FIFA und UEFA werden wohl auch Russland suspendieren- dh alle Spiele von russischen Clubs und NM bis auf weiteres abgesagt.
Konsequenterweise würden RBL und Polen kampflos weiterkommen ohne spielen zu müssen.
Und was ist mit den baltischen Republiken? Warum macht die sein Vorgehen wohl so nervös?
Zumindest wirkt eine Fokussierung auf das Leid russischer Sportler (m/w/d), die von Wettbewerben ausgeschlossen werden, etwas sehr einseitig sportfixiert.
Wie direkt profitiert die ukrainische Bevölkerung von einem Boykott russischer Sportler?
wird sich zeigen. Das ein Angriff auf diese Länder extremes Sprengstoffpotenzial hat, ist klar. Russland wird schon eine Einschätzung haben, ob so ein Angriff den Bündnisfall ausrufen würde, inkl. Krieg mit der Nato.
Nicht die Bevölkerung. Ukrainische Sportler mögen zur Zeit nicht gegen russische antreten und befürchten, selbst dafür sanktioniert zu werden. Wäre das fairer? Vielleicht, weil sie ja gemäß Wettkampfsordungen o.ä. Regularien verpflichtet sind anzutreten?
Es würde den Bündnisfall auslösen, das weiß Russland. Aber das hindert Putin ja nicht, mit dem Einsatz von Atomwaffen zu drohen. Es ist infolgedessen kein separates Problem der Ukraine.
Erstmal muss er die Ukraine „abwickeln“. Scheint kein Selbstläufer zu werden.
Möglicherweise verstehst Du von derartigen militärstrategischen Dingen mehr als ich. Was aber heißt das nun mit Blick auf das Bedürfnis ukrainischer Sportler(innen), derzeit nicht gegen russische antreten zu müssen? Denn darum ging es doch eigentlich. Meinst Du, sie sollten auf Aussagen à la „Heute ist es die Ukraine. Morgen könnte es schon ganz Europa sein“ verzichten, da noch nicht feststeht, ob Russland wirklich demnächst weitere Länder angreift?
Das schließt ja aber nicht aus, dass man sagt „Dazu möchte ich keine Einschätzung geben“ Wieso fühlen sich die Menschen immer gleich genötigt ein Pro oder Contra Statement abzugeben?
„Krieg ist scheisse! Meine volle Solidarität gilt der Bevölkerung der Ukraine. Alles andere ist nicht mein Thema, dazu möchte ich mich nicht äußern“
Wäre das so schwierig?
Leider Gottes hat die EU gestern beschlossen, der Ukraine mit Waffenlieferungen von 500 Millionen Euro „beizustehen“. Me ist somit nunmehr die ganze EU in diesen verdammten Krieg involviert. Das hätte nicht sein müssen. Nur humanitäre Hilfe hätte gereicht.
Ein Ausschluß von russischen Sportlern und Mannschaften hat mMn überhaupt keinen Einfluss auf Putin und seine Politik.
Hast Du verfolgt, wie sehr die Bundesregierung in den letzten Wochen unter internationalen Druck geraten ist wegen ihrer Weigerung, Waffen zu liefern? Da Putin immer wieder deutlich gemacht hat, dass sein Hauptfeind die westlichen Institutionen - EU und NATO - sind, und weil sämtliche Versuche fehlschlugen, ihn auf diplomatischem Wege vom Angriff auf die Ukraine und ihre demokratisch gewählte Regierung abzuhalten, war diese Kritik im Rückblick vielleicht nicht ganz unberechtigt.
Darum geht es m.E. auch nicht. Habe ich schon in mehreren Postings erläutert.
Kritik rechtfertigt doch keine Waffenlieferungen. Reicht es nicht, daß wir NS2 ausgesetzt haben?
Hier hat bei vielen in letzter Zeit ein Umdenken stattgefunden. Bis vor einer Woche war auch ich gegen Waffenlieferungen. Putins durch nichts gerechtfertigtes brutales Vorgehen gegen das geliebte Brudervolk wirft ein anderes Licht auf dieses Anliegen der Ukraine.
Anscheinend nicht.
Ich kann deiner Argumentation folgen. Zu 100% zustimmen kann ich dir allerdings nicht. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass beispielsweise der polnische Fußballverband so eine Entscheidung ohne Rücksprache mit der nationalen politischen Führung trifft. Mich würde es umgekehrt sogar nicht einmal wundern, wenn in diesem Fall (so wie auch bei Tschechien, Schweden, England etc.) sogar die Politik die jeweiligen Verbände „in diese Richtung gestoßen hat“. Eine direkte Einflussnahme ist ja nach FIFA-Statuten unter Androhung von Strafen nicht erlaubt, aber gegen eine „Empfehlung“ ist wohl juristisch nichts einzuwenden.
Wenn ein unabhängiger Multimillionär wie Nadal beschließen würde, nicht bei einem Turnier anzutreten, bei dem auch Russen im Teilnehmerfeld sind, dann wäre das wohl ziemlich sicher die von dir angesprochenen individuelle Entscheidung, die dann einen internationalen Sportverband unter Druck setzt. Bei den von dir angeführten Beispielen habe ich persönlich eher das Gefühl, dass die Politik ihre Finger durchaus mit im Spiel hat, wo wir dann wieder bei den von mir angeführten Kollateralschäden wären.
Als Putin sich 2014 die Krim einverleibt hat wurden auch keine Waffen geliefert.
Das ist möglich. Die Beispiele Hiroshima und Nagasaki passen, wie ich finde, dessen ungeachtet nicht, weil sie die Sache unangemessen dramatisieren.
Ja, und heute fragt man sich, ob man sich bei entschiedenerem Vorgehen damals den heutigen Schlamassel womöglich erspart hätte.
Hätte man vielleicht. Vielleicht ist die Lage aber auch nicht eskaliert gerade weil man nicht entschiedener eingegriffen hat.
Zumal noch mehr Waffen diesen Krieg auch nicht beenden werden.