Es gab mal in der 2. BL oder so einen Elfer, weil ein Ersatzspieler den Ball, kurz bevor er die Linie überquert hat, berührt hat. Er hatte damit „ins Spiel eingegriffen“.
Das ist ein Mythos den Lutz Wagner in die Welt gesetzt hat. Nur weil er sich nicht ordentlich vorbereitet hat, wusste er bei seiner ersten Analyse bei Prime nicht, dass es vorher eine Auswechslung gab. Er hat also behauptet, den Pfiff hätte es gar nicht geben müssen und hätte deshalb für Verwirrung gesorgt.
Da aber jeder Spieler auf diesem Niveau wissen sollte, dass nach einer Auswechslung angepfiffen wird, der TW imo sogar darauf wartet, war der einzige der offenbar verwirrt war Gabriel. Warum er diesen Blackout hatte, müsste man ihn mal fragen… hat das jmd mal gemacht?
Für mich sprechend: ja.
Warum eigentlich?
Weil es so offensichtlich ist. Niemand braucht da den VAR. Alle haben es gesehen. Da geht es nicht um Blickwinkel oder Kamerapositionen.
Er stoppt den Ball mit der Hand.
Das ist es. Das war es. Nicht mehr, nicht weniger.
Was er dachte, was er wollte: völlig irrelevant.
Er stoppt den Ball mit der Hand.
@Lukenwolf1970 hat völlig Recht.
Genau so schauts aus. Seit wann schützt Dummheit vor dem Pfiff? Der nimmt den Ball mit der Hand auf. Elfmeter und Ende.
Und genau hier ist es auch die Dummheit des Spielers, der den Ball in die Hand nimmt! Der Linienrichter sieht so dermaßen offensichtlich auf den Ball um zu prüfen ob er im Aus ist, dass Hernandez einfach checken MUSS ob der Ball auch vollumfänglich im Aus ist.
Ganz klarer Fehler von Hernandez und ganz klar Handspiel mit Freistoß! 1:1 auf Gabriel anzuwenden!
Ich bin ein Verfechter von „Die Regels sind die Regels“ und diese Sache hier ist für mich einfach keine Auslegungssache.
Wie gesagt, dann kann man auch bei freigegebenen Freistößen, bei denen der Torwart das nicht gemerkt hat, und noch am Mauer stellen ist, das Tor aberkennen und sagen „Ja, kid’s mistake, lasse ich nicht zählen.“
Gibt es Dinge im Fußball, bei denen es Auslegungssache ist? Ja! War es wirklich ein Foul oder hat der Stürmer eher den Kontakt gesucht? (Siehe Saka-Neuer).
Das hier ist so eindeutig, dass es einfach keine Auslegungssache sein kann.
Guter Vergleich
Ja, dass der Spieler den Ball mit der Hand berührt hat, ist offensichtlich.
Aber macht allein dies ihn bereits schuldig in einem sanktionswürdigen Sinne?
Mir geht es um die Bewertung der Tat, nicht um die Tatsache, ob er die Tat begangen hat.
Was mich wundert: die Medien thematisieren das mit dem „Kids Mistake“ gar nicht so sehr. Es gibt, sofern ich das überhaupt einsehen kann, auch seitens der UEFA keine Meldung diesbezüglich, oder?
https://www.reddit.com/r/classicsoccer/comments/u19rpw/bayerns_carsten_jancker_comes_up_behind_1860/
Tja, solche Tore wird es dann vermutlich auch nicht mehr geben.
Wer will schon so ein Spiel gewinnen?
Die Regeln sind doch eindeutig.
Absichtliches Handspiel wird mit Elfmeter bestraft.
Es war ein absichtliches Handspiel => Elfmeter.
Dass man über die Regel diskutieren kann, ist eine andere Geschichte.
Aber am Dienstag war die Regel eben noch so.
Ist schon hanebüchen…da werden Elfmeter gepfiffen, bei denen der Spieler versucht, sich wegzudrehen, bloß nicht den Ball mit dem Arm zu berühren, der Ball wäre sonstwohin 8also eh nicht aufs Tor) gegangen und es wird auf Elfmeter entschieden weil, ja was eigentlich: Absicht? Wohl eher das Gegenteil. Vergrößerung der Fläche? Unnatürliche Haltung. Alles egal. Und dann nimmt ein Spieler mit voller Absicht den Ball in die Hand und es soll kein Elfmeter sein, weil er 1) kein Druck des Gegners hatte sich 2) ja „keinen Vorteil“ dadurch erschlichen hat oder 3) man meint, jetzt plötzlich den „Sinn/Geist des Spiels“ zu bemühen oder die Szene dahingehend zu hinterfragen, ob es „sanktionswürdig“ war… Oh Mann. Dann können wir jetzt auch nach jeder Millimeter-Abseitsentscheidung diskutieren, ob es im Sinne des Spiels ist, dass der Zehennagel des Großen Zehs sanktioniert wird…
Das ist halt der Kern der Sache, also die beiden unterschiedlichen Sichtweisen, die hier aufeinandertreffen. Einerseits die „Regeln sind Regeln“ Verfechter, wie ich etwa, und andererseits die „Man kann auch mal Fünfe gerade sein lassen“ Verfechter, wie Du. (Soll nicht abschätzig klingen, kann die Sichtweise ja verstehen)
Ich habe im Fußball generell ein Problem damit, dass viel zu viele Dinge zu lax gehandhabt werden. Siehe Zeitspiel (Beim Freistoß vor den Ball stellen z.B.), Traubenbildungen, Anfassen des Schiris uswusf.
