"Kinderfehler"! FC Bayern München hadert beim FC Arsenal mit potenziellem Elfmeter

Dem Manne kann geholfen werden, vgl. Abschnitt „Wann pfeifen, Pflichtpfiffe“". Die vorhergehende Auswechselung dürfte ein unstrittiger Fakt sein.

https://schiriwiki.de/page/Pfiff

Hier auf Seite 142 steht es auch nochmal, ganz offiziell auf der Seite der DFL.

Pfeife
Der Schiedsrichterpfiff ist zwingend:
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• zur Fortsetzung des Spiels nach einer Spielunterbrechung wegen:
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• einer Auswechslung.

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über „das Handsignal“ ist in der Broschüre leider nichts zu finden. Es scheint jedenfalls kein Handsignal für „Spielfortsetzung“ zu geben (siehe Seite 39).

Zwei Fragen an Dich:

  1. War der Ball freigegeben?
  2. Nimmt Gabriel den Ball in die Hand?

Wenn Du beide Fragen mit „Ja“ beantwortest, hast Du die Lösung auf all Deine Fragen.

—> Ergebnis. Klarster 11er der Geschichte!

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Es ist schon faszinierend wie oft deutsche Mannschaften international benachteiligt werden was Regelauslegung der Schiedsrichter angeht

Ist es aus deiner Sicht Absicht und systemisch? Oder Zufall bzw. Sichtweise?

Gegenfrage: War der Pfiff des Schiedsrichters in der Situation potentiell missverständlich oder gar falsch? Daher auch meine Frage nach der Regel.

Da ich nicht auf jeden Post einzeln eingehen kann, hier mein Gedankengang generell: Gab es für den Spieler in dem Moment eine begründete Möglichkeit, den Pfiff des Schiedsrichters als etwas anderes als eine Aufforderung zur und Freigabe der Spielfortsetzung misszuverstehen? Wenn nein, wäre der Elfmeter in der Tat die einzige Konsequenz gewesen und hätte gegeben werden müssen. Wenn ja, kann unter Berücksichtigung der entlastenden Umstände die tatsächlich getroffene Entscheidung des Schiedsrichters vertretbar, möglicherweise sogar geboten sein.

Es kann aber nicht die Auffassung des Spielers relevant sein. Sonst hast du eine 1:n Auslegung der Regeln. Es gibt nur eine Auslegung und zwar die des Schiris. Das bedeutet gleichzeitig aber auch, dass er Fehler macht.

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Also mir fällt keine andere Möglichkeit ein. :man_shrugging:

Ich finde ohnehin, dass es seit der Regeländerung vor wenigen Jahren (der Ball muss vor dem 2. Ballkontakt den Strafraum verlassen haben) öfter fragwürdige Situationen gibt. Wenn der Torwart den Ball zum Mitspieler spielt, wird der Ball dann recht häufig noch mal mit der Hand hingelegt, obwohl auch das Zuspiel schon der Abstoss hätte sein können. Das wird für meinen Geschmack von den Spielern unverschämt ausgereizt!

Vielleicht hilft eine Szene wie die Beklagte, dass die Schiedsrichter da in Zukunft genauer hinschauen. Ein Elfmeter hätte aber wahrscheinlich noch mal eine andere Wirkung gehabt.

Wir „wissen“ doch alle, dass Gabriel durch den Pfiff irritiert war, weil er nicht wusste, was er bedeutet. Nämlich, dass nach einer Auswechselung der Schiri pfeifen muss.

Aber auch das spielt keine Rolle. Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Das sind Profis. Also professionelle Fußballspieler. Die müssen das wissen. Die müssen sich mit den Regeln beschäftigen. Gehört zum Job.

Und ja, ich weiß, dass ein Großteil der Spieler das nicht tut. Auch vom FCB wahrscheinlich nicht.

Ist aber völlig unerheblich. Weiß auch nicht genau, @Alex , was Du genau beabsichtigst oder versuchst herauszufinden.

Ein Elfmeter ist ein Elfmeter ist ein Elfmeter.

Und das war einer.

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Im Umkehrschluss könnten nach der Auffassung Spieler ja auch behaupten, dass sie nicht gehört haben, dass abgepfiffen wurde (im Stadion war es so laut) und sie erzielen noch ein Tor.
So ein Tor könnte man ja auch nicht zählen. Gabriel kann also annehmen, was er will. Der Schiri muss eine Regelwidrigkeit ahnden oder er macht es nicht, was aber ein Fehler ist.

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Darum ging es mir ja auch nicht, sondern darum, dass die Signale zum Weiterspielen in DER Situation überdeutlich waren. Oft begleiten Schiedsrichter ihre Entscheidungen ja gestisch, und das geschah in dem Fall auch. Ich würde annehmen, dass es regeltechnisch keine Vorschriften dazu gibt.

Alleine diese Minute Kommentar ist besser als alles, was die versammelte Mannschaft von Sky und Co. an einem Spieltag fabriziert.

