Ich denke, ich muss nicht viele Worte verlieren. Ihr kennt die Situation und uns alle versetzt sie wohl mehr oder weniger in Angst oder Schockzustand. Mich persönlich bewegt seit Tag 1 die Machtlosigkeit, mit der ich das Geschehen beobachte. Deshalb habe ich nach verschiedenen Wegen gesucht, meinen Beitrag zu leisten. Einer, der darüber hinausgeht, meine Reichweite auf Twitter zu nutzen oder mich an irgendwelchen Debatten nicht zu beteiligen, von denen ich sowieso zu wenig Ahnung habe. Hier kommen ein paar Möglichkeiten, die ich gern teilen würde.
Bevor wir starten: Das ist eine unvollständige Liste, die regelmäßig geupdatet wird. Sie soll nur als kleine Orientierung dienen, was möglich ist. Bitte geht konstruktiv miteinander und auch mit uns um. Die Situation ist für uns alle schwierig. Außerdem sind wir natürlich nicht die einzigen, die so etwas erstellen.
Hinweis: Ich habe bisher noch nicht herausgefunden, ob es hier möglich ist, dass Links einen neuen Tab öffnen. Wenn ihr also den Thread hier nicht verlassen wollt, dann macht einen Rechtsklick auf die Links und öffnet dann über „neue Seite“ oder „neuen Tab“. Es lohnt sich, sich alles bis zum Schluss anzusehen.
LEST BITTE UNBEDINGT HIER REIN!
1. ALLGEMEINES VERHALTEN
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Teilt am besten keinerlei Videos, Bilder oder Informationen. Und wenn ihr doch das Gefühl habt, ihr müsst das tun, dann stellt nach bestem Gewissen sicher, dass es verifizierte Medien oder Informationen sind. Verifiziert bedeutet nicht, dass möglichst viele Menschen es teilen, sondern, dass es von möglichst vielen vertrauenswürdigen Journalist:innen und/oder offiziellen Stellen bestätigt wurde. Propaganda ist im Krieg ein wichtiges Mittel, das dürfen wir nicht vergessen.
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Solidarisiert euch mit der Ukraine! Geht auf Demonstrationen und informiert euch, wo es bei euch Anlaufstellen zur Hilfe gibt. In den meisten Städten (groß und klein) gibt es bereits viele Möglichkeiten, Sach- und Lebensmittelspenden abzugeben. Achtet bitte darauf, ob es Listen mit Prioritäten gibt. Viele spenden beispielsweise Klamotten, aber es sind auch andere Dinge wie langlebige Lebensmittel, die nicht gekocht werden müssen, oder Kosmetikartikel wichtig. Informiert euch am besten vor Ort, bevor ihr wahllos etwas vorbeibringt.
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Boykottiert alles (oder möglichst viel), was den russischen Staat auch nur irgendwie stärken könnte.
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Solidarisiert euch auch mit russischen Mitbürger:innen, die nicht fassen können, was ihr Land gerade anrichtet. Der Krieg wird nicht vom gesamten Russland geführt, auch wenn die direkte oder indirekte Unterstützung aktuell noch aus diversen Gründen breit genug zu sein scheint. Unterstützt, wenn möglich, auch russische Flüchtlinge oder Kriegsdeserteure. Mehr dazu auch unter folgendem Link:
Weitere und konkrete Möglichkeiten:
2. DIREKTE/INDIREKTE HILFE FÜR GEFLÜCHTETE
Krieg sorgt für Flucht und Flucht bedeutet Ungewissheit. Wo schlafe ich beispielsweise? Diesem Thema hat sich das Elinor-Netzwerk mit tatkräftiger Unterstützung anderer Unternehmen und Organisationen gewidmet. Sie haben eine Bettenbörse ins Leben gerufen. Dort könnt ihr euch ganz einfach und unkompliziert registrieren, wenn ihr eines oder mehrere Betten frei habt. HIER GEHT ES ZUR BETTENBÖRSE.
Wer sich gesondert für queere Menschen einsetzen möchte, kann sich in dieser Liste eintragen.
Hilfe für und in Berlin
In Berlin kommen in diesen Stunden immer mehr Geflüchtete an. Die Organisation Moabit hilft ist dabei, sie zu unterstützen. Hier gibt es alle Informationen.
Spenden und Unterstützung sind hier möglich!
RASSISMUS an den Grenzen
Leider ist Rassismus gegen Geflüchtete aus der Ukraine ebenfalls ein Problem. Das betrifft vor allem schwarze Menschen. Der Verein Each One Teach One versucht derzeit, zu helfen und weitere Hilfe zu organisieren. Wer in Berlin vor Ort ist, kann den Verein kontaktieren und beispielsweise Sachspenden vorbeibringen. Aber bitte vorher darüber austauschen, was benötigt wird. Hier erfahrt ihr mehr über EOTO und auf der Website findet ihr auch Kontaktdaten.
Wer nicht aus Berlin und Umgebung kommt, oder bereits anderweitig mit Sachspenden unterstützt, kann hier finanzielle Unterstützung leisten.