Für mich müsste es auch bei Foul im 16er mehr darum gehen, ob es einen direkten Torschuss verhindert hat. Ich finde Strafstoß bei einem Foul, bei dem der Spieler sich Richtung Eckfahne bewegt nicht gut, aber die Regel ist nun mal so, und so ist sie auch beim Handspiel in dieser Situation:
Ein Spieler berührt den Ball absichtlich mit der Hand oder dem Arm (zum Beispiel durch eine Bewegung der Hand oder des Arms zum Ball hin). ( Handspiel beim Fußball – Regeln und Infos | Bundesliga-FAQ | Bundesliga)
Der Fehler liegt hier bei Gabriel, der entweder die Regel nicht kannte, dass nach Wechseln das Spiel via Pfiff wieder freigegeben werden muss, oder nicht aufgepasst hat und deswegen nicht mitbekommen hat, wofür der Pfiff gedacht war.
Und dann halt noch Schiri und VAR, die machen, was sie wollen, weil „sowas halt mal passieren kann“
Nein, das ist ein Missverständnis. Ich bin keiner mit einer „man muss auch mal Fünfe gerade sein lassen“-Position. Denn das würde ja bedeuten, dass der Täter schuldig ist, dies mir aber egal wäre oder ich darüber hinwegsähe.
Ich hingegen stelle die Frage, ob der Täter überhaupt schuldhaft gehandelt hat, also für seine Tat zur Rechenschaft gezogen werden kann.
Das ist etwas fundamental anderes als „Fünfe gerade sein lassen“.
Schuldhaft bedeutet hier einen Regelverstoß, also klares „Ja“. Intention, Missdeuten der Situation etc spielt da keine Rolle. Und ich komme nochmals auf die Handgeste des Schiedsrichters zu sprechen, neben dem akustischen ein eindeutiges optisches Signal. Wenn der Spieler nicht aufgepasst hat oder die Regel, wie @godless.prayer schon sagte, nicht gekannt hat, dann gilt auch, dass Unkenntnis nicht vor Strafe schützt.
Sekundär sind so betrachtet alle anderen Erwägungen („ein so wichtiges Spiel sollte nicht auf diese Weise entscheiden werden“ etc.), ich habe durchaus Sympathie für grandezza und präferiere auch, dass ein Weiterkommen zustande kommt, weil wir einfach besser Fußball spielen, aber Beispiele dafür, dass wichtige, folgenschwere Entscheidungen durch kuriose Handlungen/Vorgänge verursacht wurden, sind in der Fußballhistorie Legion. Ich sage nur: Papierkugel, no-look-Rückpass ins eigene Tor, während der Torhüter im Rückraum des Tores an der Wasserflasche trinkt (der hat dann auch nicht aufgepasst) usw…
Im Freundschaftsspiel kannst ein Auge zudrücken. Im Punktspiel nicht.
Achso, ok. Ja gut, da sind wir dann ja bei meiner Erklärung von oben, also dass er für mich hier den Fehler gemacht hat, weil er entweder 1. die Regel nicht kannte oder 2. nicht aufgepasst hat.
Zu dem Beispiel von oben mit Hernandez und Olmo dann mal ne Frage: Wäre das für Dich dann das Gleiche? Also Hernandez war sich ja anscheinend einfach nicht darüber bewusst, dass der Ball nicht im Aus war.
Aber da sind sich ja die Schiri-Experten eig. alle einig (zumindest, von denen, die ich gehört/gelesen habe): wenn der Schiri pfeift, ist der der Ball freigegeben und somit die erste Ballberührung die Ausführung des Abstoßes. Und ich denke wir sind uns einig, dass nach einer regulären Ausführung des Abstoßes der Ball nicht mehr mit der Hand gespielt werden darf, oder?
Etwas anderes wäre es vermutlich, wenn es ein normaler Abstoß gewesen wäre und der Schiri nicht gepfiffen hätte. Dann wäre es zwar trotzdem komisch gewesen, weil der TW den Ball zwar seitlich aber eindeutig nach vorne gespielt hat. Der Schiri könnte das dann aber trotzdem noch als „Vorbereitung für den Abstoß“ werten. Aber mit Auswechslung & Pfiff gibt’s da regeltechnisch wohl nix zu rütteln.
Wäre vielleicht jemand, der die Diskussion der Fachleute über diesen Pfiff im Netz und in den Sportmedien verfolgt hat, so nett, mich darüber aufzuklären, ob der Pfiff und das begleitende Handsignal des Schiedsrichters vor dem Abstoß regeltechnisch korrekt war oder nicht?
Hat vielleicht darüber hinaus jemand einen Überblick über alle Aussagen von allen Experten, die sich zu dieser Streitfrage bislang öffentlich eingelassen haben? Ein Königreich für eine Wikipedia-Liste…