Ich verstehe Euch nicht. Ich finde KHR klasse, ich finde Fernando Carro klasse, ich finde Aki Watzke klasse. Ich finde sogar Uli Hoeneß klasse. Das sind doch genau solche Typen, wie wir sie im Profifußball brauchen: original, vernehmbar, unerschrocken. Fußball ist Entertainment. Für Entertainment kann man nicht nur gesichtslose red shirts aufbieten, man braucht auch ein paar kantige Hauptdarsteller in den sichtbaren Rollen. Ich finde sogar Oliver Mintzlaff klasse. Der ist zwar nicht so kantig und original wie die anderen Genannten, aber dafür, ähnlich wie Carro, ein ernstzunehmender Manager, der in einer geschäftlichen Leitungsfunktion problemlos auch außerhalb des Fußballbusiness reüssieren könnte.
Ich würde Euch recht geben, wenn diese Leute charakterlich alle Ar***löcher wären, aber das ist ja nicht der Fall. Wir (Ihr) finden/t sie ja nur doof, weil sie zum falschen Team gehören oder manchmal wilde, ungeschützte Sachen raushauen. Aber mich stört das nicht. Ich mag diese Typen. Von solchen Leuten kann der deutsche Profifußball gar nicht genug haben.
ich für meinen Teil finde sie (in Teilen) doof, weil sie zum Beispiel kriminell waren/sind, weil sie gruselige, neoliberale und fanfeindliche Interessen vertreten, weil sie dem eigenen Verein schaden, weil sie für „Vereine“ stehen, die mit Fußball nichts am Hut haben und die vollkommen undemokratisch organisiert sind und die vor sich her getragene Agenda adabdurdum führen und so weiter… und somit sind sie auch in Teilen charakterlich Arschlöcher!
„Typen“ sind toll, sie dürfen auch polarisieren - sehr gerne sogar!
Tatsächlich fehlt dem FC Bayern aktuell ein Typ wie Rummenigge. Einer, der international vernetzt ist wie kein zweiter. Der bei der Uefa, in der Süd-Schweiz, ein- und ausgeht, schon weil er „um die Ecke“ mal zwei Jahre selbst gekickt hat.
Schweinsteiger hätte zwar die internationalen Beziehungen, durch seine Zeiten bei Manchester und in den USA (und durch seine internationale Ehe). Aber er ist ein anderer Typ, volksnah, kein Strippenzieher.
Mein Favorit auf eine Rummenigge-Nachfolge ist Thomas Müller. Aber nicht sofort, sondern erst nach „Karriere-Zwischenschritten“. Bin gespannt, ob es dazu kommt.
Thomas Müller würde ich selbst gern als Trainer irgendwann bei Bayern sehen, sollte er daran überhaupt interessiert sein. Er hat als Spieler alles erlebt, hat unter vielen Toptrainern trainiert und ist für mich (auch heute noch) ein echter Cotrainer auf dem Feld. Er ist eloquent, wortgewandt und souverän im Medienumgang. Als Funktionär wäre er für mich fast schon „verschwendet“, wenn man das so formulieren mag. Ich bin gespannt, wie seine Pläne nach der aktiven Karriere ausehen. Ohne Fußball für mich schwer vorstellbar, aber das kann nur er selbst wissen.
Einerseits richtig, anderseits ist die Wahrscheinlichkeit dass wir als Trainer von ihm mehr als paar Jahre am Stück profitieren könnten halt leider sehr minimal wenn man die letzten 20 Jahre bei den Bayern so anschaut…
Auf Funktionärsebene dagegen gibt es speziell bei den Bayern gleich mehrere Beispiele für einen mehrere Jahrzehnte überdauernden „Dienst“ für den Verein!
Das eine schließt das andere ja nicht aus: erst mal ein paar Jahre hoffentlich erfolgreicher Trainer, und dann Funktionär . Wir werden sehen - vielleicht hat er auch gar keine Lust darauf und widmet sich der Pferdezucht…
Da hast du natürlich Recht, das wird schon bei der eigenen Bewertung eine große Rolle spielen. Dennoch empfinde ich auch viele Aussaugen aus den eigenen Reihen als unnötig und hätte mir manchmal gewünscht, da hätte man den Mund gehalten. Anderseits ist es auch so, man plappert selber immer viel und man würde sich sicherlich wundern, was alles als Schlagzeilen auftauchen würde, wenn man so im Fokus stünde, wie diese Herren.