UNO-Flüchtlingshilfe
Die UNO-Flüchtlingshilfe unterstützt Flüchtende auf vielen Wegen.
Spenden für die Nothilfe sind online möglich oder per Banküberweisung:
UNO-Flüchtlingshilfe
Sparkasse Köln-Bonn
DE78 3705 0198 0020 0088 50
BIC: COLSDE33
Stichwort: Nothilfe Ukraine
Übersetzungshilfe
Wenn Du Ukrainisch oder Russisch sprichst, kannst du dich hier [survey.lamapoll.de] eintragen. Die private Initiative eines Berliner Übersetzers baut einen Pool mit ehrenamtlichen Übersetzer:innen auf, um bei Bedarf schnell reagieren zu können. Besondere Ausbildung nicht nötig.
Vernetzung von Flüchtenden
Phone Credit for Refugees sorgt dafür, dass Flüchtende untereinander und mit ihren Familien vernetzt bleiben. So laden sie beispielsweise die Handys der Betroffenen auf.
Twitter: https://twitter.com/credit4refugees?s=21
RAZOM FOR UKRAINE
Die Non-Profit-Organisation unterstützt ebenfalls, wo sie nur kann. Dafür braucht sie aber eure finanzielle Hilfe. Auf ihrem Instagramprofil findet ihr viele wichtige Hinweise und weitere Hilfsmöglichkeiten.
Direkt spenden könnt ihr beispielsweise hier.
3. UNTERSTÜTZUNG FÜR HILFSKRÄFTE VOR ORT
Medikamente für Krankenhäuser
Beim Deutschen Medikamentenhilfswerk action medeor [medeor.de] sind viele Hilferufe von Krankenhäusern aus der Ukraine eingegangen. Eine erste Hilfslieferung mit Verbandsmaterialien und medizinischer Ausrüstung im Wert von 10.000 Euro hat das Medikamentenhilfswerk nach den ersten Anfragen sofort zugesagt.
Wer die Arbeit von action medeor unterstützen möchte, kann dies mit einer Spende tun. Hier über eine Onlinespende oder über das Spendenkonto:
action medeor
DE78 3205 0000 0000 0099 93
bei der Sparkasse Krefeld
Stichwort "Ukraine"
Weitere Unterstützung für Krankenhäuser
Auch über diese Spendensammlung unterstützt ihr Krankenhäuser in der Ukraine.
Geldspende für Journalismus
Unabhängiger Journalismus ist auch und gerade während eines Krieges unfassbar wichtig. Das Katapult-Magazin aus Greifswald hat ein Spendenkonto für ukrainische Journalist:innen.
KATAPULT
DE90 1505 0500 0102 0925 08
BIC: NOLADE21GRW
Betreff: Ukraine
Spenden sind auch via paypal [paypal.com] möglich.
Alternativ könnt ihr den ukrainischen Journalismus auch hier unterstützen.
Eine besonders beeindruckende Arbeit leisten dieser Tage die Journalist:innen der Kyiv Independent. Auch sie könnt ihr hier unterstützen.
DRK
Das Deutsche Rote Kreuz hilft ebenfalls. Mit Spendengeldern wollen sie besonders verletzliche Menschen dabei unterstützen, Medikamente und Lebensmittel zu kaufen. [drk.de]
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Nothilfe Ukraine
Caritas
Auch die Caritas [caritas-international.de] hilft mit mobilen Teams vor Ort den Leidtragenden des Krieges.
Online an die Caritas spenden oder per Banküberweisung:
Caritas international
IBAN: DE88 6602 0500 0202 0202 02
BIC: BFSWDE33KRL
Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe
Ärzte ohne Grenzen
Die Ärzte ohne Grenzen unterstützen vor Ort mit ambulanten Sprechstunden oder psychologischen Einzelgesprächen.
Spenden sind online oder per Banküberweisung möglich:
Ärzte ohne Grenzen e.V.
IBAN: DE72 3702 0500 0009 7097 00
SWIFT-BIC: BFSWDE33XXX
Bank für Sozialwirtschaft
Konto: 97 0 97 BLZ: 370 205 00
UNICEF
Die UNICEF setzt sich vor allem für Kinder ein.
Spenden für die Hilfe in der Ukraine sind online möglich oder per Banküberweisung:
UNICEF Deutschland
Bank für Sozialwirtschaft Köln
IBAN DE57 3702 0500 0000 3000 00
BIC BFSWDE33XXX
Spenden direkt an die ukrainische Armee
Es mag zunächst ein seltsamer Gedanke sein, Geld an eine Armee zu überweisen, aber die ukrainische Armee braucht für die Verteidigung ihres Landes mehr Ressourcen. Auf Twitter hat das Land immer wieder dazu aufgerufen, Unterstützung zu leisten. Hier könnt ihr das tun:
4. SELFCARE
Bei aller Hilfsbereitschaft für andere: Passt auch auf euch selbst auf! Aus diesem Interview mit der Psychotherapeutin Ingrid Meyer-Legrand habe ich viel mitgenommen.
Ich werde das hier immer wieder updaten, ggfs. auch mit Hinweisen von euch.