Ich würde Rummenigge gern verteidigen - jede Kritik an Tuchel könnte ja zugleich ein Lob für Kompany sein.
Aber nach längerem Nachdenken - nein, die Äußerung war nicht gut, weder in Richtung Tuchel, noch in Richtung Kompany.
Irgendwas muss mit Tuchel kaputtgegangen sein. Nun ja, die, die ihn eingestellt haben, wurden beide (!) nur Wochen später gefeuert- schon krass, oder? Dann war da der Tuchel ohne Unterstützer, bei Bayern gab es einen Hoeness, der lieber gestern als heute Nagelsmann zurückgeholt hätte ( … …), und dann müssen diese Leute alle in einer Task-Farce das tun, wofür in einem Spitzenclub an sich andere zuständig sind. Mit dem fachlichen Input eines Neppe, den sie ja auch gefeuert haben und wohl gern noch früher gefeuert hätten. Das kann schon die persönliche Ebene belasten - vor allem, wenn der einzige strategische Ansatz darin besteht, PL-Spieler zu verpflichten und man dann feststellen muss, dass die vielleicht gar nicht kommen wollen, auch wenn man viel Geld bietet. Misserfolg schafft Frust, und den spürt man beim Kalle noch heute.
Aber, wie auch immer, was bringt es, gegen den Ex-Trainer nachzutreten?
Genau so fragwürdig ist es, durch die Kritik an Tuchel mittelbar Kompany zu stärken. Braucht Kompany das? Ein Bayerntrainer braucht so was gerade nicht. Die Autorität des Trainers muss über den Erfolg kommen.