvollziehbar von einem Juristen erklärt bekommen würde, was das Attribut „diskrminierungsfrei“ bedeuten soll, wenn es um den Ausschluss von Clubs aus Wettbewerben oder ähnliches geht. Ausschluss ist doch per Definition „Diskriminierend“ und „Diskriminiert“ wird auf Basis des Verhaltens des Clubs… es käme ja niemand auf die Idee, einfach „alle Clubs mit der Farbe Rot im Wappen“ oder auch „alle spanischen Clubs“ auszuschließen - oder ist es tatsächlich so simpel gemeint, dann wäre das Kriterium ja keine Hürde.

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Ich habe mir das Video zwar nicht angeschaut, aber genau die gleiche Frage: Wer zahlt eigentlich den ganzen Spaß?
Schließlich soll ja am Ende deutlich mehr Geld in diese SL gepumpt werden, sonst könnte man sich den Spaß ja sparen.
Dass man diese Summen nur über Werbung generieren will, erscheint doch völlig unrealistisch. Gerade dieser Tage kam die Meldung über den erneuten Milliardenverlust von DAZN. Und da soll die SL-Plattform auf einmal gigantische Gewinne abwerfen?
Gerade auch mit den erwähnten Spielen in der zweiten oder dritten Liga, die du kaum erfolgreich vermarkten kannst?

Das wäre wohl der aussichtsreichste Weg für eine SL. Den Gedanken, den Wettbewerb mit den unbegrenzten Geldmitteln aus Saudi-Arabien zu verbinden. Mit einem Partner der das aus Motiven finanziert, die nicht unbedingt wirtschaftliche sein müssen.
Zwar hat das Reichart angeblich ausgeschlossen, aber kommt Zeit kommt neuer Partner?

Abgesehen davon scheint das Urteil, zumindest teilweise, eine offene Tür einzurennen.
Meines Wissens basiert dieses Urteil noch nicht auf den neuen, im letzten Jahr beschlossenen Zulassungsregelungen für internationale Klubwettbewerbe der UEFA.

https://documents.uefa.com/v/u/GTOVnRzisZlE_qpbkCYjCg

D.h. die UEFA sperrt sich gar nicht mehr gegen neue Wettbewerbe. Sie legt dafür einen Anforderungskatalog vor.
„sondern weil die Regeln, nach denen sie über eine solche Sanktionen entscheidet, nicht “transparent, objective, precise, non-discriminatory and proportionate” sowie vorher für alle offen einsehbar waren.“
Diese Punkte sollten aus Sicht der UEFA damit wohl ausgeräumt sein. Auch das wäre dann im Zweifelsfall ggf. wieder juristisch zu überprüfen.
Da die UEFA mit diesen Regeln einen neuen Wettbewerb zwar zuließe, aber ziemlich an die Kandare nähme, wäre dies wahrscheinlich wieder nur sehr begrenzt im Interesse der beteiligten Klubs.
Ggf. war das also nur die erste Runde in der juristischen Auseinandersetzung zum Thema.

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zumindest in Andeutungen bröckelt die Nibelungentreue bereits…

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Die UEFA hat sehr früh die Probleme der ersten Äußerungen und Stellungnahmen erkannt, und nach dem Urteil des Madrider Gerichts weder die ESL verboten (darf sie nicht), noch die verbliebenen Clubs von der CL ausgeschlossen, noch deren Spieler von anderen UEFA Wettbewerben.

Und trotzdem hat sich die ESL zuletzt von alleine erledigt. Das ändert sich auch durch dieses Urteil nicht wie alle Protagonisten mitteilen. Ceferin (selbst Jurist) war eben clever genug, anders als Infantino, alle stake holder in die Neustrukturierung einzubeziehen, insbesondere ECA und European Leagues aber auch die Interessenvertreter der Spieler (FIFPRo) und Fans(FSE). Deshalb gibt es eben grösstenteils übergreifend Konsens. Das gute an diesem Urteil ist, dass sich Ceferin und UEFA weiterhin zurückhalten und Dinge im Konsens weiter treiben und verbessern müssen. Insbesondere muss sie beweisen, dass die Governance (Anwendung und ggf. Sanktionierung bei Verstößen) funktioniert.

Ein Hauptgrund, und das war meine Kritik an der mangelnden Vorbereitung zu diesem Thema, liegt das an folgenden Faktoren:

  • Kreierung eines offiziellen 50/50 JV zwischen ECA und UEFA. Dieses JV vermarktet die drei europäischen Club Wettbewerbe im Sinne der Clubs, fast alles wird an die Clubs ausgeschüttet

  • Überarbeitung der Formate, FFP Regeln und Governance an der alle relevanten stake holder (ECA European Leagues Fifpro FSE etc beteiligt waren).