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Es ist nicht Aufgabe des Schiris zu entscheiden ob ein Spieler seinen Pfiff missverstehen könnte. Es ist seine Aufgabe Regelverstöße zu ahnden…

Vielleicht werden andere Teams aus anderen Ländern genauso oft „benachteiligt“ und man bekommt es so extrem nicht mit weil einen diese Spiele nicht interessieren…
Aber es ist schon auffällig bspw wenn der Gegner Real Madrid heißt

Der Pfiff des Schiris war zwingend notwendig, um das Spiel wieder freizugeben. Wenn der Schiri jetzt den Eindruck gebabt hätte, dass irgendetwas daran hätte missverständlich sein können und er deshalb kein Handspiel pfeift, dann hätte er ja sagen können:„Sorry, mein Fehler - die Situation war nicht eindeutig beim Anpfiff“ oder was auch immer. Er sagt aber zu den Bayernspielern, das sei ein Kinderfehler, den er im CL-Viertelfinale nicht pfeife. Mit anderen Worten: er erkennt glasklar den Fehler (!), wertet ihn aber als nicht „würdig“ (!!). Damit setzt er sich völlig beliebig über das Regelwerk hinweg und setzt es mit einer Begründung außer Kraft, die es schlicht nicht gibt. Ich bleib dabei - das war eine skandalöse Fehlentscheidung. Das Argument „im Sinne des Spiels“ gibt es nicht. Im Gegenteil: Regel 5, Absatz 2 besagt:

„Der Schiedsrichter entscheidet nach bestem Wissen und Gewissen im Sinne der Spielregeln und des Fußballs. Er trifft die Entscheidungen basierend auf seiner Einschätzung und darf die in seinem Ermessen angebrachten Maßnahmen im Rahmen der Spielregeln durchsetzen.“

In Absatz 3 (Rechte und Pflichten) : der Schiedrichter hat die Spielregeln durchzusetzen (usw…)

Erkennt der Schiri also, dass ein Fehler (mistake) vorliegt, hat er dementsprechend zu handeln. Punkt. Und dieser Fehler lag unzweifelhaft vor, wurde gar vom Schiri erkannt. Nur dann als „Kinderfehler“ umdeklariert. Diesen Begriff gibt es aber leider nicht im Regelwerk.

Ich will da auch gar nicht weiter drauf herumreiten - war ein schönes Spiel, ich freue mich auf Mittwoch, fertig. Aber für mich ist es mehr als sonnenklar eine Fehlentscheidung gewesen. Egal, hauen wir eben Arsenal mit 5:1 aus der Arena :smirk:

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In dem Video da oben hat der eine „Experte“ mit dem Hinweis, Gabriel sei ja auch gar nicht unter Druck gewesen, eine Begründung rausgehauen, die fast so dämlich ist wie die „kid‘s mistake“-Nummer. Dann ist jedes Handspiel erlaubt, wenn kein Gegenspieler in der Nähe ist?

Natürlich eine krasse Fehlentscheidung.

Ich frage mich nur, warum der FCB da so still ist. Ist man so happy mit dem Ergebnis?

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Tatsächlich muss ich gestehen, dass ich nach mittlerweile zwei Tagen und vielen verschiedenen Argumenten aus Diskussionen mit Bekannten, aus Printmedien oder auch aus diesem Forum zu 51% der Meinung bin, dass es richtig war, den Elfmeter nicht zu geben.

Weder liegt für mich ein dafür notwendiger Vorsatz vor, noch gab es eine spielrelevante Situation, noch hat es irgendetwas beeinflusst und es wäre auch nicht im Sinne und im Geiste des Spiels.

Die Gegenargumente und auch die Vergleiche mit anderen Situationen kenne ich, aber sie überzeugen mich inzwischen auch nur zu den verbliebenen 49%.

Was Vergleiche mit anderen Situationen aus der Kategorie „unabsichtlich“ angeht, gilt übrigens auch der Grundsatz, dass es keine Gleichheit im Unrecht gibt. Jede Situation steht für sich und muss individuell bewertet werden.

Für ich ist die Entscheidung in dieser Form knapp in Ordnung.

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Was würde passieren würde man dem FCB, bei einem möglichen Einspruch gegen die Spielwertung, statt geben?
Wiederholung des Spiels nehme ich an… dann lieber das 2:2 mitnehmen ins Rückspiel statt der Gefahr ein Wiederholungsspiel zu verlieren

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Die Entscheidung per se finde ich nach wie vor keinesfalls in Ordnung, auch nicht zu 50%. Aber ich finde es in Ordnung, dass der Schiri sie so getroffen hat - denn ich bin mir zu 99,9% sicher, dass er andernfalls in der Szene in der letzten Minute noch den Elfmeter für Arsenal gegeben hätte. Auch wenn der definitiv keiner war, weil Saka - in der Zeitlupe klar erkennbar - ganz bewusst Neuer ans Schienbein tritt, bevor er sich dann spektakulär in den Strafraum stürzt.

Im Ergebnis hätten wir dann jetzt also ein 3:3 statt einem 2:2 - insofern würde ich auch sagen: der Realität die Ehre geben, sich kurz schütteln und zur Strafe Arsenal aus der Allianz Arena ballern :wink:

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Eher theoretisch. :wink:
Wäre der Elfer gegeben und verwandelt worden, könnte man fast ausschließen, dass sich in dieser alternativen Realität diese Szene kurz vor Schluss genauso ereignet hätte.

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