Kommentar: Der FC Bayern München hat ein Führungsproblem – Meister ohne Stil!

Hatten wir nicht gestern diskutiert, dass die SZ 2012 einen Machtwechsel herbeischreiben wollte? … der Rest ist Geschichte.

Nun wieder ein schönes Bonmot (Meinungsartikel; Hervorhebungen von mir):

„Wenn die Münchner sogar in dieser Chaos-Saison Meister werden, ist dann nicht alle Hoffnung für Dortmund verloren? Diese Schlussfolgerung könnte voreilig sein. Denn der FC Bayern muss sich neu aufstellen - strategisch ist ihnen der BVB voraus.

ZEIT ONLINE:
„Die dunkle Fußballmacht“ (FC Bayern)
„Irre. Mir fehlen wirklich die Worte“ (Mit Einlassungen u.a. von Toni Kroos)
„Die Wärme des Vizemeisters“

Meine Meinung:
Die Saison 22/23 wird unter dem Strich als Zäsur in die jüngere Geschichte eingehen.

Die Saison war von Grabenkämpfen, durchgestochenen Internas, respektlosen Umgang mit Angestellten, einer zerstrittenen Ansammlung von Grüppchen ohne Hierachie innerhalb des Kaders und einer negativen Darstellung in der Öffentlichkeit geprägt.

Personelle und strukturelle Fehler wurden erkannt und in einem harten aber notwendigen Schritt eingestanden.

Die Art und Weise mit denen mit den Protagonisten verfahren wurde, angefangen mit Flick, über Klose, Tapalovic, Neuer, Nagelsmann und final Kahn und Brazzo kann niemand ernsthaft gutheißen. Selbst dies als schlechten Stil zu bezeichnen wäre extremst untertrieben.

Ich sehe den Auslöser dieser Entwicklung in der -ungenügenden - Umsetzung der Strategie „ Bayern Ahead“, bei der es nicht gelang eine erfolgreiche Transformation des Vereinsleitbildes Mia san Mia an die zukünftigen Markterfordernisse zu bewerkstelligen. Es ist wie immer, kommt Neues von Außen (McKinsey), sind Widerstände vorprogrammiert und verfestigen sich.

Der Verein e.V. und AG müssen aus dieser Entwicklung die Konsequenzen ziehen. Personell ist das Geschehen.

Die richtige wirtschaftliche Strategie für die kommenden Jahre gehört in die Hände von Experten, welche mit Augenmaß auf die Belange der Mitglieder, Fans, Anteilseigner und der Öffentlichkeit Rücksicht nehmen und das wichtige Zusammenspiel der Beteiligten verstehen und kommunizieren. Brandherde wie das Sponsoring mit QA müssen gelöscht werden.

Im sportlichen Bereich bedarf es ebenso einer echten Strategie für die Zukunft.
Der Campus und die Entwicklung von Nachwuchsspielern, die Vernetzung mit Partnervereinen, welche die Entwicklung unterstützen und fördern sollen ist auf den Weg gebracht.

Die Kaderplanung sollte sich nach der DNA des Vereins, der Spielphilosophie und auch den Charaktereigenschaften des Spielers orientieren.
Hier sind in Abstimmung mit der wirtschaftlichen Führung des Vereins Mehrwerte (Titel und Transfererlöse) zu generieren.
Die verantwortlichen sportlichen Leiter müssen eine Mannschaft bilden, die Philosophie umsetzen und die sportlichen Ziele Mittel und langfristig konkretisieren.

All das hatte sicherlich das Duo Kahn/Brazzo im Blick. Offensichtlich haben sich beide entweder überschätzt oder „verzockt“.

Jetzt hat der Verein die Chance die Weichen neu zu stellen.

Finale dahoam 2.0

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Wer Carlo Ancelotti und Felix Magath auf eine Stufe mit Klinsmann stellt, der müsste doch glatt noch diesen Pep Guardiola hinzufügen.

Immer wieder lustig , wie viele ahnungslose Trolle sich im deutschen Internet tummeln.

:smiley:

Für diesen Kommentar ist ein Like zu wenig, danke dafür!

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Die Frage ist wer diese Experten sind?

  • McKinsey und Co können es nicht
  • Exspieler die in den 90zigern und 00ern in kurzen Hosen einem Ball hinterhergejagt können es scheinbar auch
  • Fachleute die es anderswo geschafft haben, will man wegen fehlenden Stallgeruch nicht
  • Und will man Jahrgängen 1950-1955 erneut die Zukunft ab 2025 in die Hände legen?
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Den Kommentar kann man sehr zu lesen empfehlen.
Dreesen der Banker, soll besser sein als Kahn? Ja, in der Tat, dem FCB ist JETZT endgültig das MiasanMia verloren gegangen.

Es gäbe genug Ex-Spieler die es können. Ein Matthäus oder Effenberg sind mir 10mal lieber als Hainer oder Dreesen.

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Immer wieder lustig ausgewiesene Feinde des FCB zu zitieren, wie SZ und Kroos. Nur für den FCB völlig irrelevant.

Tuchel schien jedenfalls nicht so glücklich wie es gelaufen ist. Das sollte man auch beachten.

