Krieg in der Ukraine & sein Einfluss auf den Sport

Ja, kann sein, ich habe nur Vermutungen anderer geäußert. Träfe Deine Annahme zu, wäre das einigermaßen beruhigend. Und zwar nicht, weil es ein „westliches“ System ist, sondern weil EIN System immer besser ist als ZWEI Systeme, dadurch wird ja wenigstens auf wirtschaftlich-finanzieller Ebene eine Zusammenarbeit bestrebt.

Alternativ könnte China durch massive Drohungen eine Aufgabe Taiwans erzwingen. Das war 1939 im März bei der Besetzung der Tschechoslowakei der Fall. Nachdem dem tschechischen Präsidenten in Berlin von Hitler und Göring klar gemacht wurde, dass die deutsche Luftwaffe Prag in Schutt und Asche bomben würde und die tschechische Armee ohnehin unterlegen sei, entschieden sich die Tschechen dafür, sich dem Einmarsch der Wehrmacht nicht entgegenzustellen. Sie machten das auch, weil sie wussten, dass Franzosen und Briten ihnen nicht aktiv helfen würden.
Ein ähnliches Szenario könnte ich mir auch bei Taiwan vorstellen. Auch hier kann ich mir analog zur Ukraine keine Beteiligung der USA an einem Krieg vorstellen und trotz seiner guten militärischen Ausstattung hat Taiwan auf lange Sicht keine Chance gegen China, zumal - hier wären wir wieder bei der Insellage - China auch durch seine Marine die Einfuhr von Lebensmitteln etc. weitgehend verhindern kann.

Je nachdem, wann das passieren wird. Es gibt in Taiwan eine jüngere Generation, die strikt auf ein unabhängiges Taiwan besteht und (aktuell noch) eine ältere Generation, die China nicht grundsätzlich ablehenend gegenüber steht. Zwischen diesen beiden Generation gibt es schon Spannungen. (Bezüglich Einfuhr von Lebensmitteln: Du hast Recht, deswegen verstehe ich auch FCBM nicht ganz, wonach eine Insel schwerer zu erobern wäre. Taiwan ist sehr abhängig von Lebensmittel-Importen.)

Informative Einordnung des von unserer Polit-„Elite“ verordneten Aufrüstungswahnsinns und Rückblick auf Abrüstungsverträge, die einseitig von den USA gekündigt bzw. vom Westen gar nicht ratifiziert wurden (insbesondere ab Minute 4:30):

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Mitschnacker: Ja, der Westen ist schlecht und korrupt, klar. Ich habe Dich schon lange verstanden.

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Gute Entscheidung, die von Schröder eingeworbenen Spenden zurückzuzahlen. Dass der Ex-Kanzler eine so blamable Figur abgibt, ist ein Trauerspiel. Seine Standhaftigkeit zur (Nicht-) Beteiligung am Irak-Krieg war respektabel. Die Rede von Putin als „lupenreinem Demokraten“ hatte Running-Gag-Format. Was er jetzt abliefert, ist - erst recht in Anbetracht seines Status als ehemaliger Regierungschef - vollkommen indiskutabel, denn es schadet dem Ansehen des ganzen Landes.

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Ein maritimes Landungmanöver in der erforderlichen Größenordnung wäre wohl die schwierigste und komplizierteste Operation die du dir vorstellen könntest.
In der Geschichte fast ohne Beispiel, nur mit der alliierten Invasion in der Normandie 1944 vergleichbar. Und die gelang nur dank einer überwältigenden Überlegenheit, gegenüber einem ausgebluteten deutschen Reich. Trotzdem waren Wochen erbitterter Kämpfe notwendig bis man aus dem Brückenkopf ausbrechen konnte. Und man war so zuversichtlich dass Oberbefehlshaber Eisenhower schon die Erklärung für den Fall des Scheiterns verfasst hatte.

Über die Schwierigkeiten einer solchen Operation könnte man Bücher verfassen.
Ich will es nur bei einem kleinen Beispiel belassen. Um in die Ukraine einzumarschieren braucht man nur den Motor seines Panzers anzulassen und über eine imaginäre Grenze zu fahren. Schon bist du drin.
Um nach Taiwan zu kommen, musst du deinen Panzer erstmal in ein Schiff verfrachten. Das muss übers Meer schippern. Und wo geht der Panzer dann an Land? Im Hafen ordnungsgemäß entladen? Vor der Küste ins Meer geworfen?