  • Zusammenarbeit und Koordination mit den relevanten Ausscüssen in nationalen und EU Parlament. Mit entsprechenden Anpassung des Legal Frame Works der UEFA , mMn in der Konsequenz das natürlich die UEFA entscheiden darf, ob ein Antragsteller einer Lizenz zur Teilnahme an einem europäischen Wettbewerb auch überhaupt teilnehmen darf. Wenn man sich die neuen Regeln genau durchliest sind auch die jeweiligen nationalen Profiligen in diesem Prozess involviert.

Die Zusammenfassung des Urteil scheint nach Aussagen einiger Protagonisten unzureichend, das Urteil basiert auf dem alten Regelwerk.

Man muss abwarten was renommierte Sportjuristen dazu im Detail sagen.

Erster Indikator ist Tebas, der ist Jurist, kennt den gesamten Vorgang, Bestimmungen, Gesetze nicht nur in Spanien sondern EU. Seine Aussagen bleiben vernichtend für das ESL Projekt von Perez.

Am Wichtigsten sind aber die Stellungnahmen der Protagonisten, die haben gestern diesem Projekt nochmal deutlich eine Absage erteilt.

Das was A22 da vorgestellt hat, ist ein billiger Abklatsch der Reformierten Wettbewerbe ab 24/25 mit dem einzigen Unterschied, das im Jahr eine nennenswerte Zahl von Clubs aus der nationalen Liga in die C Liga (also Conference League aufsteigen und Clubs aus dieser absteigen).

Die nationalen Ligen verkommen also zu der vierten Liga. Es gibt weiterhin kein Nebeneinander von nationaler Liga und den europäischen Club Wettbewerben. Und das werden die Clubs nie akzeptieren.

Darüberhinaus winkt man mit angeblich kostenlosen broadcasting Werbefinanziert.
Kein Mensch hat doch Bock auf Rückkehr zu rtl und sat1 mit den riesigen Werbeblöcken.

Die „Präsentation“ von A22 Reichart ist nicht nur primitiv sondern schon populistisch. Jeder der 1+1 zusammenzählen kann, erkennt dass da ein Märchenerzähler steht, ohne Substanz. Gut er wird sicherlich für diese lächerliche Präsentation hoch bezahlt. Thats it.

Und zu Saudis etc , das schließt sogar die ESL/A22 selbst aus, weil sie wissen dass das das letzte ist was Verbände Clubs Ligen etc. des europäischen Fußballs akzeptieren würden.

Am faszinierenden ist aber das komplette Ausblenden der UK Gov. Die EPL Clubs dürfen und werden nie an dieser ESL teilnehmen, sollte man mal zur Kenntnis nehmen. So wie es aussieht auch kein deutscher, kein französischer und zumindest eine Reihe top spanischer und italienischer Club (noch haben sich nicht alle geäußert).

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Update

Dagegen

UEFA, ECA, European Leagues, Fifpro, FSE

EPL, DFL, La Liga, KPNV, LFP(League1), FIGC (Serie A)

ManUnited, ManCity, Spurs, Chelsea,Arsenal, Liverpool
Atlético, Sevilla, Real Sociedad, Valencia, Villareal
Inter, Roma, Atalanta
FCB, BVB, Bayer, RBL
PSG, Monaco, OM, OL
Feyenoord, Ajax
Kopenhagen
Celtic, Rangers
Porto
Gala, Fener
RB Salzburg

Pro
Real Barca

Neapels Präsident will Gespräche mit Perez führen ohne sich festgelegt zu haben.

Hahaha - Tebas- made my day

WHAT JAVIER TEBAS SAID

Speaking to reporters, Tebas said: „The miracle of the loaves and fishes was done by Jesus Christ, not by Bernd Reichart (CEO of A22). There will be no Super League in the short, medium or long term. Legally, it’s not going to be possible. It’s economically unsustainable. Free football is impossible, it would be an economic failure. You can’t fool people by saying that football is going to be free. I bet 100 dinners that we will not see it in the coming years. And a thousand dinners that it won’t be free.“

@918 : das ist deine Meinung, und was den momentanen Zustand und die Planungen der Superleague angeht, teile ich sie auch größtenteils.

Was aber in ein paar Jahren sein wird, wenn es vielleicht ein ganz anderes Konzept gibt, ist m. E. eine ganz andere Frage. Es ist vermutlich viel zu früh, einen Abgesang auf eine Superleague anzustimmen - wahrscheinlich gibt es weitere juristische Verfahren zu Detailfragen, und wenn (ich betone: wenn) ein sehr potenter Investor z. B. aus dem arabischen Raum daherkommt, der eventuell ein anderes Konzept unterstützt als das gestern von A22 präzisierte, dann kann - so denke ich - viel passieren. Von Tullius stammt das Zitat: „Keine Festung ist so stark, dass Geld sie nicht einnehmen kann.“ Auf die Aussagen von heute unter diesen Bedingungen gebe ich persönlich ehrlich gesagt wenig.

Wir werden sehen. Das Thema wird uns wohl sehr lange noch begleiten, das Urteil gestern war vermutlich nur der Anfang.

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