Als neutraler Zuseher kann man ja solche Ansichten haben. Ags FCB Fan ist das eine ganz andere Geschichte. Ein guter Freund sagt immer: „Ein Arschloch muss Arschloch genannt werden!“
Und speziell Carro und Watzke gehören für mich in diese Kategorie. Aki durfte ich mal bei einem Vortrag erleben, völlig arrogant. Und bei Carro würde ich Klopp zitieren: „Bayer(n) hätte keinen einzigen Punkt weniger ohne ihn!“
Calmund war ein Typ. Daum war einer. Otto war einer. Aktuell Streich oder Schmidt zum Beispiel. Die anderen… siehe Zitat oben
Natürlich sind die Gegner erstmal die Gegner und also solche schon mal nicht als Sympathieträger prädestiniert.
Aber unter den Gegnern gibt es dann wieder große Unterschiede.
Das Bremen-Duo unser Rivalität in den 80ern/90ern, Lemke und Rehhagel fand ich wirklich übel. Vor allem natürlich Lemke.
Gegen die Kombi in der 00-er Jahren Allofs/Schaaf hatte ich dagegen gar nichts einzuwenden. Faire Sportsmänner.
Selbiges beim BVB. Die 90er Leute Hitzfeld/Meier, kein Problem.
Die späteren Nachfolger Watzke/Klopp, einer schlimmer wie der andere.
Als Nicht-FCB-Fan würde ich mich ehrlicherweise allerdings z. B. an Hoeneß und Rummenigge durchaus auch stoßen: der eine (Hoeneß) ist ein verurteilter Straftäter als Steuerhinterzieher, der andere (Rolex-Kalle) vorbestraft wegen Schmuggelei. Von der wirklich unsäglichen PK zum Thema „Grundgesetz“ ganz zu schweigen, und Hoeneß war ja auch schon immer die Abteilung „Attacke“ und hat auch vor eigenen Spielern nicht Halt gemacht. Es ist vielleicht manchmal schlicht eine Frage der Perspektive…
Das ist es ja immer. Jeder hat seine eigenen Wahrheiten, die sich aus individuellen Bewertungen von objektiven Erscheinungen ergeben. Und der Mensch braucht wohl Feindbilder, um seinen Platz in der von ihm bevorzugten sozialen Gruppe zu finden.
Geil…immer, wenn man wieder in die Spur kommt, wird gegen die Ex geledert … von UH war man diese niveaulose Scheiße schon gewohnt, aber nun auch KHR … niveaulos, peinlich und völlig daneben. Dass ausgerechnet auch noch KHR das Niveau der Bayern-Familie schändet, ist schon sehr, sehr traurig.
KHR war stets das ausgleichende Element zu UH, einer, der den Mist immer wieder eingefangen hat. Nun begibt er sich selbst auf das Niveau a la „Juan Bernat“. Was für eine sportliche Schande.
Somit kann nicht nur UH weg … KHR gleich mit. Warum müssen diese Legenden im Alter nur ihre Sportlichkeit, ihren Anstand und ihr Niveau zum Teufel jagen und so peinlich wie Robert Schwan werden? KHR vielleicht durch zuviel Cognac und UH durch zuviel Weißbier?
Oder droht es uns allen im Alter durch zuviel Hirnzersetzung? Vielleicht ist eine Altersschranke für bestimmte Positionen doch am Ende weniger diskriminierend als einfach vernünftig.
Ich kann KHR schon länger nicht so richtig leiden, finde sein Auftreten unsympathisch. Aber an den Aussagen finde ich jetzt nichts wahnsinniges Schlimmes. Dass Tuchel sich eher nicht als Teil der Mannschaft/Truppe gesehen hat (aka Gemeinschaft, nach KHR) war genauso offensichtlich wie das fehlende loyale Vertrauensverhältnis. Allerdings würde ich da inhaltlich Einhaken: 1) Gehören zu einem „Vertrauensverhältnis“ immer 2, und ich kann mir vorstellen, dass einige Spieler (wie hier oft diskutiert) lieber mit JN weitergemacht hätten und sich dem loyal verbunden gefühlt haben, wofür TT nix konnte. 2) Geht es mir jetzt, zu Beginn der ersten Saison von VK, also noch vor den ersten wirklich kritischen Situationen, viel zu schnell/voreilig, wenn man (KHR) urteilt „… ein loyales Vertrauensverhältnis. Und das haben wir jetzt.“ Ein solches zeigt sich doch nicht in der Honeymoonphase, das beweist sich doch erst später.
. Wir werden sehen - vielleicht hat er auch gar keine Lust darauf und widmet sich der Pferdezucht…