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Puuh, na wenn du den FCB unbedingt innerhalb von 2 Jahren in den Konkurs treiben willst, dann sollten wir tatsächlich die Matthäus und Effenbergs als Vorstände nehmen…

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Bis da nicht jemand sitzt, der besser zu uns passt als, sagen wir, Kovac als Trainer, bin ich noch nicht entspannt.
Aber mit KHR Rummenigge nun vor allem mal Zeit gewonnen zu haben, ist schon richtig was wert.

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Jungs die ohne ihr Fussballtalent Briefträger und Raumausstatter geworden wären, sollen frisch aus der TV Karriere heraus ein Unternehmen mit tausenden Mitarbeitern führen und entwickeln?

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Der FCB wird also jetzt zum ersten mal nicht mehr von Ex-Fussballern geführt, sondern von Bankern. Sehr lustig.

Mit wem geht es eher schief, mit Leuten die von der Sache was verstehen, oder mit Bankern?

Und mit wem kann ich mich als Fan eher identifizieren?

Hainer und Dreesen (und UH und KHR) haben sämtliche Entscheidungen der letzten Jahre getroffen. Konsequenzen: zurück- und NachOben-Beförderungen.

Ich habe UH oder KHR nie Fußball spielen sehen- und kann mich dennoch mit ihnen identifizieren.

Mir ist es egal, wer da oben an der Spitze ist- ob Mann/ Frau, Fußballer oder Banker - solange sie den Job, den diejenigen von unserm Verein bekommen haben, gut machen.

Neppe zB ist ja auch Ex Fußballer (?) und ich kann nicht beurteilen, ob er seinen Job gut macht. Dennoch ist er mir persönlich total unsympathisch. Und was nun?

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Kahn war CEO. Weißt du was CEO bedeutet? Nein?
CEO ist die Abkürzung für Chief Executive Officer, was in unserer Sprache Geschäftsführer bedeutet. Er oder sie ist für das Tagesgeschäft des Unternehmens verantwortlich und berichtet dem Vorstand. Er oder sie ist für die gesamte Organisation verantwortlich.
Da ist mir ein Vollblut Geschäftsmann 1000mal lieber als ein ehemaliger Torwart.
Was befähigt einen ehemaligen Bayernspieler zum GESCHÄFTSFÜHRER eines Unternehmens welche 600 Millionen Umsatz im Jahr macht??

Über einem Hainer als Präsident lässt sich streiten aber als CEO will ich einen Profi

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Das dürfte gerade eine der besten Pressekonferenzen der letzten Jahre gewesen sein.
Klar, informativ, aufgeräumt. Hat meine Laune nochmal verbessert.

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Ich bin mir da nicht so ganz sicher, ob Salihamizic der verlängerte Arm Hoeneß war, zumindest was die Transferpolitik angeht. Schließlich hat sich ja die Transferpolitik der letzten Jahre doch radikal geändert. Gerade dies wird ja von vielen hier dermaßen kritisiert. Kahn und Salihamizic sind was Transfer anging etwas mehr Risiko gegangen. Man versuchte vereinzelte Stars bzw. einfach teurere Spieler (De Light und Hernandez) zu verpflichten, anstatt dafür 3 - 4 Spieler zu holen. Ich habs um ehrlich zu sein bis heute nicht Verstanden, warum man damals nicht De Bruyne für 60 - 70 mio, aber dafür Vidal, Tolisso, Sanchez für fast ein und die selbe Position für ca. 120 mio holte.

Ich bin mir auch sicher, dass Hoeneß kein De Light für 70 mio geholt hätte, dafür aber Schlotterbeck für 25 mio und als Bsp. eben Mavropanos für 30 mio. Da sind wir dann bei 55 mio und ich glaube nicht, dass uns die Beiden langfristig so weiterhelfen würden.

Das eigentliche Problem bei dieser Transferpolitik ist doch, dass man eben die Gehälter extrem nach oben schraubt und Spieler wie Kimmich oder Davies sich dann vereiert fühlen, wenn Sie weniger als die neuen vermeindlichen Stars verdienen, die aber dann weniger Leistung bringen.

Was macht dich so sicher, dass Dreesen und der kommende Salihamizic Nachfolger gerade nach so einem „Umbruch“ nicht auch wieder die verlängerten Ärme von Hoeneß und eventuell auch Rummenigge sind?

Kovac war hauptsächlich der Trainer von Hoeneß.
Insofern frag ich mich, ob der Rauswurf Brazzos daher die richtige Konsequenz ist, zumal ja eben auch der Aufsichtsrat den ganzen Entscheidungen zustimmen muss. Die müssen am Ende aber nicht den Kopf hinhalten für die „Fehlentscheidungen“, die am Ende auch von Personenn Heinemann (Adias), Labghelm (Telekom), Duesmann(Audi) und Zedelius (Allianz) und Stoiber getfroffen wurden.

Ein Hoeneß wir doch gerade jetzt wieder an Macht gewinnen.

War war anwesend? Ist ja grad etwas schwierig, mit dem Personal : - )
Habs grad gelesen, Hainer und Dreesen.

Hoeneß hätte den Berater von Mane eben zum Tegernsee eingeladen und seine Frau Susi hätte dann was schönes gekocht.

Macht am Ende doch keinen Unterschied, und alle hätten Hoeneß dafür gefeiert

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Die Dame heißt Susi…

:smiley:

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