Eine Invasion in Taiwan wäre für China ein Vabanque-Spiel mit sehr ungewissem Ausgang. Warum sollte man das riskieren. Ein blutiger Fehlschlag bringt eher noch die Gefahr einer Erschütterung des Machtsystems mit sich.

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FCBM: Danke für die Informationen, jetzt ist mir die Sache schon etwas klarer. Aber könnte das chinesische Militär nicht erst Taiwan durch Raketenangriffe kaputtmachen und dann landen?

Diese Gedankenspiele waren bis dato außerhalb meiner Vorstellungskraft, aber seit einer Woche rechne ich mit allem. Wirklich mit allem.

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Interessante Aspekte. Beim Vergleich mit der Landung in der Normandie muss man allerdings berücksichtigen, dass die Landung auf dem Gebiet eines Kriegsalliierten erfolgte, den man befreien wollte. Von daher wollte man vonseiten der Alliierten natürlich die Verluste unter der Zivilbevölkerung so gering wie möglich halten. Die vorangehenden Bombadierungen aus der Luft und die Artellerieeinschläge von den Schiffen aus waren somit salopp gesagt wohl eher eine Light-Version dessen, was möglich gewesen wäre.
Von daher muss man im Fall der Fälle wohl vom Szenario ausgehen, dass China Taiwan wohl durch Luftangriffe und Raketenbeschuss sturmreif bombardiert, ehe man versucht, Kampftruppen und Kampfgerät auf die Insel zu bringen.
Der Aufwand wäre allerdings wirklich enorm und ein Scheitern nicht auszuschließen, weshalb es hoffentlich ein Gedankenspiel bleibt.

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Taiwan „sturmreif“ zu bombardieren, wäre finanziell recht teuer, aber ohne eigene „Verluste“ zu realisieren. Verlierer wäre, wie immer, die Bevölkerung (in diesem Fall die Taiwanesische).

Das hörte sich bis letzte Woche nach Wahnsinn an. Heute leider nicht mehr.

Zitat ganz oben:
Bleibt fair, konzentriert es bitte auf den Sport.

Hat ja fast geklappt: Unsere Geostrategen diskutieren gerade ausführlichst die Chinafrage… :shinto_shrine:
Und der Nahe Osten war noch gar nicht dran… :kaaba:

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Dafür hatten wir heute auch schon einen Verweis auf die Lebensläufe von Frau Baerbock. Obwohl, die war ja mal ganz gut im Trampolinspringen, also war der Bezug zum Sport bei dir doch jederzeit gegeben.
Deinen Vorschlag nehm ich mir dennoch zu Herzen. Ging ein bisschen weit weg vom eigentlichen Thema.

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Das nächste Mal schieb’ ich noch ein Zwinkersmiley hinterher…
Es war schon klar, das das Thema ausufern wird, dazu ist es zu emotional und vielschichtig.

Dafür finde ich den Umgang untereinander bei diesem Thema mehr als vernünftig. Da ging es beim Thema Corona schon anders zur Sache oder auch im Spieltagsthread, vor allem wenn die Leistung mal nicht so stimmt. Allgemein finde ich es gut, besonders wichtige außersportliche Themen in diesem Forum zu diskutieren, weil eben hier verschiedene Ansichten aufeinanderprallen und es somit auch verschiedene Aspekte gibt, über die man nachdenken kann. Ich finde eigentlich täglich irgendwelche interessanten Aspekte hier.

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Für mich ist das hier auch ein wenig wie das „Pfeifen im Walde“; ich meine damit: der Austausch hier wirkt (oft) beruhigend.

Mal ne kleine Statistik über die Ukraine:

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Die Ukraine in der Form, wie Du sie uns hier präsentierst, wird es nicht mehr geben.
Deine Tabelle kannst Du jetzt in die Tonne kicken.

Das war ein Hinweis auf „den Angriff auf unsere westliche Demokratie“
Sorry… da hab ich aus versehen bei dir auf die Antwort Funktion geklickt!!!

Auch beim Ukraineheld Selensky lässt die Nahsicht den Betrachter ernüchtern:

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Mal zum Thema Sport zurück:
Eigentlich müssten Dortmund und Gladbach das „russia“ aus ihren Vereinsnamen streichen oder?

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